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Deutschland

Das St. Anna und andere Lost Places im Schwarzwald

Heute hatten wir wieder einmal eine Tour in den Schwarzwald zusammen gestellt. Unser erstes Ziel sollte die Kurklinik St.Anna sein. Diese steht inzwischen seit etlichen Jahren leer. Es gab zwar immer wieder Versuche diesem großen Areal neues Leben einzuhauchen, aber bis jetzt ist es immer beim Versuch geblieben. Hier erst einmal ein paar Außenansichten von diesem Objekt.

Anhand vom Lageplan sieht man einmal, was dieses Areal mit Nebengebäuden alles beinhaltet.


Als nichts wie hinein in das Innere. Zuerst schauten wir uns den ehemaligen „Hotel“ Bereich an. Hier könnte man in manchen Zimmern, bzw. Räumen meinen, jeden Moment kommt ein Kurgast um die Ecke um sich gemütlich in einen Sessel zu setzten und zu lesen oder zu Fernsehen.


Ein besonderes Highlight war für uns natürlich die integrierte Kapelle. Selten kommt man an einen so lange leer stehenden Ort und findet diesen unberührt und unbeschädigt vor. Das trifft vor allem bei Kirchen und Kapellen leider sehr oft zu.


Danach ging es weiter in den Behandlungsbereich. Verrückt was hier noch alles an teuren Geräten herum steht. Sie sind zwar wohl inzwischen alle veraltet, aber man hätte diese bei der Schließung zumindest spenden können. Hier vergammeln sie nun und die Meisten davon sind wohl nicht mehr zu gebrauchen.


Nun ging es in die Katakomben der Klinik. Dieses verzweigte Kellersystem ist ein regelrechter Irrgarten. Überall stehen ausrangierte Gerätschaften, Aktenordner (Datenschutz ?) und sonstige Utensilien herum. Selbst ein gut erhaltener Billardtisch findet sich hier.


Auch die Küche wirkt trotz der langen Jahre „Abstinenz“ als würde heute Mittag wieder Gerichte im Saal gereicht werden. Der Speisesaal ist gepflegt und sämtlich Scheiben sind ganz. Trotz das dies Gebäude schon lange leer steht, sind die Vandalen hier noch nicht angekommen.

Die Renchtal Mineraltherme welche nahtlos an die St. Anna Kurklinik anschließt, soll wie man verschiedenen Zeitungsberichten entnehmen kann bald wieder eröffnen. Schaut man dann aber von wann diese Berichte sind, dann wagt man dies doch stark zu bezweifeln, auch wenn das Wasser in der Therme immer noch sauber aussieht.   

Nach diesem ausführlichen Rundgang ging unsere Tour weiter nach Sasbachwalden. Hier war ein schon länger leerstehendes Seniorenheim unser Ziel. Zuerst umrundeten wir einmal den ganzen Komplex, damit wir einen ungefähren Plan vom Aufbau des Gebäudes hatten.

Danach ging es in die „Heiligen Hallen“. Wie ? Irgendwo ist zu 80 % meist eine Tür offen, sollte das einmal nicht der Fall sein, heißt es halt Pech gehabt und weiter zum nächsten Objekt. Das Hobby macht zwar Spaß aber bei Einbruch und Sachbeschädigung hört der Spaß auf. Auch ein Grund warum wir außer unseren Kameras rein gar nichts dabei haben.

Auch hier war der Küchenbereich fast schon klinisch rein. Wobei dieses Rehazentrum nicht so lange geschlossen ist, wie die Kurklinik zuvor.

Aufgrund der Schließung wurde wohl am Schluss noch ein großer Flohmarkt veranstaltet, an dem das nicht mehr benötigte Inventar zum Verkauf angeboten wurde. Wäre bei manchen Sachen interessant gewesen was für manche Artikel aufgerufen wurde.

Hier ging es in den Behandlungsräume wohl größtenteils um den Bewegungsapparat. Diverse Massagebäder, Gymnastikgeräte lassen zumindest darauf schließen.

Der Schwimmbad und Erholungsbereich würde auch einem Hotel gut stehen, auch wenn es hier stellenweise etwas heruntergekommen aussieht.


Auf dem Heimweg schauten wir dann noch kurz im Landhaus Schöllbronn vorbei. Wieder einmal verwunderlich, trotz langem Leerstand geht der Strom noch. Wer zahlt den eigentlich ?

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