Auf zum Mae Hong Son Loop
Heute geht es also endlich auf den langersehnten Trip auf dem Mae Hong Son Loop. Die meisten Traveller nehmen die Strecke Chiang Mai – Pai und zurück und verpassen dabei den größten und in meinen Augen besten Teil des Loops. Aber auch jene, welche meinen nur den Loop einfach durch“heizen“ zu müssen, wissen nicht was ihnen alles entgeht. Unsere Streckenführung ging entgegen des Urzeigersinns von Chiang Mai erst einmal zum Doi Inthaon weiter nach Amphoe Mueang Chaem um dann dort den ersten Stopp für die Nacht einzulegen.
Die einzelnen angefahrenen Punkte nun in chronologischer Reihenfolge.
Pha Chor wird auch als „Grand Canyon Thailands“ bezeichnet, da er dem Grand Canyon in den Vereinigten Staaten von Amerika ähnelt. Der Pha Chor Canyon entstand, nachdem der Ping River vor vielen hundert oder tausend Jahren seinen Lauf änderte. Der Lauf der Zeit kann die Topographie eines Ortes verändern und seltsame Anblicke schaffen. Zuerst entstand durch die Verschiebung ein Hügel, der nach einiger Zeit erodierte und sich in Klippen und Erdsäulen verwandelte. Vom oberen Parkplatz ist es ein etwa 20-minütiger Spaziergang, welcher paralell zum Flussbeet zu einer Treppe führt über die man hoch zum Aussichtspunkt und inmitten des Canyons hinein gelangt. Der Ausblick ist echt spektakulär und natürlich ein Top Fotospot. Der Rückweg führt dann durch eine wirklich stellenweise sehr enge Schlucht, welche das frühere Flussbett des Ping Flusses war.
In Bezug auf die natürlichen Ressourcen Thailands ist Chiang Mai die Provinz mit den meisten natürlichen Ressourcen im Norden Thailands. Kein Wunder also, dass Chiang Mai die beste Wahl für jeden ist, der seine Freizeit in der Natur gestalten möchte. In Chiang Mai gibt es viele Arten von Naturattraktionen wie Nationalparks, Wälder, Elefantencamps, Wasserfälle usw. Heute auf der Tour war eine davon der Mae-Klang-Waterfall, welcher bei bei gutem Wetter von 08:00 bis 16:30 Uhr geöffnet ist. Vom Parkplatz aus gelangt man nach rund 200 Meter direkt an den Wasserfall. Wer dann Lust hat kann auch im Flußlauf noch ein gemütliches Bad – in eiskaltem Wasser – genießen. An der Zufahrt des Wasserfalls befindet sich noch ein der weithin sichtbarer Tempel Wat Namtok Mae Klang, welcher auch einen Besuch wert ist.
Der Wachirathan-Waterfall war dann der zweite große Wasserfall, welchen ich auf dem zum Gipfel des Doi Inthanon aufsuchte. Von den ganzen Wasserfällen, welche ich in letzter Zeit gesehen hatte, war dieser der kraftvollste und spritzigste. Es gilt auch als einer der schönsten Wasserfälle in Thailand. Der Wachirathan-Wasserfall entspringt auf der Spitze des Doi Inthanon und hat etliche hohen Klippen. Im Gegensatz zu vielen anderen Wasserfällen besteht dieser nicht aus mehreren Stufen, sondern das Wasser fällt aus einer Höhr von Rund 70 Metern direkt ins Tal.An den diversen Aussichtspunkte merkt man daher auch die Winde welche durch die Kraft des Wassers verursacht werden. Je nachdem, wie das Sonnenlicht auf die Wassertropfen trifft, erscheint ein wunderschöner Regenbogen über dem Bach.
Der Doi Inthanon ist ein Berg in der Provinz Chiang Mai und mit 2565 Metern die höchste Erhebung Thailands. Der Berg liegt ca. 50 km südwestlich von Chiang Mai inmitten des gleichnamigen Nationalparks. Das Gebiet ist wenig bewaldet und wird von Angehörigen der Bergvölker bewohnt, hier hauptsächlich die Hmong und Karen. Durch verschiedene vom König gesponserte Projekte wurden die Bergvölker überzeugt, statt Opium nunmehr Gemüse und Blumen anzupflanzen. Einige dieser Farmen können von den Touristen besichtigt werden. Zum Gipfel führt eine etwa 50 Kilometer lange Straße, von Chiang Mai 103 km, in deren Nachbarschaft man mehrere beeindruckende Wasserfälle (zum Beispiel den Wachiratharn-Wasserfall) und Höhlen mit Fledermäusen besichtigen kann. Auf dem Gipfel herrschen deutlich niedrigere Temperaturen als im übrigen Thailand, was zu einer völlig anderen Vegetation führt.
Efeu rankt an dicken Eichen empor, die wegen der hohen Luftfeuchtigkeit mit Moosen bewachsen sind. Inmitten eines Waldes steht ein Schrein, der dem Namensgeber gewidmet ist: Prinz Intha Witchayanon, ein Regent von Chiang Mai, genannt der „Siebte Chao Luang“, hat bereits früh die Wichtigkeit dieser Bergregion für die Umgebung erkannt. Er bestimmte, dass seine sterblichen Überreste hier beigesetzt werden sollten. Zunächst war der Berg daher als Doi Luang („Königlicher Berg“) bekannt. Als der Prinz dann im Jahre 1897 starb, wurde seine Asche in einer kleinen Chedi beigesetzt, die bald ein Ziel für Pilger wurde.
Zu seinen Ehren trägt der Berg seitdem seinen Namen in abgekürzter Form: Doi Inthanon. Neben dem Schrein gibt es einen Naturlehrpfad und militärische Radaranlagen.
Grand Pagoda Nabhapolbhumisiri – Etwa 200 Meter unterhalb des Gipfels hat die „glorreiche thailändische Armee mit der Hilfe des thailändischen Volkes“ (Text auf einer Gedenktafel) seinem Königspaar ein Denkmal gesetzt: jeweils zum 60. Geburtstag wurde für König Bhumibol Adulyadej (1987) und Königin Sirikit (1992) eine Chedi in modernem Stil errichtet. Beide Chedis sind außen mit Relief-Mosaiken geschmückt, an der Chedi des Königs in einem rötlichen Braunton, an der Chedi der Königin in verschiedenen Violett-Tönen. Innen steht jeweils eine große Buddha-Statue, die angeblich aus Jade besteht. Die Innenwände sind mit bemalten Kacheln verziert, auf denen das Leben des Buddha abgebildet ist.
Der Hua Sai Lueang-Waterfall ist ein mittelgroßer Wasserfall, der stufenweise herabfließt. Der Wasserfall liegt etwa 16 km vom Sheriffbüro von Mae Jaem entfernt und war ein kleiner Zwischenstopp auf meiner Tour.
Durch reinen Zufall, ich bog auf eine kleine Seitenstraße ab, welche laut Google Maps zugleich eine Sackgasse war, um zum vorherigen Wasserfall zu gelangen. Als ich dort war sah ich das eine kleine Straße weiterführte und folgte dieser einfach, da diese zumindest in meine gewünschte Richtung führte und so gelangte ich zu einem von Chiang Mais bestgehüteten Geheimnissen – den Reisterrassen von Ban Pa Pong Piang. Sie sind eines der fotogensten Orte in Thailand. Ban Pa Pong Piang (manchmal auch als Pa Pong Pieng geschrieben) ist ein kleiner Weiler mit sanften Reisterrassen, eingebettet in den Bergen des Nationalparks Doi Inthanon. Umgeben von fruchtbaren bewaldeten Bergen sind die grüne Aussicht und die Natur hier spektakulär. Die Bilder sprechen wohl für sich. Von der Stadt Chiang Mai aus gibt es keine direkten öffentlichen Verkehrsmittel nach Pa Pong Piang, daher ist die beste Möglichkeit, dorthin zu gelangen, ein eigenes Fahrzeug. Von der Stadt Chiang Mai sind es etwa 70 km (2 Stunden Fahrt), die letzten paar Kilometer verlaufen auf einem schlammigen Weg, der teilweise nur mit Off Road Fahrzeugen zu befahrbar ist. Die Fahrt war stellenweise echt crazy, aber die Landschaft war es wert und ich musst mehrmals anhalten um meine Bilder zu machen. An einer guten Stelle ließ ich dann noch die Drohne steigen und wusste, hier komme ich nochmals her, wenn der Reis noch steht…
Nachdem ich dann über mehrere kleine Wege wieder auf der Hauptstraße angelang bin, ging es dann direkt zum Hot Coffee Guest House and Resort, zumal dunkel wurde und Nachtfahrten auf dieser kurvenreichen Strecke nicht wirklich empfehlenswert sind. Am nächsten Morgen nahm ich dann erst einmal wahr in was für einem kleinen Paradies ich wieder einmal gelandet bin. Mitten im Grün und an einem Fluss gelegen, der richtige Ort um die Seele baumeln zu lassen. Dann gerade beim Frühstück gelesen, das hier sämtliche Einnahmen an die Raintree Foundation für bedürftige Kinder fließen. Da muss man doch wirklich zu den 750 Baht ~ 20 € was die Übernachtung hier inklusive Frühstück! kostet, noch ein „paar“ Baht oben auf legen. In diesem Sinne, Euch allen einen guten und entspannten Start in den Tag.