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Indonesien

Nungnung Fall

Abenteuer im Dschungel: Mein Tag am versteckten Wasserfall

Kennst du dieses Gefühl, wenn du morgens aufwachst und spürst, dass heute ein kleiner Ausbruch aus dem Alltag genau das Richtige ist? Genau so ging es mir heute. Der Himmel war noch frisch, das Frühstück schnell verputzt, und schon saß ich im Auto – bereit für ein neues Naturabenteuer, das mir mein Vermieter mit einem verschmitzten Lächeln ans Herz gelegt hatte. Sein Tipp: „Sei früh da, sonst teilst du den Wasserfall später mit einem halben Reisebus.“ Challenge accepted!

Der Weg ins Grüne: Aufbruch in den Norden

Die Straße schlängelte sich rund vierzig Kilometer in den Norden, raus aus dem Trubel, hinein ins satte Grün. Je weiter ich fuhr, desto mehr verschwand der Lärm der Stadt. Die Luft wurde klarer, die Geräusche exotischer. Schon am Parkplatz spürte ich, dass hier die Natur das Sagen hat. Vor mir lag ein Dschungelpfad, der mich erst einmal ordentlich ins Schwitzen brachte – ein Kilometer, der nur aus Treppen und Wurzeln zu bestehen schien. Der Weg führte stetig bergab, immer tiefer in den Wald hinein. Die Geräusche des Alltags wurden mit jedem Schritt leiser, das Zwitschern und das Rauschen des Wassers dafür immer lauter.

Am Wasserfall: Ein Moment für mich

Und dann, nach ein paar letzten Stufen, öffnete sich die grüne Wand vor mir und gab den Blick frei auf den Wasserfall. Das Wasser stürzte in mehreren Kaskaden über moosbedeckte Felsen, das Licht tanzte auf der Gischt und ich musste einfach stehenbleiben und staunen. Außer mir waren nur eine Handvoll andere Frühaufsteher da – jeder schien den Moment zu genießen, als hätte er einen geheimen Schatz gefunden.

Das Wasser war herrlich frisch, fast schon kühl, aber nach dem Abstieg genau das, was ich brauchte. Ich ließ mich treiben, hörte das Lachen der anderen Besucher und spürte, wie der Stress der letzten Tage einfach davonschwamm. Für einen Moment war die Welt ganz klein und überschaubar – nur ich, der Wasserfall und das satte Grün.

Der Zauber des Morgens – und das Ende der Ruhe

Doch wie das so ist mit Geheimtipps: Sie bleiben selten lange geheim. Nach knapp einer Stunde hörte ich plötzlich Stimmengewirr, das schnell lauter wurde. Ein Reisebus hatte seine Ladung ausgespuckt, und auf einmal war das kleine Paradies voller Menschen, Selfie-Sticks und Planschgeräusche. Die Magie des Morgens wich dem Trubel, und ich musste schmunzeln – mein Vermieter hatte also nicht übertrieben.

Mein Fazit: Natur, die dich wachküsst

Was bleibt, ist das Gefühl, einen dieser seltenen, perfekten Momente erlebt zu haben. Der Duft des Waldes, das Rauschen des Wassers, das Lachen der wenigen anderen – all das hat sich eingebrannt. Und während ich den Rückweg antrat (diesmal natürlich bergauf, was meine Beine mir noch eine Weile übelnahmen), wusste ich: Solche Auszeiten sind es, die das Leben bunt machen.

Also, wenn du das nächste Mal spürst, dass der Alltag zu laut wird, schnapp dir ein Ziel in der Natur – und steh einfach mal früher auf. Wer weiß, vielleicht wartet auch auf dich irgendwo ein Wasserfall, der nur darauf wartet, dich wachzuküssen.

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