Unterwegs bei der Ha Long Bay
Hier kommt meine persönliche und ausführliche Reisegeschichte durch die stille Schönheit der Halong-Bucht während der Corona Pandemie. Ich nehme dich mit auf meine Erlebnisse, von der ersten Ankunft bis zu nächtlichen Abenteuern in der Stadt. Jeder Abschnitt erzählt von einer ganz eigenen Stimmung und Perspektive, ganz ohne große Menschenmengen, dafür mit viel Raum für Entdeckungen und Gedanken.
Ankunft am Homestay, ein stiller Empfang am Rand der Welt
Die Ankunft an meinem Homestay, irgendwo zwischen Karstfelsen und ruhigem Wasser, fühlte sich an wie das Eintauchen in eine andere Welt. Meine Buchung führte mich direkt an einen Ort, der von der Pandemie beinahe vergessen schien. Kein Stimmengewirr, keine hupenden Motorroller, nur das leise Plätschern der Wellen und das entfernte Rauschen des Windes. Mein Homestay lag eingebettet zwischen üppigem Grün und dem glitzernden Wasser der Bucht. Die Luft war klar, fast schon salzig, und ich spürte sofort, wie der Alltag von mir abfiel. Die Ruhe war ungewohnt, aber wohltuend, ein perfekter Start in mein kleines Abenteuer.








Tagesausflug mit dem Boot, von Inselträume und Höhlengeheimnisse
Am nächsten Morgen wartete schon das kleine Boot am Steg. Allein auf dem Wasser zu sein, hatte etwas Magisches. Die Felsen ragten wie uralte Wächter aus dem Nebel, und jede Insel, die wir ansteuerten, wirkte wie ein eigenes kleines Universum. In den Höhlen hallte mein Echo von den Wänden wider, und das Lichtspiel zwischen Wasser und Stein erzeugte eine fast surreale Atmosphäre. Ohne die üblichen Touristengruppen konnte ich die Stille und das sanfte Tropfen des Wassers voll auskosten. Die Natur zeigte sich von ihrer unberührten Seite, und ich fühlte mich wie ein Entdecker in einer vergessenen Welt.








































Der verlassener Verwaltungstrakt, Spuren der Vergangenheit
Neugierig zog es mich zu einem verlassenen Verwaltungstrakt in der Nähe meines Homestays. Das Gebäude war von der Zeit gezeichnet, Fensterläden hingen schief, und Moos kroch langsam die Wände empor. Drinnen roch es nach feuchtem Beton und altem Papier. Jeder Schritt hallte durch die leeren Flure. Ich stellte mir vor, wie hier früher das Leben pulsierte, jetzt war es ein stiller Zeuge vergangener Tage. Die Atmosphäre war melancholisch, aber faszinierend. Ich nahm mir Zeit, die Details zu betrachten, verrostete Türschilder, vergilbte Aushänge, Spuren von Leben, das längst weitergezogen war.




























Flug mit der Drohne, die Bucht aus der Vogelperspektive
Mit der Drohne hob ich ab und bekam einen völlig neuen Blick auf die Halong-Bucht. Aus der Luft wirkten die Felsen noch beeindruckender, das Wasser schimmerte in allen Grüntönen, und die kleinen Boote zogen ihre Bahnen wie winzige Spielzeuge. Die Weite war überwältigend. Ich konnte Inseln entdecken, die vom Wasser aus kaum sichtbar waren, und das Zusammenspiel von Licht und Schatten auf den Wellen war hypnotisierend. Der Blick von oben ließ mich die Dimensionen dieses Ortes erst richtig begreifen und ich war dankbar, diese Stille und Schönheit für mich allein zu haben.




















Spaziergang am Stadtrand, Panorama zwischen Bucht und Stadt
Später zieht es mich hinaus an den Rand der Stadt, wo die Häuser langsam weniger werden und sich die Landschaft öffnet. Der Weg schlängelt sich leicht erhöht entlang, sodass ich einen weiten Blick über die Halong-Bucht und die Silhouette der Stadt habe. Rechts von mir glitzert das Wasser, die markanten Kalkfelsen ragen wie kleine Inseln aus dem ruhigen Meer, während links die Stadt mit ihren bunten Häusern und vereinzelten Lichtern langsam zum Leben erwacht.




















Auf zur Sun World
Am Spätnachmittag machte ich mich auf in die Sun World. Der Freizeitpark war zwar nicht so belebt wie sonst, aber gerade das verlieh ihm einen ganz eigenen Charme. Die bunten Lichter spiegelten sich im Wasser, und das Riesenrad drehte sich gemächlich am Abendhimmel. Ich schlenderte durch die leeren Wege, probierte ein paar Fahrgeschäfte aus und ließ mich von der Atmosphäre treiben. Später, als die Dunkelheit einsetzte, verwandelte sich der Park in ein Lichtermeer. Für einen Moment fühlte sich alles fast normal an, ein kleiner Ausflug in die Welt vor der Pandemie.




























Spaziergang durch die Stadt, zwischen Moderne und Tradition
Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt führte mich durch schmale Gassen, vorbei an geschlossenen Cafés und ruhigen Plätzen. Die Stadt wirkte wie im Dornröschenschlaf, doch gerade das machte ihren Charme aus. Hier und da ein Straßenverkäufer, bunte Lampions über den Wegen, und immer wieder der Blick auf die Bucht. Ich genoss es, einfach ziellos zu schlendern, die kleinen Details zu entdecken und das Leben in seinem eigenen, entschleunigten Rhythmus zu beobachten.




















Besuch eines kleinen Marktes, Farben, Düfte und leise Gespräche
Der Markt in der Stadt war kleiner als sonst, viele Stände blieben leer. Doch die wenigen Händler, die da waren, boten frisches Obst, Gemüse und duftende Kräuter an. Ich schlenderte vorbei, atmete die Gerüche ein und betrachtete das bunte Treiben. Die Gespräche waren leise, fast vertraulich, und ich spürte, wie sehr die Menschen hier zusammenhielten. Es war ein ganz anderer Marktbesuch als sonst, ruhiger, aber auch intensiver. Ich nahm mir Zeit, die Atmosphäre aufzusaugen und ein paar lokale Spezialitäten zu probieren.












