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Philippinen

Silay Tagestrip

Abenteuer zwischen Fluss, Dschungel und Geistergeschichten: Mein Backpacker-Trip rund um Silay City

Kennst du das Gefühl, wenn du morgens aufwachst und dich fragst, was der Tag wohl bringen wird? Genau so ging es mir, als ich meinen Rucksack in Silay City, Negros Occidental, schulterte. Ich hatte von paradiesischen Flüssen, geheimnisvollen Ruinen und wilden Wasserfällen gelesen – und war bereit, mich mitten hinein ins Abenteuer zu stürzen. Komm mit, ich nehme dich mit auf meine Reise zu den versteckten Perlen rund um Silay.

Hinalinan River: Mein Sprung ins Paradies

Schon die Fahrt mit dem Jeepney nach Sitio Hinalinan war ein Erlebnis für sich. Die Fenster offen, der Fahrtwind im Gesicht und überall lachende, winkende Menschen am Straßenrand. Die Filipinos – so offen, herzlich und neugierig. Kaum hatte ich das „Hinalinan Paradise“ erreicht, wurde ich schon von einer Gruppe Kinder zum Wettschwimmen herausgefordert. Wer kann da schon nein sagen?

Der Fluss selbst ist wie ein smaragdgrünes Band, das sich durch dichten Dschungel schlängelt. Das Wasser war so klar und frisch, dass ich am liebsten gar nicht mehr rausgekommen wäre. Ringsum nur das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter und das fröhliche Lachen der Einheimischen, die hier ihre Picknicks auf bunten Decken veranstalten. Ich habe mich selten so willkommen gefühlt – es ist, als würde die Zeit hier langsamer ticken.

Im Schatten der Berge: Das Ilaya Highland Resort

Hoch oben in den Bergen von Patag thront das Ilaya Highland Resort. Ich bin zwar als Backpacker unterwegs, aber ein kurzer Abstecher dorthin musste einfach sein – schon allein wegen der spektakulären Aussicht. Von der Terrasse aus schweift der Blick über endlose grüne Hügel, und im Infinity-Pool fühlt man sich, als würde man direkt in den Himmel schwimmen.

Die Atmosphäre ist entspannt, fast schon meditativ. Hier oben begegnet man anderen Reisenden, aber auch Familien aus Silay, die das Wochenende in der Natur verbringen. Die Filipinos lieben es, gemeinsam zu essen, zu singen und zu feiern – und laden einen gerne zu einem Teller Reis und gegrilltem Fisch ein. Ihre Lebensfreude ist einfach ansteckend.

Der Japanische Schrein: Zwischen Gänsehaut und Lagerfeuer

Ein Ort, der mich besonders fasziniert hat, ist der sogenannte Japanische Schrein. Ursprünglich in den 1960ern als psychiatrische Anstalt gebaut, umweht das Gebäude eine geheimnisvolle Aura. Die Geschichte ist düster: Nach einem tragischen Unfall in den 1970ern wurde das Haus verlassen und erst Jahre später wiederbelebt – erst als Campingplatz für Pfadfinder, heute als Outdoor- und Erholungszentrum der Stadt.

Ich gestehe, als ich am frühen Abend durch die alten Gemäuer streifte, bekam ich schon ein bisschen Gänsehaut. Einige Einheimische erzählen, dass es hier spuken soll. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – ist der Ort ein beliebtes Ziel für Abenteuerlustige. Abends am Lagerfeuer, mit Blick auf die dunklen Silhouetten der Berge, spürt man die Magie dieses Ortes besonders intensiv. Die Filipinos nehmen solche Geschichten mit Humor: „Wenn du einen Geist triffst, biete ihm einfach Mangos an – die mögen sie am liebsten“, hat mir ein älterer Herr lachend geraten.

Dumalabdab Falls: Expedition ins Unbekannte

Die Dumalabdab Falls zu finden, ist ein Abenteuer für sich. Es gibt kaum Schilder, und der Weg führt mitten durch den dichten Dschungel. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob ich noch richtig bin – aber genau das macht den Reiz aus. Der Weg ist matschig, die Luft feucht und voller Leben. Immer wieder begegnete ich Bauern, die mir freundlich zunickten und mir den Weg wiesen – manchmal mit Händen und Füßen, denn Englisch spricht hier kaum jemand.

Als ich endlich das Donnern der Wasserfälle hörte, war die Anstrengung vergessen. Das Wasser stürzt in mehreren Kaskaden über moosbedeckte Felsen, und das Licht tanzt in Millionen Tropfen. Ich war komplett allein – nur ich, der Dschungel und das Rauschen des Wassers. Ein Moment, den ich nie vergessen werde.

Duyan Cafe: Kaffeepause mit Aussicht

Nach all den Abenteuern hatte ich mir eine Pause verdient. Das Duyan Cafe, ein rustikales Bergcafé, war wie geschaffen dafür. Die Tische hängen buchstäblich an den Klippen, und während ich meinen Kaffee schlürfte, blickte ich über das endlose Grün der Berge von Lantawan und Negros Occidental. Die Luft war klar, die Stille fast greifbar – nur das Summen der Insekten und das entfernte Krähen eines Hahns begleiteten mich.

Hier oben, weit weg vom Trubel der Stadt, spürte ich, wie die Gedanken zur Ruhe kamen. Die Filipinos, die hier arbeiten, sind stolz auf ihre Heimat und erzählen gerne von den Pflanzen und Tieren, die in den Bergen leben. Ihr Lächeln ist ehrlich, ihre Gastfreundschaft echt – und ihre Geschichten machen Lust auf mehr.

Fazit: Die Magie von Silay City und Umgebung

Meine Reise rund um Silay City war mehr als nur eine Aneinanderreihung von schönen Orten. Es war ein Eintauchen in eine Welt voller Herzlichkeit, Naturwunder und kleiner Abenteuer. Die Filipinos haben mir gezeigt, wie man das Leben genießt – mit Humor, Offenheit und einer großen Portion Gelassenheit.

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