Roundtrip über Taytay zurück nach Puerto Princessa
Abenteuer auf Palawan: Mein Roadtrip zwischen Gebirgsstraßen, Wasserfällen und Überraschungen
Kennst du dieses Gefühl, wenn du morgens aufwachst, das Abenteuer ruft und du nicht weißt, was der Tag bringen wird? Genau so begann mein heutiger Roadtrip auf Palawan. Mit vollgetanktem Moped, festgezurrtem Gepäck und einer Prise Neugier im Gepäck, stürzte ich mich in eine Reise, die mich von einsamen Gebirgsstraßen über abenteuerliche Wasserfälle bis hin zu einer Hochzeit und einem verlassenen Gebäude führte. Komm mit – ich nehme dich mit auf meine Erlebnisse zwischen Puerto Princesa, Taytay und El Nido!
Zurück nach Puerto Princesa – Einsamkeit, Panoramen und kleine Dörfer
Der Tag startete früh. Noch bevor die Sonne richtig Kraft hatte, stand ich an meinem Moped, prüfte das Gepäck und freute mich auf die Rückfahrt nach Puerto Princesa. Schon nach wenigen Kilometern merkte ich: Diese Strecke wird alles andere als langweilig.
Die Straße schlängelte sich durch das Gebirge, links und rechts nur sattes Grün, ab und zu ein Fluss, der sich durch das Tal zog. Manchmal fuhr ich gefühlt stundenlang, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Dann wieder tauchte plötzlich ein kleines Dorf auf, in dem Kinder am Straßenrand winkten und Hühner quer über die Straße liefen.
Hinter jeder Kurve eröffnete sich ein neues Panorama – mal ein weiter Blick über das Tal, dann wieder dichte Bambuswälder, die wie ein grüner Tunnel wirkten. Ich konnte gar nicht anders, als immer wieder anzuhalten und einfach nur zu staunen. Es gibt nichts Schöneres, als abseits der Hauptstraßen unterwegs zu sein und die Natur in vollen Zügen zu genießen.










Die Kuyawyaw Falls – Abenteuer auf Bambusbrücken
Auf dem Weg zwischen Taytay und El Nido wartete ein kleiner Abstecher auf mich: die Kuyawyaw Falls. Drei Wasserfälle, die sich wie Perlen an einer Kette durch den Dschungel ziehen.
Als ich ankam, wurde mir schnell klar: Ohne Guide geht hier gar nichts. Also einen Guide organisiert, ein paar Pesos gezückt und los ging’s. Da ich schon spät dran war, entschied ich mich, nur bis zum ersten Wasserfall zu gehen. Aber selbst das war schon ein kleines Abenteuer!
Der Weg führte über waghalsige Bambusbrücken, die auf den ersten Blick zwar etwas abenteuerlich aussahen, aber erstaunlich stabil waren – auch für jemanden wie mich, der nicht gerade als Leichtgewicht durchgeht. Der Wasserfall selbst war ein kleines Paradies, das Wasser glitzerte in der Sonne und ich konnte nicht widerstehen, die Füße ins kühle Nass zu halten.
















Taytay – Geschichte, Kanonen und ein Hauch von Abenteuer
Taytay – ein Ort, der mehr Geschichte atmet, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Schon zu Beginn der spanischen Kolonialzeit war Taytay für kurze Zeit die Hauptstadt von Palawan.
Das alte Fort, errichtet 1667 von katholischen Priestern, steht noch immer stolz auf einer Anhöhe und blickt auf die Bucht hinab. Ich schlenderte durch das winzige Museum, warf einen Blick in die kleine Kirche und kletterte schließlich auf die Mauern, wo noch immer die alten Kanonen stehen. Von hier oben hat man wirklich einen fantastischen Blick über die Bucht – und ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie hier früher die Piratenabwehr organisiert wurde.















Der Manguao See – Google Maps und der Umweg ins Nirgendwo
Mein nächstes Ziel: der Manguao See, der größte Binnensee im Nordosten Palawans. Freunde hatten mir von ihm vorgeschwärmt, also gab ich den Namen in Google Maps ein und folgte brav der Route.
Tja, was soll ich sagen? Plötzlich stand ich an einer kleinen Fischerhütte, umgeben von Ziegen und Hunden, an einem sumpfigen Ufer. Die spektakuläre Aussicht, die ich erwartet hatte, blieb aus. Stattdessen gab’s ein bisschen Landluft und neugierige Blicke der Einheimischen.
Also zurück nach Taytay und einfach mal durchgefragt. Manchmal ist der direkte Weg eben doch der bessere – und Google Maps hat eben auch seinen eigenen Humor.
Wer es selbst mal ausprobieren möchte, wo Google einen hin lotst, einfach auf den LINK klicken.









Der richtige Weg zum Manguao See – Endlich am Ziel
Wieder auf der Hauptstraße, diesmal in Richtung San Vincente, entdeckte ich nach knapp acht Kilometern ein großes Hinweisschild, das mir vorher völlig entgangen war. Ab hier ging es auf einem gut ausgebauten Waldweg weiter, und nach drei Kilometern stand ich endlich am Seeufer.
Jetzt war sie da, die Aussicht, die ich mir erträumt hatte: glitzerndes Wasser, umgeben von sanften Hügeln, eine kleine Hütte mit Gästebuch und ein grandioser Blick über den See. Ich trug mich natürlich ein und genoss einfach den Moment. Manchmal lohnt es sich eben, Umwege zu machen – die Geschichten, die dabei entstehen, sind oft die besten. Hier noch der LINK zum richtigen Weg.
















Hochzeitscrasher in der St. Joseph the Worker Cathedral
Auf der Durchfahrt durch ein Taytay fiel mir eine hübsche Kirche mit bunten Glasfenstern ins Auge. Kamera gezückt, wollte ich ein paar Bilder machen – und stolperte prompt mitten in eine Hochzeitsgesellschaft.
Bevor ich mich versah, wurde ich freundlich aufgefordert, doch gleich noch ein paar Hochzeitsfotos zu machen. Also stand ich plötzlich zwischen Braut und Bräutigam, drückte auf den Auslöser und wurde mit strahlenden Gesichtern und herzlichem Lachen belohnt. So schnell kann man zum Hochzeitsfotografen werden!















Lost Place mit Ausblick – Das Mccc Building
Mein letzter Stopp des Tages war das Mccc Building in Taytay. Von außen eher unscheinbar, aber für Fans von Lost Places ein echter Geheimtipp.
Ich streifte durch die verlassenen Gänge, ließ den morbiden Charme auf mich wirken und kletterte schließlich auf die Dachterrasse. Von hier oben hatte ich einen fantastischen Blick über ganz Taytay – ein perfekter Abschluss für diesen ereignisreichen Tag.




















Fazit: Palawan – Insel der Überraschungen
Jeder Tag auf Palawan ist ein neues Abenteuer. Egal, ob du dich auf einsamen Straßen verlierst, über Bambusbrücken balancierst, in der Geschichte schwelgst oder einfach nur am Seeufer die Seele baumeln lässt – hier wartet hinter jeder Ecke eine neue Geschichte.
Und wer weiß, vielleicht stolperst du ja auch mal in eine Hochzeit oder entdeckst einen Lost Place mit Blick über die Stadt. Palawan hat mich wieder einmal überrascht – und ich kann es kaum erwarten, was morgen auf mich wartet.
