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Malaysia

Mein erster Tag in Penang

Einfach loslaufen und entdecken

Mein erster Tag in Penang begann ganz ohne Plan. Ich ließ mich einfach treiben, folgte meiner Neugier und wanderte durch die Straßen, ohne festes Ziel. Es war ein bisschen wie ein Abenteuer, bei dem jeder Schritt neue Eindrücke brachte. Die Stadt pulsierte vor Leben, und ich saugte die Atmosphäre auf, bunte Häuser, geschäftige Märkte, das Stimmengewirr in verschiedenen Sprachen. Es fühlte sich an, als würde ich in einem lebendigen Gemälde spazieren gehen.

Das Wonderfood Museum – Essen zum Anfassen und Staunen

Nicht weit von meiner Unterkunft stieß ich auf das Wonderfood Museum. Dieses Museum ist wirklich etwas Besonderes: Hier sind die typischen Gerichte Malaysias in riesigen, fast überlebensgroßen Modellen ausgestellt. Manche Arrangements waren regelrecht für Selfies gemacht und ich habe das natürlich ausgiebig genutzt. Aber es gab auch viel zu lernen: Zum Beispiel, wie unappetitlich Essen ohne Farbe wirkt oder wie viel Zucker in scheinbar harmlosen Getränken steckt. Besonders beeindruckend, wenn auch etwas eklig, war die Darstellung, wie Speisen nach einer Woche aussehen. Das war ein Besuch, der Spaß machte und gleichzeitig zum Nachdenken anregte.

Der Hainan Tempel – Ein verstecktes Juwel

Der Hainan Tempel war auf den ersten Blick nicht leicht zu finden. Man muss durch eine kleine Durchgangstür gehen, um in den Innenhof zu gelangen. Der Tempel war frisch renoviert und strahlte eine ruhige, fast meditative Atmosphäre aus. Leider war das obere Stockwerk geschlossen, aber der offene Bereich zeigte schon viel von der kunstvollen Handwerkskunst der Erbauer. Die filigranen Schnitzereien und die harmonische Gestaltung haben mich fasziniert.

Han Jiang Ancestral Temple – Geschichte und Gemeinschaft

Weiter ging es zum Han Jiang Ancestral Temple, einem Gemeinschaftstempel, der 1870 von sechs Teochew Migranten gegründet wurde. Er diente als sicherer Hafen für Neuankömmlinge, die sich in Malaysia niederlassen wollten. Von außen wirkt der Tempel eher schlicht, doch im Inneren verbirgt sich ein Schatz an kunstvollen Schnitzereien und Verzierungen. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Geschichte und Gemeinschaftssinn in diesen Mauern stecken.

Yap Kongsi – Ein Tempel mit Charakter

Kaum hatte ich einen Tempel verlassen, stand ich schon vor dem nächsten: dem Yap Kongsi. Dieser 1924 erbaute Tempel in Hellgrün ist eine Mischung aus Art Deco und chinesischem Stil. Leider war er nicht immer für Besucher geöffnet. Im Inneren sind die Wände vom Ruß der Opfergaben geschwärzt, da der Rauch nicht entweichen kann. Daneben liegt der Choo Chay Keong Tempel, der durchgehend zugänglich ist, ein guter Ausgleich.

Eng Chuan Tong Tan Kongsi – Das Herz der Hokkien

Das nächste Ziel war das Eng Chuan Tong Tan Kongsi an der Beach Street, ein Clanhaus der Hokkien Familie. Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1878 und wurde mehrfach renoviert. Hier wird den Ahnen gehuldigt, und das Haus ist ein lebendiges Zeugnis der Gemeinschaft und Tradition. Es gehört zu den „Big Five“ der Clanhäuser in Penang und ist das älteste seiner Art.

Khoo Kongsi – Meisterhafte Architektur und Geschichte

Der Khoo Kongsi ist der größte Clantempel Malaysias und ein absolutes Highlight. Die aufwendigen Schnitzereien, die reich verzierten Holzbalken und das traditionelle Theater machen den Komplex zu einem Ort voller Geschichte und Kunstfertigkeit. Die Atmosphäre ist fast magisch, wenn man durch die Hallen geht und die Ahnen Tafeln betrachtet. Hier spürt man die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihren Wurzeln.

Noch mehr Street Art – Ein visuelles Fest

Zwischen den Tempeln und Clan-Häusern begegneten mir immer wieder neue Street Art Werke. Ich glaube, man könnte einen ganzen Bildband nur mit den Gemälden aus George Town füllen. Jedes Bild hat seinen eigenen Charme und erzählt kleine Geschichten vom Leben hier.

Abendspaziergang – Die Stadt im sanften Licht

Als der Abend nahte, zog es mich noch einmal hinaus. Die Stadt zeigte sich nun von einer ruhigeren, fast geheimnisvollen Seite. Die Straßenlaternen warfen lange Schatten, und die Geräusche wurden gedämpfter. Es war der perfekte Moment, um die Eindrücke des Tages sacken zu lassen.

Erste Drohnenflüge am Hafen

Mein letzter Stopp war der Hafen, wo ich meinen ersten Nachtflug mit der Drohne startete. Am Wasser war es ruhig, und ich konnte mich ganz auf das Fliegen konzentrieren. Trotzdem war es ein mulmiges Gefühl, wenn die App ständig meldete, dass Sensoren wegen der Dunkelheit nicht funktionieren. Aber was sollte schon passieren? Keine Hindernisse weit und breit. Der Flug war ein Erfolg, und ich war stolz, diesen Moment festgehalten zu haben.

So endete mein erster Tag in Penang,voller Farben, Geschichte und kleinen Abenteuern. Ich war gespannt, was die nächsten Tage noch bringen würden.

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