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Spanien

Auf den Spuren von Game of Thrones

Heute morgen ging es dann nach Gaztelugatxe. Ich hatte das Ortsschild während meiner Fahrt gesehen, und es machte mich einfach neugierig. Dazu muss ich gleich sagen, ich schaue keinerlei Serien, darum war mir der Name kein Begriff 🙂 heute weiß ich darüber natürlich mehr.
Die Insel selbst ist etwa 270 Meter lang und maximal 80 Meter breit. Sie ist durch eine Steinbrücke mit dem rund 200 Meter entfernten Festland verbunden. Auf dem höchsten Punkt der Insel steht das ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe, zu dem eine heute noch von der Pfarrgemeinde St. Pelagius in Bakio genutzte kleine Kirche gehört. Um zu der Einsiedelei zu gelangen, muss man,  237 Stufen einer in den Fels gehauenen Treppe hinaufsteigen. Die Felsinsel wird von mehreren unterirdischen Gängen durchzogen und besitzt zahlreiche zum Teil ausgebaute Höhlen. Die Kirche wurde 1053 gestiftet und die Anlage diente im 12. und 13. Jahrhundert vermutlich dem Templerorden als Rückzugsort. Das später von Eremiten bewohnte Kloster wurde 1593 von englischen Freibeutern unter dem Kommando von Francis Drake überfallen und geplündert. Ein Jahr später wurde der Stützpunkt von Hugenotten aus La Rochelle erneut angegriffen und, nachdem der Wächter und einzige Inselbewohner, ein Einsiedler, getötet worden war, geplündert und gebrandschatzt. Das Kirchlein der verlassenen Einsiedelei diente in späterer Zeit als Seefahrerkapelle. 1978 fiel die Anlage einem von Unbekannten gelegten Feuer zum Opfer. Die Kapelle wurde zwei Jahre später wieder eingeweiht.
Die Insel ist einer der Drehorte der Fernsehserie Game of Thrones – ich habe immer noch keine einzige Folge gesehen 🙂


Bermeo befindet sich ebenfalls an der Küste Biskayas. Der Ort war einer der wichtigsten Fischerhäfen der Gegend. Die Altstadt und der Hafen sind voll von historischem Kulturgut. Einige schöne Denkmäler die gotische Kirche und der Hafenbereich lassen einen hier die Zeit vergessen.


Das Castillo de Butrón entdeckte ich dann, als ich schon wieder auf dem Heimweg zu meiner Unterkunft war. Es war leider komplett verschlossen und auch eine Klingel oder ähnliches um hinein zu gelangen entdeckte ich nicht. So habe ich ein wenig recherchiert und diese Infos dazu gefunden:
Es stammt ursprünglich aus dem Mittelalter, obwohl es sein heutiges Aussehen einem fast vollständigen Wiederaufbau verdankt, der 1878 von Francisco de Cubas begonnen wurde. Das heutige Gebäude wurde als Hobby für seinen damaligen Besitzer geschaffen, um etwas zu erbauen was zwar optisch spektakulär war, aber nicht um darin zu leben. Dazu ist es auch von seiner Bauweise ziemlich unpraktisch, da die Türme wenig Nutzfläche haben und verschiedene Teile des Schlosses Außenverbindungen haben, die für das nasse baskische Wetter nicht besonders vorteilhaft sind. Das Gebäude ist von einem Park mit Palmen und exotischen Pflanzen umgeben.
Es verfiel und wurde später renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies erwies sich als erfolglos und das Gebäude wurde für Besucher geschlossen, obwohl das Gelände geöffnet blieb. Im November 2005 wurde das Gebäude von INBISA für 1.629.743 Euro gekauft, aber es bleibt unter dem allgemeinen Schutz des spanischen Gesetzes 16/1985 in Bezug auf historische Gebäude in Spanien.

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