In Manila auf Tour
Nun waren wir also in Manila angekommen und mussten hier die nächsten zwei Tage einigermaßen vernünftig überbrücken, da Stefans Flieger Richtung Deutschland auf dem Programm stand. Nachdem wir am Vorabend erst einmal in unserer Unterkunft eingecheckt hatten und einfach nur ein wenig Kneipenbummel betrieben hatten, war heute wieder ein wenig Sightseeing auf der Tagesordnung.
Als erstes lotste ich Stefan zum Manila Chinese Cemetery. Einem der größten Friedhöfe in Manila. Dieser Friedhof ist schon eine Sehenswürdigkeit. Nicht nur seine unfassbare Größe mitten in der Stadt, sondern auch die Grabstätten darauf sind einen Besuch wert. Hier sieht man regelrechte Villen, welche nur erbaut wurden, um einem Menschen oder der ganzen Familie zu gedenken.
Geld spielte hier oft keine Rolle. So sind manche der Grabstätten mit allem erdenklichen Komfort, wie Klimaanlage, Balkon, Toilette und so weiter ausgestattet. Unbeschreiblich was hier für ein Prunk stellenweise herrscht. Manche der Familiengräber sind schon aus dem vorherigen Jahrhundert und da keine Nachfahren sich um den Erhalt kümmern, verfallen diese langsam. Wäre ein herrlicher Platz für manchen Horrorfilm 🙂
Nach dem Cemetery ging es erst einmal in die Mall of Asia, ein Shoppingtempel, welcher keine Wünsche offen lässt. Hier wurden erst einmal die ganzen Mitbringsel und Andenken für die Freunde in Deutschland organisiert. Zudem wurde sich mal auf die Schnelle neu eingekleidet, da hier schon die Weihnachtsrabattschlacht begonnen hatte. Stefan hatte auf meinen Hinweis nur das Nötigste aus Deutschland für seinen Urlaub dabei und konnte so, ohne auf das Gewicht Rücksicht nehmen zu müssen, nach Herzenslust einkaufen.
Danach machten wir einen kleinen Umweg über das Bankenviertel Makati, wo ich ihm den etwas versteckt liegenden „Old International Airport“ zeigte. Ich selbst bin in meinen ganzen Jahren oft daran vorbei gelaufen, ohne zu erkennen, was sich hinter dem unscheinbaren Namen „Black Bird“ verbirgt. Erst letztes Jahr bin ich durch reinen Zufall an den Eingang des Gebäudes und hatte gefragt ob ich mal einen Blick hineinwerfen dürfe.
Um so größer war meine Überraschung, als ich sogleich eine kleine Führung in dem Gebäude erhielt, welches inzwischen ein gutes Restaurant der gehobenen Klasse enthält. Bei der Führung erklärt mir der Inhaber, welche Bewandtnis es mit diesem Gebäude auf sich hat und das die großen Hauptstraßen welche am Gebäude vorbeiführen, früher die Start und Landebahnen des Flughafens waren. Dies ist natürlich schon viele Jahre her, am wenn man hinten im Garten sitzt, sieht man den alten Schriftzug des Gebäudes.
Beim weiteren Spaziergang in Makati wurden wir dann zur Besichtigung einer Musterwohnung eingeladen. Die Wohnung war wirklich der Hammer und für unsere Verhältnisse auch günstig, aber dennoch, 2,5 Millionen waren dann doch ein wenig außerhalb unseres Budget. In Deutschland wäre das für dies Wohnung ein echtes Schnäppchen. Eigener Aufzug (68.te Ettage), eigener Pool, rund 300 qm² Wohnfläche um nur ein paar Kleinigkeiten zu nennen… ach so und natürlich inklusiver der Einrichtung…
Nachdem wir dann noch ein wenig durchs Greenbelt und die diversen Megamalls geschlendert sind, begaben wir uns erst einmal wieder zurück in unsere Unterkunft. Dort kurz duschen und frisch machen und auf ins Nachtleben.
Dieses mal stand wieder etwas ausgefallenes auf dem Plan. Das Movie Star Cafe. Es ist zwar preislich ein wenig teuerer als man es gewohnt ist (Mindestverzehr rund 10€), dafür spielen jeden Abend die Angestellten in verschiedenen, selbst gefertigten Kostümen, diverse Blockbaster Ausschnitte nach. Dieses mal waren zu unserer Freude viele Horrorfilme dabei und die Photoshootings nach den Aufführungen machten einen Heidenspaß.