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Sri Lanka

In der Umgebung von Kandy unteregs

Im grünen Herzen Sri Lankas: Mein Besuch im Königlichen Botanischen Garten von Peradeniya

Stell dir vor, du schlenderst unter Palmenalleen, atmest den Duft exotischer Blüten ein und lauschst dem leisen Plätschern eines mächtigen Flusses, der sich wie ein Hufeisen um dich legt. Genau dort, nur wenige Kilometer westlich von Kandy, liegt ein Ort, an dem Geschichte, Natur und stille Wunder aufeinandertreffen: der Königliche Botanische Garten von Peradeniya. Komm mit auf meine Reise durch dieses botanische Paradies – und lass dich von Geschichten, Farben und Begegnungen mitnehmen.

Ein Morgen voller Vorfreude

Schon auf dem Weg von Kandy nach Peradeniya spürte ich, dass heute ein besonderer Tag werden würde. Die Sonne tauchte die Hügel in goldenes Licht, während Tuk-Tuks und Busse an mir vorbeizogen. Endlich am Eingang angekommen, öffnete sich vor mir eine grüne Welt, die größer und lebendiger war, als ich es mir je vorgestellt hätte.

Ein Spaziergang durch die Zeit

Kaum hatte ich die ersten Schritte getan, wurde mir klar: Dieser Garten ist mehr als nur eine Sammlung von Pflanzen. Er ist ein lebendiges Geschichtsbuch. Schon im 14. Jahrhundert residierte hier König Vikramabahu III. und ließ sich am Mahaweli-Fluss einen Lustgarten anlegen. Später wandelte König Kirtisri das Areal in einen königlichen Garten um. Ich stellte mir vor, wie einst Hofdamen unter den Bäumen flanierten, während im Hintergrund das Wasser rauschte.

Die Briten brachten im 19. Jahrhundert ihren eigenen Stil mit. Alexander Moon, der erste Superintendent, rodete Teile des Dschungels und pflanzte Zimt und Kaffee – und legte damit den Grundstein für das, was heute einer der bedeutendsten botanischen Gärten Asiens ist.

Zwischen Palmen unterwegs

Mein Weg führte mich zuerst zum berühmten Great Circle, einer riesigen Rasenfläche, die von majestätischen Königspalmen gesäumt ist. Ich musste schmunzeln: Die Palmen wirkten wie eine grüne Ehrengarde, die jeden Besucher willkommen heißt. Von dort schlenderte ich weiter zum River Drive, der sich entlang des Mahaweli schlängelt. Der Fluss glitzerte in der Sonne, und immer wieder blieben Paare und Familien stehen, um das Panorama zu genießen.

Ein See in Form einer Insel

Im südwestlichen Teil des Gartens entdeckte ich einen kleinen See, der tatsächlich die Form Sri Lankas hat. Ich musste zweimal hinschauen, um die Umrisse zu erkennen, aber als ich es sah, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Hier picknickten ein paar Familien, Kinder fütterten Fische, und über allem lag eine friedliche, entspannte Stimmung.

Bei den Orchideen und Gewürzen

Besonders beeindruckt hat mich das Orchideenhaus. Über 300 Arten – von winzigen, filigranen Blüten bis zu farbenprächtigen, fast surrealen Exemplaren – präsentierten sich hier. Ein älterer Gärtner, der gerade ein paar Pflanzen besprühte, erzählte mir mit leuchtenden Augen, dass einige dieser Orchideen nur hier in Sri Lanka wachsen. Seine Begeisterung war ansteckend – und plötzlich betrachtete ich jede Blüte wie einen kleinen Schatz.Ein Ort zum Durchatmen

Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Ruhe. Trotz der vielen Besucher – jährlich sind es über eine Million – findet jeder seinen eigenen kleinen Rückzugsort. Ob im Farnhain, am See oder unter den mächtigen Urwaldriesen: Überall laden Bänke und schattige Plätze zum Verweilen ein. Ich setzte mich für eine Weile ans Ufer des Mahaweli und ließ die Szenerie auf mich wirken. Das Rauschen des Wassers, das Zwitschern der Vögel, der Duft von Blüten und feuchtem Erdreich – ein Fest für die Sinne.

Ein lebendiges Erbe

Bevor ich den Garten verließ, machte ich noch einen Abstecher zu den historischen Bäumen, die von berühmten Persönlichkeiten gepflanzt wurden. Hier stehen Bäume, die von Königin Elizabeth, Prinz Albert von Belgien oder Nicholas II. von Russland gesetzt wurden. Jeder Baum ist ein lebendiges Stück Geschichte – und ein Symbol für die internationale Bedeutung dieses Gartens.

Fazit: Ein Besuch, der bleibt

Als ich am später den Botanischen Garten verließ, fühlte ich mich nicht nur entspannt, sondern auch inspiriert. Die Mischung aus Natur, Geschichte und menschlichen Begegnungen macht Peradeniya zu einem Ort, den ich so schnell nicht vergessen werde. Und wer weiß – vielleicht pflanze ich ja eines Tages selbst einen Baum, irgendwo auf der Welt, und erzähle seine Geschichte weiter.

Zwischen Teeblättern und Zeitzeugen – Meine Reise ins Herz des Ceylon-Tees

Stell dir vor, du stehst auf einer sanften Anhöhe, umgeben von sattgrünen Teefeldern, während eine leichte Brise den Duft von frischen Blättern und Geschichte herüberträgt. Genau hier, drei Kilometer südlich von Kandy, begann mein Abenteuer im Ceylon Tea Museum – einem Ort, an dem die Vergangenheit des Tees lebendig wird und die Zeit scheinbar stillsteht.

Die Ankunft: Wo Geschichte auf Gegenwart trifft

Schon die Fahrt zum Museum war ein Erlebnis für sich. Die Straße windet sich durch hügelige Landschaften, vorbei an kleinen Dörfern, in denen Kinder lachend am Straßenrand spielen und Teepflückerinnen mit bunten Tüchern auf den Feldern arbeiten. Die ehemalige Hanthana-Teefabrik, 1925 erbaut, erhebt sich wie ein stiller Wächter über die grünen Plantagen und wirkt fast wie ein Relikt aus einer anderen Zeit.

Beim Betreten des Museums spürte ich sofort die besondere Atmosphäre – fast so, als würde man einen Schritt zurück in die Kolonialzeit machen. Die vierstöckige Fabrik war über ein Jahrzehnt verlassen, bevor sie liebevoll restauriert wurde. Heute erzählt sie auf jedem Stockwerk ihre eigene Geschichte.

Die Wurzeln des Ceylon-Tees: Von Kaffee zu Tee

Was viele nicht wissen: Hanthana war eines der ersten erfolgreichen Gebiete für den Teeanbau in Sri Lanka, nachdem die Kaffeeproduktion auf der Insel zusammengebrochen war. 1959 errichtete das Tea Research Institute hier eine Station, um die Physiologie und Entomologie des Tees zu erforschen. Besonders spannend fand ich, wie gezielt nach dürreresistenten Teesorten und Lösungen gegen den berüchtigten Schrotlochbohrer gesucht wurde – ein Insekt, das den Teebauern damals das Leben schwer machte.

Begegnungen mit Pionieren und Maschinen

Im Erdgeschoss begegnete ich den wahren Helden der Teegeschichte: riesige, dampfende Walzen, alte Generatoren, Trockner und Fermentationstische aus dem 19. Jahrhundert. Es ist beeindruckend, wie diese Maschinen, einst das Rückgrat der Produktion, heute als stille Zeitzeugen fungieren. Ich konnte förmlich das Rattern und Zischen der Vergangenheit hören.

Besonders bewegend war die Ausstellung zu den Teepionieren James Taylor und Thomas Lipton. Ihre Porträts und persönlichen Gegenstände ließen mich spüren, wie viel Leidenschaft und Abenteuergeist in diesem Ort steckt. Ein Museumsmitarbeiter erzählte mir mit leuchtenden Augen von Taylors ersten Experimenten und Liptons Vision, Ceylon-Tee in die Welt zu tragen. Es war fast, als würde ich mit den beiden am Tisch sitzen und eine Tasse Tee teilen.

Einblicke, Ausblicke und eine Prise Humor

Im zweiten Stock stöberte ich durch die Bibliothek, die vollgepackt ist mit alten Büchern, Dokumenten und Bildern. Ein Highlight: der handgeschriebene Bericht eines Visiting Agents von 1895 – die Handschrift kaum lesbar, aber voller Geschichten. Die audiovisuelle Präsentation im Auditorium ließ mich tief in die Welt des Tees eintauchen. Ich musste schmunzeln, als ein älterer Herr neben mir meinte, dass die Maschinen damals zwar lauter, aber die Teepausen definitiv länger waren.

Tee mit Aussicht – Genuss auf der obersten Etage

Der Weg nach oben wurde mit jedem Stockwerk spannender. Im dritten Stock lockte ein Shop mit feinsten Teesorten – ich konnte nicht widerstehen und packte mir ein paar Dosen als Andenken ein. Doch das wahre Highlight wartete ganz oben: Im Restaurant und den Teestuben auf der vierten Etage genoss ich einen frisch aufgebrühten Tee mit Blick auf die umliegenden Berge – Hunasgiriya, Knuckles Range und Matale. Durch das Teleskop konnte ich sogar die entfernten Hügel erkennen. Der Geschmack des Tees, gepaart mit dieser Aussicht, war einfach unvergesslich.

Landschaften, Begegnungen und kleine Wunder

Draußen vor dem Museum spazierte ich durch die liebevoll angelegten Gärten, in denen verschiedene Teesorten wachsen. Ein Gärtner winkte mir zu und erklärte mir, wie jede Sorte ihre eigene Persönlichkeit hat – fast wie die Menschen hier.

Fazit: Ein Ausflug voller Geschichten und Geschmack

Mein Besuch im Ceylon Tea Museum war mehr als nur eine Reise in die Vergangenheit – es war ein Eintauchen in die Seele Sri Lankas. Die Kombination aus beeindruckender Landschaft, lebendiger Geschichte und herzlichen Begegnungen hat mich tief berührt. Wenn du jemals die Gelegenheit hast, diesen Ort zu erleben, lass dich darauf ein – und vergiss nicht, dir eine Tasse Tee mit Aussicht zu gönnen. Wer weiß, vielleicht begegnet dir ja auch ein Stück Geschichte im dampfenden Aroma deines Teeglases.

Abenteuer an der Haloluwa-Dodanwala-Hängebrücke: Mein erster Drohnenflug in Sri Lanka

Schon beim ersten Blick auf die Haloluwa-Dodanwala-Hängebrücke wusste ich: Hier wartet ein echtes Abenteuer auf mich. Die Brücke, eine von über tausend in Sri Lanka, zieht mit ihrer markanten Bauweise nicht nur Einheimische und Reisende an – sie ist auch ein Magnet für Fotografen und Drohnenpiloten. Und genau hier, über dem ruhigen Mahaweli River, habe ich meine Drohne zum ersten Mal in die Lüfte steigen lassen.

Ankunft im Herzen Sri Lankas

Kandy, die grüne Perle im zentralen Hochland, empfing mich mit üppigen Hügeln, dichtem Dschungel und dem leisen Rauschen des Mahaweli. Die Luft war warm, ein Hauch von Abenteuer lag in der Brise. Schon auf dem Weg zur Brücke wurde mir klar, dass hier nicht nur Natur, sondern auch Geschichte spürbar ist: Die Brücke verbindet die Dörfer Haloluwa und Dodanwala – ein Band aus Stahl und Ingenieurskunst, das Menschen, Geschichten und Generationen zusammenbringt.

Die Brücke: Mehr als nur ein Fotomotiv

Die Haloluwa-Dodanwala-Hängebrücke ist ein echtes Schmuckstück. Früher gab es hier eine schmale, 75 Jahre alte Hängebrücke, die nur Fußgängern vorbehalten war. Heute überspannt ein moderner, fast 105 Meter langer Stahlkoloss den Fluss – mit zwei Fahrspuren und sicheren Fußwegen. Für die Dörfer bedeutet das: Der Weg ist jetzt zehn Kilometer kürzer, der Alltag leichter, die Verbindung stärker. Und für mich? Ein perfekter Ort, um meine Drohne auszupacken und die Welt aus der Vogelperspektive zu entdecken.

Mein erster Drohnenflug: Nervenkitzel und neue Perspektiven

Hand aufs Herz: Der erste Drohnenstart in einem fremden Land ist immer ein bisschen aufregend. Die Finger zittern, das Herz schlägt schneller. Ich hatte mich natürlich vorher schlau gemacht – in Sri Lanka ist das Fliegen mit Kamera-Drohnen erlaubt, aber nur mit Registrierung und Genehmigung. Also: Papierkram erledigt, Versicherung am Start, Drohne ordentlich gekennzeichnet. Alles bereit für den großen Moment.

Langsam hob die Drohne ab, surrte über das grüne Wasser des Mahaweli, drehte Pirouetten über die Brücke. Von oben sah ich, wie sich das Stahlband elegant durch die Landschaft zieht, wie Menschen auf dem Gehweg stehen bleiben, winken, neugierig nach oben schauen. Ein alter Mann mit Fahrrad lachte, als er mich mit der Fernsteuerung sah, und rief mir etwas auf Singhalesisch zu – ich verstand kein Wort, aber sein Daumen nach oben sprach Bände.

Landschaften wie aus dem Bilderbuch

Die Umgebung der Brücke ist ein Fest für die Sinne: Smaragdgrüne Reisfelder, Palmen, die sich im Wind wiegen, und am Horizont die sanften Hügel des Hochlands. Das Licht der Nachmittagssonne tauchte alles in ein warmes Gold, während die Brücke wie ein silbernes Band zwischen den Ufern glänzte. Ich konnte mich kaum sattsehen – und die Drohne hat diese Magie perfekt eingefangen.

Fazit: Ein Ort, der verbindet

Meine Zeit an der Haloluwa-Dodanwala-Hängebrücke war mehr als nur ein technisches Experiment. Es war ein Moment voller Begegnungen, Staunen und Entdeckerfreude. Die Brücke steht für Verbindung – nicht nur zwischen zwei Dörfern, sondern auch zwischen Reisenden und Einheimischen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Boden und Himmel. Und wenn du selbst einmal dort stehst, wirst du spüren, wie viel Geschichte, Leben und Abenteuer in diesen wenigen Metern Stahl stecken.

Wer hätte gedacht, dass ein einfacher Drohnenflug so viele Geschichten in die Luft schreiben kann?

Fliegende Abenteuer in Sri Lanka: Mein zweiter Drohnenflug bei der Unterkunft

Stell dir vor, du stehst früh am Morgen auf, die Sonne blinzelt durch die Palmenblätter, und die Welt um dich herum wirkt wie gemalt. Nach meinem ersten erfolgreichen Drohnenflug an der legendären Haloluwa-Dodanwala-Hängebrücke habe ich die Gelegenheit direkt genutzt und meine Drohne auch bei meiner Unterkunft in die Lüfte steigen lassen. Was dabei passiert ist, welche Begegnungen und Eindrücke ich gesammelt habe und warum so ein Drohnenflug in Sri Lanka immer ein kleines Abenteuer ist – davon will ich dir heute erzählen.

Ein Start in den Tag – und in die Lüfte

Nach dem Adrenalinkick an der Haloluwa-Dodanwala-Hängebrücke war meine Neugier kaum zu bremsen. Die Drohne summte noch in meinen Gedanken nach, als ich zurück zu meiner Unterkunft kam. Hier, abseits vom Trubel, schien die perfekte Kulisse zu warten: sattgrüne Gärten, ein paar verstreute Bungalows und dahinter ein Fluss, der in der Morgensonne glitzerte. Ich konnte nicht widerstehen – die Drohne musste nochmal raus!

Der Blick von oben: Landschaften, die den Atem rauben

Kaum war die Drohne in der Luft, offenbarte sich eine völlig neue Welt. Von oben sah die Anlage aus wie eine kleine Oase, eingebettet zwischen Palmen, Fluss und Reisfeldern. Die Abendsonne tauchte alles in ein warmes, goldenes Licht. Es war, als würde ich für einen Moment selbst fliegen, schwerelos und frei.

Begegnungen am Boden: Neugierige Blicke und ein bisschen Smalltalk

Natürlich blieb mein Flug nicht unbemerkt. Zwei Angestellte kamen neugierig herüber, einer winkte mir zu, der andere fragte auf Englisch, ob ich ein „Movie“ drehe. Ich grinste und zeigte ihm das Livebild auf meinem Handy. „Ah, beautiful!“, rief er begeistert und erzählte mir, dass er selbst gerne eine Drohne hätte, aber Respekt vor den strengen Regeln hat.

Wir kamen ins Gespräch über die besten Flugzeiten – morgens, wenn die Luft noch klar ist, meinte er, und abends, wenn die Sonne langsam untergeht. Ich merkte, wie schnell so eine Drohne zum Eisbrecher wird. Plötzlich ist man nicht mehr nur der Tourist, sondern der, der den Ort aus einer ganz neuen Perspektive zeigt.

Mein Fazit: Freiheit, Perspektivwechsel und ein bisschen Magie

Der zweite Drohnenflug war für mich mehr als nur Technikspielerei. Es war ein Moment, in dem ich Sri Lanka aus einer ganz neuen Perspektive erlebt habe. Die Landschaften, die Begegnungen mit den Einheimischen, das kleine Abenteuer drumherum – all das hat den Tag besonders gemacht.

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