Erste Erkundungen auf Puerto Princessa
Ein Tag in Puerto Princesa: Zwischen Geschichte, Natur und süßen Versuchungen
Stell dir vor, du schlenderst durch einen tropischen Garten, der Duft von frisch gebackenem Brot liegt in der Luft, während nur wenige Straßen weiter die Schatten der Geschichte noch immer spürbar sind. Puerto Princesa – eine Stadt, in der sich die Vergangenheit nicht versteckt, sondern dich an jeder Ecke zu einem neuen Abenteuer einlädt. Begleite mich auf eine Reise, die dich von bewegenden Erinnerungsorten über lebendige Tierwelten bis hin zu verspielten Gartenlandschaften führt.
Plaza Cuartel – Wo die Vergangenheit flüstert
Schon beim Betreten des Plaza Cuartel spüre ich, dass dies kein gewöhnlicher Park ist. Die alten Mauern erzählen von einer Zeit, in der hier Schrecken und Hoffnung eng beieinanderlagen. Erst beim Lesen der Tafeln wird mir das ganze Ausmaß bewusst: Hier, am Ende von Puerto Princesa, wurden amerikanische Kriegsgefangene von den japanischen Besatzern eingesperrt. Als der Krieg verloren schien, griffen die Soldaten zu einer letzten, grausamen Tat – sie verbrannten die Gefangenen bei lebendigem Leib. Nur zwei Männer entkamen diesem Inferno. Ich stehe da, umgeben von friedlicher Natur, und kann kaum glauben, was sich hier abgespielt hat. Es ist ein Ort, der nachdenklich macht – und der zeigt, wie wichtig Erinnerung ist.




















Das World War II Memorial Museum – Geschichte zum Anfassen
Ganz in der Nähe des Flughafens entdecke ich ein unscheinbares Gebäude: das World War II Memorial Museum. Von außen wirkt es fast wie ein Wohnhaus, doch drinnen erwartet mich eine Zeitreise. Uniformen, Helme, Waffen und sogar Fahrzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg sind hier ausgestellt. Besonders spannend: Die Sammlung umfasst Exponate amerikanischer, deutscher und japanischer Herkunft. Ich lasse mich auf eine kostenlose Führung ein und tauche noch tiefer in die Geschichte Palawans ein. Die Geschichten der lokalen Guerillas, die gegen die Besatzung kämpften, beeindrucken mich besonders. Hier wird Geschichte lebendig – und ich merke, wie viel Mut und Widerstandskraft in den Menschen dieser Insel steckt.
















Iwahig Prison – Freiheit hinter dem Zaun?
Mein nächster Stopp ist das berühmte Iwahig Prison. Schon der erste Eindruck ist ungewöhnlich: Kein massives Tor, keine hohen Mauern – nur ein einfacher Zaun trennt die Anlage von der Außenwelt. Hier leben und arbeiten die Gefangenen mit ihren Familien, bauen Gemüse an und versorgen sich weitgehend selbst. Es wirkt fast wie ein kleines Dorf. Doch je länger ich bleibe, desto mehr spüre ich, dass hinter der offenen Fassade auch harte Realität steckt. Nicht alle Insassen genießen die gleichen Freiheiten. Trotzdem ist es faszinierend zu sehen, wie hier versucht wird, einen anderen Weg im Strafvollzug zu gehen.




















Krokodile und mehr – Das Wildlife Rescue and Conservation Center
Ein paar Kilometer weiter lande ich in einer ganz anderen Welt: Im Wildlife Rescue and Conservation Center, besser bekannt als Crocodile Farm, begegne ich den urzeitlichen Reptilien aus nächster Nähe. Hier werden zwei bedrohte Krokodilarten gezüchtet – und ich erfahre, wie schwierig es ist, diese Tiere zu schützen und gleichzeitig die Menschen in der Umgebung mitzunehmen. Die Führung ist informativ, auch wenn der angeschlossene Tierpark schon bessere Tage gesehen hat. Die Gehege könnten größer und gepflegter sein, aber immerhin wird hier versucht, bedrohte Arten zu erhalten.




















Baker’s Hill – Ein Paradies für Genießer
Nach so viel Geschichte und Natur brauche ich eine Verschnaufpause – und finde sie auf Baker’s Hill. Schon beim Betreten der Gartenanlage fühle ich mich wie in einem Märchen: Überall liebevoll gestaltete Grünflächen, bunte Disney-Figuren und der Duft von frisch Gebackenem. Kinder toben auf dem Spielplatz, während ich mir ein süßes Teilchen aus der berühmten Bäckerei gönne. Die Aussicht über die Honda Bay ist atemberaubend. Was mich besonders freut: Die Anlage ist blitzsauber, überall stehen dezente Mülleimer, und der Eintritt ist sogar kostenlos. Hier kann ich einfach mal die Seele baumeln lassen.




















Mitra’s Ranch – Weite, Wind und Abenteuer
Nur einen Steinwurf entfernt wartet das nächste Highlight: Mitra’s Ranch. Das ehemalige Anwesen des Senators Ramon Mitra Jr. liegt auf einer Anhöhe und bietet einen fantastischen Blick über die Bucht. Ich schlendere über die Wiesen, lasse mich vom Wind durchpusten und beobachte, wie andere Besucher die Zipline ausprobieren oder auf Pferden durch die Landschaft reiten. Im Haus selbst erfahre ich mehr über die politische Karriere des Senators – und wie eng seine Geschichte mit Palawan verbunden ist. Hier oben fühlt sich alles weit und frei an, ein wunderbarer Kontrast zu den engen Gassen der Stadt.




















Palawan Heritage Center – Die Seele der Insel
Wer Palawan wirklich verstehen will, sollte einen Abstecher ins Palawan Heritage Center machen. Inmitten des Trubels der Stadt tauche ich ein in die Welt der indigenen Völker, bestaune kunstvolle Handwerksarbeiten und lausche den Geschichten der Einheimischen. Die Ausstellungen sind liebevoll gestaltet und machen Lust, noch mehr über die Kultur und Geschichte der Insel zu erfahren. Besonders schön: Immer wieder finden hier Workshops und Veranstaltungen statt, bei denen ich selbst aktiv werden kann.




















Palawan Museum – Von Muscheln, Musik und alten Schriften
Zum Abschluss meines Tages zieht es mich ins Palawan Museum. Hier bewundere ich nicht nur die Entwicklung der Musik und Schrift auf Palawan, sondern entdecke auch eine beeindruckende Sammlung von Muscheln und Korallen. Die ethnologische Abteilung zeigt traditionelle Kleidung und Alltagsgegenstände der verschiedenen Volksgruppen. Ich merke, wie vielfältig und bunt das Leben auf Palawan schon immer war – und wie viel es noch zu entdecken gibt.




















Fazit: Puerto Princesa – Wo Geschichte und Gegenwart verschmelzen
Jeder dieser Orte erzählt seine eigene Geschichte und gemeinsam ergeben sie ein faszinierendes Bild von Puerto Princesa. Ob du dich für Geschichte interessierst, die Natur liebst oder einfach nur genießen willst – hier findest du alles, was das Herz begehrt. Und am Ende des Tages bleibt das Gefühl, dass diese Insel noch viele weitere Geheimnisse bereithält.
