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Thailand

Auf Entdeckungstour

Nach einem kurzen Kaffee im Resort ging es heute erst einmal in Richtung Inselmitte, da ich die ehemalige Half Moon Festival Location besichtigen wollte. Doch zuvor entdeckte ich etwas zurückgesetzt von der Straße die Einfahrt zum Bergtempel Wat Phu Khao Noi. Er ist der älteste Tempel auf der Insel und dient zugleich als buddhistisches Meditationszentrum, für Einheimische und Touristen.

Allein aufgrund seines Alters ist er eigentlich ein Must See auf der Insel und wird trotzdem kaum beachtet, was wohl daran liegt, das die Ausschilderung auf den Golfplatz hinweist, aber nicht auf den Tempel. Der Tempel selbst thront auf einem kleinen Hügel nördlich des Thongsala-Piers und in der Nähe von Wat Amphawa. Der Tempel besteht aus neuen und alten Gebäuden, welche verschiedenste Details aus den Entstehungszeiten aufweisen. Der im September 1997 vom Fine Arts Department als historische Stätte registrierte Tempel aus der Rattanakosin-Periode zeichnet sich durch die atemberaubenden acht Pagoden aus, welche ihn umgeben. 

Sobald man das Gelände des Wat Phu Khao Noi betritt, bemerkt man die Ruhe welches diese buddhistischen Heiligtums ausstrahlt. Beim Spaziergang durch die Anlage entdeckt man an jeder Ecke ein neues Highlight, welches sich zu fotografieren lohnt, aber bitte immer mit Respekt, auch was die Kleidung angeht. Ein besonderes Highlight ist, das dies nicht nur der älteste Tempel auf der Insel ist, sondern das dieser auch noch die kleinste Kapelle auf ganz Thailand beherbergt. Der Eintritt zum Tempel ist wie hier so oft kostenlos, aber Spenden werden natürlich immer gerne entgegengenommen. Man unterstützt damit nicht nur den allgemeinen Tempelbetrieb sondern auch Kinder , welche später einmal Mönch werden wollen und hier den Buddhismus studieren können.

Vom ruhigen Teil der Insel nun zu einem Punkt wo Entspannung und Ruhe eher ein Fremdwort sind. Dem Gelände des Half Moon Festival. Wer kennt sie denn nicht, die berühmt/berüchtigten Full.- und Halfmoon Partys auf Ko Pha-ngan. Entweder aus Erzählungen, oder weil er selbst schon einmal dort war. Nun an der Halfmoon Location angekommen musste ich sie mir mal näher angeschauen. Hier hat die Pandemie voll zugeschlagen und zwar von 100 auf 0. Der letzte Veranstaltungsplan ist vom März 2020. Seitdem ist der Partymoonlöwe verhungert. Trotz allem stehen teils noch volle Getränkekisten und diverses Equipment herum. Ob die allerdings noch genießbar bzw. nutzbar sind bei dem tropischen Klima hier, wage ich zu bezweifeln…

Nach diesem trotz allem beeindruckenden Lost Place kam ich wieder ein einer eher historischen Stätte vorbei, dem Chedi Wat Nai. Ich habe mal den Text der Infotafel grob übersetzt, da ich sonst keinerlei Infos gefunden habe.
Der Nai-Tempel befindet sich im Dorf Nhuer und wurde ungefähr in der Rattanakosin-Zeit gegründet. Die Pagode wurde am 12. September 1997 als historischer Ort mit eindeutigen Bauspuren registriert. Die Pagode befindet sich auf dem heiligen Boden des verlassenen Bereichs des Po-Tempels, der früher als Nai-Tempel bekannt war, da sich außerhalb dieses Bereichs ein weiterer Tempel befindet. Die wichtigsten historischen Artefakte sind die 3 Pagoden.
Die erste Pagode wurde nach Art der frühen Rattanakosin-Periode in den Regierungszeiten von König Rama dem III und dem IV erbaut Sie ist im Vergleich zu den anderen in einem besseren Zustand. Es ist eine rechteckige Pagode aus Zement, die mit zwölfzackigen Ecken gebaut ist und mit Geschirr, Stuck aus chinesischem Militär und Garuda der die Schlange bekämpft, dekoriert ist. Die zweite Pagode wurde aus Ziegelbeton gebaut, aber nur der Sockel blieb übrig, der angeblich eine kleine Pagode oder ein Platz zum Platzieren der Opfergaben war. Die dritte Pagode wurde aus Korallen gebaut und deren Basis  ist inzwischen komplett von Bodhi-Baumwurzeln bedeckt.


Dieser Lost Place direkt auf dem Berg, war wohl mal eine kleine Partyunterkunft für die am Beach stattfindenden wöchentlichen Partys. Hier konnte man seinen Roller parken und zur Not auch seinen Rausch – von was auch immer – ausschlafen. Im hinteren Teil wurde allerdings wohl auch kräftig für die Feier eingeheizt, zumindest lassen das die Überreste der Theke vermuten.

Weiter an der Küstenstraße entlang, entdeckte ich noch eine Horde Affen, welche hier wohl regelmäßig gefüttert werden…

Gleich nach den Affen kam dann diese fantastische Objekt zum Vorschein. Dachte zuerst, das es sich um eine Tempelanlage handelt. Erst bei genauerem betrachten stellte ich fest, das es riesiger Hotelkomplex ist. Das ganze Hotel ist den Ruinen von Angkor Wat in Kambodscha nachempfunden. Alle Gebäude, Dekorationen und Zimmer sind handgefertigt … dies nur ein kleiner Ausszug aus der Hotelwebseite.
Leider war aufgrund der zentralen Lage an einer belebten Hauptstraße kein unbemerktes reinkommen möglich, zumal das ganze Gelände mit stacheligem Bambus straßenseitig abgesichert ist. Also ein paar Bilder von außen gemacht und dann noch einen kleinen Drohnenrundflug gestartet. Dabei habe ich dann gesehen, das es einen Weg von der Meeresseite gibt. Mal bei Gelegenheit schauen, ob ich von da noch ein paar Bilder machen kann.

Um noch ein wenig von dem nun doch bewegten Tag abzuschalten begab ich mich dann noch an den Lonely Beach. Da der Zugang nicht so einfach ist, er geht über einen steilen Feldweg von der Straße hinunter, hat man hier seine himmlische Ruhe und kann bei Bedarf auch hier den Sonnenuntergang genießen 🙂


Nach dem Beach ging es dann kurz ins Resort um mich ein wenig frisch zu machen für den Abend in Tongsala. Heute war endlich mal wieder der Streetfood Night Market geöffnet und das musste ich natürlich ausnutzen um meinen Geschmacksknospen mal wieder ein paar fremde Köstlichkeiten zuzuführen 🙂

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