1.ter Tagesausflug in Busuanga
An unserem ersten Tag in Busuanga schnappten wir uns erst einmal zwei Roller um nach Caluit zu fahren. Diese kleine Insel liegt oberhalb von Coron und ist nur mittels eines kleinen Zubringerbootes zu erreichen. Caluit Island ist ein kleines Naturreservat, welches zu Marcos Zeiten errichtet wurde. Der damalige Diktator wollte einen eigenen Privatzoo und ließ daher einige für die Philippinen exotische Tiere einfliegen. Die inzwischen auf der Insel lebenden Tiere, sind alles Nachfahren dieser Importe. Wenn man nicht wüsste das man sich auf den Philippinen befindet, könnte man glatt meinen man ist in Afrika gelandet. Im Gegensatz zur sonstigen asiatischen Tierhaltung, leben diese Tiere hier größtenteils in offenem Gelände, kommen aber gerne um sich von den Touristen (unter Aufsicht) füttern zu lassen.
Nach unserem Kurztrip nach Afrika machten wir uns auf die Suche nach einem der zwei Wasserfälle, dem Degteyan Fall, welche auf unserer ToDo Liste standen. Die grobe Position hatten wir, allerdings nur von einer Tourist Map, welche nicht wirklich gut geeignet war um die angezeigten Ziele zu erreichen. Bei einem kleinen Sari Sari Store erfuhren wir zumindest wo wir von der Hauptstraße abbiegen müssen. An dieser Kreuzung sollten wir dann nochmals fragen. Gesagt getan, als wir das rosa Haus sahen, wussten wir das wir auf dem richtigen Wege sind. Auf Nachfrage nach dem Weg, kam sofort ein kleiner Junge herausgerannt und und machte uns Zeichen wir sollen im folgen. Er rannte wie ein Wiesel in einen kleinen abzweigenden Feldweg und wir hatten auf dem holprigen Weg alle Mühe ihm zu folgen. Nach rund 700 Meter bedeutete er uns, unsere Roller abzustellen und ihm zu folgen.
Es ging auf den ersten Blick kaum ersichtlichen Trampelpfad durch meter hohe Bambussträucher und nach einer Weile konnten wir einen ersten Blick auf den Fluß erhaschen. Fünf Minuten später standen wir dann an dem Wasserfall. Zwar nicht besonders groß, dafür aber mitten in der Natur, ohne menschliche Veränderungen und ganz wichtig, ohne weitere Touristen :-). Nach einer Weile gesellten sich noch ein paar weitere Einheimische zu uns und wir hatten eine lustige Zeit. Beeindruckend war wieder einmal von welchen Felsvorsprüngen diese unbekümmert in die Fluten sprangen. Ohne genügend Wissen um die Ortsverhältnisse ein gefährliches Spiel.
Nach gut einer Stunde machten wir uns dann auf den Weg um auch noch den zweiten Wasserfall, den Pangutan Fall aufzusuchen. Hier gestaltete sich die Suche noch ein wenig schwieriger, wir bekamen zwar auf Nachfrage immer Auskunft, aber in keiner war die Info erhalten, das wir in eine „Private Road“ abbiegen müssen. Erst als ich durch Zufall am dortigen Tor nach dem Weg fragte wurde uns per Handzeichen bedeutet, das wir der Privatstraße folgen müssen. Dies gestaltete sich mal wieder etwas schwieriger als angenommen. Zum einen mussten wir mehrere Flüsse durchfahren (ich erinnerte mich an mein Desaster vor einem Jahr, als ich in einem Fluß steckenblieb), zum Anderen war die Road nicht wirklich eine Straße, sondern eher ein breiter – sehr schlammiger – Trampelpfad. Als wir dann endlich am Ende der Straße angekommen waren, hieß es dann aber: „Bis hier und nicht weiter“.
Einerseits war da ein großes Gatter und dann kam noch der Eigentümer (mit Jagdgewehr) und meinte freundlich aber bestimmt, der Weg ist gesperrt, da aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage (ein Taifun Ausleger streifte momentan Coron) der Weg zu gefährlich sei. Also machten wir noch ein Foto von ihm, bedankten uns und fuhren wieder zurück. War aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wohl auch die sicherere Entscheidung. War trotz nicht erreichen aller angestrebten Ziele ein toller Tagesausflug.