In Dambulla auf Tour
Dambulla – Im Herzen Sri Lankas zwischen Felsen, Buddha-Statuen und alten Legenden
Stell dir vor, du stehst barfuß auf warmem Felsen, der Blick schweift über üppig grüne Ebenen, irgendwo am Horizont ragt der mystische Felsen von Sigiriya auf. Über dir kreisen Schwärme von Schwalben, und in deinem Rücken verbergen sich uralte Höhlen, die seit Jahrtausenden Geschichten erzählen. Willkommen in Dambulla – einer Stadt, die nicht nur ein Ort, sondern ein Erlebnis ist.
Mein erster Eindruck: Felsen, Farben, Faszination
Schon bei der Ankunft in Dambulla spüre ich, dass hier etwas Besonderes in der Luft liegt. Die Stadt selbst wirkt auf den ersten Blick unscheinbar, doch über ihr thront ein gewaltiger Felsen, der wie ein natürlicher Wächter über die Ebene wacht. Die Landschaft ist geprägt von sattem Grün, Palmen und den typischen roten Erden Sri Lankas. Überall begegnen mir freundliche Gesichter – ein Lächeln, ein neugieriger Blick, manchmal ein kurzer Gruß. Die Menschen hier sind stolz auf ihre Geschichte, und das merkt man sofort.
Die Magie der Landschaft und ein Hauch von Abenteuer
Nach dem Tempelbesuch lasse ich den Blick noch einmal über die Ebene schweifen. Die Sonne taucht alles in ein warmes, goldenes Licht. In der Ferne schimmern die Quarzberge von Namal Uyana, und ich stelle mir vor, wie hier einst die ersten Siedler lebten. Die Natur rund um Dambulla ist wild, üppig und voller Leben. Immer wieder entdecke ich exotische Pflanzen, bunte Vögel und das ständige Zwitschern der Zikaden.
Geheimnisse am Wegesrand: Siri Nadee Viweka Senasanaya Temple
Auf meinem Streifzug durch die Umgebung stoße ich auf den Siri Nadee Viweka Senasanaya Temple. Viel weiß ich nicht über diesen Ort – aber gerade das macht ihn so spannend. Der Tempel liegt etwas versteckt, fast wie ein kleiner Geheimtipp, und strahlt eine ruhige, meditative Atmosphäre aus. Ich setze mich für einen Moment auf die Stufen, genieße die Stille und lasse die Eindrücke auf mich wirken. Vielleicht ist es genau das, was Dambulla so besonders macht: Die Mischung aus weltberühmten Sehenswürdigkeiten und stillen, fast vergessenen Orten, die ihre Geschichten nur mit denen teilen, die bereit sind, hinzuhören.
















Im Schatten des Löwenfelsens – Meine Entdeckung des Sigiri Kassapa Uttararama Viharaya
Stell dir vor, du stehst inmitten tropischer Vegetation, die Luft ist schwer von Geschichte und Legenden – und plötzlich öffnet sich vor dir ein Ort, der mehr als nur ein Zwischenstopp ist: Der Sigiri Kassapa Uttararama Viharaya, verborgen im Schatten des berühmten Sigiriya-Felsens. Kaum einer kennt ihn, kaum einer nimmt ihn wahr. Doch genau das macht seinen Zauber aus.
Ein Felsen, zwei Geschichten
Meine Reise führte mich in die zentrale Ebene Sri Lankas, wo sich die Landschaft in sanften Wellen aus Dschungel und Reisfeldern erstreckt. Über allem thront der Sigiriya-Felsen, majestätisch und weltberühmt. Doch mein Ziel lag nur einen Steinwurf entfernt – der eher unscheinbare, aber geschichtsträchtige Tempel Sigiri Kassapa Uttararama Viharaya, eingebettet am Fuße des Pidurangala-Felsens.
Schon der Name „Pidurangala“ klingt wie ein Versprechen: „Gespendeter goldener Felsen“. Ein Ort, der von Großzügigkeit und Umbruch erzählt. König Kassapa I., dessen Name hier überall spürbar ist, hat diesen Tempel nicht aus reinem Herzen erbaut – sondern aus Notwendigkeit und vielleicht auch aus Reue.
König Kassapa: Zwischen Schuld und Sühne
Die Geschichte von Kassapa ist so dramatisch, wie sie nur sein kann: Nach dem Mord an seinem eigenen Vater riss er die Macht an sich, getrieben von Angst vor seinem Halbbruder Moggallana. Um sich zu schützen, baute er seine Festung auf dem Sigiriya-Felsen – ein architektonisches Wunderwerk, das noch heute Besucher in Staunen versetzt. Doch die Mönche, die dort lebten, mussten weichen. Kassapa bat sie, nach Pidurangala umzuziehen, und ließ ihnen als Entschädigung ein neues Kloster errichten.
So entstand das „Uppalavanna Kassapa Giri Viharaya“ – ein Kloster, das einst über 500 Mönche beherbergte. Die fünf Hauptgebäude – Kapitelhaus, Bildhaus, Bodhi-Haus, Stupa und Sangharamaya – erzählen von der Blütezeit buddhistischer Kultur und Spiritualität in Sri Lanka. Ich
Die Magie des Unscheinbaren
Ich setze mich auf eine der alten Steinbänke, lasse den Blick schweifen. Über mir ragen die Überreste der Stupa in den Himmel, von Moos und Flechten überzogen. Die Sonne bricht durch das Blätterdach und taucht alles in ein goldenes Licht. Es ist einer dieser seltenen Momente, in denen ich mich ganz im Hier und Jetzt fühle – verbunden mit der Geschichte, der Natur und den Menschen, die diesen Ort geprägt haben.
Während die meisten Besucher zum Pidurangala-Felsen aufbrechen, um den perfekten Blick auf Sigiriya zu erhaschen, bleibt der Tempel fast vergessen zurück. Doch gerade das macht ihn so besonders: Hier spüre ich die spirituelle Atmosphäre, die tiefe Verwurzelung des Buddhismus und die Spuren eines Königs, der zwischen Schuld und Erlösung seinen eigenen Weg suchte.
Ein Ort zum Innehalten
Am Ende meines Besuchs bleibe ich noch eine Weile sitzen, lausche dem Wind, der durch die alten Bäume streicht, und denke an Kassapa – den König, der alles verlor und doch einen Ort schuf, der bis heute Menschen berührt. Vielleicht ist es gerade diese Mischung aus Tragik und Hoffnung, die den Sigiri Kassapa Uttararama Viharaya so einzigartig macht.
Wenn du das nächste Mal in der Gegend bist, gönn dir diesen kleinen Umweg. Lass dich auf die Geschichte ein, lausche den leisen Stimmen der Vergangenheit und entdecke einen Ort, der mehr ist als nur ein Tempel – er ist ein lebendiges Zeugnis von Menschlichkeit, Reue und der Suche nach Frieden.















Ein Tag voller Vorfreude – und ein kleiner Rückschlag
Kennst du das Gefühl, wenn du schon den ganzen Tag auf ein Highlight hinarbeitest, und dann steht plötzlich ein kleines Hindernis im Weg? Genau das ist mir nach meinem Besuch im Sigiri Kassapa Uttararama Viharaya passiert. Voller Tatendrang wollte ich noch auf den berühmten Pidurangala Rock – aber die Kasse war schon geschlossen. Da stand ich also, ein bisschen enttäuscht, aber auch irgendwie motiviert, es am nächsten Tag besser zu machen.
Die Magie des frühen Morgens
Schnell habe ich mich erkundigt: Ab wann kann man eigentlich morgens auf den Pidurangala Rock? Die Antwort: Schon ab 5 Uhr öffnet die Kasse, und die ersten Sonnenstrahlen gehören den Frühaufstehern. Der Eintritt kostet etwa 500 LKR, also umgerechnet rund 3 Euro – ein kleiner Beitrag, der dem Tempel am Fuße des Felsens zugutekommt. Die Vorstellung, ganz früh am Morgen durch den noch kühlen Dschungel zu wandern, hat mich sofort gepackt, aber am folgenden Tag dann doch durch Planänderun verworfen.














Fazit: Vorfreude ist die schönste Freude
Auch wenn es heute nur beim Versuch geblieben ist, hat mich die Vorfreude auf den nächsten Morgen gepackt. Ich weiß jetzt, wie ich am schnellsten zum Eingang komme, wann ich da sein muss, und worauf ich mich freuen kann. Manchmal sind es gerade die kleinen Rückschläge, die eine Reise besonders machen – weil sie die Vorfreude noch ein bisschen größer werden lassen.
