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Indonesien

Tegenungan Fall

Ein Wasserfall, der alles übertönt

Kennst du das Gefühl, wenn du eigentlich schon genug erlebt hast, aber dann kommt noch so ein Moment, der alles toppt? Genau so war unser Abstecher zum Tegenungan Waterfall – ein Ort, an dem das Donnern des Wassers für einen Moment alles andere vergessen lässt. Wir hatten eigentlich schon einen langen Tag hinter uns, doch irgendwie war da noch diese Restenergie, die uns zu einem der berühmtesten Wasserfälle Balis trieb. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt – auch wenn wir diesmal nur mit trockenen Füßen und einer ordentlichen Portion Abenteuerlust unterwegs waren.

Spontane Entscheidung am späten Nachmittag

Wir waren uns einig: Wenn wir schon in der Nähe von Ubud sind, dann darf der Tegenungan Waterfall auf keinen Fall fehlen. Nur sechs Kilometer entfernt, also quasi ein Katzensprung – das geht noch, oder? Die Sonne stand schon tief, die Luft war angenehm warm, und der Gedanke an eine kleine Erfrischung am Wasserfall ließ uns die Müdigkeit vergessen.

Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen und dem Gefühl, ein bisschen zu spät dran zu sein, fuhren wir los. Die Straßen wurden enger, das Grün dichter, und plötzlich tauchte vor uns das Schild zum Wasserfall auf. Perfektes Timing: Kaum noch Touristen, keine langen Schlangen, und – zu unserer Überraschung – niemand, der Eintritt kassieren wollte. Wir mussten ein bisschen schmunzeln, denn normalerweise kommt man an den Souvenirverkäufern und Ticketständen kaum vorbei. Aber heute war unser Tag.

Der Weg nach unten – Treppen, Steine und das erste Donnern

Der Abstieg zum Wasserfall ist nichts für Faule, aber auch kein Hexenwerk. Die Treppen ziehen sich durch das üppige Grün, und mit jedem Schritt wird das Rauschen des Wassers lauter. Wir lachten über unsere eigene Ungeduld, denn jeder von uns wollte als Erster das Wasser sehen. Die letzten Sonnenstrahlen spiegelten sich auf den nassen Steinen, und die Luft war erfüllt von diesem feinen, kühlen Nebel, der sofort für Erfrischung sorgt.

Unten angekommen, standen wir erst einmal einfach nur da und staunten. Der Tegenungan stürzt mit voller Kraft in ein natürliches Becken, umgeben von Felsen und dichtem Dschungel. Das Wasser spritzte so heftig, dass wir uns gegenseitig zuriefen, um uns überhaupt zu verstehen. Ein echtes Naturspektakel – und das ganz ohne Menschenmassen.

Kein Badetag, aber ein Fest für die Sinne

An diesem Tag war das Baden verboten – das schlechte Wetter der Vortage hatte den Wasserstand steigen lassen, und die Strömung war zu stark. Aber ehrlich gesagt, hatten wir gar kein schlechtes Gewissen. Wir wollten sowieso nur ein paar Fotos machen und den Moment genießen. Also packten wir unsere Kameras aus und versuchten, das Gefühl einzufangen: Das tosende Wasser, das satte Grün, die feuchte Luft und dieses unbeschreibliche Glück, genau jetzt hier zu sein.

Es war fast ein bisschen magisch, wie wir da standen, jeder für sich und doch gemeinsam. Wir alberten herum, machten Unsinn mit den Kameraeinstellungen und versuchten, das Donnern des Wassers irgendwie auf ein Bild zu bannen. Natürlich ohne Erfolg – denn das muss man einfach selbst erlebt haben.

Der Rückweg – und ein letzter Blick zurück

Der Aufstieg zurück zur Straße hatte es in sich. Die Treppen forderten uns noch einmal heraus, und wir mussten ordentlich schnaufen. Aber das war egal. Wir waren zufrieden, voller Eindrücke und mit dem Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben. Ein letzter Blick zurück auf den Wasserfall, der jetzt im Abendlicht noch einmal besonders schön leuchtete, und dann ging es zurück zur Unterkunft.

Gedanken am Abend – Warum sich der Abstecher lohnt

Auch wenn der Tegenungan Waterfall als touristisch gilt und oft gut besucht ist – an diesem Abend hatten wir ihn fast für uns allein. Das Donnern des Wassers, die Kraft der Natur und das Gefühl, Teil dieses Moments zu sein, haben uns noch lange begleitet. Bei schönem Wetter lädt der See tatsächlich zum Baden ein, und das satte Grün rundherum macht den Ort zu einem echten Highlight.

Wir haben gelernt: Manchmal lohnt es sich, spontan zu sein und den Tag einfach noch ein bisschen zu verlängern. Denn genau dann entstehen die Geschichten, die man nie vergisst. Und der Tegenungan Waterfall? Der bleibt für uns das perfekte Beispiel dafür, wie schön Bali auch abseits der großen Pläne sein kann.

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