Letzter Tag in Siem Reap
Abschied vom Motorrad und ein guter Deal
Mein letzter Tag in Siem Reap begann mit einem kleinen Ritual: Noch einmal zog es mich in den Park, das Motorrad unter mir summte leise, als wolle es sich verabschieden. Die Geschichte mit dem Grenzübertritt nach Kambodscha, bei dem eigentlich gar keine vietnamesischen Motorräder erlaubt waren, hatte mich anfangs nervös gemacht, aber letztlich schien das hier niemanden wirklich zu interessieren. Während meiner Zeit in Kambodscha wurde ich immer wieder gefragt, ob ich das Motorrad verkaufen wolle. Und tatsächlich: In der Tempelanlage fand ich einen Käufer, der mir ein faires Angebot machte. 220 Dollar, und ich durfte die Papiere behalten. Fast drei Monate war ich mit dem Bike unterwegs, hatte es für 250 Dollar gekauft, ein richtig guter Deal. Die Papiere zu behalten, gab mir ein sicheres Gefühl für die Rückreise, sollte doch noch jemand nachfragen. Am Ende war es ein unspektakulärer, aber sehr stimmiger Abschied von meinem treuen Begleiter auf zwei Rädern.








Bilder, die bleiben – ein Sammelsurium besonderer Momente
Die letzten Tage in Siem Reap waren ein Kaleidoskop aus Eindrücken, die sich schwer in ein einziges Album pressen lassen. Es gab diese kleinen, unscheinbaren Augenblicke: Ein alter Mönch, der mir in einer Seitenstraße zulächelte, Kinder, die in einer Pfütze spielten, während der Monsunregen die Stadt in ein sanftes Grau tauchte. Die Märkte, auf denen der Duft von gegrilltem Fleisch und frischen Kräutern in der Luft lag. Und immer wieder diese Mischung aus Staub, Lachen und dem Gefühl, dass hier jeder Tag eine neue Geschichte bereithält. Diese Bilder bleiben, auch wenn sie in keinem klassischen Album ihren Platz finden.












Wat Preah Prom Rath – Ein Hauch von Geschichte im Herzen der Stadt
Mitten im Trubel von Siem Reap, nur einen Steinwurf von der Pub Street und dem Alten Markt entfernt, liegt das Wat Preah Prom Rath. Das Kloster ist mehr als nur eine Sehenswürdigkeit, es ist ein lebendiger Ort des Glaubens. Die Pagode im typischen Khmer-Stil, der Innenhof mit seinen bunten Statuen, die von verschiedenen buddhistischen Glaubensrichtungen erzählen, und die Halle mit den handgemalten Bildwänden, all das zieht nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische an. Besonders beeindruckend ist die riesige Statue des liegenden Buddha, die auf eine alte Legende zurückgeht: Ein Mönch, der mit einem halb zerstörten Boot auf wundersame Weise gerettet wurde. Diese Geschichte gibt dem Ort eine besondere Tiefe. Viele der Gebäude stammen aus den 1940er und 1950er Jahren, einige traditionelle Holzbauten wurden liebevoll restauriert. Wat Preah Prom Rath ist ein Ort, an dem sich Geschichte, Spiritualität und das heutige Leben ganz selbstverständlich vermischen.


















Made in Cambodia Market
Der „Made in Cambodia Market“ vereint die aufregendsten Beispiele der heutigen Handwerkskunst in Kambodscha. Zu den teilnehmenden international anerkannten Handwerkern und Designern gehören Ammo, Rehash Trash, Friends International, Sombai Liqueur und mehr. Hier hat man die Möglichkeit, hochwertige handwerkliche Produkte und Luxusgüter zu kaufen, welche neu definieren, was „Made in Cambodia“ heißt.
Der größte Nutzen des Marktes kommt den bedürftigen Kambodschanern zugute, sowohl durch direktes Einkommen als auch durch die Entwicklung von Fähigkeiten; da die Hauptphilosophie des Marktes darin besteht, zur Schaffung von Khmer-Arbeitsplätzen beizutragen; von den Dorfbewohnern, die das Kunsthandwerk herstellen, bis zu den Verkäufern, die mit den Besuchern interagieren.
Der Markt ist täglich von 12.00 bis 22.00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich und befindet sich in der King’s Road Angkor auf dem permanenten Gelände entlang der Straße 27. Genießen Sie an den Wochenenden ab 18.00 Uhr kostenlose Live-Akustikmusik oder traditionelle Tanzshows und spezielle Zirkusaufführungen von Phare, the Cambodia Circus ein- oder zweimal im Monat.
Hinweis: King’s Road Angkor erzielt keine Einnahmen aus diesem Markt und keiner der Standinhaber zahlt irgendeine Form von Provision auf seine Verkäufe.















Last Nightlife
Am letzten Abend wollte ich das pulsierende Leben von Siem Reap noch einmal aufsaugen. Die Stadt ist bekannt für ihr quirliges Nachtleben. Die Pub Street lockt mit Bars wie der legendären „The Angkor What? Bar“, wo Musik und ausgelassene Stimmung garantiert sind. Wer es stilvoll mag, findet in der Miss Wong Cocktail Bar oder dem Barcode Bar gemütliche Ecken für einen letzten Drink. In der Ambar Cocktails & Karaoke Bar wird es gesellig, während die Sokkhak River Lounge mit Rooftop-Atmosphäre und Blick auf den Fluss punktet. Ich ließ mich treiben, genoss ein paar Cocktails, lauschte dem Stimmengewirr und spürte, wie die Stadt auch spätabends noch voller Energie ist. Ein würdiger Abschluss, bevor es am nächsten Tag mit dem Bus Richtung Thailand und zurück nach Bangkok ging.










