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Philippinen

Der erste Tag in Anda

Nachdem gestrigen verregneten Spätnachmittag, ging es heute Morgen in aller Frühe auf Richtung Lamanok Island.
Diese kleine Insel ist rund 7 Kilometer vom Zentrum Andas entfernt. Um zu ihr zu kommen, muss man oben an der Straße in einem unscheinbaren Unterstand (wer es nicht weiß, fährt schnell vorbei) ein Ticket kaufen und dann über einen langen Bambussteg durch die Mangrovenwelt vor an den Anleger laufen. Allein dieser Steg durch die Mangrovenwelt ist schon einen Besuch wert.

Am Ende des Steges wird man dann mit einem Guide mit einem kleinen Boot zur Insel gebracht. Theoretisch könnte man auch durch das Knietiefe Wasser herüberlaufen, aber die Fahrt lässt einen schon einmal ein wenig auf die Ruhe welche die Insel ausströmt erahnen. Da sie auch etwas abseits der Touristenpfade liegt, sind immer nur wenige Menschen hier unterwegs.

Betreten kann man sie nur mit diesem Guide, welcher einem die mystischen Geschichten, welche sich um die Insel ranken, erzählt und erklärt.

Die Tour geht rund zwei bis drei Stunden und führt zuerst zu einer alte und heiligen Grabstätten, an denen heute noch verwitterte Coffins (Särge) und Knochen liegen. Auch diverse Opfergaben sind überall zu sehen.

Danach geht es zu den Höhlenmalereien, hier darf man sich nicht zu viel erwarten, den die primitiven Zeichnungen der Ureinwohner sind durch die ständig Salz Luft kaum noch erkennbar. Einzig ein paar kräftige rote Striche sind noch deutlich zu sehen.

Nun ging es durch den Mangrovenwald in einige Höhlen, in denen während des zweiten Weltkrieges die Einheimischen Schutz vor den Invasoren gesucht hatten.

Von hier aus ging es zur Shaman´s Cave, eine Höhle in welcher auch heute noch einigen rituelle Feste stattfinden. Hier sind auch einige Opfergaben für die Geister zu sehen, ist also kein Müll welcher hier achtlos herumliegt. Angeblich soll es in dieser Höhle früher unmöglich gewesen sein, Bilder auf einen Film zu bannen, erst mit der digitalen Fotografie seien nun Bilder vom Inneren der Höhle möglich…

Der Rückweg führte dann über die Tangob Cave, welche auch als Schutzhöhle während des Weltkrieges genutzt wurde. Auch eine versteinerte Riesenmuschel gibt es dort noch zu bestaunen.

Alles in allem eine sehr interessante Tour, welche einem ein wenig von der Geschichte Bohol´s erzählt. Zum Abschluss konnte ich dann noch einen kleinen Rundflug mit der Drohne starten und ein paar gute Aufnahmen aus der Luft machen.

Mein nächstes Ziel war dann der Blue Heaven. Ein schöner Aussichtspunkt in den Bergen Anda´s, von dem man einen wunderbaren Blick über die gesamte Insel hat. Wenn man Glück hat, bekommt man hier auch einige der philippinischen Seeadler zu sehen, welche sich an den Bergen von den Aufwinden in die Höhe gleiten lasen.

Zum Tagesabschluss ging es dann noch zum baden an die Anda Falls. Nicht gerade ein riesiger Wasserfall, aber schön inmitten der Natur gelegen und am Fuße mit einem kleinen Pool ausgestattet.

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