Diverse Höhlen um Vang Vieng
Ein Tag in Vang Vieng fühlt sich an wie ein Abenteuerfilm, bei dem man nie weiß, was hinter der nächsten Kurve wartet. Die Landschaft mit ihren dramatischen Karstfelsen, grünen Reisfeldern und versteckten Höhlen ist wie gemacht für Entdecker, und genau das wollten wir sein.
Khan Kham Cave – Kriechen, Klettern, Staunen
Unsere Zeit war knapp, also stürzten wir uns gleich am ersten Tag in die Höhlenwelt rund um Vang Vieng. Die Phadang Cave entdeckten wir eher zufällig: Ein unscheinbares Schild am Straßenrand, dahinter ein schmaler Trampelpfad, der sich durch dichtes Grün schlängelte. Keine Menschenseele weit und breit, nur wir, das Surren der Insekten und das leise Rascheln der Blätter. Die Höhle selbst lag gut versteckt, als hätte sie darauf gewartet, dass jemand wie wir sie findet. Im Inneren war es angenehm kühl, feucht und still, ein Ort, an dem man die eigene Stimme plötzlich ganz anders wahrnimmt.















Khan Kham Cave – Kriechen, Klettern, Staunen
Die Khan Kham Cave war schon etwas bekannter, aber immer noch weit entfernt von den üblichen Touristenströmen. Der Zugang war abenteuerlich: Über kleine Holzbrücken, vorbei an einem Tempel und dann steil hinauf zum Höhleneingang. Drinnen wurde es schnell eng und dunkel. Mit unseren Taschenlampen tasteten wir uns durch schmale Gänge, manchmal mussten wir uns richtig durchquetschen oder sogar auf allen Vieren kriechen. Ein kleiner Junge aus der Gegend wurde spontan unser Guide, er sprach zwar kaum Englisch, aber sein ständiges „Okay?“ und sein breites Grinsen machten die Führung zu einem echten Erlebnis. Nach etwa einer halben Stunde standen wir wieder am Ausgang, dreckig, verschwitzt und ziemlich glücklich. Diese Höhle war weniger wegen ihrer spektakulären Tropfsteine besonders, sondern weil sie einfach ein echtes Abenteuer war nichts für Klaustrophobiker, aber perfekt für Entdecker















Blue Lagoon 3 – Abkühlung im Nirgendwo
Nach so viel Dunkelheit und Enge war uns nach einer Erfrischung. Die berühmten Blue Lagoons rund um Vang Vieng sind mittlerweile in aller Munde, aber wir entschieden uns für die abgelegene Nummer 3. Die Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis für sich: Über holprige Wege, vorbei an leuchtend grünen Reisfeldern und imposanten Felsformationen. Die Blue Lagoon 3 liegt wirklich im Nirgendwo, dafür ist sie umso schöner. Ein runder Naturpool mit glasklarem Wasser, zwei Bambusflöße zum Herumtreiben und ein großer Baum, dessen Äste wie gemacht sind für kleine Mutproben. Hier trafen wir auf ein paar Einheimische, die uns lachend zeigten, wie man sich am besten vom Floß ins Wasser stürzt. Die Stimmung war entspannt, fast familiär, und wir blieben länger als geplant















Pah Boun Cave – Stille, Dunkelheit und ein bisschen Nervenkitzel
Zum Abschluss zog es uns noch zur Pah Boun Cave, wieder abseits der klassischen Routen. Der Weg dorthin führte über wackelige Holzbrücken und schmale Pfade, die uns an unsere Kindheit erinnerten. Im Inneren der Höhle war es stockdunkel, nur unsere Taschenlampen warfen kleine Lichtkegel auf die feuchten Wände. Die Höhle war nicht besonders groß, aber gerade das machte sie so faszinierend: Keine ausgebauten Wege, keine Lichter, nur wir und das leise Tropfen des Wassers. Es fühlte sich an, als wären wir die ersten Menschen, die diesen Ort betreten. Vielleicht haben wir auch einen Abzweig übersehen, aber das ist ja gerade das Schöne an solchen Orten: Sie behalten immer ein Stück ihres Geheimnisses.















Fazit: Vang Vieng ist mehr als Party und Tubing
Die Höhlen rund um Vang Vieng sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man unterwegs trifft. Manche sind leicht zu erreichen und werden von Einheimischen liebevoll gepflegt, andere liegen versteckt und warten auf Abenteurer. Was sie alle gemeinsam haben: Sie erzählen Geschichten, von der Natur, von vergangenen Zeiten und von kleinen, ganz persönlichen Abenteuern. Nach zwei Tagen waren wir uns einig: Vang Vieng hat uns überrascht, begeistert und ein bisschen süchtig gemacht nach mehr.
