Auf ins neue Jahr
Heute machte ich zum Abschluss des alten Jahres noch eine kleine Ausfahrt und entdeckte dabei durch Zufall und Aufgrund der auffälligen Flaggen diesen anscheinend verlassenen Markt. Es handelt sich hier um den Lad Tainod’s Green Market welcher ein lokaler Markt in der Provinz Phatthalung ist. Er zeichnet sich durch seine umweltfreundliche Ausrichtung und die Verwendung natürlicher Materialien wie Bambus aus.
Hier ist eine wichtige Informationen über den Markt: Der Markt ist nur sonntags von 9:00 bis 16:30 Uhr geöffnet. Darum werde ich wohl nächsten Sonntag nochmals hierher fahren um mir den Markt bei vollem Betrieb anzuschauen.
Bei meiner Weiterfahrt und bei der Suche nach dem Zugang zu einer Höhle bekam ich dann doch langsam Hunger. Ein kleines, unscheinbares Straßenschild führte mich zu บ้านทุ่งรำแพน / Ban Thung Ram Phaen. Das Restaurant machte eigentliche erst am nächsten Tag neu auf, für diesen Tag war eine kleine Geburtstagsfeier für die Oma angesagt. Dies war aber für die Inhaber kein Hinderungsgrund mit aufs freundlichste zu bewirten und mir die verschiedenen Spezialitäten aufzutischen. Spätestens nachdem ich dann auf die Thailändische Schärfe bestanden hatte, vor der sie mich alle warnten und ich das Essen in vollen Zügen genossen hatte, war ich Teil der Feier. Herrlich war es wieder.
Anschließend ging es weiter zum Nationalpark Khao Pu-Khao Ya, welcher ein bedeutender Naturschutzbereich im Süden Thailands ist. Er erstreckt sich über die Provinzen Phatthalung, Nakhon Si Thammarat und Trang. Der Park wurde am 27. Mai 1982 gegründet und ist der 42. Nationalpark des Landes mit einer Fläche von etwa 695 km².
Er liegt in einem Plateau zwischen verschiedenen Gebirgen, darunter Bantad und Nakhon Sri Thammarat. Die Region ist geprägt von tropischem Regenwald, der etwa 60 % des Parks bedeckt, sowie von immergrünen Wäldern. Das Klima ist tropisch mit zwei Hauptjahreszeiten: Regenzeit und Sommer. Die Durchschnittstemperatur beträgt etwa 22°C, wobei die beste Besuchszeit zwischen Juni und August liegt.
Der Nationalpark beherbergt eine vielfältige Tierwelt mit etwa 162 Tierarten, darunter auch gefährdete Arten wie den Malaiischen Tapir und verschiedene Säugetiere. Zu den häufigen Tieren zählen verschiedene Vogelarten, Reptilien und Insekten. Der Park wird von den Einheimischen oft als „Pa Phromma-chan“ bezeichnet, was „Jungfräulicher Wald“ bedeutet.
Zu den Hauptattraktionen im Nationalpark zählen:
Eigentlich wollte ich zur Höhle Ruen Thep Nimit, aber die war auf Grund der massiven Regenfälle der letzten Zeit gesperrt, so das ich nur zum View Point konnte.
Zu dem mehrstufige Wasserfall Riang Thong, welcher aus 13 Stufen besteht und dem Wasserfall Khao Khram welcher über neun Stufen etwa 700 Meter tief fällt konnte ich leider wegen Zeitmangels – der Park schließt um 17 Uhr – leider nicht.
Auf der Rückweg sah ich dann durch Zufall eine größere Ansammlung an Fahrzeugen, welche kreuz und quer parkten. Das machte mich natürlich neugierig und so bin ich dann in diese Veranstaltung hineingeraten. Hierbei handelt es sich um einen Hahnenkampf. Tierschutzverein werden jetzt besser abschalten, ich sage nur „Andere Länder, andere Sitten“. Bin übrigens wieder einmal der einzige Farang weit und breit und werde von den meisten hier ebenso verwundert angeschaut, wie ich dem Treiben in der Arena folge.
Am Abend ging es dann erst einmal zum extra für den heutigen Abend aufgebauten Happy New Year Nightmarket in Phatthalung. Hier gab es außer den üblichen Leckereien noch eine große Showbühne auf der von verschiedenen Gruppen aller Altersklassen diverse Tänze aufgeführt wurden. Dies Stimmung auf dem Areal war ausgelassen und alle nickten mir als einzigem Ausländer freundlich zu. Wird zum Jahreswechsel hier bestimmt noch richtig voll und lustig, aber ich hatte für diesen Abend einen ganz speziellen Plan.
Ich wollte das Neue Jahr auf dem Khao-Okthalu Peaks verbringen, der sich ja direkt vor meiner Haustür befindet. Er ist auch bekannt als Phukhao Ok Thalu und ist ein markanter Berg hier in der Provinz Phatthalung. Der Berg hat eine beeindruckende Karstformation mit einer Höhe von etwa 250 Metern. Er bietet dadurch einen atemberaubende Ausblicke auf die Stadt Phatthalung und für mich dadruch natürlich ein kleines Highlight zum Jahreswechsel.
Also vom Nachtmarkt heim und nochmals ein wenig Energie getankt. Anschließend meine „Ausrüstung“, welche aus DREI Taschenlampen und zwei Getränkeflaschen bestand überprüft und mich dann um 22:30 Uhr auf den Weg zum Gipfel gemacht. Aufgrund der vielen Autos welche unten an der Treppe parkten, dachte ich erst, das es oben richtig voll sein wird, aber ich sollte mich täuschen.
Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl in der Dunkelheit die über 1000 Stufen zum ersten Plateau hoch zu laufen. Man merkt nicht wie weit man schon ist und der Weg und die Stufen wollen einfach kein Ende nehmen. Aber schließlich hatte ich es doch geschafft. Eigentlich wollte ich ja auch von diesem Plateau hoch auf den Gipfel, da aber das letzte Stück wirklich nur aus Klettern besteht und ich den Gipfel erst einmal – und das vor drei Jahren – bestiegen hatte, lies ich dies dann doch lieber sein.
Statt dessen kletterte ich – unnötiger Weise, wie sich später herausstellte – über den Zaun und begab mich in das „Nadelöhr“ des Khao-okthalu. Dort suchte ich mir eine sichere Position, von der ich einen guten Blick hinunter in die Stadt hatte und beobachtete dann von dort das Spektakel zum Jahreswechsel.
Nachdem das Feuerwerk vorbei war, machte ich mich dann auf den Rückweg und stellte dabei fest das am Ende des Zaunes eine große Öffnung war, welche hinter die Buddha Statue führte. War dann natürlich einfacher als wieder über den Zaun zu klettern.
Danach ging es wieder die Stufen hinab, was natürlich dann ein wesentlich entspannterer Rückweg und mein erster Frühsport in diesem Jahr war.
Unten angekommen standen immer noch die ganzen Fahrzeuge und wie ich später erfuhr, waren die Inhaber alle auf der linken Seite des Berges beim Tempel. So sind halt die Prioritäten.
Eigentlich wollte ich dann ins Bett, da der Aufstieg doch anstrengend war. Allerdings war ich noch so „aufgekratzt“ das ich mich nach einer Dusche nochmals auf den Weg machte und noch ein wenig in der nicht weit entfernten Cowboy Station mit den Einheimischen das gerade begonnene neue Jahr feierte.