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Philippinen

Privat Trip

Ein exklusives Inselhopping-Abenteuer rund um El Nido

Manchmal sind es die Zufälle, die eine Reise unvergesslich machen. Unser privater Trip begann mit einer einfachen Empfehlung und endete in einem der schönsten Erlebnisse, die ich je hatte. Hier erzähle ich dir, wie wir El Nido und seine Inseln auf ganz besondere Weise entdeckt haben.

Ein Kontakt, der alles verändert

Eigentlich wollten wir nur entspannt essen gehen. Unser Resort Besitzer im Al Faro hatte uns einen Restaurantbesitzer in El Nido empfohlen, ein echtes Original, direkt am Strand gelegen. Schon beim ersten Abendessen merkten wir, dass dieser Mann wirklich jeden zu kennen schien. Das Essen war nicht nur köstlich, sondern auch erstaunlich günstig. Zwischen gegrilltem Fisch und frischen Mangos erzählte er uns von einer Speedboot Tour, die er für uns organisieren könnte. Anders als die üblichen Touren, bei denen man mit zwanzig anderen auf engem Raum sitzt, wären wir nur zu viert unterwegs. Und das Beste: Mit dem schnellen Boot könnten wir gleich zwei der berühmten Inselhopping Touren (A und B) an einem Tag machen. Gesagt, getan, am nächsten Morgen starteten wir am Strand von Corong Corong, voller Vorfreude auf unser Abenteuer.

Die Magie der Big Lagoon

Unser erster Halt: die legendäre Big Lagoon. Schon die Anfahrt durchs türkisfarbene Wasser war ein Erlebnis. Das Boot konnte nicht ganz hinein, also stiegen wir in Kajaks um. Plötzlich war da diese Stille, nur das leise Plätschern der Paddel und das Echo der Felsen. Das Wasser war so klar, dass wir die Fische unter uns zählen konnten. Die steilen Kalksteinwände ringsum ließen uns wie in einer anderen Welt fühlen. Hier draußen, allein im Kajak, spürte ich diese besondere Ruhe, die man nur an ganz wenigen Orten findet.

Schnorcheln im Paradies

Kaum hatten wir die Lagune verlassen, steuerten wir eine der vorgelagerten Inseln an. Dort hieß es: Maske auf, Flossen an und ab ins Wasser. Die Unterwasserwelt war ein Farbenrausch, Korallen, bunte Fische, sogar ein paar neugierige Clownfische. Das Wasser war so klar, dass ich fast das Gefühl hatte, zu fliegen. Wir waren ganz allein, nur das sanfte Schaukeln der Wellen und das leise Knistern der Korallen begleiteten uns.

Mittagspause mit Waranen auf Inatula Island

Nach so viel Schwimmen knurrte der Magen. Unser Bootsmann steuerte eine kleine, abgelegene Insel an, Inatula Island. Schon beim Anlegen wurden wir von einer ungewöhnlichen Begrüßung überrascht: Warane, die neugierig und erstaunlich entspannt am Strand entlangspazierten. Während wir unser Mittagessen genossen, kamen sie immer näher, angelockt von den Essensdüften. Es fühlte sich ein bisschen an wie ein Picknick mit alten Bekannten, nur dass diese Gäste ziemlich schuppig waren.

Die Warane – unsere besonderen Gäste

Die Warane waren nicht nur neugierig, sondern auch ziemlich praktisch. Sie übernahmen bereitwillig die Rolle der „Müllabfuhr“ und sorgten dafür, dass von unseren Essensresten nichts übrig blieb. Es war faszinierend zu beobachten, wie sie sich vorsichtig, aber bestimmt alles schnappten, was essbar war. Diese Begegnung war unerwartet und machte die Mittagspause zu einem echten Highlight.

Unsere Bootscrew – Alleskönner mit Herz

Was unsere Tour so besonders machte, war auch unsere Crew. Sie waren nicht nur Bootsführer, sondern auch Angler und Köche in einem. Mit einer Leichtigkeit bereiteten sie frischen Fisch und Gemüse zu, erzählten Geschichten aus ihrem Leben und lachten mit uns über kleine Missgeschicke. Es fühlte sich an, als wären wir mit Freunden unterwegs, nicht mit einer anonymen Reisegruppe.

Die menschenleere Cudugnon Cave

Frisch gestärkt ging es weiter zur Cudugnon Cave. Unser Kapitän hatte ein Händchen für perfektes Timing. Als wir ankamen, war die Höhle komplett leer – keine anderen Touristen, nur wir und das geheimnisvolle Echo der Tropfsteine. Die Höhle selbst wirkte fast magisch, mit ihren schroffen Wänden und dem Licht, das durch kleine Öffnungen fiel. Ich hatte schon viel darüber gelesen, aber sie so still und ungestört zu erleben, war etwas ganz anderes.

Ein Blick in die Cathedral Cave

Nächster Stopp: die Cathedral Cave. Hier konnten wir zwar nicht aussteigen, aber dank unseres kleinen Speedbootes kamen wir ganz nah heran. Zum ersten Mal konnte ich das Innere dieser beeindruckenden Höhle bestaunen. Die hohen, gewölbten Felsen erinnerten tatsächlich an eine Kathedrale, und das Lichtspiel im Inneren war einfach spektakulär.

Snake Island – Sandbank und Aussicht

Auf Snake Island war dann doch etwas mehr los. Die schlangenförmige Sandbank, die zwei Inseln verbindet, ist ein echter Hingucker und zieht viele Boote an. Doch wir ließen uns davon nicht stören, machten einen kurzen Fußmarsch auf die Anhöhe der Insel und wurden mit einer Aussicht belohnt, die einfach nur atemberaubend war. Als wir zurückkamen, waren die meisten Boote schon wieder weg, und wir hatten die Sandbank fast für uns allein.

Entspannung am Ipil Beach

Unser letzter Halt vor der Rückkehr war der Ipil Beach. Hier hieß es einfach nur entspannen, zwischen Kokospalmen liegen, noch einmal ins Wasser springen und die Ruhe genießen. Das Licht der Nachmittagssonne tauchte den Strand in warmes Gold, und ich hätte ewig bleiben können.

Zufrieden und entspannt zurück

Gegen 17 Uhr legten wir wieder am Strand von Corong Corong an. Müde, aber glücklich, voller Eindrücke und mit dem Gefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben. Wir waren dem Massentourismus entkommen, hatten die Schönheit von El Nido ganz privat entdeckt und dabei nicht nur spektakuläre Landschaften, sondern auch wunderbare Menschen kennengelernt.

Wenn ich heute an diesen Tag zurückdenke, spüre ich immer noch das Salz auf der Haut, sehe das glitzernde Wasser vor mir und muss grinsen, wenn ich an unsere Waran Gäste denke. El Nido hat uns verzaubert und ich würde jederzeit wiederkommen.

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  1. Hammer Bilder. Wenn es da nur nicht so voll wäre, würde mich dieses Naturspektakel schon reizen. Irgendwann mal, vielleicht. Man soll nie nie sagen.
    LG, Urs

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