George Town Tag 1
Ein Tag voller Kopfstand: Mein Besuch im Upside Down Museum in George Town
Kennst du das Gefühl, wenn du morgens aufwachst und Lust hast, die Welt mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen? Genau so ein Tag war heute für mich in George Town. Nach dem ersten Kaffee und einem kurzen Blick aus dem Fenster – die Sonne lachte schon verheißungsvoll – stand mein Ziel fest: das Upside Down Museum. Ein Ort, der verspricht, die Welt buchstäblich auf den Kopf zu stellen.
Der erste Schritt in eine verdrehte Welt
Schon beim Betreten des Museums fühlte ich mich wie Alice im Wunderland. Alles war irgendwie vertraut, aber eben doch völlig anders. Die Möbel hingen von der Decke, Türen waren dort, wo normalerweise der Boden ist, und plötzlich wurde klar: Hier ist alles möglich – außer dem, was man erwartet.
Ich musste laut lachen, als ich versuchte, mich auf einen scheinbar normalen Stuhl zu setzen, der natürlich kopfüber an der Decke klebte. Die Mitarbeiter waren sofort zur Stelle, halfen mir mit Tipps für die besten „Unsinnsbilder“ und hatten sichtlich Spaß daran, die Besucher in immer verrücktere Posen zu dirigieren. Es ist wirklich erstaunlich, auf was für Ideen die Leute kommen, um ein bisschen Alltag aufzumischen.
Unsinnsbilder und die Kunst, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen
Mit jedem Raum wurde es absurder. Mal balancierte ich scheinbar an einer Wand, mal schwebte ich kopfüber durch eine Küche, in der die Töpfe und Pfannen wie von Geisterhand an der Decke hingen. Die Kamera meines Handys glühte, und ich konnte gar nicht genug davon bekommen, mich in immer neue, alberne Posen zu werfen.
Was mir besonders gefallen hat: Hier zählt nicht Perfektion, sondern der Spaß am Unsinn. Es war herrlich zu sehen, wie Erwachsene und Kinder gleichermaßen aus sich herausgingen, lachten, Grimassen zogen und sich gegenseitig zu immer verrückteren Bildern anstachelten. Für einen Moment war alles andere vergessen – der Alltag, die Sorgen, sogar die Hitze draußen.
Mein Fazit: Kopf über ins Vergnügen
Als ich das Upside Down Museum schließlich wieder verließ, fühlte ich mich irgendwie leichter. Vielleicht, weil ich für ein paar Stunden die Schwerkraft und den Ernst des Lebens hinter mir lassen konnte. Vielleicht aber auch, weil ich einmal mehr gemerkt habe, wie gut es tut, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und einfach mal Unsinn zu machen.
George Town hat mich heute daran erinnert, dass die Welt viel spannender ist, wenn man sie ab und zu auf den Kopf stellt. Und wer weiß – vielleicht probiere ich das morgen gleich wieder.










Penang: Wo Kunst die Straßen zum Leben erweckt
Stell dir vor, du schlenderst durch eine Stadt, in der jede Ecke, jede Mauer und jedes unscheinbare Gässchen eine Geschichte erzählt – nicht mit Worten, sondern in Farben, Formen und einem Augenzwinkern. Genau das ist Penang für mich: ein riesiges, lebendiges Freiluftmuseum, das mich immer wieder überrascht und zum Staunen bringt.
Mein erster Eindruck: Kunst, die verbindet
Schon beim ersten Spaziergang durch George Town spürte ich, dass Streetart hier nicht einfach nur Farbe auf Beton ist. Sie ist Seele, Identität und manchmal auch ein liebevoller Seitenhieb auf den Alltag. Die Murals sind über die ganze Stadt verteilt und tauchen dort auf, wo ich sie am wenigsten erwartet hätte – hoch oben an einer Hauswand, versteckt in einer Seitengasse oder direkt neben einem Straßenstand, an dem gerade jemand frische Roti verkauft.
Armenian Street: Das Herz der Streetart
Mein Weg führte mich natürlich zuerst zur berühmten Armenian Street. Hier ist die Streetart quasi zu Hause. Zwischen den historischen Fassaden entdeckte ich das berühmte „Little Children on a Bicycle“ – ein Werk, das nicht nur Instagram-Herzen höherschlagen lässt, sondern auch ein echtes Lächeln ins Gesicht zaubert. Die beiden Kinder auf dem echten Fahrrad wirken so lebendig, dass ich fast erwartet hätte, sie radeln gleich davon. Kein Wunder, dass dieses Bild Penang zu einem Streetart-Mekka gemacht hat.
Doch das ist nur der Anfang. Ein paar Schritte weiter begegnete ich „Racial Harmony in Penang“, drei Mädchen in traditioneller Kleidung – ein Bild, das die Vielfalt der Stadt auf den Punkt bringt. Und dann, fast schon versteckt, „Skippy the Cat“ – ein Kater, der sich scheinbar gerade in die nächste Gasse schleicht.
Begegnungen am Straßenrand
Was mich besonders begeistert hat: Die Streetart ist hier kein Fremdkörper, sondern Teil des Alltags. Während ich Fotos machte, kam ich mit einem älteren Herrn ins Gespräch, der mir erzählte, wie stolz die Bewohner auf „ihre“ Kunstwerke sind. „Wir haben kein Museum nötig“, lachte er, „unsere Stadt ist das Museum.“ Und tatsächlich: Die Murals sind für alle da, sie verbinden Menschen, regen zum Nachdenken an oder bringen einen einfach zum Schmunzeln.
Kunst, die Geschichten erzählt
Nicht alle Werke sind auf den ersten Blick zu erkennen. Manche tauchen wie kleine Überraschungen auf, wenn ich um eine Ecke biege – wie der „Brother and Sister on a Swing“ in einer unscheinbaren Gasse. Hier schaukeln zwei Kinder auf einer echten Schaukel, die aus der Wand ragt. Ich musste einfach kurz innehalten, mich daneben setzen und den Moment genießen.
Andere Werke erzählen von der Geschichte der Stadt: Der „Sewing Man“ erinnert an einen lokalen Schneider, „The Indian Boatman“ an das maritime Erbe Penangs. Und dann gibt es noch die humorvollen Installationen, wie den Mann mit Überwachungskamera-Kopf oder die beiden Küken auf der Uhr – kleine Details, die zeigen, wie verspielt und kreativ die Künstler hier sind.
Ein Spaziergang voller Überraschungen
Was Penangs Streetart für mich so besonders macht? Sie ist nie aufdringlich, nie plakativ, sondern immer im Dialog mit ihrer Umgebung. Die Farben leuchten, die Motive berühren, und manchmal muss ich zweimal hinschauen, um den Witz oder die Botschaft zu erkennen. Und während ich durch die Straßen ziehe, merke ich: Hier ist nichts dem Zufall überlassen, aber auch nichts zu ernst gemeint.
Fazit: Mehr als nur Farbe an der Wand
Penangs Streetart ist so viel mehr als das, was ich von zuhause kenne. Keine Schmierereien, sondern echte Kunst, die zum Nachdenken anregt, zum Lächeln bringt und die Stadt zu einem Ort macht, den ich immer wieder neu entdecken möchte. Ich habe mich auf den Straßen von Penang nicht nur als Besucher gefühlt, sondern als Teil eines großen, bunten Kunstwerks. Und das Beste: Die nächste Überraschung wartet garantiert schon an der nächsten Ecke.










Ein verstecktes Juwel mitten in der Stadt: Mein Besuch im Loo Pun Hong Tempel
Manchmal sind es gerade die unscheinbaren Orte, die die größten Geschichten erzählen. Wer hätte gedacht, dass sich hinter einer schlichten Fassade inmitten der geschäftigen Innenstadt von Penang ein Tempel verbirgt, der nicht nur die Schutzgottheit aller Zimmerleute beherbergt, sondern auch ein lebendiges Zeugnis jahrhundertealter Handwerkskunst ist? Genau das habe ich im Loo Pun Hong Tempel erlebt – einem Ort, der auf den ersten Blick fast verlassen wirkt, aber im Inneren eine Welt voller Details und Geschichten offenbart.
Die erste Begegnung: Unspektakulär von außen, faszinierend von innen
Ich stehe vor dem Loo Pun Hong Tempel, auch bekannt als Carpenter’s Guild, und frage mich, ob ich richtig bin. Die Außenansicht ist schlicht, fast schon unscheinbar. Keine prunkvollen Verzierungen, keine leuchtenden Farben, die einen typischen chinesischen Tempel ankündigen. Aber genau das macht die Neugierde aus. Ich atme tief durch, schiebe das schwere Holztor auf und betrete eine andere Welt.
Eintauchen in die Welt der Handwerkskunst
Kaum habe ich die Schwelle überschritten, wird mir klar: Hier ist nichts dem Zufall überlassen. Der Altar von Lu Ban – der legendäre Schutzpatron der Zimmerleute und Baumeister – thront in der Mitte des Raums. Die filigranen Holzarbeiten, die kunstvoll geschnitzten Säulen und die detailverliebten Verzierungen an den Wänden lassen mich staunen. Jeder Balken, jede Ecke erzählt von der Hingabe und dem Können jener Handwerker, die diesen Tempel vor über hundert Jahren erschaffen haben.
Ich entdecke antike Werkzeuge, die einst von den Meistern selbst benutzt wurden. Sie liegen in Vitrinen, ein wenig staubig, aber voller Geschichte. Die Atmosphäre ist ruhig, fast meditativ. Ein paar Einheimische sitzen beisammen, spielen eine Runde Mahjong und trinken Tee – als wäre die Zeit hier stehen geblieben.
Begegnungen, die bleiben
Während ich durch die Haupthalle schlendere, treffe ich auf Mr. Lee, einen älteren Herrn, der sich als Mitglied der Zimmermannsgilde vorstellt. Mit einem freundlichen Lächeln zeigt er mir stolz die alten Sedan Chairs, die einst bei Prozessionen durch die Straßen getragen wurden. Er erzählt mir von den Festen zu Ehren von Lu Ban, bei denen der Tempel zum Leben erwacht und Handwerker aus ganz Penang zusammenkommen, um ihrem Schutzpatron zu danken.
Ich frage ihn nach dem Geheimnis der beeindruckenden Holzarbeiten. Er grinst verschmitzt und meint: „Hier wird kein Nagel verschwendet, alles hält nur durch die Kunst des Verbindens.“ Ich muss lachen und denke: Wer braucht schon Nägel, wenn er so viel Handwerksstolz besitzt?
Die kleinen Details, die den Unterschied machen
Je länger ich mich im Tempel aufhalte, desto mehr entdecke ich: kunstvoll bemalte Laternen an der Decke, einen riesigen Gong und eine antike Trommel im Innenhof, die bei besonderen Anlässen geschlagen wird. Die geschnitzten Drachen, die sich um die Säulen winden, und die steinernen Wächter am Eingang – all das wirkt wie ein lebendiges Bilderbuch chinesischer Mythen und Legenden.
Besonders gefällt mir die Mischung aus Alltag und Spiritualität: Während ich die kunstvollen Altäre bewundere, wird nebenan Wasser für Tee gekocht und jemand fegt den Boden. Hier ist der Tempel kein Museum, sondern ein Ort, an dem Tradition gelebt wird.
Die kleinen Details, die den Unterschied machen
Je länger ich mich im Tempel aufhalte, desto mehr entdecke ich: kunstvoll bemalte Laternen an der Decke, einen riesigen Gong und eine antike Trommel im Innenhof, die bei besonderen Anlässen geschlagen wird. Die geschnitzten Drachen, die sich um die Säulen winden, und die steinernen Wächter am Eingang – all das wirkt wie ein lebendiges Bilderbuch chinesischer Mythen und Legenden.
Besonders gefällt mir die Mischung aus Alltag und Spiritualität: Während ich die kunstvollen Altäre bewundere, wird nebenan Wasser für Tee gekocht und jemand fegt den Boden. Hier ist der Tempel kein Museum, sondern ein Ort, an dem Tradition gelebt wird.










Ein Spaziergang durch die Altstadt von George Town – Zwischen Street Art, Kolonialflair und Curryduft
Stell dir vor, du schlenderst durch ein riesiges Freilichtmuseum, in dem jede Gasse eine neue Geschichte erzählt. Genau so fühlt sich ein Spaziergang durch die Altstadt von George Town an. Schon beim ersten Schritt umfängt mich dieses bunte Durcheinander aus Gerüchen, Farben und Geräuschen. Die Fassaden der alten Shophouses leuchten in Pastell, an den Mauern blättert der Lack ab – und trotzdem oder gerade deshalb hat alles diesen unwiderstehlichen Charme, der mich sofort in seinen Bann zieht.
Kolonialbauten und Shophouses – Zeitreise im Schatten der Torbögen
Die Altstadt von George Town ist UNESCO-Weltkulturerbe – und das merkt man an jeder Ecke. Die Shophouses reihen sich wie Perlen an einer Kette, verbunden durch schattige Torbögen. Ich schlendere im Schatten, während Roller an mir vorbeiknattern und ab und zu eine Rikscha gemächlich ihren Weg sucht. Die Häuser sind schmal und langgezogen, oft mit bunten Fliesen und liebevoll geschnitzten Holzverzierungen. Manchmal bleibe ich einfach stehen, lasse den Blick schweifen und stelle mir vor, wie hier früher Händler ihre Waren feilboten und Familien in den oberen Stockwerken lebten.
Begegnungen – Ein Lächeln und ein Schwatz
Was mir am meisten im Gedächtnis bleibt, sind die Begegnungen unterwegs. Ein älterer Herr winkt mich heran, um mir den Weg zu einem besonders schönen Wandbild zu zeigen. In einem kleinen Café komme ich mit einer jungen Frau ins Gespräch, die mir erzählt, dass sie jeden Morgen einen anderen Weg zur Arbeit nimmt, nur um neue Street Art zu entdecken. Und immer wieder treffe ich auf neugierige Kinder, die meine Kamera bestaunen und mir stolz ihre Lieblingskunstwerke zeigen.
Mein Fazit – Das Herz schlägt bunt
Am Ende meines Spaziergangs habe ich das Gefühl, das Herz von George Town schlägt in allen Farben des Regenbogens. Die Altstadt ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart, Kunst und Alltag, Kulturen und Geschichten auf einzigartige Weise verschmelzen. Jeder Schnappschuss erzählt nicht nur von den Sehenswürdigkeiten, sondern auch von den kleinen Momenten dazwischen – von einem Lächeln, einem Duft, einem Gespräch.
Und während ich meine Kamera einpacke, weiß ich: Das war bestimmt nicht mein letzter Spaziergang durch die Gassen von George Town. Wer weiß, welches Kunstwerk morgen schon wieder neu entdeckt werden will?










Schokoladenträume in Georgetown: Mein Besuch im Chocolate Museum
Schon beim Betreten des Chocolate and Coffee Museums in Georgetown wusste ich: Hier wird mein inneres Schleckermäulchen auf seine Kosten kommen. Der Name ist Programm – und die süßen Verlockungen beginnen schon an der Tür.
Ein Museum, das keines sein will – oder doch?
Ich gebe zu, das Wort „Museum“ ist hier eher großzügig ausgelegt. Wer an lange Schautafeln, historische Exponate und wissenschaftliche Tiefe denkt, wird überrascht sein. Stattdessen erwartet dich eine bunte Mischung aus witzigen Comics, einfachen Infos über die Reise der Kakaobohne und – das Wichtigste – ein Shop, der alle Sinne anspricht. Die Luft ist erfüllt vom Duft frisch gemahlener Kaffeebohnen und irgendwoher weht ein Hauch von dunkler Schokolade. Ich hatte sofort das Gefühl, in eine süße Parallelwelt einzutauchen.
Die süße Versuchung – und ich mittendrin
Der Rundgang startet mit einem kurzen Einblick in die Welt des Kakaos und Kaffees. Die Ausstellung ist eher charmant als tiefgründig – aber mal ehrlich, die meisten von uns kommen ja wegen der Kostproben. Und die gibt es hier in Hülle und Fülle! Ich durfte mich durch eine beeindruckende Auswahl probieren: Von klassischer dunkler Schokolade über exotische Sorten wie Blaubeerschokolade bis hin zu Espresso-Bohnen im Schokomantel. Besonders die Kombination aus Kaffee und Schokolade hat es mir angetan – ein echter Energiebooster für den weiteren Stadtbummel.
Die Mitarbeiter waren dabei herrlich entspannt und fast schon verschwörerisch freundlich. „Probier ruhig nochmal, wenn du unsicher bist“, wurde mir zugeraunt – und ich habe es natürlich gerne getan. Wer kann schon bei so viel süßer Auswahl widerstehen?
Mit vollen Taschen und einem Lächeln im Gesicht
Am Ende meines Besuchs war klar: Hier geht niemand mit leeren Händen nach Hause. Ich habe mich für eine bunte Mischung entschieden – ein paar klassische Sorten, etwas Ausgefallenes und natürlich die legendären Schoko-Espressobohnen. Die Verpackungen sind so gestaltet, dass sie problemlos im Reisegepäck verschwinden – eine kleine Erinnerung an Georgetown, die nicht lange überleben wird.
Fazit: Ein süßer Zwischenstopp, der glücklich macht
Das Chocolate and Coffee Museum ist kein klassisches Museum, sondern eher ein Paradies für Naschkatzen und Kaffeefans. Es ist der perfekte Ort, um eine Pause einzulegen, neue Leute kennenzulernen und sich durch die Vielfalt malaysischer Schokoladen zu probieren. Wer mit einem Lächeln und klebrigen Fingern wieder hinausgeht, hat alles richtig gemacht.










Wer in George Town, Malaysia, unterwegs ist, begegnet immer wieder automobilen Träumen aus Blech – Oldtimer, wohin das Auge reicht. Die Stadt ist ein Paradies für Liebhaber klassischer Fahrzeuge und bietet zahlreiche Möglichkeiten, diese Leidenschaft auszuleben.
Was George Town so besonders macht, ist das alltägliche Straßenbild: Hier parken immer wieder echte Oldtimer am Straßenrand, als wären sie Teil einer lebendigen Ausstellung. Die Mischung aus kolonialer Architektur, Street Art und klassischen Fahrzeugen verleiht der Stadt einen einzigartigen Charakter. Für Fans von Oldtimern ist ein Spaziergang durch die Straßen ein Erlebnis für alle Sinne – und die Kamera sollte dabei nie fehlen.










Zeitreise und Selfie-Spaß im Penang Time Tunnel – Mein Erlebnisbericht
Neugierig auf Geschichte zum Anfassen und ein bisschen verrückte Foto-Action? Genau das habe ich im Penang Time Tunnel mitten in George Town, Malaysia, gefunden. Ein kleines Museum, das sich als echtes Überraschungspaket entpuppt hat – irgendwo zwischen Zeitreise, Instagram-Paradies und einer Prise Nostalgie.
Ankommen und Eintauchen: Die ersten Schritte durch die Zeit
Kaum stehst du vor dem unscheinbaren Eingang, ahnst du noch nicht, dass dich hier gleich 400 Jahre Geschichte erwarten. Ich betrete den „Time Tunnel“ und werde sofort von freundlichen Mitarbeitern begrüßt. Die Atmosphäre ist entspannt, fast familiär, und schon nach den ersten Metern fühle ich mich wie ein Zeitreisender auf Entdeckungstour.
Die Ausstellung startet mit Penangs bewegter Vergangenheit: Kolonialzeit, Einwanderung, das bunte Leben der Baba-Nyonya-Kultur – alles anschaulich präsentiert mit alten Fotos, Kleidern, Alltagsgegenständen und kleinen Geschichten. Besonders spannend: Die „Memory Lane“, in der ich mich zwischen alten Möbeln und Requisiten wie in eine andere Epoche versetzt fühle. Hier ist Anfassen ausdrücklich erlaubt – und das macht Geschichte plötzlich richtig lebendig.
Von Kung Fu Panda bis Mr. Bean: 3D-Kunst zum Mitmachen
Doch dann kommt der eigentliche Spaß: Die 3D-Mural-Art. Ich stehe plötzlich inmitten riesiger Wandgemälde, die mich in die verrücktesten Szenen katapultieren. Mal balanciere ich auf einem Seil über eine Schlucht, mal rette ich mich vor einem angreifenden Oktopus oder trinke Tee in einem traditionellen Coffeeshop. Die Mitarbeiter sind dabei nicht nur Aufpasser, sondern echte Regisseure: „Stell dich mal hierhin, jetzt tu so, als würdest du schweben!“ – und zack, entsteht ein Foto, das aussieht, als hätte ich die Schwerkraft besiegt.
Ich gebe zu, anfangs war ich skeptisch, aber spätestens als ich mit Batman auf dem Motorrad sitze und im nächsten Moment von Spiderman gerettet werde, kann ich nicht mehr anders als lachen. Besonders cool: Im „Fluorescence Room“ leuchten die Bilder im Dunkeln, und mein weißes T-Shirt wird plötzlich zum Hingucker.
Geschichte trifft Selfie-Kultur – und alle haben Spaß
Was das Museum besonders macht, ist die Mischung aus Wissen und Unterhaltung. Ich lerne wirklich viel über Penang, aber gleichzeitig entsteht eine lockere Stimmung, in der ich mich mit anderen Besuchern austausche, gemeinsam lache und gegenseitig Fotos schieße. Familien mit Kindern sind genauso begeistert wie Backpacker oder ältere Besucher – jeder findet hier seinen Lieblingsmoment.
Und ja, ich gebe es zu: Am Ende habe ich mein Handy voller schräger, lustiger und überraschend schöner Fotos. Die Mitarbeiter helfen gern beim Fotografieren und haben immer einen Tipp für die beste Pose parat.
Mein Fazit: Ein Museum, das in Erinnerung bleibt
Der Penang Time Tunnel ist kein klassisches Museum, sondern ein Ort, an dem du Geschichte wirklich erleben und gleichzeitig jede Menge Spaß haben kannst. Die Mischung aus historischen Ausstellungsstücken, interaktiven Stationen und 3D-Kunst macht das Ganze einzigartig. Es ist ein bisschen wie ein Spaziergang durch die Vergangenheit – nur eben mit Selfie-Garantie und jeder Menge guter Laune.
Wenn du also Lust hast, Penang mal aus einer anderen Perspektive zu entdecken, dich auf Neues einzulassen und nebenbei ein paar unvergessliche Fotos zu schießen, dann ist der Time Tunnel genau das Richtige. Ich habe jedenfalls selten so viel gelacht und gleichzeitig so viel gelernt.










Fort Cornwallis: Mein Spaziergang durch die Geschichte Penangs
Schon beim ersten Anblick von Fort Cornwallis spürte ich, dass ich hier nicht einfach nur vor alten Mauern stand, sondern mitten in einer lebendigen Geschichte. Die Festung erhebt sich ruhig und gelassen am Rand von George Town, als hätte sie alle Zeit der Welt – und irgendwie hat sie das ja auch. Ich konnte kaum glauben, dass diese Bastion tatsächlich die größte stehende Festung Malaysias ist und dabei nie einen einzigen Schuss in einem echten Kampf abgegeben hat.
Auf den Spuren der Vergangenheit
Ich schlenderte durch das massive Eingangstor und stellte mir vor, wie hier vor mehr als 200 Jahren britische Offiziere ein- und ausgingen. Die Mauern aus Ziegel und Stein wirken heute fast freundlich, obwohl sie einst gebaut wurden, um die Siedlung gegen Piraten und Angreifer zu schützen. Es war ein seltsames Gefühl: Einerseits diese mächtige Festung, andererseits die Gewissheit, dass sie nie wirklich gebraucht wurde. Die Kanonen, die noch immer auf den Hafen zeigen, sind für mich eher stille Zeugen einer Zeit, in der Penang ein wichtiger Knotenpunkt im britischen Kolonialreich war.
Lord Cornwallis: Der Mann hinter dem Namen
Während ich so durch die Anlage lief, wurde ich neugierig auf den Mann, nach dem das Fort benannt wurde. Charles Cornwallis – ein Name, der nach Adel und britischer Geschichte klingt. Ich stellte mir vor, wie er als Generalgouverneur von Bengalen über die Geschicke eines riesigen Imperiums entschied, während hier auf Penang die ersten Steine für die Festung gelegt wurden. Dass er auch im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte und später als Lord Lieutenant of Ireland den Act of Union beaufsichtigte, macht ihn für mich zu einer Art Weltreisenden der Macht. Irgendwie faszinierend, dass sein Name bis heute an diesem Ort weiterlebt.
Zwischen Kanonen und Kapelle
Ich entdeckte eine kleine Kapelle, die älteste auf Penang, und stellte mir vor, wie hier einst britische Soldaten und Offiziere ihre Andachten hielten. Die Atmosphäre im Inneren war ruhig, fast andächtig – ein schöner Kontrast zu den massiven Mauern draußen. Die berühmte Kanone Seri Rambai, die stolz auf der Bastion thront, zog mich magisch an. Ich konnte nicht widerstehen, sie zu berühren und mir vorzustellen, welche Geschichten sie wohl erlebt hat.
Ein Ort, der verbindet
Für mich ist Fort Cornwallis mehr als nur ein Denkmal. Es ist ein Ort, an dem sich die Geschichten von Menschen, Kulturen und Mächten kreuzen. Während ich durch die schattigen Wege schlenderte, spürte ich die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Festung ist heute ein friedlicher Ort, an dem sich Einheimische und Besucher begegnen, lachen und die Geschichte Penangs gemeinsam erleben.
Am Ende meines Rundgangs blieb ich noch eine Weile auf einer der Bastionen stehen und blickte auf das Meer hinaus. Ich dachte an all die Veränderungen, die dieser Ort gesehen hat – und daran, wie viel Geschichte in diesen Mauern steckt. Fort Cornwallis hat mich daran erinnert, dass selbst die mächtigsten Bauwerke manchmal einfach nur stumme Zeugen einer bewegten Zeit sind – und dass es sich lohnt, ihnen zuzuhören.










Magisches Tor zu Penangs Vergangenheit: Mein Besuch im Sri Mahamariamman Tempel
Schon beim ersten Schritt durch die geschäftigen Straßen von George Town spürte ich, dass mich heute etwas Besonderes erwartet. Die Sonne brannte auf die bunten Fassaden von Little India, Gewürzduft lag in der Luft, und irgendwo zwischen hupenden Mopeds und lachenden Marktverkäufern tauchte plötzlich ein Bauwerk auf, das mich sofort in seinen Bann zog: der Arulmigu Sri Mahamariamman Tempel, das leuchtende Herz der indischen Gemeinde Penangs.
Ein Tempel mit vielen Namen und Gesichtern
Du kennst das sicher: Manche Orte haben so viele Geschichten erlebt, dass sie im Laufe der Zeit mehrere Namen bekommen. Genauso ist es beim Sri Mahamariamman Tempel. Ob als Mariamman Temple, Queen Street Indian Temple, Sri Muthu Mariamman Tempel oder Sri Arulmigu Mahamariamman Tempel – hinter all diesen Namen verbirgt sich ein und derselbe faszinierende Ort. Seit 1833 thront der Tempel an der Queen Street, und schon seit 1801 war hier ein Platz der Andacht für die indische Gemeinde. Über 200 Jahre Geschichte – und das spürt man mit jedem Schritt, den man näherkommt.
Architektur, die den Atem raubt
Als ich vor dem Hauptportal stand, musste ich erst einmal innehalten. Der 23,5 Meter hohe Gopuram, der Skulpturenturm über dem Eingang, ist ein wahres Kunstwerk. 38 bunt bemalte Statuen von Göttern und Göttinnen, eingerahmt von vier stolzen Schwänen, blicken auf die Besucher herab. Die Göttin Mahamariamman thront in verschiedenen Erscheinungsformen – Meenatchi, Kamatchi, Visalatchi, Bhuvaneswari – über der vierstöckigen Krone des Turms. Und als wäre das nicht schon beeindruckend genug, glitzern zwischen den filigranen Ornamenten sogar Diamanten und Edelsteine. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt, irgendwo zwischen Märchen und Mythologie.
Ein Ort voller Leben und Spiritualität
„Schuhe aus!“, ruft mir ein freundlicher älterer Herr zu, als ich den Eingang erreiche. Ich grinse, ziehe meine Motorradstiefel aus und betrete barfuß das kühle Innere des Tempels. Sofort umfängt mich eine Atmosphäre, die schwer zu beschreiben ist: Weihrauchschwaden, leise Gebete, das Murmeln der Gläubigen. Links begrüßt mich eine Statue von Lord Ganesha, rechts wacht sein Bruder Muruga. Acht weibliche Figuren zieren die Säulen – die Ashta Lakshmi, Göttinnen des Wohlstands. Die Decke über mir ist mit den Tierkreiszeichen verziert, und in der Mitte ruht die Hauptgöttin Mahamariamman in ihrem goldenen Heiligtum.
Ich beobachte, wie Familien Opfergaben bringen, Kinder ehrfürchtig die Hände falten und Priester mit rhythmischen Gesängen den Raum erfüllen. Ein kleiner Junge lächelt mich an und fragt neugierig, woher ich komme. Wir kommen ins Gespräch, und ich erzähle ihm von meiner Motorradreise durch Thailand und Malaysia. Seine Mutter lacht und lädt mich ein, an einer kleinen Zeremonie teilzunehmen – ein Moment, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Tradition, die verbindet
Was mich besonders fasziniert: Der Tempel ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Zentrum für die Gemeinschaft. Schon die ersten indischen Einwanderer fanden hier ein Stück Heimat, einen Ort, an dem sie ihre Feste, Sorgen und Freuden teilen konnten. Bis heute wird der Tempel von der Hindu Endowments Board verwaltet, und bei großen Festen wie Navarathri wird die Statue der Göttin in einer feierlichen Prozession durch Little India getragen – ein farbenfrohes Spektakel, das die ganze Nachbarschaft zum Leben erweckt.
Mein persönliches Fazit
Der Besuch im Sri Mahamariamman Tempel war für mich wie eine kleine Zeitreise. Ich habe nicht nur ein architektonisches Juwel entdeckt, sondern auch Menschen getroffen, die mich mit offenen Armen empfangen haben. Die Mischung aus Spiritualität, Geschichte und gelebter Kultur hat mich tief beeindruckt – und ich bin sicher, dass es dir genauso gehen würde.
Also, wenn du das nächste Mal durch die Straßen von George Town schlenderst, folge einfach dem Duft von Räucherstäbchen und dem Klang der Tempelglocken. Vielleicht findest du dich dann – wie ich – plötzlich mitten im Herzen einer jahrhundertealten Tradition wieder. Und wer weiß, vielleicht wartet auch auf dich ein kleines Abenteuer hinter dem nächsten Gopuram.










Die Kapitan-Keling-Moschee: Ein lebendiges Zeugnis von Geschichte und Gemeinschaft
Stell dir vor, du schlenderst durch die engen Gassen von George Town, Penang. Die Luft ist erfüllt von Gewürzdüften, das Stimmengewirr der Märkte vermischt sich mit dem fernen Ruf des Muezzins – und plötzlich stehst du vor einem Bauwerk, das nicht nur architektonisch beeindruckt, sondern auch die Geschichten und Träume einer ganzen Gemeinschaft in sich trägt: die Kapitan-Keling-Moschee.
Ein Stück Indien mitten in Penang
Die Moschee wurde 1801 von indischen Händlern erbaut, die sich in Penang niederließen. Ihr Name ist kein Zufall: Er erinnert an Cauder Mohuddeen Merican, den Anführer der südindischen muslimischen Gemeinde, der von den Briten als „Kapitan Keling“ – also als Vertreter seiner Leute – eingesetzt wurde. Damals war „Keling“ ein neutraler Begriff für Menschen indischer Herkunft, insbesondere aus der Region Kalinga, auch wenn das Wort heute als unangebracht gilt. Cauder Mohuddeen war ein Schiffsvorarbeiter aus Porto Novo, rund 50 Kilometer südlich von Pondicherry in Indien. Er brachte nicht nur seine Erfahrung, sondern auch Handwerker und Baumaterialien aus seiner Heimat mit, um diesen Ort des Glaubens und der Begegnung zu schaffen.
Im Herzen des tamilisch-muslimischen Viertels
Die Moschee liegt an der Ecke von Buckingham Street und Pitt Street, mitten im pulsierenden Zentrum von George Town. Hier schlägt das Herz des tamilisch-muslimischen Viertels, und die Moschee ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für die kulturelle Vielfalt Penangs. Sie ist die älteste und bekannteste historische Moschee der Stadt und ein zentraler Treffpunkt für die muslimische Gemeinschaft. Wenn du durch das Viertel gehst, spürst du die enge Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Geschichte – und genau das macht einen Besuch so besonders.
Architektur, die Geschichten erzählt
Die Kapitan-Keling-Moschee ist ein architektonisches Juwel: Ihre Kuppeln und Minarette spiegeln einen faszinierenden Mix aus islamischer, mogulischer und maurischer Baukunst wider. Die Fassade schimmert in warmem Ockergelb, während innen weißer Marmor den Boden bedeckt und hohe Decken für eine angenehme Kühle sorgen. Besonders beeindruckend sind die filigranen Hufeisenbögen und die geometrischen Muster, die die Wände zieren – ganz im Sinne der islamischen Tradition, die auf figürliche Darstellungen verzichtet. Bei einer Renovierung in den 1930er Jahren wurde die Moschee erweitert und erhielt ihr heutiges Aussehen, ohne dabei ihren ursprünglichen Charme zu verlieren.
Ein Ort für alle – mit offenen Türen und Herzen
Was mich an der Kapitan-Keling-Moschee besonders fasziniert, ist ihre Offenheit. Besucher sind – außerhalb der Gebetszeiten – herzlich willkommen. Schuhe ausziehen, respektvoll kleiden, und schon kann man eintauchen in eine Welt aus Stille, Licht und Spiritualität. Frauen bekommen am Eingang kostenlos einen Schleier geliehen. Wer mag, kann sogar an einer Führung teilnehmen und erfährt dabei nicht nur Spannendes über die Architektur, sondern auch über das Leben der Gemeinde damals und heute.
Lebendige Geschichte und bewegende Begegnungen
Einmal betrat ich die Moschee an einem heißen Nachmittag. Im kühlen Inneren traf ich auf einen älteren Herrn, der mir mit einem verschmitzten Lächeln erklärte, wie die Chulias – so nennt man die tamilischen Muslime – einst nach Penang kamen, um ein besseres Leben zu suchen. „Unsere Geschichten sind wie die Bögen dieser Moschee – sie tragen uns und verbinden uns“, sagte er. In diesem Moment wurde mir klar, wie sehr dieses Bauwerk mehr ist als nur Stein und Mörtel: Es ist ein lebendiges Symbol für Hoffnung, Zusammenhalt und die Kraft der Gemeinschaft.
Fazit: Ein Ort, der inspiriert
Die Kapitan-Keling-Moschee ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern vor allem ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Sie erzählt von Migration, Mut und dem unermüdlichen Streben nach einem Zuhause in der Fremde. Wer hierher kommt, spürt sofort: Geschichte lebt – und sie ist offen für alle, die neugierig genug sind, sie zu entdecken.










