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Deutschland

Schlossgarten & Botanischer Garten & Zoo

Die Anlegung des Schlossgartens geht auf Markgraf Karl Wilhelm zurück, der Karlsruhe 1715 gründete. Zunächst wurde, ungewöhnlich für das 18. Jahrhundert, nicht hinter, sondern vor dem Schloss ein Barockgarten angelegt. Auf dem heutigen Schlossplatz wurden exotische Pflanzen, vor allem Tulpen, angepflanzt. Von 1731 bis 1746 legte der Hofgärtner Christian Thran den heutigen Schlossgarten im französischen Barockstil hinter dem Schloss an.
Der Nachfolger von Karl Wilhelm, sein Enkel Großherzog Karl Friedrich, übernahm 1746 die Regierung und ließ Bereiche des Gartens durch die Hofgärtner Johann Bernhard Saul und Philipp Ludwig Müller umgestalten. Zwischen 1767 und 1773 wurde der westliche Teil als Chinesischer Garten angelegt, dessen Zentrum ein Gartenhaus bildete. Von einer Terrasse blickte man auf ein künstlich angelegtes Tal. Das Tal sowie eine Höhle sind von der Anlagen erhalten und grenzen an die Orangerie.
Ab 1787 übernahm Friedrich Schweickardt die Umgestaltung des Schlossgartens zum englischen Landschaftsgarten. Im Jahr 1789 wurde eine Hofschreinerei im Schlossgarten eingerichtet. Ende des 18. Jahrhunderts war der Garten zeitweise für die Bürger geöffnet, allerdings galten einige Regelungen. So war es etwa auf den Promenaden verboten, Tabak zu rauchen sowie Schweine und Gänse frei umherlaufen zu lassen.
Ab 1808 wurde der Botanische Garten angelegt. Im Jahr 1856 begann eine Umgestaltung des hinteren Schlossgartens durch den Hofgärtner Karl Mayer, zwischen 1864 und 1873 entstand der Schlossgartensee. 1884 wurde der Weinbrenner-Tempel vom Erbprinzengarten in den nordwestlichen Bereich des Schlossgartens verlegt.
Anlässlich der Bundesgartenschau 1967 wurde der Schlossgarten im Stil eines englischen Landschaftsparks erneuert und weiterentwickelt. Dabei wurde auch der Schlossgartensee umgestaltet und die Schlossgartenbahn in Betrieb genommen. Ursprünglich war vorgesehen, die Bahn nur während der Bundesgartenschau zu betreiben, allerdings ist sie anschließend nicht wieder demontiert worden.


Der Botanische Garten in Karlsruhe wurde ab dem Jahr 1808 von den Markgrafen und Großherzögen von Baden angelegt. Die Gartenkunst war beim Adelsgeschlecht schon früh Tradition, so galt der Karlsruher Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach als großer Blumenliebhaber und war berühmt für seine Tulpensammlung. Auch Karoline Luise von Baden war als Botanikerin bekannt und investierte schon früh in ausländische Pflanzen. Ihre grüne Leidenschaft gilt als Grundlage für den späteren Botanischen Garten der Fächerstadt.
Der Botanische Garten in Karlsruhe befindet sich westlich des Karlsruher Schlosses und grenzt an den Schlossgarten. Trotz seiner Innenstadt-Lage gilt der Botanische Garten als grüner Ruhepol und bildet damit einen Kontrast zum benachbarten Großstadtleben. Das ist möglich, da die Gebäude Orangerie, der Wintergarten, das Gewächshaus und die Staatliche Kunsthalle sowie das Bundesverfassungsgericht den Botanischen Garten nach außen abschirmen.
Im Jahr 2018 wurden die drei historischen Schaugewächshäuser Kalthaus, Palmenhaus und Warmhaus restauriert. Insgesamt hat das Land Baden-Württemberg rund 3,5 Millionen Euro in die Schaugewächshäuser investiert sowie etwa 80.000 Euro für neue Pflanzen ausgegeben.


Die einzigartige Kombination des Zoologischen Stadtgartens Karlsruhe aus Tiergarten und Parklandschaft zieht jährlich mehr als eine Million Zoogäste in ihren Bann. Mitten in der Stadt gelegen, lädt die grüne Oase mit historischem Baumbestand, farbenfrohen Blütenarrangements, Themengärten und Wasserflächen ein, die Natur zu erleben und eine Vielzahl an Tierarten aus allen Erdteilen zu entdecken und kennenzulernen.

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