Abfahrt von Bohol nach Siquijor & Infos über die Insel
Mystik am Morgen – Mein Abenteuer auf der Geisterinsel Siquijor
Kennst du das Gefühl, wenn der Tag noch gar nicht richtig begonnen hat, aber schon nach Abenteuer riecht? Genau so war es heute für mich. In aller Frühe, als selbst die Sonne noch gähnte, stand ich am Hafen, bereit für die Überfahrt nach Siquijor – der sagenumwobenen „Geisterinsel“ der Philippinen. Die Luft war noch frisch, das Meer lag ruhig da, und ich spürte dieses aufregende Kribbeln, das nur neue Orte in mir auslösen.
Die Überfahrt – Mit der Fähre ins Unbekannte
Die Fähre schaukelte gemächlich über das Wasser, während ich mich zwischen Einheimische und andere Backpacker quetschte. Die Atmosphäre war entspannt, fast schon familiär. Ein älterer Filipino grinste mich an und fragte, ob ich zum ersten Mal nach Siquijor fahre. Als ich bejahte, zwinkerte er verschwörerisch: „Pass auf die Hexen auf!“ Wir lachten beide, aber ein Funken Neugier blieb – was würde mich auf dieser Insel erwarten, die selbst unter Filipinos als mystisch gilt?
Siquijor – Insel des Feuers und der Legenden
Schon beim Anlegen am Hafen spürte ich, dass Siquijor anders ist. Die Insel ist die drittkleinste Provinz der Philippinen, aber ihre Aura ist riesig. Die Spanier nannten sie „Isla del Fuego“, Insel des Feuers, weil sie nachts ein geheimnisvolles Leuchten sahen. Später erfuhr ich, dass es wohl unzählige Glühwürmchen waren, die die Küste in ein magisches Licht tauchten. Ich stellte mir vor, wie spanische Entdecker ehrfürchtig an Deck standen und sich Geschichten von Hexen und Geistern erzählten.
Berge, Palmen und die Spuren des Meeres
Die Landschaft von Siquijor ist wie aus einem Abenteuerroman: Palmen, so weit das Auge reicht, und mittendrin der 557 Meter hohe Mount Bandilaan, der höchste Punkt der Insel. In den Bergen findet man Fossilien von Muscheln und Schnecken – ein Überbleibsel aus einer Zeit, als die Insel noch unter Wasser lag. Die Legende besagt, dass Siquijor mit Blitz und Donner aus dem Meer emporgestiegen ist. Ich liebe solche Geschichten, sie machen das Reisen für mich lebendig und geben jedem Ort eine Seele.
Begegnungen und Mentalität – Die Filipinos auf Siquijor
Was mich immer wieder begeistert, ist die Offenheit der Menschen hier. Die Filipinos auf Siquijor sind neugierig, herzlich und haben einen feinen Sinn für Humor. Ein junger Mann, der neben mir im Jeepney saß, erzählte mir von den berühmten Heilern der Insel. „Viele kommen her, um sich von ihnen helfen zu lassen“, sagte er. „Aber keine Sorge, die meisten sind freundlich.“ Seine Augen blitzten schelmisch. Es ist diese Mischung aus Respekt vor alten Traditionen und einer gewissen Leichtigkeit, die die Mentalität der Menschen hier so besonders macht.
Unterwasserwelten und Abenteuerlust
Siquijor ist auch ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Die Korallenriffe rund um die Insel sind bunt und lebendig, und beim Einstieg ins Wasser sollte man auf die kleinen Bewohner wie Seeigel und Krebse achten.
Mein Fazit – Siquijor verzaubert
Siquijor hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Mischung aus mystischer Geschichte, beeindruckender Natur und der Herzlichkeit der Menschen macht diese Insel einzigartig. Hier fühlt man sich nicht wie ein Tourist, sondern wie ein Entdecker auf den Spuren alter Legenden. Und wer weiß, vielleicht begegnet mir ja doch noch eine der berühmten Heilerinnen – oder zumindest ein paar freundliche Glühwürmchen.













