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Sri Lanka

Hoch zum Pidurangala Rock

Zwischen Ticketfrust und Gipfelglück – Mein Abenteuer im Herzen Sri Lankas

Kennst du das Gefühl, wenn du voller Vorfreude an einem weltberühmten Ort ankommst, und dann läuft alles ganz anders als geplant? Genau so begann mein Tag – mit einem kleinen Ticket-Desaster am legendären Lion Rock. Doch was als Frustmoment startete, verwandelte sich schnell in eine Entdeckungsreise voller Überraschungen, wilder Affen und atemberaubender Ausblicke. Komm mit auf meine ganz persönliche Sri Lanka-Story, die zeigt: Manchmal sind es die unerwarteten Umwege, die das größte Abenteuer bereithalten.

Ticketchaos am Lion Rock

Heute Morgen stand ich schon früh am Eingang des berühmten Lion Rock, bereit für das große Abenteuer. Die Sonne war noch angenehm mild, mein Rucksack gepackt, die Kamera griffbereit. Doch dann die Ernüchterung am Ticketschalter: Ohne vorherige Online-Buchung mit genauem Datum läuft hier gar nichts. Ich fragte also höflich, ob es für den nächsten Tag noch Tickets gibt. „Ja, aber die musst du morgen kaufen“, sagte die Dame am Schalter. Hä? Das soll mal einer verstehen. Ich stand da, versuchte die Logik zu begreifen, und musste schließlich einsehen: Heute wird das nichts mehr mit dem Lion Rock.

Ein bisschen geknickt, aber noch nicht entmutigt, nutzte ich die Gelegenheit, um am Eingangsbereich ein paar Fotos zu machen und mich schon mal für den nächsten Tag zu orientieren. Immerhin, der erste Eindruck war schon mal vielversprechend – und die Vorfreude auf morgen stieg ins Unermessliche.

Geheimtipp Pabbatharamaya – Stille auf dem Alagalla-Berg

Statt mich weiter über die Ticketpolitik zu ärgern, zog es mich weiter – und zwar zu einem echten Geheimtipp: dem Pabbatharamaya auf dem Alagalla-Berg. Schon der Name klingt wie aus einer anderen Welt, und tatsächlich ist dieser Ort alles andere als gewöhnlich. „Pabbatharamaya“ bedeutet auf Pali so viel wie „Bergkloster“, und genau das spürt man hier oben auf jedem Schritt.

Der Aufstieg ist eine kleine Herausforderung: Durch dichte Wälder, über moosbedeckte Steine und immer begleitet von neugierigen Affen, die mich mit ihren schelmischen Blicken musterten. Ich musste mehr als einmal schmunzeln – besonders als einer der kleinen Racker versuchte, meine Wasserflasche zu klauen. Oben angekommen, wurde ich mit einer Aussicht belohnt, die mir glatt den Atem raubte. Die Landschaft breitete sich wie ein grüner Teppich unter mir aus, und die Stille war fast schon magisch. Hier oben verstand ich, warum Pilger und Wanderer diesen Ort so lieben: Es ist ein Platz zum Durchatmen, Nachdenken und Staunen.

Pidurangala – Ein Felsen, viele Geschichten

Nach meiner kleinen Odyssee am Lion Rock und dem spirituellen Zwischenstopp am Pabbatharamaya wollte ich es wissen: Heute sollte es endlich auf den Pidurangala-Felsen gehen. Gestern hatte ich es wegen der Dämmerung nicht mehr geschafft, aber heute war ich früh dran. Der Pidurangala erhebt sich 199 Meter über die Ebene und blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück. Schon im zweiten Jahrhundert vor Christus stand hier ein Kloster, das König Kashyapa für die Mönche errichten ließ, die zuvor in Sigiriya lebten.

Der Aufstieg war schweißtreibend, aber jeder Schritt lohnte sich. Unterwegs traf ich auf einen älteren Einheimischen, der mir mit einem Augenzwinkern erklärte, dass der Felsen „viel besser als der Lion Rock“ sei – und das ganz ohne Ticketstress. Wir lachten zusammen, und ich ließ mir von ihm die alten Geschichten der Gegend erzählen. Oben angekommen, konnte ich die Überreste der alten Tempelgebäude bestaunen und den unglaublichen Ausblick genießen. Der Blick auf den Lion Rock in der Ferne war mein persönliches Highlight – fast wie eine kleine Versöhnung mit dem Tag zuvor.

Über den Wolken – Luftaufnahmen am Pidurangala

Als krönenden Abschluss des Tages ließ ich meine Drohne steigen und fing die Umgebung des Pidurangala Rock aus der Vogelperspektive ein. Die Weite, das satte Grün, die Felsen, die wie schlafende Riesen in der Landschaft liegen – all das wirkte von oben noch beeindruckender. Ich fühlte mich frei, leicht und voller Energie. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen man einfach nur glücklich ist, genau hier und jetzt zu sein.

Wenn Pläne scheitern, beginnt das echte Abenteuer

Was als Frust am Ticketschalter begann, wurde zu einem Tag voller Entdeckungen, Begegnungen und unvergesslicher Eindrücke. Sri Lanka hat mir mal wieder gezeigt: Die schönsten Erlebnisse warten oft abseits der ausgetretenen Pfade. Und wer weiß – vielleicht klappt es ja morgen doch noch mit dem Lion Rock. Bis dahin genieße ich einfach das Hier und Jetzt, die Natur, die Menschen und die kleinen Überraschungen, die das Reisen so besonders machen.

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