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Indonesien

Lempuyang Tempel

Magische Tempel und strenge Aufpasser – Mein Stopp am Pura Penataran

Kennst du das Gefühl, wenn du an einem Ort ankommst und sofort spürst, dass hier etwas Besonderes in der Luft liegt? Genau so ging es mir heute, als ich auf meiner Rundtour im Osten Balis einen der berühmten Nationaltempel ansteuerte. Zugegeben, ich war ein wenig spät dran – typisch ich, immer ein bisschen zu sehr im Flow der Straße – aber das hielt mich nicht davon ab, zumindest den ersten der sieben Tempel zu erkunden. Und was für ein Auftakt das war!

Zwischen Instagram-Realität und balinesischer Authentizität

Schon beim Betreten des Pura Penataran, dem wohl bekanntesten Tempel der Anlage, wurde mir klar: Hier ist Instagram-Spot und spiritueller Ort in einem. Das berühmte Eingangstor mit dem mächtigen Vulkan Agung im Hintergrund – du hast es bestimmt schon unzählige Male auf Fotos gesehen. Und ja, auch ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich die Selfie-Poser beobachtete, die genau diesen ikonischen Shot suchten. Ein bisschen Klischee muss eben sein.

Doch was wirklich spannend war: Die beiden Tempelaufpasser, die mit Argusaugen darauf achteten, dass sich auch jeder respektvoll verhielt. Plötzlich wurde es lebendig, als sie ein paar junge Russinnen in perfektem Russisch ermahnten – ich musste echt grinsen. Wer hätte gedacht, dass hier so sprachgewandte Ordnungshüter unterwegs sind? Leider hatten die Damen wenig Lust auf die traditionellen Kleidervorschriften und wurden kurzerhand der Anlage verwiesen. Ein bisschen Drama, ein bisschen Comedy – Bali eben, wie es leibt und lebt.

Die Zeit läuft – und ich laufe nicht

Eigentlich hätte ich zu gern noch mehr von der Anlage gesehen. Sieben Tempel, jeder mit seiner eigenen Geschichte und Atmosphäre, warten darauf, entdeckt zu werden. Doch der Weg bis zum letzten Tempel zieht sich über eine bis eineinhalb Stunden zu Fuß – und dafür war es heute einfach zu spät. Ein bisschen Wehmut schwang mit, als ich den Rückweg antrat. Aber gleichzeitig hatte ich diesen festen Entschluss im Kopf: Ich komme wieder. Und dann nehme ich mir Zeit, lasse mich treiben, tauche ein in die Magie dieses Ortes.

Ein Ort, der nach Wiederkehr ruft

Was bleibt, ist die Erinnerung an einen kurzen, aber intensiven Abstecher in eine andere Welt. An die Mischung aus Spiritualität, Disziplin und dieser typischen balinesischen Gelassenheit, die selbst dann nicht verloren geht, wenn Selfie-Jäger und Tempelwächter aufeinandertreffen. Und das Wissen: Manche Orte brauchen eben mehr als einen Besuch, um ihre ganze Faszination zu entfalten.

Ich kann es kaum erwarten, beim nächsten Mal tiefer einzutauchen – und vielleicht auch ein bisschen mehr von diesem ganz besonderen Bali zu entdecken, das sich manchmal erst auf den zweiten Blick zeigt.

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