Gleich nochmal :-)
Nach dem gestrigen Tauchgang hatte mich natürlich das „Fieber“ gepackt und ich wollte mehr davon. Da das Wetter auch noch aufgeklart hatte und wir eine wunderbar ruhige See vor uns hatten, ging es gleich am frühen Morgen wieder rüber zur Tauchbasis der D´Divers, welche glücklicherweise a.) gerade gegenüber des Al Faro und b.) nahe an den meisten betauchbaren Wracks liegt.
Unser erster Tauchgang führte uns zur Akitsushima. Dies war ein Wasserflugzeugtender der kaiserlichen japanischen Marine mit 115 Meter Länge und 16 Meter Breite. Er diente im Zweiten Weltkrieg von 1942 bis zu seinem Untergang im September 1944 vor der Küste Busuangas.
Der zweite Tauchgang ging dann zur Okikawa Maru. Ein japanischer Tanker, mit 168 Meter Länge. Das Wrack liegt relativ flach und ist daher leicht zu betauchen.
Das Wrack ist komplett mit wunderschönen Korallen bewachsen und bietet eine große Vielfalt an
Fischarten. Durch das Deck welches zwischen 10 und 16 Meter Tiefe liegt gelangt man ins Innere des Tankers. Mit unserem Guide ging es am höchst gelegenen Punkt ins Innere. Hier dann durch den Maschinenraum, verschiedene Tanks und diverse engere Röhren. Etliche Fische wie der Snapper, riesige Fledermaus Fische und Zackenbarsche begleiteten uns, oder waren an der Wrack Außenseite zu bewundern. Aufgrund der ruhigen See und strahlendem Sonnenscheins, mein bester Tauchgang vor Ort. Werde wohl nochmals herkommen um auch die anderen Wracks zu betauchen …
Zwischen den zwei Tauchgängen, besichtigte ich noch ein Schiff, welches eigentlich für Tauchsafaris eingesetzt werden sollt. Als ich später erfuhr, was es mit dem Schiff auf sich hat, wurde ich doch ein wenig nachdenklich, da ich die Familie persönlich kenne und ich keine Ahnung hatte was passiert ist.
Als ich vor 5 Jahren zum ersten Male hier in Busuanga war, lernte ich ein nettes Paar kennen, welches hier auf einem großen Segelboot lebten.
Er, Australier und Tauchlehrer, sie Philippina und eine der ersten 3 Frauen welche den Himalaja bestiegen hatten. Sie war zu diesem Zeitpunkt schwanger und sie freuten sich auf den baldigen Familienzuwachs.
Zwei Jahre später ergab sich die Möglichkeit ein gebrauchtes Boot für Tauchsafaries zu erwerben und herzurichten, was sie auch fleißig taten.
Schon zwei Jahre fleißig am werkeln, geschah dann das traurige Unglück, welches dazu führte, das diese Schiff ein Lost Place wurde.
Beim arbeiten an dem Schiff fiel die inzwischen 4 Jahre alte Tochter unbemerkt ins Wasser und ertrank. Sämtliche Rettungs.- und Reanimierungsversuche blieben erfolglos.
Aufgrund der Tragödie verließen die zwei lieben Menschen das Land und kehrten zurück nach Australien.
Seitdem zerfällt ihr ehemaliger Traum immer mehr, wobei es durch die Witterung und das Salzwasser natürlich relativ schnell geht.