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Thailand

Ausflug in die Gegend von Thale Noi

Heute stand ein Ausflug in das Naturschutzgebiet Thale Noi auf dem Plan. Mein erster Halt war hier der inzwischen etwas heruntergekommene Wat Pa Lilai. Der Tempel hat historische Wurzeln, die bis zur Zeit von König Rama I. zurückreichen. Er wurde von einem Mönch namens Phra Maha Chuai gegründet, der während der Herrschaft von Rama I. lebte. Leider wirkt die Anlage inzwischen verlassen, auch wenn noch ein paar Mönche hier leben. Die meisten Gebäude stehen leer und das Gelände an sich verwildert immer mehr. Die ehemaligen Gehege für Pfauen, Krokodile und andere Tiere sind inzwischen verweist nur im Becken für großen Mekong Welse ist noch ein reghaftes Leben, welches sich aber erst bemerkbar macht, wenn man ein wenig Futter ins Wasser wirft. Da wird aus dem ruhigen Teich ein brodelndes Etwas und man sieht die großen Fische sich um das Futter streiten. Beim durchstreifen der Anlage sah ich dann auch insgesamt nur einen – wohl nach seiner Unterkunft zu schließen – etwas höher gestellten Mönch, welcher aber den Schlaf der Gerechten schlief.

Auf meinem weiteren Weg nach Thale Noi überquerte ich eine Brücke, von der aus ich einen wunderbaren Blick auf die Fischernetze entlang des Flusses hatte, wobei mir auch das Tonlamphu Pakpra auffiel und ich dort einen Halt einlegte. Das kleine Resort direkt am Wasser verfügt über einen Garten, eine Gemeinschaftslounge und kostenloses WLAN in der ganzen Unterkunft. Die meisten Zimmer haben einen Balkon mit Seeblick und sind auch sonst komplett ausgestattet mit einem eigenen Badezimmer, einem Flachbild-TV und Klimaanlage. Einige der Zimmer sind zudem mit einer großen Terrasse versehen. In meinen Augen ein herrliches Resort um abzuschalten und der Hektik des Alltags zu entfliehen. Während ich dort einen leckeren Tee mit einer süßen Leckerei als Dreingabe genoss, wurde ich auf einige Videos aufmerksam, welche unter anderem vom Inhaber des Resorts moderiert wurden. Einen davon habe ich unter dem Artikel eingefügt.

Wenn Ihr mal sehen wollt, in was für einer herrlichen Gegend ich mich gerade Rundreise, hier ein Youtube Video, welches mir das Resort wo ich meinen Frühstückstee getrunken habe zur Verfügung gestellt hat.

Weiter ging es zum Phatthalung Botanical Garden. Laut Informationen aus dem Netz ist dies ein bedeutender botanischer Garten hier in der Provinz Phatthalung.
Allerdings hatte ich mir unter einem Botanischen Garten dann doch etwas anderes vorgestellt. Zugegeben allein die Anfahrt durch die lange Allee war schon ein besonderes Gefühl, welches dann aber bei der Ankunft am Zentrum etwas gedämpft wurde. Okay, ein Plus war, das der Botanical Garden keinen Eintritt kostet, allerdings stand auch der Großteil des Gardens unter Wasser. Der Rundweg zwar zum Großteil erhöht, aber nach ca. der Hälfte des Rundwegs kehrte ich dann doch zurück, da das Wasser stellenweise doch Kniehoch war und ich trotz meiner Barfußschuhen langsam an meine Grenzen kam, da diese immer öfters im Schlick stecken blieben. Habe halt auch hier die falsche Jahreszeit erwischt.
Der Botanische Garten selbst wurde als zweiter botanischer Garten Thailands gegründet. Die Initiative zur Errichtung ging von der Forstbehörde aus, die 1962 mit der Suche nach einem geeigneten Standort begann. Professor Dr. Tem Smitinanda spielte eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Standorts zwischen den Wasserfällen Ton Yai und Ton Noi. Der Garten beherbergt eine Vielzahl von Pflanzenarten, die sowohl einheimisch als auch exotisch sind. Dies macht ihn zu einem wichtigen Ort für botanische Studien und den Erhalt von Pflanzenarten. In der Umgebung des Gartens gibt es auch eine reiche Tierwelt, darunter viele Vogelarten, die in den benachbarten Feuchtgebieten leben.

Danach erreichte ich dann Thale Noi, welches ein beeindruckendes Feuchtgebiet in der Provinz Phatthalung ist und sich über eine Fläche von etwa 460 km² erstreckt, was es zu einem der größten Süßwasserfeuchtgebiete in Südostasien macht. Das Gebiet ist als Ramsar-Stätte anerkannt und beherbergt über 280 Arten von Wasservögeln, darunter viele Zugvögel, die während der Sommermonate hierher kommen. Es ist auch die Heimat des stark gefährdeten Irrawaddy-Delfins. Thale Noi wurde 1975 als geschütztes Gebiet ausgewiesen und gilt als wichtiges Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten. Es war das erste offizielle Wildschutzgebiet in Thailand. Die Region ist bekannt für ihre traditionelle Wasserbüffelhaltung, die 2022 als global bedeutendes landwirtschaftliches Erbe anerkannt wurde. Die lokale Bevölkerung ist stark in traditionelle Aktivitäten wie Fischerei und Landwirtschaft eingebunden. Handwerker stellen aus Schilfrohr und Kokosnussschalen verschiedene Produkte her. Zu den lokalen Delikatessen gehören fermentierter Wels, Riesenflussgarnelen und verschiedene traditionelle Gerichte, die die kulturelle Vielfalt der Region widerspiegeln. Thale Noi ist ein verstecktes Juwel welches durch seine natürliche Schönheit besticht und wird im Vergleich zu anderen südlichen Reisezielen wie Phuket oder Krabi von internationalen Touristen noch glücklicher Weise relativ selten besucht.

Da ich nun in Thale Noi angekommen war, stand natürlich eine Bootsfahrt über das Thale Noi Wasservogelschutzgebiet, genauer über den Songkhla-Sees, auf meinem „Pflichtprogramm“. Wie schon erwähnt ist dies Thailands größtes Wasservogelreservat mit rund etwa 450 Quadratkilometer. Die angebotene Bootsfahrt dauerte etwa zwei Stunden und kostet 400 Baht. Leider kamen wir dabei in ein paar Regenfelder, aber das war natürlich kein Grund die Tour abzubrechen.
Der Park ist die Heimat von über 280 Arten von Wasservögeln und damit ein erstklassiges Ziel für Vogelbeobachter. Insbesondere während der Zugzeit von November bis März, wenn viele Arten zum Fressen und Brüten in die Feuchtgebiete strömen, nimmt die Zahl der Vögel erheblich zu. Die Landschaft ist mit leuchtend rosa Seerosen geschmückt, die die natürliche Schönheit der Gegend unterstreichen. Diese sind allerdings nicht das ganze Jahr zu sehen, so konnte ich bei meiner Tour nur ein paar vereinzelte Seerosen entdecken. Dafür kamen wir immer wieder an Wasserbüffeln vorbei, welche entspannt im Wasser standen und uns nur neugierig beobachteten. Auch einige Seeadler, Eisvögel usw. konnte ich sehen, allerdings waren diese entweder zu weit entfernt oder zu schnell um von ihnen ein vernünftiges Bild zu machen, zumal ich ja nur meine Handykamera hatte. Trotz allem war die Fahrt interessant und ich würde sie jederzeit wiederholen, wenn ich in dieser Ecke bin. Vielleicht dann bei besserem Wetter.
HIER noch ein Bericht aus dem FARANG in welchem über die Lotusblüte hier berichtet wird.

Nach der Bootstour ging es dann weiter zum Thale Noi Viewpoint Tower. Hier machte sich dann mein Thailändischer Führerschein wieder bezahlt. Hier werden doch von Touristen tatsächlich 400 Baht Eintritt verlangt, während „Einheimische“ gerade mal 30 Baht bezahlen müssen. Das Ganze ist natürlich wieder schön versteckt gestaltet, indem die verschiedenen Preis in Thai und in Englisch ausgeschildert sind und ich muss sagen 400 Baht ist der Blick vom Aussichtturm nun wirklich nicht wert, zumal hier wieder nichts in die Erhaltung der Anlage investiert wird.
Nun denn, ich bezahlte also meine 30 Baht und ging dann über den langen Betonsteg Richtung Aussichtsturm. Wie ich es richtig vermutete war der Aufzug außer Betrieb, nicht das ich ihn gebraucht hätte, Treppensteigen ist inzwischen für mich mein Ausgleichssport, aber für jemand mit Gehbehinderung oder ältere Menschen ist es dann doch schier unmöglich auf den Aussichtsturm zu kommen. Oben angekommen hat man natürlich einen herrlichen Rundumblick auf die gesamte Umgebung. Ich denke zum Sonnenuntergang müsste man hier wirklich einen Logenplatz haben. Mal schauen, vielleicht beim nächsten Besuch.

Hier noch einige wichtige Informationen aus dem Netz über den Turm und seine Umgebung:
Thale Noi, was übersetzt „kleines Meer“ bedeutet, ist ein weitläufiges Süßwasserlagune und ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Vogelarten, insbesondere Wasservögel. Es ist als Ramsar-Gebiet anerkannt, was seine internationale Bedeutung für den Naturschutz unterstreicht. Der Aussichtsturm bietet einen spektakulären Blick auf die umliegenden Feuchtgebiete und den Thale Noi See. Besucher können die atemberaubende Landschaft genießen, die von pinken Wasserlilien (je nach Jahreszeit) und einer reichen Vogelpopulation geprägt ist. Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist während der Morgendämmerung, wenn die Vögel aktiv sind und die Landschaft in goldenes Licht getaucht wird. Der Turm ist Teil eines größeren Komplexes, der aus Fußgängerbrücken über das Wasser besteht, was den Zugang zu verschiedenen Aussichtspunkten erleichtert. Thale Noi beherbergt mehr als 280 Vogelarten und zieht während der Migratory Season von Januar bis April zahlreiche Zugvögel an. Die Region ist bekannt für ihre reiche Biodiversität und die beeindruckenden Landschaften mit Lotuspflanzen und Wasserbüffeln. Der Thale Noi Viewpoint Tower ist nicht nur ein hervorragender Ort für Naturliebhaber und Vogelbeobachter, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt, um die einzigartige Flora und Fauna des Thale Noi Gebiets zu erkunden. Ein Besuch bietet eine Kombination aus atemberaubenden Ausblicken, kulturellen Erlebnissen und der Möglichkeit, das traditionelle Leben der Einheimischen zu beobachten.

Ein paar hundert Meter nach dem Aussichtsturm kommt dann der Thale Noi Floating Market. Allerdings war hier, da ich unter der Woche dort war nicht viel los, so das ich nur ein paar Bilder machte und dann weiter fuhr.

Auf meiner Rundtour sah ich dann diese verlassene Firma und sofort schlug mein Urbex Herz höher. Sollte ich tatsächlich einmal wieder die Gelegenheit haben meinem Urbexhobby zu fröhnen ? Der Zugang zum Gelände war schon einmal recht einfach da das Zufahrtstor weit offen stand und weit und breit niemand zu sehen war. Also machte ich mich auf, das Gelände zu erkunden. Das Büro Gebäude war komplett verschlossen, aber durch die Scheiben konnte ich erkennen, das zumindest noch ein Teil des Inventars vorhanden war. Aber das Büro Gebäude interessierte mich eh weniger, da diese selten ein paar gute Motive abgeben. Also ging es weiter zu der großen Halle mit dem Produktionsturm. Ein erster Gang um diese zeigte keine offen Tür, aber beim zweiten Hinsehen entdeckte ich dann doch einen Zugang und begab mich in das Gebäude hinein. Hier scheint die Produktion schon länger still zu stehen, was aber für mich genügend Foto und Film Möglichkeiten eröffnete und so ging ich bis zum fünften Stock des Produktionsturms hinauf. Bei einem Blick nach oben sah ich dann, das es keine weiteren interessante Objekte gibt und so begab ich mich dann wieder vorsichtig nach unten und verließ glücklich einmal wieder einen Lost Place gefunden zu haben, das Firmengelände.
Eine kleine Recherche noch über die Firma ergab dann folgendes:
Die Charoen Pokphand Foods Public Company Limited (CPF) ist ein führendes Unternehmen in der Agrarindustrie mit Hauptsitz in Bangkok und eines der größten Unternehmen in der Agrarindustrie weltweit und gehört zur Charoen Pokphand Group.
Die Hauptgeschäftsbereiche sind:
Tierhaltung: Dazu gehören Hühner (Fleisch und Eier), Enten und Schweine.
Aquakultur: Die Hauptprodukte sind Garnelen und verschiedene Fischarten.
Futtermittelproduktion: CPF ist auch ein bedeutender Anbieter von Futtermitteln in Thailand.
CPF hat sich verpflichtet, soziale Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Praktiken zu fördern. Dennoch wurde das Unternehmen von Greenpeace wegen Umweltproblemen wie der Zerstörung von Mangrovenwäldern und der massenhaften Tierhaltung kritisiert. Zudem gab es Berichte über Menschenhandel in der thailändischen Fischereiindustrie, die auch CPF betrifft.

Eine kleine Pagode oben auf dem Berg, welche zum Wat Khuan Chalik gehört, bei welchem es sich wie ich später las um einen über 400 Jahre alten TempeI handelte, welcher der erste Tempel des Bezirks Hua Sai ist.
Oben bei der Pagoda kann man dann bis nach Talay Noi sehen, ebenso die Meeresseite des Golfs von Thailand und den Sumpfwald. Darüber hinaus wurde der Tempel vom Ministerium für bildende Künste als historische Stätte registriert. Die Tempelkapelle ist noch uralt, hat also keine Mauern. Nach allen Seiten offen In der Mitte befindet sich ein Buddha-Bild. Ein weiteres einzigartiges Merkmal des Tempels ist der große Padauk-Baum. Er soll über 500 Jahre alt sein, da er schon vor der Gründung des Tempels existierte. Wat Khuan Chalik ist ein Tempel, der von den Dorfbewohnern hoch geschätzt wird, insbesondere vom berühmten Mönch Luang Pho Dam oder Pho Luang Dam.
Ich selbst sah nur aus der Ferne die Pagode und wollte einfach nur hinauf und die Aussicht genießen.

Das kommt davon wenn man sich auf die Google Routenführung verlässt. Ich bin ja fast immer auf Nebenstraßen unterwegs und lasse mich da gerne von Google leiten. Oft tippe ich auch auf Strecken, bei denen die Bemerkung X Minuten länger erscheint, einfach um abseits der großen Straßen unterwegs zu sein. Hier hatte ich aber ein echtes Problem, den diese Straße war laut Anzeige so ziemlich der einzige Weg zu meinem nächsten Ziel. Wie Ihr sehen könnt führte sie allerdings regelrecht in eine Sackgasse, bzw. in diesem Fall ins Wasser. Man konnte zwar die Straße stellenweise noch erahnen, aber da ich weder wusste wie lange das überschwemmte Stück ist, noch wie hoch das Wasser stellenweise steht, beschloss ich doch vorsichtshalber umzudrehen und einen längeren Umweg in Kauf zu nehmen um an mein Ziel zu gelangen.

Wo wir gerade beim „unter Wasser“ stehen sind, auch dieser Verlassene Tempel war ringsum geflutet, was mich natürlich nicht daran hinderte ihm einen kleinen Besuch abzustatten. Ich ließ allerdings das Motorrad oben an der sicheren Straße stehen und watete durch das Geflutete Gebiet. Meine Barfußschuhe haben sich da mal wieder hervorragen bewährt. Nähere Informationen zu dem Tempel selbst, konnte ich aber trotz intensiver Suche nicht finden.

Diese Stallungen inmitten des Songkhla-Sees brachte mich dann dazu wieder außerplanmäßig anzuhalten und mir diese Lokalität genauer anzuschauen. Warum man Stallungen so in den See baut erschließt sich mir nicht wirklich, wobei es für die darin untergebrachten Wasserbüffel natürlich dann ein kurzer Weg zu den Weideplätzen ist.

Danach ging es über die Chaloem Phrakiat 80th Birthday Bridge weiter. Diese wurde zu Ehren des 80. Geburtstags von König Bhumibol Adulyadej, auch bekannt als König Rama IX., am 5. Dezember 2007 erbaut. Diese Brücke ist eine bedeutende Infrastrukturmaßnahme in Thailand und verbindet die Provinzen Phatthalung und Songkhla. Die Brücke selbst ist etwa 5,5 Kilometer lang und gilt als die längste Brücke in Thailand. Sie erstreckt sich über den Thale Noi Non-Hunting Area und den Songkhla-See, was ihr dadurch eine malerische Kulisse verleiht. Ungefähr in der Mitte der Brücke gibt es dann auf beiden Seiten einen Parkplatz welcher natürlich gerne für einen Halt genutzt wird. Sei es um die Wasserbüffel oder die hier lebenden Vögel zu beobachten, oder einfach nur um die Aussicht über den See zu genießen. Die Brücke ist Teil der Rural Road 5050, welche eine wichtige Verkehrsader darstellt und den Zugang zu ländlichen Gebieten erleichtert.

Nachdem ich die Brücke überquert hatte, machte ich es mir im Loft Star Resort auf einen Café gemütlich und plante auf Google die restliche Tour des Tages.

Mein nächstes ausgesuchtes Ziel war dann der Wat Khao Aor welcher auch eine große Höhle beinhalten sollte. Doch erst einmal schaute ich mir das Tempelgelände an. Der Tempel selbst ist bekannt für seine Verbindung zu magischen Wissenschaften und alten Heilmethoden. Der Tempel hat eine lange Geschichte, die bis zu 600-700 Jahre zurückreicht. Er wurde als Ort für die Entwicklung von magischen Wissenschaften und als Rückzugsort für Mönche bekannt, insbesondere während der Zeit des Sri Vijaya-Reiches. Beim Wat Khao Aor ist ein Höhlentempel (Chattun Cave) welcher eine einzigartige Atmosphäre mit mehreren Eingängen bietet, von denen einige heute gesichert sind, um das Eindringen von Fledermäusen zu verhindern. Somit kann man ihn nur noch direkt über das Tempelgelände betreten. Der Tempel war Heimat einiger hoch verehrter Mönche, darunter Ajahn Tong Tao und Ajahn Pan, die bedeutende Beiträge zur spirituellen Praxis und zur Entwicklung von Amuletten geleistet haben. Wat Khao Aor ist berühmt für seine Lehren in magischen Wissenschaften, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Diese Praktiken umfassen Rituale zur Heilung und zur spirituellen Verteidigung. Eine bekannte Tradition ist das Eintauchen in mit Kräutern durchtränktes Wasser, das von Mönchen gesegnet wurde, um Schutz im Kampf zu bieten. Diese Praktiken stammen aus der Zeit der Kriege gegen Birma während des Ayutthaya-Königreichs.

Nachdem ich mich auf dem Tempelgelände umgesehen hatte, machte ich mich auf die Suche nach der Thong Rong Cave. Laut Google Maps befindet sich der Eingang zwar auf der anderen Seite des Berges, aber in den Rezessionen kann man dann lesen, das man nur über das Tempelgelände Zugang zu dieser Cave hat.
Auf meine Frage zur Höhle wurde ich zuerst auf die Treppe rechter Hand geschickt, welche allerdings nur zu einer Pagode auf dem Berg führt. Nachdem ja die Höhle auf dem Tempelgelände zum Tempel selbst gehört, blieb also nur der Weg auf der linken Seite.
Also folgte ich diesem schmalen Pfad, der erst zu einer weiteren kleinen Andachtsstätte führt, an welcher ein wohl besonders hoch angesehener Mönch seine Audienzen abhält, um von dort über einen sich rechterhand befindlichen unscheinbaren Pfad weiter den Berg hinauf zu gehen. Dieser Weg war stellenweise schon sehr zugewuchert und ungepflegt, so das ich schon gespannt war was mich erwartete. Nach gut weiteren 15 Minuten Fußmarsch immer bergauf erreichte ich dann tatsächlich den ersten Zugangspunkt.
Warum erster Zugangspunkt ? Ganz einfach, es handelte sich hier um eine, in einem sagen wir mal zweifelhaften Zustand befindliche, Stahltreppe welche nach unten in eine Art Höhlenlichtung führte. Nachdem ich dort angekommen war, bemerkte ich schon die Unmengen an Fledermäusen welche für einen regelrechten Wind in der Lichtung sorgten. Allerdings brachten dies auch einen dementsprechende Duftwolke nach Salmiak aus der Höhle mit, bei der mir erst einmal der Atem stockte. Aber nun war ich schon einmal hier, also wollte ich auch in die Höhle, zumal ich diese Beschreibung vor Augen hatte:
„Die Höhle selbst besteht aus mehreren unterirdischen Kammern. Besonders hervorzuheben ist eine Kammer, die in einen Tempel umgewandelt wurde. In dieser Kammer befinden sich mehrere Buddha-Statuen, darunter ein liegender Buddha und sitzende Statuen. Die Wände der Höhle sind mit beeindruckenden Stalaktiten geschmückt, die durch Erosion entstanden sind.“
Ich hatte in weiser Voraussicht meine große Lampe mitgenommen und machte mich damit auf zu der sich linker Hand befindlichen größeren Höhle und sah dann eine weitere Stahltreppe, welche hinab in die Tiefe führte. Allerdings war diese Treppe in einem dermaßen desolaten Zustand, das ich schon nach wenigen Stufen umkehrte. Ein genauer Blick mit der Lampe zeigte mir das ganze Übel. Ein Teil der Stufen existierten schlichtweg nicht mehr und auch das Geländer zeigte einige Fehlteile, aus deren vorhandenen Enden mir dafür etliche Kakerlaken entgegen blickten. Zudem wackelte die ganze Konstruktion dermaßen, das ich bezweifelte, das diese Überreste der Treppe mein Gewicht halten würden. Ich bin zwar schon ein sehr Risiko bereiter Mensch, aber der gesunde Menschenverstand ist nach wie vor vorhanden und so kehrte ich enttäuscht unverrichteter Dinge wieder um. Ich ging zwar noch in die sich rechter Hand befindliche kleiner Höhle, aber in dieser gab es nichts wirklich sehenswertes.
Als ich dann wieder von der Haupttreppe oben angekommen war, war ich trotz allem erleichtert, das zumindest diese mein Gewicht getragen hatte, auch wenn ich ab und an schon gespürt habe, wie das Material an manchen Stellen nachgab. Zurück im Tempelgelände wusch ich mir dann noch die Hände und die Füße um den übel riechenden Fledermauskot zu entfernen und machte mich dann auf den Heimweg.

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