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Kambodscha

Letzte Etappe von Stung Treng nach Siem Reap

Die letzte Etappe – Kilometerfressen durch Kambodscha

Morgens in Krong Stung Treng, die Sonne schiebt sich langsam über den Horizont, als ich meine Sachen auf dem Motorrad verzurre. Heute steht die letzte Etappe an, rund 300 Kilometer bis Siem Reap. Antoni ist schon weitergezogen, diesmal bin ich wieder alleine unterwegs. Ein kurzer Blick auf die Onlinekarte und die Erkenntnis, dass die Strecke wenig zu bieten hat. Keine Tempel, keine Flüsse, keine spektakulären Landschaften, nur endlose Straße. Ich decke mich noch mit ein paar kühlen Drinks ein, dann geht es los. Schon nach den ersten Kilometern merke ich, wie sich die Monotonie breitmacht. Die Sonne knallt, der Fahrtwind ist warm, und die Straße zieht sich wie ein endloses Band durch die flache Landschaft. Es ist einer dieser Tage, an denen die Zeit sich dehnt und jeder Kilometer doppelt so lang erscheint.

Rollende Kuriositäten – Kambodschas Straßenleben

Was die Strecke an landschaftlicher Abwechslung vermissen lässt, machen die Fahrzeuge auf der Straße wieder wett. Ich kann mich gar nicht sattsehen an den abenteuerlichen Konstruktionen, mit denen die Einheimischen alles Mögliche transportieren. Mopeds, die aussehen, als hätten sie einen kleinen Hausstand auf dem Gepäckträger. Laster, die bis obenhin mit Zuckerrohr, Hühnerkäfigen oder Baumaterial beladen sind. Einmal überholt mich ein alter Toyota, auf dessen Dach ein komplettes Wohnzimmer festgezurrt ist, inklusive Sessel und Fernseher. Ich muss grinsen. Diese Kreativität, mit der hier alles und jeder von A nach B gebracht wird, ist einfach unschlagbar. Es ist die einzige echte Abwechslung auf dieser Strecke und hält mich wach.

Ankunft im Day Day Inn – Zeit zum Durchatmen

Nach knappen sechs Stunden auf dem Bock rolle ich endlich durch die staubigen Straßen von Siem Reap. Mein Ziel ist das Day Day Inn, ein kleines, ruhiges Hotel etwas außerhalb des Trubels. Ich parke das Motorrad, checke ein und lasse mich erstmal auf das Bett fallen. Die Erschöpfung sitzt tief in den Knochen, aber der Gedanke an den Pool motiviert mich. Das Wasser ist angenehm kühl, und ich lasse mich einfach treiben. Die Ruhe hier draußen ist genau das, was ich nach diesem Tag brauche. Das Personal ist freundlich, alles läuft entspannt, und ich genieße die kleine Oase, die ich mir ausgesucht habe.

Der Eingang – Willkommen im Day Day Inn

Der Eingang zum Day Day Inn ist unscheinbar, fast schon versteckt hinter ein paar Palmen und blühenden Büschen. Ein kleiner Weg führt vorbei an einem Brunnen, und schon steht man in einer anderen Welt. Die Geräusche der Stadt sind weit weg, hier herrscht eine angenehme Ruhe. Ich atme tief durch und freue mich, angekommen zu sein.

Der Innenhof – Grüne Oase

Der Innenhof ist liebevoll gestaltet, mit vielen Pflanzen, kleinen Sitzgruppen und ein paar Hängematten. Alles wirkt ein bisschen wie ein tropischer Garten, in dem man sofort die Zeit vergisst. Ich setze mich kurz in den Schatten, lasse die Beine baumeln und beobachte, wie ein paar Vögel zwischen den Palmen umherhüpfen.

Mein Zimmer – Endlich Privatsphäre

Mein Zimmer ist groß, hell und gemütlich. Ein großes Bett, ein Ventilator, sogar ein Fernseher an der Wand. Ich breite meine Sachen aus, lasse die Motorradsachen erstmal in die Ecke plumpsen und genieße das Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Dusche ist heiß, und nach all dem Staub der Straße fühlt sich das wie ein kleines Wellness-Programm an.

Der große Pool – Abkühlung pur

Der Pool ist das Herzstück des Day Day Inn. Groß genug, um ein paar Bahnen zu ziehen, und tief genug, um richtig einzutauchen. Ich lasse mich ins Wasser gleiten, spüre, wie die Anstrengung des Tages langsam aus meinen Muskeln verschwindet. Ein paar andere Reisende sitzen am Rand, es wird leise geplaudert, aber alles bleibt angenehm ruhig. Hier lässt es sich aushalten.

Nachtmarkt – Erster Streifzug durch Siem Reap

Am Abend, als die Sonne untergeht, mache ich mich auf Richtung Nachtmarkt. Die Stadt wirkt jetzt lebendiger, überall Lichter, Stimmen, Gerüche von gegrilltem Fleisch und exotischen Gewürzen. Ich lasse mich treiben, probiere ein paar lokale Snacks und beobachte das bunte Treiben. Es ist ein angenehmer Kontrast zur Einsamkeit der Straße. Die ersten Eindrücke von Siem Reap sind vielversprechend, und ich freue mich schon auf die kommenden Tage.

So endet die letzte Etappe meiner Motorradreise, nicht spektakulär, aber mit dem guten Gefühl, angekommen zu sein und bereit für neue Abenteuer.

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