HöhlenSchauLand & Charlottenhöhle
Auf Entdeckungstour im HöhlenSchauLand – Wenn Steine sprechen und Bären tanzen
Kennst du das Gefühl, wenn du einen Ort betrittst und sofort spürst: Hier wartet ein Abenteuer? Genau so ging es mir, als ich das interaktive Erlebnismuseum HöhlenSchauLand betrat. Schon der Name klingt nach Expedition – und ich verspreche dir, was dich hier erwartet, ist mehr als nur eine Ausstellung. Es ist eine Zeitreise, ein Spielplatz für Neugierige und ein bisschen auch eine Reise zu den Ursprüngen unserer Erde.
Ein Rundgang durch die Erdgeschichte
Gleich am Eingang empfängt mich eine Atmosphäre, die neugierig macht. Modernste Ausstellungstechniken, verblüffende Inszenierungen und eine Prise Humor – das HöhlenSchauLand versteht es, Wissen nicht nur zu vermitteln, sondern erlebbar zu machen. Ich spüre sofort: Hier darf ich nicht nur gucken, sondern auch anfassen, ausprobieren, entdecken.
Die Ausstellung ist in 13 Stationen gegliedert, jede mit ihrem eigenen Aha-Moment. Ich schlendere vorbei an spannenden Jagdszenen aus der Steinzeit – so lebensecht, dass ich fast das Gefühl habe, gleich selbst mit auf die Pirsch zu gehen. Dann stehe ich plötzlich vor dem Skelett eines echten Bären. Beeindruckend, wie majestätisch und gleichzeitig respekteinflößend so ein Tier wirkt, selbst als Knochenbau.
Sprechende Steine und Korallen aus dem Urmeer
Weiter geht’s zu den sprechenden Steinen – ja, richtig gelesen! Hier erzählen Steine ihre Geschichte. Ich lausche und merke, wie viel die scheinbar leblosen Felsen über die Vergangenheit zu berichten haben. Besonders faszinierend finde ich die Korallenriffplatte aus dem Urmeer. Kaum zu glauben, dass hier, wo ich gerade stehe, vor Millionen von Jahren ein tropisches Meer rauschte.
Für kleine und große Forscher: Mitmachen ist Pflicht
Das HöhlenSchauLand ist ein Paradies für kleine Forscher – und für alle, die es geblieben sind. Ich zwänge mich zwischen Fledermäuse, schlüpfe in eine kuschelige Bärenhöhle und versuche mich am Mammutelfenbein-Schnitzen (keine Sorge, alles Nachbildungen). Und dann packt mich der Ehrgeiz: Als Archäologe auf Zeit grabe ich nach verborgenen Schätzen und stelle mich dem kniffligen Quiz rund um die Wissenschaft. Wer hätte gedacht, dass Lernen so viel Spaß machen kann?
Die Region mit anderen Augen sehen
Was mir besonders gefällt: Das Museum nimmt mich an die Hand und zeigt mir, wie einzigartig die Region ist. Hinter jedem Exponat steckt eine Geschichte, die mich staunen lässt – über die Natur, die Menschen und die Zeit, die alles miteinander verbindet. Das Konzept, entwickelt von Uwe Hiller, Geo-bit, und dem Architekturbüro Treide Rapp, schafft es, die Besonderheiten der Gegend lebendig werden zu lassen.
Ein Ort, der neugierig macht
Gefördert durch das LEADER-Programm der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg, ist das HöhlenSchauLand ein echtes Geschenk für alle, die Lust auf Entdeckungen haben. Egal, ob du mit Familie, Freunden oder allein unterwegs bist – hier findest du garantiert das eine oder andere Aha-Erlebnis.
Mein Fazit: Komm mit auf Entdeckungsreise
Ich verlasse das HöhlenSchauLand mit einem Lächeln und einer Menge neuer Eindrücke. Die Mischung aus Wissen, Spiel und Abenteuer hat mich begeistert. Wer hätte gedacht, dass ein Museumsbesuch so lebendig, so überraschend und so inspirierend sein kann? Also, worauf wartest du? Pack deine Neugier ein und geh auf Entdeckungstour – die Erdgeschichte wartet schon auf dich!




















Geheimnisvolle Unterwelt: Meine Reise in die Charlottenhöhle
Stell dir vor, du stehst am Rand eines kleinen Tals, die Luft ist frisch, das Licht weich, und irgendwo unter deinen Füßen wartet ein Abenteuer, das Millionen Jahre alt ist. Genau so fühlte ich mich, als ich mich auf den Weg zur Charlottenhöhle bei Hürben machte – einer der längsten und beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen Süddeutschlands. Die Schwäbische Alb hat ja ohnehin einen ganz eigenen Zauber, aber was mich unter der Erde erwartete, übertraf alle Vorstellungen.
Der Weg ins Erdinnere
Schon der Aufstieg zum Höhleneingang ist wie eine kleine Zeitreise. Entlang eines Zeitreisepfads, der mit liebevoll gestalteten Stationen gespickt ist, wandert man durch die Geschichte der Region – von der Gegenwart zurück in die Epoche der Höhlenbären. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie diese mächtigen Tiere einst durch die Hallen der Höhle streiften. Der Gedanke, dass hier schon vor Jahrtausenden Leben herrschte, ließ mich ehrfürchtig werden.
Am Eingang, dem sogenannten „Hundsloch“, wurde mir bewusst, wie alt und geheimnisvoll dieser Ort ist. Früher war das Loch in der Forstkarte von 1591 nur als düsterer Abgrund bekannt, in den die Leute Kadaver warfen. Heute aber ist es das Tor zu einer faszinierenden Unterwelt.
Eintauchen in die Urzeit
Kaum hatte ich die ersten Meter hinter mir, umfing mich eine konstante, kühle Temperatur von etwa 9 Grad – ein Segen an heißen Sommertagen, aber ich war froh, eine Jacke dabeizuhaben. Die Höhle selbst zieht sich wie ein schlauchartiger Gang durch den Berg, immer wieder unterbrochen von mehr als zehn riesigen, teils kathedralenartigen Hallen. Ich kam mir vor wie ein Entdecker, der Schritt für Schritt in eine andere Welt vordringt.
Die LED-Beleuchtung setzt die bizarren Tropfsteinformationen eindrucksvoll in Szene. Mal hängen filigrane Stalaktiten wie Eiszapfen von der Decke, mal wachsen mächtige Stalagmiten wie uralte Baumstämme aus dem Boden. Besonders beeindruckend fand ich die Stellen, an denen die Tropfsteine zu skurrilen, fast außerirdisch wirkenden Gebilden verwachsen sind. Hier und da leuchten die Wände milchig-weiß, an anderen Stellen schimmern sie in warmen Ockertönen – die Natur als Künstlerin.
Begegnungen mit der Vergangenheit
Während ich durch die Hallen wanderte, begegnete ich nicht nur Tropfsteinen, sondern auch Spuren ihrer tierischen Bewohner. Besonders die glatt polierten Felsflächen, an denen sich einst Höhlenbären ihr Fell vom Schlamm reinigten, ließen mich schmunzeln. Ich stellte mir vor, wie sie hier gemächlich durch die Gänge trotteten und vielleicht genauso neugierig waren wie ich.
Menschen haben die Charlottenhöhle übrigens erst viel später entdeckt – 1893 war es ein Oberförster, der sich mit einer Strickleiter in die Tiefe wagte. Die Vorstellung, wie er mit zittrigen Knien und einer alten Laterne das Unbekannte erforschte, brachte mich zum Schmunzeln. Und dann, nur wenige Monate später, kam sogar die Königin Charlotte von Württemberg zu Besuch – kein Wunder, dass die Höhle heute ihren Namen trägt.
Faszinierende Naturwunder
Was mich besonders beeindruckte, war die Vielfalt der Tropfsteinformen: von dünnen Röhrchen über mächtige Säulen bis hin zu exzentrisch gewachsenen „Radieschen“ und „Rübchen“ – die Fantasie kennt hier keine Grenzen. In den hinteren Hallen wurde das Tropfsteinparadies immer üppiger, und ich musste mich zügeln, nicht überall stehen zu bleiben und zu staunen.
Die Höhle ist ein echtes Lehrbuch der Erdgeschichte: Man erkennt Wasserstandslinien, sieht, wie das Wasser einst den Fels ausgehöhlt hat, und spürt förmlich, wie die Zeit hier in Tropfen gemessen wird. Jeder Schritt ist ein Blick zurück in eine Zeit, als die Schwäbische Alb noch eine ganz andere Landschaft war.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Die Atmosphäre in der Charlottenhöhle ist einzigartig: Es ist still, nur das gelegentliche Tropfen von Wasser ist zu hören. Das Licht spielt mit den Formen, und die Luft riecht nach feuchtem Kalk und Abenteuer. Ich fühlte mich klein, aber zugleich verbunden mit einer Welt, die so viel älter ist als alles, was wir Menschen kennen.
Nach dem Rundgang tauchte ich wieder auf – im wahrsten Sinne des Wortes – und musste mich erst einmal blinzeln. Die Sonne, das Zwitschern der Vögel, das Grün der Bäume: Alles wirkte nach diesem Ausflug in die Tiefe noch intensiver.
Fazit: Die Magie der Tiefe
Die Charlottenhöhle ist mehr als nur ein Ausflugsziel – sie ist ein Ort, an dem Geschichte, Natur und Fantasie zusammenkommen. Für mich war der Besuch eine Reise in die Vergangenheit, ein Abenteuer und eine Erinnerung daran, wie wunderbar und geheimnisvoll unsere Erde ist. Wer einmal dort war, sieht die Welt mit anderen Augen – und hat garantiert Lust auf mehr unterirdische Entdeckungen.















