1.ter Tagesausflug in Busuanga
Safari-Feeling auf Caluit Island
Der Tag begann mit dem Dröhnen unserer Roller, welche wir uns zuvor gemietet hatten, als wir uns auf den Weg nach Caluit machten. Die Insel liegt nördlich von Coron und ist nur über ein kleines Boot erreichbar. Die Überfahrt war schon ein kleines Abenteuer, das Meer glitzerte in der Morgensonne und der Fahrtwind brachte die nötige Abkühlung. Caluit Island ist heute ein Naturreservat, das ursprünglich in den 1970ern unter Marcos als privater Zoo angelegt wurde. Die Tiere, die damals aus Afrika eingeflogen wurden, leben noch immer dort, oder besser gesagt, ihre Nachfahren. Zwischen Giraffen, Zebras und Antilopen fühlt man sich plötzlich wie auf einer afrikanischen Safari, nur dass am Horizont Palmen und das tiefblaue Meer der Philippinen grüßen. Die Tiere leben hier in großen, offenen Arealen und kommen neugierig näher, wenn Besucher mit Futter winken. Es ist ein seltsames, aber faszinierendes Gefühl, mitten in Südostasien afrikanische Wildtiere zu beobachten.



















Auf verschlungenen Pfaden zum Degteyan Wasserfall
Nach unserem Ausflug ins „Mini-Afrika“ stand die nächste Herausforderung an: Wir wollten einen der Wasserfälle auf Busuanga finden, den Degteyan Fall. Die Karte, die wir dabei hatten, war mehr Deko als Hilfe. Also hielten wir an einem kleinen Sari Sari Store, um nach dem Weg zu fragen. Die Besitzerin schickte uns weiter bis zu einem rosa Haus, dort sollten wir erneut fragen. Kaum angekommen, kam auch schon ein kleiner Junge angerannt, der uns wortlos bedeutete, ihm zu folgen. Er flitzte voraus, wir holperten mit unseren Rollern hinterher, bis wir sie abstellen mussten. Dann ging es zu Fuß weiter, durch Bambusdickicht und über schmale Trampelpfade. Plötzlich lag der Wasserfall vor uns, nicht riesig, aber wunderschön eingebettet in die Natur, ganz ohne andere Touristen. Nach und nach kamen ein paar Einheimische dazu, die sich mit uns ins kühle Wasser stürzten. Besonders beeindruckend war, wie sie von den Felsen sprangen, als wäre es das Normalste der Welt. Wir blieben lieber beim Planschen und Genießen.












Abenteuerliche Suche nach den Pangutan Falls
Nach einer guten Stunde machten wir uns auf zum zweiten Wasserfall, dem Pangutan Fall. Die Suche war noch schwieriger als zuvor. Immer wieder fragten wir nach dem Weg, aber niemand erwähnte, dass wir auf eine Privatstraße abbiegen mussten. Erst als wir zufällig am richtigen Tor standen und nachfragten, winkte uns jemand durch. Die „Straße“ war eher ein schlammiger Pfad, und wir mussten mehrere Flüsse durchqueren. Das erinnerte mich an mein Abenteuer vom letzten Jahr, als ich in einem Fluss stecken geblieben war. Am Ende versperrte ein großes Gatter den Weg, und der Besitzer, freundlich, aber bestimmt, erklärte uns, dass der Weg wegen der Regenfälle gesperrt sei. Mit einem Foto und einem Lächeln verabschiedeten wir uns. Im Rückblick war das vielleicht sogar die bessere Entscheidung, denn die Dunkelheit brach langsam herein und der Rückweg war schon abenteuerlich genug.











Auch wenn wir nicht alle Ziele erreicht haben, war dieser Tag voller Eindrücke, Begegnungen und kleiner Abenteuer, genau das, was eine Reise auf die Philippinen so besonders macht.
