Oldtimergala im Schloßpark
Am Wochenende ging es mit meinen zwei Oldies zur ASC-Classic-Gala in den kreisrunden Schloßpark von Schwetzingen, in welchem an diesem Wochenende wieder über 160 wertvolle und seltene Automobile und alte Rennwagen aus aller Welt präsentiert wurden. Das streng lineare Raster des Barockgartens eignete sich dafür hervorragend. Man konnte die Fahrzeuge in Ruhe von allen Seiten betrachten. Hinter obigem Link zum Schloss gibt es noch viele weitere Informationen zur Schlossanlage. Echt lesenswert …
Hier eine kleine Auswahl der ausgestellten Raritäten:
Da ich natürlich nicht die ganzen drei Tage nur bei meinen Fahrzeugen sitzen wollte, nutzte ich die Gunst der Stunde und machte mich auf Entdeckungsreise in der weitläufigen Parkanlage. Zentrum ist natürlich der große Arion Brunnen um welchen die ältesten Fahrzeuge platziert und später auch prämiert wurden.
Von unserem Stellplatz – wir hatten eine kleine Sonderschau: 60 Jahre Corvair -,
welcher unterhalb der Hirchbrunnen lag, ging rechts und links eine lange Allee ab und ich entschied mich zuerst nach links zu gehen. Nach ein paar kleinen Alleen geht das dann rechts ab zur Moschee. Diese wurde im 18.ten Jahrhundert vom pfälzischen Kurfürsten Carl Theodor in Auftrag gegeben und ist die größte, aufwändigste und letzte erhaltene Gartenmoschee in Deutschland. Sie war allerdings nie als Gebetsstätte konzipiert, sondern als Sinnbild der Toleranz errichtet.
Wenn man die Moschee dann rückseitig verlässt, sieht man schon den Merkurtempel. Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz erteilte seinem Architekten Nicolas de Pigage den Auftrag zu einem neuen Gartenmonument. Pigage schlug vor, den geplanten Tempel in Form einer romantischen Ruine zu bauen, als Gegenüber zur Moschee. Wie alle anderen Bauwerke hat der Merkurtempel eine tiefere Bedeutung: Als Tempelbau erinnert er an ein Grab, als Ruine gemahnt er an die Vergänglichkeit.
Vom Merkurtempel aus gegen entgegen der sonst strengen geraden Wege, ein paar verschlungene Wege über kleine Brücken direkt an den Zentrum des Sees, von welchem man auch wieder direkt auf das Schloss schaut. Wenn man seine Augen offen hält und auch dementsprechend leise ist, kann man verschiedene Vögel und Wassertiere aus nächster Nähe hier beobachten:
Wenn man nun weiter am See entlang geht, kommt man nach einem Abzweig an die Rückseite des Apollotempels, welcher dem Gott des Lichts und der schönen Künste, geweiht ist. Im Inneren wacht noch heute der marmorne, lyraspielende Gott über das Geschehen im Naturtheater zu seinen Füßen. Der Apollotempel ist nur über ein verzweigtes Netz von unregelmäßigen Treppenstufen oder über die grottenähnlichen Gänge im Felsunterbau zu erreichen. Gleichsam aus der Dunkelheit führt der Weg den Menschen ans Licht.
Unterhalb des Apollotempel befindet sich dann das wunderschöne Badehaus, welches allerdings nie zum baden genutzt wurde. Grund dafür die Fehlkonstruktion der Badewanne. Da diese komplett aus Mamor besteht und dadurch sämtliche Wärme absorbiert, konnte man das heiße Wasser gar nicht so schnell nachgießen, wie es wieder abkühlte. Schön und sehenswert ist das kleine Gebäude trotzdem allemal.
Vom hinteren Eingang des Badeshauses kommt man direkt in einen kleinen Vogelpark,
welcher dann mit einer perfekten Illusion vom „Ende der Welt“ abschließt.
Viadukt
Orangerie
Schlosspark