Ausflug zum Taal Volcano und Rückkehr nach Manila
Von brodelnden Vulkanen zu funkelnden Shoppingpalästen
Stell dir vor: Morgens stehen wir am brodelnden Rand eines Vulkans, umgeben von dampfenden Kratern und einer Landschaft, die wie aus einer anderen Welt wirkt. Am Abend tauchen wir ein in das bunte, pulsierende Lichtermeer der Mega-Malls von Manila – ein Tag zwischen Naturgewalt und Konsumrausch, zwischen Abenteuer und Reizüberflutung. Komm mit auf diese Reise, die so gegensätzlich und faszinierend ist wie die Philippinen selbst!
Im Bann des Taal Vulkans
Schon die Fahrt mit unserem Leihwagen Richtung Süden ließ mich ahnen, dass heute ein besonderer Tag wird. Die Straßen wurden schmaler, die Luft feuchter, und mit jedem Kilometer wuchs die Vorfreude – und auch ein bisschen der Respekt. Denn der Taal ist nicht irgendein Vulkan, sondern einer der außergewöhnlichsten der Welt. Wir fuhren durch sattgrüne Hügellandschaften, vorbei an kleinen Dörfern, in denen Kinder winkten und Wasserbüffel gemächlich am Straßenrand grasten.
Plötzlich öffnete sich vor uns ein riesiges Becken: Die Caldera des Taal, entstanden durch vier gewaltige Eruptionen vor 500.000 bis 100.000 Jahren. Ihr Durchmesser? Beeindruckende 25 bis 30 Kilometer! Damals schleuderte der Vulkan so viel Material in die Luft, dass die Asche bis ins heutige Manila reichte. Ich konnte kaum glauben, dass wir jetzt mitten in diesem Naturwunder standen.
Der Taalsee, der heute weite Teile der Caldera füllt, schimmerte geheimnisvoll im Morgenlicht. In seiner Mitte ragte die berühmte Volcano Island auf – eine Insel, die selbst wieder aus überlappenden Kratern und Schlackenkegeln besteht. 47 Krater und vier Maare haben Forscher hier gezählt. Und als wäre das nicht schon genug, gibt es im Kratersee der Insel noch eine weitere Insel: Vulcan Point. Eine Insel in einem See auf einer Insel in einem See auf einer Insel – mein Kopf drehte sich fast bei diesem Gedanken.
Wir begegneten Einheimischen, die uns mit einem Lächeln begrüßten und von den letzten Ausbrüchen erzählten. Die Geschichten waren beeindruckend und manchmal auch erschreckend – der Taal ist wunderschön, aber auch gefährlich. Trotzdem spürte ich eine tiefe Faszination: Diese Landschaft ist lebendig, ständig in Bewegung, und wir mittendrin.















Von Lava zu Luxus – Shopping in Manila
Nach diesem Naturabenteuer führte uns unser Weg zurück nach Manila. Die Stadt empfing uns mit ihrem ganz eigenen Rhythmus – laut, bunt, chaotisch, aber auch voller Energie. Mein Kumpel Luca und ich hatten noch einen letzten gemeinsamen Abend, bevor er zurück nach Deutschland flog und ich mein Abenteuer auf Palawan fortsetzen würde. Klar, dass wir den Abend nutzen wollten, um noch ein paar Geschenke für die Daheimgebliebenen zu besorgen.
Was folgte, war der ultimative Kulturschock: Von der Stille und Weite des Vulkans direkt in die Shopping-Tempel der Hauptstadt. Manila ist berühmt für seine riesigen Malls, und wir wollten uns das nicht entgehen lassen. Schon beim Betreten der SM Mall of Asia fühlte ich mich wie in einer anderen Welt – über 600 Geschäfte, Restaurants, Kinos, sogar eine Eislaufbahn. Es war, als hätte jemand alle Lichter der Stadt auf einmal eingeschaltet.
Wir schlenderten durch endlose Gänge, probierten philippinische Snacks, lachten über schrille Werbeaktionen und ließen uns von der Vielfalt überwältigen. In einem Land, in dem viele Menschen mit wenig auskommen müssen, wirken diese Einkaufszentren fast surreal. Doch gerade das macht sie zu einem Treffpunkt für alle – hier begegneten wir Familien, Jugendlichen, Geschäftsleuten und Touristen. Alle auf der Suche nach dem perfekten Schnäppchen oder einfach nur nach ein bisschen Abwechslung.
Natürlich durfte auch ein Abstecher auf einen der traditionellen Märkte nicht fehlen. Im Divisoria Market, dem Paradies für Schnäppchenjäger, wurde gefeilscht, gelacht und gehandelt, was das Zeug hält. Ich musste schmunzeln, als Luca versuchte, ein paar Peso beim Kauf von Souvenirs herauszuschlagen – am Ende waren wir beide stolz auf unsere Beute.










Abschied und Vorfreude
Der letzte Abend in Manila war ein Wechselbad der Gefühle. Wir ließen die Erlebnisse Revue passieren – von der rauen Schönheit des Taal bis zum bunten Trubel der Malls. Der Abschied von Luca fiel schwer, aber die Vorfreude auf Palawan war mindestens genauso groß.
Ich nehme aus diesem Tag nicht nur Taschen voller Souvenirs mit, sondern auch Erinnerungen an Begegnungen, die mich berührt haben, und an Landschaften, die mich ehrfürchtig staunen ließen. Die Philippinen sind ein Land der Gegensätze – und genau das macht sie so einzigartig.
Und jetzt? Ich kann es kaum erwarten, was mich auf Palawan erwartet. Aber das ist eine andere Geschichte…
