Penang Hill
Der Bukit Bendera auf Malaysisch im normalen Sprachgebrauch hauptsächlich nur der Penang Hill genannt, ist ein Zusammenschluss aus mehreren Hügeln, wobei der Höchste 830 hoch über die Insel ragt. Er liegt rund 6 Kilometer von Zentrum entfernt und ist bequem mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen.
Am der Talstadion angekommen, hat man die Wahl zwischen einem normalen und einem Fast Lane Ticket, welches das Doppelte kostet. Aufgrund der derzeitigen Situation, war es allerdings auch hier sehr ruhig, somit wäre ein Fast Lane Ticket rausgeschmissenes Geld.
Hoch geht es dann mit der ältesten Stahlseilbahn Asiens. Diese ist zwar inzwischen erneuert, aber ein paar alte Teile und Wagen kann man noch besichtigen. Diese wurde eigentlich errichtet um die britischen Kolonialherren, welche dir kühlere Luft auf dem Penang-Hügel genießen wollten bequem auf den Berg zu bringen. Wer gut zu Fuß ist kann auch über den Botanischen Garten auf den Berg, dafür sollte man aber über genügend Zeit und eine gute Kondition verfügen, da man anstatt der knapp 5 Minuten mit der Bahn ungefähr 3 Stunden braucht. Da es auf der Bergspitze genug zu laufen gibt, habe ich mich für den bequemeren „Aufstieg“ mit der Bahn entschieden.
Wenn man oben angekommen ist, kann man erst einmal die fantastische Aussicht genießen und dann überlegen, welche der vielen Möglichkeiten die es hier gibt man wählt. Für mich stand das „Habitat“ auf meiner To Do Liste. Bei diesem geht es auf einem ausgeschilderten Pfad mit vielen Informationstafeln über die Vegetation und die Tierwelt durch die Natur.
Der Wanderweg geht zwischendurch über eine freihängende Sky Bridge. Diese ist nicht für Menschen mit Höhenangst geeignet, da sie nur an Seilen (ein Teil des Aufbaus steht als Schnittmodell außerhalb der Brücke) befestigt, über die Bäume hinwegführt.
Wenn man ungefähr in der Mitte des Rundweges angekommen ist, geht ein kleiner Weg hoch zu dem sogenannten Tree Top Walk. Hier ist man an der höchsten Stelle des Penang Hills und hat nun eine Rundlauf in atemberaubender Höhe und fantastischem Rundblick vor sich.
Nachdem man die Aussicht genossen hat und die ganzen Hinweistafeln zu den historischen Gebäude welche man von hier sieht gelesen hat, kommt man über den Wanderweg zu einem kleinen Cafe und dem Ausgang. Von hier kann man sich dann wieder zurück zur Bergstadion fahren lassen oder begibt sich weiter auf Wanderung und genießt die Tier und Pflanzenwelt.
Der Weg führt einen nach circa anderthalb Kilometer zu einem kleinen Garten mit Monkey Cups. Als ich das Schild zuerst sah, dachte ich natürlich, das es dort Affen gibt, aber falsch gedacht. Die Monkey Cups, sind Kannenpflanzen, welche bei uns wohl eher als „Fleischfressende Pflanzen“ bekannt sind. Diese gab es hier in unzähligen Variation. Beim betreten des Areals bekommt man noch einen Guide zugewiesen, welcher einem die verschiedenen Arten erklärt und auch die Geschichte zur Namensgebung – die Affen nutzen sie teilweise um das Wasser daraus zu trinken – erklärt und anhand diverser Fotos aufzeigt.
Nun ging es dann wieder zurück Richtung Bergstation. Hier dann einen kurzen Abstecher zum Bel Retiro, dem historischen Gouverneurs Bungalows. Besteht leider nur aus leeren Räumen, könnte man mehr daraus machen.
Von da aus wollte ich noch kurz zum Tempel und stolperte dabei über einen kleinen Lost Place. Die Lage wäre eigentlich genial. Wenn es meiner wäre, würde er schon längst nicht mehr „Lost“ sein.
Von dem kurzen Zwischenstopp ging es dann weiter an den Hindu Tempel. Bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren war er gerade in „Restauration“ und erstrahlt nun wieder in neuem Glanz. Allerdings ist das Fotografieren innerhalb verboten.
Nun war es langsam an der Zeit den Heimweg anzutreten, vorher musste aber noch ein kleiner Abstecher an der Aussichtsplattform der Bergstation sein, da am Morgen als ich ankam noch der Morgennebel den Blick trübte. Zu meiner Überraschung hatte es sich dort gerade eine Affenhorde gemütlich gemacht, welche sich von mir und meiner Kamera in keinster Weise stören ließen.