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Philippinen

Roadtrip zu den Wasserfällen

Mit dem Roller zum Pamuayan Waterfall

Nach dem gestrigen Tag auf dem Wasser war heute mal wieder ein Landtrip angesagt. Wir liehen uns bei einem örtlichen Verleiher zwei Roller und machten uns auf den Weg zum ersten Ziel: dem Pamuayan Waterfall, nur etwa fünf Kilometer vom Zentrum Port Bartons entfernt. Früher war der Wasserfall nur zu Fuß erreichbar und der Weg dauerte gut eine Stunde. Heute führt eine, naja, mehr oder weniger gut ausgebaute Straße fast bis zum neu errichteten Eingang. Dort mussten wir uns kurz registrieren, bevor wir das letzte Stück zu Fuß am Fluss entlang liefen. Das Grün ringsum war satt und dicht, der Fluss plätscherte leise vor sich hin. Als wir schließlich am Wasserfall ankamen, war das Rauschen des Wassers wie Musik in den Ohren. Wir waren fast allein, nur das Zwitschern der Vögel und das leise Summen der Insekten begleiteten uns.

Auf Dschungelpisten Richtung Küste

Nach ausgiebigem Baden und Abkühlen machten wir uns auf zur zweiten Etappe. Google Maps wollte uns auf eine 80 Kilometer lange Route schicken, aber ich wusste, dass es einen kürzeren Weg entlang der Küste gibt, nur eben nicht auf der Karte. Also fragten wir ein paar Einheimische nach dem Weg. Mit ein paar freundlichen Tipps und einem Lächeln schickten sie uns auf eine kleine Dschungelpiste. Was erst nach einem Geheimtipp klang, entpuppte sich schnell als echte Herausforderung: tiefe Schlaglöcher, matschige Abschnitte und immer wieder Äste, die den Weg versperrten. Die Roller kämpften sich tapfer durch, wir lachten über jeden neuen Schlammspritzer und fühlten uns ein bisschen wie Entdecker.

Reifenpanne und herzliche Hilfe

Kurz vor unserem zweiten Ziel bemerkten wir, dass Lucas Vorderreifen langsam Luft verlor. Wir hielten an einem kleinen Sari Sari Store, um nach Hilfe zu fragen. Die Besitzerin grinste und schickte uns zum Gilligans Resort, ein paar Minuten entfernt. Also folgten wir dem Schild und bogen auf einen kleinen Feldweg Richtung Strand ab. Im Gilligans wurden wir herzlich empfangen. Der Carpenter ließ alles stehen und liegen und kümmerte sich sofort um den Reifen. Die Empfangsdame bot uns an, uns am Strand auszuruhen. Wir setzten uns in den Schatten, bestellten ein kühles Bier und genossen die Mittagspause am feinen Sandstrand. Es war einer dieser Momente, in denen das Leben auf den Philippinen einfach leicht und freundlich wirkt.

Dorfleben am Bigaho Fall

Mit wieder fahrtüchtigen Rollern machten wir uns auf die letzten zwei Kilometer. Die Straße war zwar immer noch holprig, aber immerhin keine Schlammpassagen mehr. Der Bigaho Fall liegt etwas außerhalb eines winzigen Ortes, kaum mehr als zwanzig kleine Häuser, die sich entlang eines schmalen Pfads aneinanderreihen. Schon am Ortseingang wurden wir von den Anwohnern freundlich begrüßt. Wie üblich mussten wir uns registrieren und einen kleinen Eintritt zahlen. Die Kinder winkten uns zu, ein paar Frauen verkauften frisches Obst und kleine Snacks am Straßenrand. Es war ein authentischer Einblick ins Dorfleben abseits der Touristenströme.

Das Ziel – Bigaho Waterfall

Der Weg zum Wasserfall führte durch dichten Dschungel, begleitet vom leisen Plätschern des Flusses. Nach ein paar Minuten Fußmarsch standen wir vor dem Bigaho Fall. Das Wasser stürzte über moosbedeckte Felsen in ein klares, kühles Becken. Wir ließen uns nicht lange bitten und sprangen ins Wasser. Die Erfrischung war nach der staubigen Fahrt einfach herrlich. Für einen Moment fühlte es sich an, als gäbe es nur uns, den Dschungel und das Wasser.

Rückweg mit Zwischenstopp

Nach dem Bad am Wasserfall machten wir uns langsam auf den Rückweg. Die Roller sahen inzwischen aus, als hätten sie an einer Schlammschlacht teilgenommen, aber zum Glück gab es keine Schäden. Wir legten noch einen kurzen Zwischenstopp ein, um uns die Beine zu vertreten und ein paar Fotos zu machen, bevor wir zurück nach Port Barton fuhren und die Roller wieder abgaben.

Sonnenuntergang in der Happy Bar

Zum Abschluss des Tages ging es in die Happy Bar. Hier trifft sich abends halb Port Barton, um bei Live-Musik, gutem Essen und einer kleinen Feuershow den Sonnenuntergang zu genießen. Die Stimmung war entspannt, das Essen lecker und die Preise fair. Ich freundete mich noch mit einem der Strandhunde an, der sich einfach zu mir setzte und den Abend nicht mehr von meiner Seite wich. Es war der perfekte Ausklang für einen Tag voller kleiner Abenteuer, freundlicher Begegnungen und unvergesslicher Eindrücke.

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