Mein letzter Tag in Ella
Ein Abschied voller Höhepunkte
Der letzte Tag in Ella – ein bittersüßer Abschied von sattgrünen Teeplantagen, sanften Hügeln und einer Prise Abenteuer. Ich stehe früh auf, das Licht ist noch weich, die Luft frisch. Noch einmal will ich das Gefühl erleben, dass hier alles möglich ist – ob auf dem Gipfel, im Spa oder im stillen Tempel. Komm mit auf meine letzte Runde durch Ella.
Aufstieg zum Little Adam’s Peak – Morgendliche Stille und große Ausblicke
Mein Tag beginnt mit einer Tasse Tee und dem Entschluss, den Little Adam’s Peak zu erklimmen. Der Weg ist einfach zu finden – Schilder weisen mir den Weg, und obwohl dieser Trail oft von Wanderern bevölkert ist, habe ich heute Glück: Die morgendliche Bewölkung hält die meisten noch zurück. So stapfe ich fast allein durch die sattgrünen Teeplantagen, das Zwitschern der Vögel begleitet mich, und nur ab und zu begegnet mir ein freundlicher Einheimischer, der mir ein Lächeln schenkt.
Der Little Adam’s Peak trägt seinen Namen nicht ohne Grund: Er erinnert an den berühmten, viel höheren Adam’s Peak, der für Pilger ein heiliger Ort ist. Mein Ziel heute ist bescheidener, aber nicht weniger eindrucksvoll. Der Anstieg ist moderat, kleine Stufen führen durch das Grün, und immer wieder öffnen sich Ausblicke auf das Tal und die umliegenden Berge. Ich genieße die Ruhe, atme tief durch und lasse die Landschaft auf mich wirken.
Oben angekommen, breitet sich die Aussicht wie ein grünes Meer vor mir aus. Die Hügel rollen sanft in die Ferne, Nebelschwaden tanzen über den Teeplantagen, und ich fühle mich ganz im Hier und Jetzt. Es ist einer dieser Momente, in denen man einfach nur stehenbleiben und staunen will.




















98 Acres Resort & Spa – Luxus trifft Natur
Auf dem Rückweg lockt mich ein Schild zum 98 Acres Resort & Spa – ein Name, der neugierig macht. Ich folge dem Weg und stehe plötzlich vor einem kleinen Paradies: Das Resort schmiegt sich elegant in die Landschaft, die Chalets aus Naturmaterialien wirken wie Teil der Umgebung. Hier wurde wirklich an alles gedacht – sogar ein Hubschrauberlandeplatz fehlt nicht, aber ich komme heute ganz bodenständig im Wanderoutfit.
Das hält die freundlichen Mitarbeiter aber nicht davon ab, mich herzlich zu begrüßen. Ich lasse mich auf der Terrasse nieder, gönne mir einen frischen Drink und lasse den Blick schweifen. Die Aussicht ist spektakulär: Teeplantagen soweit das Auge reicht, sanfte Hügel, und irgendwo in der Ferne glitzert der Morgennebel. Für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, einfach hier zu bleiben – die entspannte Atmosphäre, der Duft von Tee, das leise Summen der Natur. Aber mein Motorrad wartet schon, und das nächste Abenteuer ruft.




















Rakkhiththa Kanda Aranya Senasanaya – Stille, Spiritualität und eine Begegnung
Zurück an meiner Unterkunft entscheide ich mich für einen letzten Abstecher: Der Rakkhiththa Kanda Aranya Senasanaya liegt ganz in der Nähe. Der kleine Höhlentempel ist einer der wichtigsten archäologischen Orte in Ella – und schon der Anblick ist besonders. Die Felsformation sieht aus wie der Kopf einer Kobra, die eine Buddha-Statue beschützt. Ich betrete das Gelände und spüre sofort die besondere Atmosphäre: Es ist ruhig, friedlich, fast als würde die Zeit hier langsamer vergehen.
Im Meditationsbereich treffe ich auf einen einzelnen Mönch, der gerade eine Gruppe junger Leute in Meditation unterweist. Er winkt mich freundlich heran, und obwohl wir nur wenige Worte wechseln, fühle ich mich willkommen. Er führt mich herum, zeigt mir die verschiedenen Bereiche des Tempels und erklärt die Bedeutung der einzelnen Statuen und Räume. Die Stille hier ist fast greifbar, nur unterbrochen vom leisen Rauschen des Windes und dem entfernten Ruf eines Vogels.
Ich setze mich für einen Moment auf einen der Steine, schließe die Augen und lasse die Eindrücke auf mich wirken. Es ist ein perfekter Abschluss – ein Ort zum Nachdenken, zum Innehalten und zum Abschiednehmen.




















Abschied von Ella – Mit einem Lächeln im Herzen
Zurück auf meiner Terrasse, ein letzter Tee in der Hand, blicke ich auf die Erlebnisse des Tages zurück. Ella hat mich mit offenen Armen empfangen, mir Abenteuer, Ruhe und Begegnungen geschenkt. Der Abschied fällt schwer, aber ich weiß: Diese Erinnerungen nehme ich mit. Und vielleicht, eines Tages, führt mich mein Weg wieder hierher – auf einen weiteren Gipfel, zu einer weiteren Tasse Tee, oder einfach nur, um die Stille zu genießen.
