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Indonesien

Pura Gunung Kawi

Ein Tag zwischen Königen und Reisterrassen: Mein Ausflug zu den Königsgräbern von Gunung Kawi

Kennst du dieses Kribbeln, wenn du an einem Ort ankommst, von dem du schon so viel gehört hast, und plötzlich bist du mittendrin? Genau so fühlte es sich an, als ich heute auf meinem Roller durch die sanften Hügel Balis Richtung Gunung Kawi knatterte. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als ich mein Ziel erreichte – und ich ahnte noch nicht, wie sehr mich dieser Ort in seinen Bann ziehen würde.

Der Weg ins Tal der Könige

Gleich nach dem Abstellen meines Rollers wurde ich, wie es auf Bali so oft der Fall ist, von einer kleinen Gasse voller Souvenirshops begrüßt. Ein bisschen Trubel, bunte Tücher, lachende Gesichter – das gehört hier einfach dazu. Nach einem kurzen Plausch mit einer Händlerin, die mir mit einem Augenzwinkern ein Sarong andrehen wollte, ging es weiter zum Eingang der Tempelanlage. Ticket gelöst, Kamera gezückt, und schon begann das kleine Abenteuer.

Die Treppen hinunter ins Tal sind zahlreich, und ich gebe zu: Wer glaubt, dass es nur ein kurzer Spaziergang wird, sollte seine Kondition nicht unterschätzen. Doch mit jedem Schritt öffnete sich die Landschaft mehr – grüne Reisterrassen, das leise Plätschern des Pakerisan-Flusses und der Duft von feuchter Erde. Ich hatte das Gefühl, in eine andere Zeit einzutauchen.

Zwischen Stein und Geschichte

Unten angekommen, führte eine kleine Brücke über den Fluss. Schon auf dem Weg dorthin entdeckte ich die ersten Gräber – in den Fels gemeißelte Monumente, die seit Jahrhunderten über das Tal wachen. Doch die wahren Schätze warteten auf der anderen Seite: Die größten und schönsten Königsgräber, majestätisch und geheimnisvoll, eingebettet in sattes Grün.

Es war still, fast ehrfürchtig. Ich stand da, betrachtete die gewaltigen Felsreliefs und fragte mich, wie viele Geschichten diese Steine wohl erzählen könnten. Ein paar Einheimische saßen am Rand, unterhielten sich leise, und ich spürte diese besondere Mischung aus Spiritualität und Alltag, die Bali so einzigartig macht.

Kleine Tempel, große Eindrücke

Wer wie ich neugierig ist, sollte unbedingt die gesamte Anlage erkunden. Weiter oben entdeckte ich noch weitere Ausgrabungen – stille Zeugen einer vergangenen Zeit. Besonders spannend fand ich den kleinen Tempel, der nur für Männer zugänglich ist. Ein bisschen mystisch, ein bisschen geheimnisvoll – genau das, was ich an solchen Orten liebe.

Und dann, als hätte ich noch nicht genug Eindrücke gesammelt, schlenderte ich linker Hand der Königsgräber in die Reisterrassen hinein. Das satte Grün, das Spiel von Licht und Schatten, das leise Summen der Insekten – ich konnte einfach nicht anders, als mich für einen Moment ins Gras zu setzen und die Szenerie aufzusaugen.

Vier Stunden voller Staunen

Am Ende waren es rund vier Stunden, die ich an diesem wunderbaren Ort verbrachte. Vier Stunden, in denen ich nicht nur alte Königsgräber bestaunte, sondern auch das Gefühl hatte, ein Stück balinesischer Seele zu erleben. Die Mischung aus Natur, Geschichte und den kleinen Begegnungen am Wegesrand – das ist es, was Reisen für mich ausmacht.

Wenn ich jetzt daran zurückdenke, spüre ich immer noch das leichte Ziehen in den Beinen von den vielen Stufen, das Lächeln der Einheimischen und die Magie dieses Ortes. Und ich weiß: Solche Tage sind es, die das Leben bunt machen.

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