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Thailand

Auszeit auf Koh Samui Mai 2024

Auf meiner Tour entlang der Südküste von Koh Samui entdeckte ich das Baan Nangfa Café, ein charmantes kleines Café, das sich in der Nähe des Hua Thanon Fish Market befindet. Die Lage ist perfekt: direkt an der Küste, mit Blick auf das Meer und die Fischerboote, die täglich frischen Fang bringen.

Das Café selbst ist modern und gemütlich eingerichtet, mit einer Mischung aus thailändischem Flair und westlichem Komfort. Die Atmosphäre ist entspannt, ideal für eine Pause nach einem Spaziergang über den nahegelegenen Fischmarkt. Das Personal ist freundlich und aufmerksam, was den Aufenthalt noch angenehmer macht.

Die Speisekarte bietet eine Auswahl an Kaffeespezialitäten, erfrischenden Getränken und leichten Snacks. Besonders hervorzuheben ist der hausgemachte Kuchen, der täglich frisch zubereitet wird, ein echter Genuss!

Ein Besuch im Baan Nangfa Café ist eine willkommene Abwechslung und bietet die Möglichkeit, die lokale Kultur in entspannter Atmosphäre zu erleben. Ein echter Geheimtipp für alle, die Koh Samui abseits der typischen Touristenpfade entdecken möchten.

Wer wie ich schon unzählige Tempel in Thailand besucht hat, neigt irgendwann dazu, ein bisschen betriebsblind zu werden. Goldene Dächer, steinerne Buddhas, Räucherstäbchen, Mönche im orangenen Gewand, schön, aber halt auch oft „schon gesehen“. So dachte ich auch, als ich eines Morgens eher zufällig den Wat Samret im Süden von Koh Samui ansteuerte. Von außen wirkt die Anlage ehrlich gesagt ziemlich unspektakulär. Typischer Provinztempel eben, ein bisschen Patina, ein paar vergilbte Hinweistafeln, nichts, was einem gleich das Herz höher schlagen lässt.

Doch genau da liegt wohl das Geheimnis dieses Ortes: Er zeigt sein wahres Gesicht erst auf den zweiten Blick.

Der Name „Samret“ bedeutet im Thailändischen so viel wie „Erfolg“, „Triumph“ oder auch „Vollendung“. Ein vielversprechender Name für einen Tempel, der laut Überlieferung bereits über 100 Jahre alt ist und in der Regentschaft von König Rama II. erbaut wurde. Damit gilt er als der älteste Tempel auf Koh Samui und wird von den Einheimischen regelmäßig aufgesucht, um für Glück und Gelingen im Leben zu beten.

Der große Haupttempel mit seinem detailverliebten Schnitzwerk ist allerdings nur morgens um 7 Uhr geöffnet, dann versammeln sich die Mönche dort zum Gebet. Außerhalb dieser Zeit bleibt die Tür verschlossen. In seinem Inneren soll sich eine seltene weiße Buddha Statue befinden. Gesehen habe ich sie selbst nicht, vielleicht klappt es ja bei meinem nächsten Besuch. Vielleicht.

Aber eigentlich war ich aus einem ganz anderen Grund hier. Und der liegt ein kleines Stück abseits, links vom Haupttempel. Ein schlichtes Gebäude mit weit geöffneter Tür, flankiert von zwei imposanten Tempelwächtern. Keine Menschenseele in Sicht. Nur das Rascheln der Palmenblätter und das Zwitschern ein paar neugieriger Vögel.

Ich trete ein und stehe plötzlich mitten in einer Szenerie, die fast schon unwirklich wirkt.

Die sogenannte „Secret Hall of Buddhas“ ist kein klassischer Andachtsraum, sondern eher wie ein Raum der Zeitlosen. Um ein zentrales, etwa drei Meter hohes Buddha-Bildnis sitzen rund dreißig steinerne Buddhas im Schneidersitz, ruhig, gelassen, mit sanftem Lächeln. Einige tragen ein hauchdünnes, goldfarbenes Tuch, andere sind mit weißen Pudern bestäubt, viele haben kleine Goldplättchen auf die Stirn geklebt bekommen, Zeichen der Verehrung.

Dazwischen: Ein schneeweißer, liegender Buddha aus Marmor. Glatt, kühl, vollkommen.

Keiner spricht. Keiner bewegt sich. Und trotzdem hat man das Gefühl, mitten in eine heilige Zeremonie geraten zu sein, die einfach ohne einen begonnen hat. Oder vielleicht schon seit Jahrhunderten andauert. Ich weiß es nicht. Und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht so genau wissen, dieser Moment, diese Stille, diese Atmosphäre war für mich schon Vollendung genug.

Was ich besonders mochte: Hier wird nichts inszeniert. Keine Touristenbusse, keine Verkäufer, keine nervigen Fotopunkte mit „Instagram-Wall“. Stattdessen kleine, teils verblasste Hinweistafeln, die ein paar Infos zur Historie geben, wer tiefer graben will, muss sich entweder auf seine Intuition verlassen oder Thai lesen können.

Wat Samret ist einer dieser Orte, die einen nicht anschreien, sondern leise mit einem sprechen. Und wenn man zuhört, kann man hier etwas finden, das auf Koh Samui oft schwerer zu entdecken ist als weiße Strände: Ruhe, Echtheit und vielleicht sogar ein kleines Stück spirituelle Vollendung.

Also: Einfach mal anhalten, reingehen und wirken lassen. Triumph garantiert, ganz ohne Tamtam.

Der Phuttha Chedi Laem So Monastery auf Koh Samui ist ein verstecktes Juwel, das sich oberhalb der bekannten Laem Sor Pagode befindet. Während die Pagode selbst mit ihrem goldenen Glanz am Meer viele Besucher anzieht, bleibt das Kloster darüber oft unbemerkt. Es bietet jedoch eine ruhige Atmosphäre und einen atemberaubenden Blick über die südliche Küste der Insel.

Das Kloster ist Teil des Wat Laem Sor Tempelkomplexes, der sich über eine große Fläche erstreckt. Ein weiteres bemerkenswertes Bauwerk in der Nähe ist der Khao Chedi, eine weiße Pagode auf einem Hügel westlich der Laem Sor Pagode. Von dort aus hat man eine der besten Aussichten auf die Umgebung und die südlichen Inseln von Koh Samui.

Der Phuttha Chedi Laem So Monastery ist ein Ort der Ruhe und Besinnung, fernab der belebten Touristengebiete. Ein Besuch lohnt sich besonders für diejenigen, die die spirituelle Seite von Koh Samui entdecken möchten.

 

Direkt am Meeresufer, am westlichen Ende des Strandes der Bang Kao-Bucht, steht die goldene Pagode Laem Sor Chedi und jedes Mal, wenn ich diesen Ort besuche, bin ich aufs Neue fasziniert von seiner besonderen Atmosphäre. Schon von Weitem zieht mich das goldene Leuchten der Pagode an, doch erst beim Näherkommen entdecke ich, dass sie gar nicht aus echtem Gold besteht. Stattdessen sind es unzählige kleine, gelbe Mosaikquadrate, die in der Sonne in allen Schattierungen funkeln und dem Bauwerk diesen magischen Glanz verleihen.

Oft bleibe ich eine Weile vor den vielen Buddhastatuen stehen, die auf der Pagode verteilt sind. Einige sitzen in tiefer Meditation, andere halten die Schale der Barmherzigkeit, und wieder andere scheinen mit einer Geste der Furchtlosigkeit Mut zuzusprechen. Besonders berührt mich immer der Buddha, der dem Meer zugewandt ist: Mit vor der Brust gefalteten Handflächen symbolisiert er die „Vereinigung von Glückseligkeit und Leere“. Es ist ein Moment der Stille, in dem ich mich ganz in die friedliche Stimmung dieses Ortes fallen lassen kann.

Auf der Seite, die den Besuchern zugewandt ist, wachen zwei Wächter mit türkisfarbenen Gesichtern über die Pagode. Es sind Yakshas, Naturgeister, die mit ihrer furchterregenden Erscheinung nicht nur die Pagode beschützen, sondern auch ein beliebtes Fotomotiv abgeben. Die Umgebung der Stupa ist wie ein öffentlicher Garten: Hier sehe ich immer wieder Einheimische, die meditieren, feiern oder einfach ein Picknick am Wochenende genießen. Es ist ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen und das Meer, den weiten Himmel und die friedliche Atmosphäre auf sich wirken lassen kann.

Die Geschichte der Laem Sor Pagode reicht bis ins Jahr 1968 zurück. Damals wurde sie gebaut, um eine kleine Reliquie Buddhas aus der nahegelegenen Pagode Kao Chedi vorübergehend aufzunehmen. Heute ist das Heiligtum zwar wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückgekehrt, doch die Laem Sor Pagode bleibt ein besonderer Kraftort, der mich immer wieder anzieht, nicht zuletzt wegen der einzigartigen Verbindung aus Spiritualität, Natur und Ruhe, die ich hier jedes Mal aufs Neue erlebe.

Wenn man von der Pagode aus rechts Richtung Berg hinaufschaut, entdeckt man einen weiteren Tempel, den Wat Khao Chedi. Er befindet sich zwar nur wenige 100 Meter von der Pagode entfernt, aber die Auffahrt ist hier extrem steil und nicht ganz einfach zu finden.

Der Wat Khao Chedi, auch bekannt als der „Weiße Tempel“,  ist ein faszinierender Ort auf einem Hügel, mit einer faszinierende Mischung aus spirituellem Trost und kultureller Erkundung. Der Tempel, seine Umgebung und Geschichte erstrecken sich über einen weitläufigen Raum und bilden eine bezaubernde Geschichte des reichen religiösen und architektonischen Erbes Thailands. Wenn man die letzten Meter des Pfades zum Tempel hinaufläuft, sieht man unzählige flatternde Gebetsfahnen, welche die Atmosphäre der Ruhe und Frieden mit einem atemberaubenden Panorama über den Golf von Thailand verbinden. 

Am Eingang des Tempels sieht man zuerst den Haupt-Chedi bzw. der Stupa begrüßt, die makellos weiß gestrichen ist. Diese Stupa, die an eine Pagode im burmesischen Stil erinnert, erhebt sich majestätisch vor dem klaren blauen Himmel und bildet einen bildschönen Rahmen. Ihre feinen Schnitzereien und aufwendigen Motivdetails sind ein Beweis für die Fähigkeiten thailändischer Handwerker. Die Chedi, die zentrale Figur des Komplexes, stellt den buddhistischen Weg zur Erleuchtung dar, einen wichtigen Grundsatz des Buddhismus. Wenn man nun weitergeht, sieht man zahlreiche Statuen, welche überall im Komplex verteilt sind. Diese Statuen sind nicht nur künstlerische Darstellungen, sondern dienen auch als Fenster zur buddhistischen Mythologie und Lehre. Zu den auffälligsten gehören die Figuren des verehrten Buddha in verschiedenen Haltungen, die jeweils unterschiedliche Aspekte seines Lebens und seiner Philosophie darstellen.  

Wenn man sich die kunstvollen Schnitzereien an den Wänden und Säulen des Tempels anschaut, entdeckt man Szenen aus den über Buddhas früheres Leben, historische Ereignisse und himmlische Wesen. Diese dienen als visuelle Erzählungen und fördern die Kontemplation und das Verständnis buddhistischer Prinzipien. Die Geschichte von Wat Khao Chedi reicht bis ins späte 20. Jahrhundert zurück und ist damit im Vergleich zu vielen alten thailändischen Tempeln relativ neu. Dennoch enthält sein Design Elemente aus verschiedenen buddhistischen Architekturstilen und zeugt von der reichen Vielfalt des kulturellen Austauschs in der Region.

Der Chinesischer Tempel von Guanyin ist einer von sechs Chinesischen Tempeln auf der Insel. Er liegt etwas versteckt an der Küste und in vielen Berichten wird davon abgeraten ihn zu besuchen, da auf dem Weg dorthin viele wilde Hunde leben. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, da diese Hunde zum einen alle an Menschen gewöhnt sind und dort regelmäßig von Einheimischen gefüttert werden und auch kleine Behelfsbehausungen haben.

Der Tempel selbst wirkt leicht verlassener, und ist ein völlig authentischer chinesischer Tempel, welcher der Göttin Guanyin gewidmet ist und der momentan erweitert wird. Auf der Klippe befindet sich ein Pavillon mit einer Statue eines angesehenen Mönchs dieses Klosters und von dort aus hat man einen Blick auf die Inseln Madsum und Tan. 

Während einer meiner Motorradtouren über Koh Samui stieß ich auf eine verlassene Villa in der Nähe des Avani+ Samui Resorts. Das Resort liegt im ruhigen Südwesten der Insel, genauer gesagt in Phang Ka, Taling Ngam. Die Villa, umgeben von üppiger tropischer Vegetation, liegt nur wenige Gehminuten vom Resort entfernt.

Obwohl das Anwesen derzeit dem Verfall preisgegeben ist, sehe ich in ihm ein enormes Potenzial. Die solide Bauweise und die großzügige Raumaufteilung lassen erahnen, welch ein Schmuckstück die Villa einst war. Mit der richtigen Pflege und Renovierung könnte sie wieder in neuem Glanz erstrahlen.

Ich habe bereits versucht, den Eigentümer des Grundstücks ausfindig zu machen, um mehr über die Geschichte der Villa zu erfahren und mögliche Pläne für eine Wiederbelebung zu besprechen. Es ist erstaunlich, wie viele solcher verborgenen Schätze auf der Insel existieren, die nur darauf warten, entdeckt und wieder zum Leben erweckt zu werden.

 

Letztes Jahr war ich schon einmal hier, als das Phulipa Jungle Camp noch eine Baustelle mit Aussicht war. Jetzt, ein Jahr später, hat sich das Ganze zu einem kleinen, charmanten Resort gemausert, mitten in den Bergen von Lipa Noi auf Koh Samui. Und ich sage dir: Der Weg dorthin ist nichts für schwache Nerven oder schwache Motoren.

Die Straße nach oben ist steil, kurvenreich und an manchen Stellen so schmal, dass man sich fragt, ob man nicht doch lieber zu Fuß gehen sollte. Mit einem kleinen Roller? Vergiss es. Ich habe mich für mein Motorrad entschieden und selbst das hatte ordentlich zu tun. Aber sobald man oben angekommen ist, wird man mit einer Aussicht belohnt, die einem den Atem raubt.

Je nach Wetterlage kann man hier über den Wolken sitzen, die sich im Tal gebildet haben, und auf ein Wolkenmeer blicken, das sich über die Küste von Samui erstreckt. Es ist ein Anblick, der einem das Gefühl gibt, auf dem Dach der Welt zu sitzen. Und abends? Da verwandelt sich der Ort in eine Bühne für spektakuläre Sonnenuntergänge, die den Himmel in ein Farbenmeer tauchen.

Das Camp selbst ist einfach, aber mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Die Zimmer sind gemütlich, das Essen ist lecker und das Personal ist unglaublich freundlich und hilfsbereit. Sie tun alles, um einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Es gibt zwar keinen Luxus im klassischen Sinne, aber dafür eine Herzlichkeit und Authentizität, die man in vielen Resorts vergeblich sucht.

Wenn du also Lust auf ein Abenteuer hast, das dich abseits der ausgetretenen Pfade führt, und du bereit bist, dich auf das einfache Leben einzulassen, dann ist das Phulipa Jungle Camp genau das Richtige für dich. Es ist ein Ort, der dich erdet, dich zum Staunen bringt und dir zeigt, wie schön das Leben in seiner Einfachheit sein kann.

Auf meiner letzten Tour über Koh Samui bin ich zufällig auf eine riesige Baustelle gestoßen, die mich sofort neugierig gemacht hat: TheXperience. Ein gigantisches Projekt, das sich noch im Bau befindet, aber schon jetzt für ordentlich Aufsehen sorgt.

Die wenigen Bilder, die ich von außen machen konnte, zeigen eine beeindruckende Architektur, die sich deutlich von den üblichen Veranstaltungsorten abhebt. Und die Werbeclips auf Instagram? Die versprechen nicht weniger als ein zukünftiges ikonisches Ziel auf der Insel. Tickets und die Eröffnung sind für den 31. Mai geplant, aber aktuell ist das Gelände noch für die Öffentlichkeit geschlossen.

Was genau dort entstehen soll, bleibt noch ein wenig im Nebel. Aber die Kombination aus moderner Architektur, innovativem Konzept und der Lage auf Koh Samui lässt vermuten, dass hier etwas Großes geplant ist. Vielleicht ein Ort für spektakuläre Events, einzigartige Shows oder einfach ein neuer Hotspot für alle, die das Besondere suchen.

Ich bin gespannt, wie weit sich das Projekt bis zu meiner Rückkehr nach Samui entwickelt hat. Vielleicht ist TheXperience dann schon eröffnet und ich kann einen Blick hinter die Kulissen werfen. Bis dahin bleibt die Vorfreude und die Neugier auf das, was dort entstehen wird.

Manchmal kommt es eben anders als erwartet und so stand ich also am Lat Wanon Wasserfall, der momentan eher wie eine leicht fließende Pfütze daherkommt. Kein tosendes Wasser, das sich donnernd die Felsen hinunterstürzt, kein rauschendes Plätschern, das den Dschungel um einen herum erfüllt. Stattdessen war es mehr eine kleine, sanfte Ansammlung von Wasser, das sich irgendwo zwischen den Felsen einen Weg bahnte.

Es ist schon etwas enttäuschend, wenn man sich auf einen prächtigen Wasserfall gefreut hat, der sich in all seiner Pracht zeigt, aber hey, es hat trotzdem seinen Charme. Besonders, wenn man bedenkt, dass es seit Monaten keinen nennenswerten Regen mehr gegeben hat. In der Regenzeit sieht es hier bestimmt ganz anders aus, aber in diesem Moment war es ein bisschen wie eine „Wasserfall im Wartestand“ Version der Natur.

Aber auch wenn das Wasser eher einen gemütlichen Fluss als ein stürmisches Schauspiel bot, gab es dennoch ein kleines Highlight: Die Anfahrt zum Wasserfall. Die Fahrt über eine schmale, wackelige Brücke war ein Abenteuer für sich. Wer den Lat Wanon Wasserfall ansteuert, muss diese Brücke überqueren, und sie hat einen ganz eigenen, rustikalen Charme. Man fragt sich fast, ob sie die einzig funktionierende Verbindung zur „Zivilisation“ darstellt, sie wirkt fast wie aus einer anderen Zeit.

Der Weg dorthin ist ohnehin schon ein Genuss für sich: Umgeben von dichten Bäumen, fernab der üblichen Touristenpfade, ist der Wasserfall für mich einer dieser geheimen Orte, die man entdeckt, wenn man abseits der Massen unterwegs ist. Selbst wenn der Wasserfall momentan nicht in seiner vollen Pracht erstrahlt, hat der Besuch hier etwas Beruhigendes. Der Platz wirkt ruhig und unberührt, fast ein bisschen wie ein verstecktes Paradies.

Vielleicht wird der Lat Wanon Wasserfall bei meinem nächsten Besuch wieder sprudeln – dann gibt es hier wirklich etwas zu sehen. Bis dahin bleibt mir die Erinnerung an eine gelassene Brücke und ein wenig Wasser, das sich in aller Ruhe seinen Weg bahnt. Und das ist ja auch nicht das Schlechteste, oder?

 

Auf meiner Tour über Koh Samui hatte ich mal wieder eine dieser ungeplanten Entdeckungen, die das Reisen so besonders machen. Ich war auf dem Weg von Nathon nach Maenam und wollte eine Abkürzung nehmen, die mir auf der Karte vielversprechend erschien. Doch nach etwa der Hälfte der Strecke wurde der Weg so unwegsam, dass ich mit meiner Maschine umkehren musste. Auf dem Rückweg entdeckte ich dann zufällig das Organic Farm & Coffee Shop, ein echter Glücksgriff!

Das Café liegt auf einem Hügel in der Nähe von Nathon und bietet einen atemberaubenden Blick über die Westküste von Koh Samui. Besonders zum Sonnenuntergang ist die Aussicht spektakulär. Die Atmosphäre ist entspannt, und das Personal empfängt einen mit echter Herzlichkeit. Die Speisekarte bietet eine Auswahl an Gerichten und Getränken, die mit frischen Zutaten zubereitet werden. Besonders empfehlenswert sind die hausgemachten Kuchen und die erfrischenden Getränke, die oft mit tropischen Blumen garniert sind. Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, auf Netzen über dem Garten zu entspannen und die Aussicht zu genießen.

Wenn du auf Koh Samui unterwegs bist und einen Ort suchst, um bei gutem Essen und Getränken eine fantastische Aussicht zu genießen, ist das Organic Farm & Coffee Shop definitiv einen Besuch wert.

Der Wat Khao Pom ist ein verstecktes Juwel auf Koh Samui, das oft übersehen wird. Die Tempelanlage liegt auf dem höchsten Punkt der Insel, dem Khao Pom, der 635 Meter hoch ist. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick über die Insel und das Meer.

Die Anfahrt ist etwas abenteuerlich, da der Tempel nur über eine kleine, unscheinbare Abzweigung erreichbar ist. Doch die Mühe lohnt sich: Die Ruhe und die beeindruckenden Skulpturen machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

Während einer Rückfahrt nach Nathon wurden wir von einem plötzlichen Gewitter überrascht. Zum Glück fanden wir Unterschlupf im Tempel und konnten die Regenmassen abwarten. Nach etwa 15 Minuten war der Spuk vorbei, und wir setzten unsere Fahrt trocken fort.

Der Wat Khao Pom ist nicht nur ein Ort der Spiritualität, sondern auch ein idealer Zwischenstopp auf dem Weg zur Paradise Farm oder zum Magic Garden. Wer die Abzweigung findet, wird mit einem unvergesslichen Ausblick belohnt.

 

Wenn du wie ich gerne mal dem Trubel entfliehen willst, dann habe ich einen echten Geheimtipp für dich: das Khao Pom Forest Department. Hoch oben auf Koh Samuis größtem Berg, dem 635 Meter hohen Khao Pom , liegt dieser kaum bekannte Campingplatz. Hier oben ist die Welt noch in Ordnung, keine Touristenmassen, kein Lärm, nur Natur pur.

Für schlappe 400 Baht bekommst du ein bereits aufgebautes Zelt mit Matratze, Stromanschluss und freiem WLAN. Wenn du dein eigenes Zelt mitbringst, zahlst du sogar nur die Hälfte. Die sanitären Anlagen sind einfach, aber sauber, und es gibt Grillmöglichkeiten für ein gemütliches BBQ unter dem Sternenhimmel.

Der Ausblick von hier oben ist einfach atemberaubend. Du siehst über die ganze Insel, das Meer glitzert in der Ferne, und die Ruhe ist himmlisch. Es ist der perfekte Ort, um einfach mal abzuschalten, den Sonnenuntergang zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.

Wenn du also das nächste Mal auf Koh Samui bist und etwas Besonderes erleben möchtest, schnapp dir dein Zelt und mach dich auf den Weg zum Khao Pom Forest Department. Es lohnt sich!

 

Wie ich im letzten Bericht schon erwähnt habe, ist das Suan Sam Anong für mich inzwischen ein fester Bestandteil meiner wöchentlichen Touren. Dieses Mal war ich nicht allein unterwegs, sondern habe ein paar Freunde mitgenommen und siehe da, auch sie waren sofort hin und weg von diesem versteckten Paradies.

Das Suan Sam Anong liegt auf Koh Samui, etwa 20 Minuten von Lipa Noi entfernt, und ist ein echter Geheimtipp. Ein idyllischer See, umgeben von üppigen Obstgärten und blühenden Lotusblumen, gepflegt von einer herzlichen Familie, die dort Früchte erntet und Besucher mit echter Gastfreundschaft empfängt. Es ist ein Ort, der Ruhe ausstrahlt und zum Verweilen einlädt.

Meine Freunde waren begeistert von der friedlichen Atmosphäre und der natürlichen Schönheit des Ortes. Wir haben die Zeit genutzt, um die Umgebung zu erkunden, die frische Luft zu genießen und einfach mal abzuschalten. Es ist erstaunlich, wie solch ein Ort, abseits der üblichen Touristenpfade, so viel zu bieten hat.

Wenn du also mal auf Koh Samui bist und dem Trubel entfliehen möchtest, kann ich dir das Suan Sam Anong nur ans Herz legen. Es ist der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen und die natürliche Schönheit Thailands in vollen Zügen zu genießen.

 

Ich hatte mal wieder Lust auf ein kleines Abenteuer und entschied mich, den sogenannten „Shortcut“ vom Suan Sam Anong zum Wat Teepangkorn zu nehmen, die berüchtigte Jungle Road. Auf der Karte sieht sie aus wie ein gemütlicher Spaziergang, aber lass dich nicht täuschen: Diese Strecke hat es in sich!

Der Weg beginnt idyllisch am Suan Sam Anong, einem ruhigen See, der von Lotusblüten gesäumt ist und von einer herzlichen Familie gepflegt wird. Doch schon bald verwandelt sich die Straße in eine Herausforderung: tiefe Schlaglöcher, matschige Passagen und steile Anstiege, die selbst erfahrene Fahrer ins Schwitzen bringen. Die Route ist nicht gut ausgeschildert, und manche Abschnitte können gefährlich sein, besonders während der Regenzeit.

Trotz der Strapazen wird man mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Oben angekommen thront der Wat Teepangkorn, ein Tempel mit einer imposanten goldenen Buddha Statue, die über Koh Samui blickt. Von hier aus hat man einen 360-Grad-Blick über die Insel bis hin zu Koh Phangan.

Für alle, die sich einen Eindruck von der Strecke verschaffen möchten, habe ich ein kleines Roadmovie erstellt. Aber Vorsicht: Das Video zeigt nur einen Teil der Realität. Die Jungle Road ist nichts für ungeübte Fahrer oder schwache Nerven. Wenn du dich dennoch traust, erwartet dich ein unvergessliches Abenteuer durch das grüne Herz von Koh Samui.

Wenn du denkst, du hättest auf Koh Samui schon alles gesehen, dann wird’s Zeit, dass du deinen Hintern zum Wat Teepangkorn bewegst. Hoch oben im Dschungel, irgendwo zwischen Wolken, Schweiß und „Hoffentlich kommt mir jetzt keiner entgegen“, thront dieser verlassene Tempel wie ein vergessenes Juwel der Insel. Die Anfahrt? Nun ja… sagen wir mal: nichts für frischgebackene Rollerpiloten oder Menschen mit Höhenangst. Die Strecke ist stellenweise so steil und ausgewaschen, dass selbst mein treues Motorrad kurz gezögert hat, aber wir haben’s geschafft. Und es hat sich gelohnt!

Der Wat Teepangkorn ist der höchste Punkt auf Koh Samui und das meine ich nicht nur geografisch, sondern auch gefühlt. Oben angekommen, erwartet dich eine riesige, goldene, stehende Buddha-Statue, die majestätisch über die Insel blickt. Als würde sie sagen: „Na, haste’s endlich geschafft?“ Rundherum nur Stille, Wind in den Palmen und ein paar neugierige Vögel. Und wenn du denkst, das war’s schon – falsch gedacht. Es gibt da noch diesen mehrstöckigen Aussichtsturm mit einer Stupa obendrauf. Von da aus bekommst du den wahrscheinlich besten 360°-Rundumblick über die gesamte Insel und das umliegende Meer. Einfach der Wahnsinn, besonders bei Sonnenaufgang oder -untergang. Wer hier oben steht, versteht plötzlich, warum Leute wegen eines „Spiritual Viewpoints“ schwärmen.

Aber wie das mit verlassenen Orten so ist: Der Zahn der Zeit nagt kräftig an der Anlage. Der Tempel selbst wurde aufgegeben, das kleine angeschlossene Museum ist geschlossen, und die einzigen menschlichen Spuren sind eine etwas gelangweilte Getränkeverkäuferin und vielleicht noch ein anderer Abenteurer wie du, der sich ebenfalls gefragt hat, was wohl ganz oben wartet. Touranbieter fahren die Location mittlerweile regelmäßig an – was bedeutet: Wenn du den Ort in Ruhe genießen willst, komm früh morgens oder kurz vor Sonnenuntergang. Dann ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass du den Buddha ganz für dich allein hast – und das ist ein Moment, den vergisst du nicht so schnell.

Also: Sprit checken, Bremse testen, Kamera einpacken und los geht’s zum Wat Teepangkorn. Es wird holprig, es wird heiß, aber es wird grandios.

 

Und weiter geht’s auf der Jungle Road, vom Wat Teepangkorn zum Mountain Jungle Restaurant. Eine Strecke, die nicht nur die Stoßdämpfer meines Motorrads auf die Probe stellt, sondern auch mein inneres Gleichgewicht. Aber hey, wer braucht schon Asphalt, wenn man Abenteuer haben kann?

Der Weg vom Wat Teepangkorn ist eine Mischung aus staubigen Pisten, schlammigen Kurven und gelegentlichen Schlaglöchern, die so tief sind, dass man meinen könnte, sie führen direkt ins Zentrum der Erde. Doch die Aussicht entschädigt für alles: dichter Dschungel, der sich über die Hügel erstreckt, und immer wieder spektakuläre Ausblicke auf das smaragdgrüne Meer.

Nach einer holprigen Fahrt erreiche ich das Mountain Jungle Restaurant. Ein Ort, der seinem Namen alle Ehre macht: auf einem Hügel gelegen, umgeben von üppigem Grün und mit einem Infinity-Pool, der scheinbar nahtlos in den Horizont übergeht. Hier oben weht eine angenehme Brise, und die Geräusche des Dschungels bilden die perfekte Hintergrundmusik für eine wohlverdiente Pause.

Das Restaurant bietet eine Auswahl an vegetarischen Thai Gerichten, frisch zubereitet und voller Geschmack. Während ich mein Essen genieße, lasse ich den Blick über die atemberaubende Landschaft schweifen und denke darüber nach, wie schön es ist, solche versteckten Juwelen abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken.

Nach dem Essen gönne ich mir eine kurze Abkühlung im Pool, das klare Wasser ist eine Wohltat nach der staubigen Fahrt. Mit neuer Energie und einem zufriedenen Lächeln mache ich mich schließlich wieder auf den Weg, gespannt, welche Abenteuer die Jungle Road noch für mich bereithält.

 

Weiter ging’s also vom Mountain Jungle Restaurant auf der sogenannten Jungle Road Richtung Tree Bridge Coffee. Klingt erstmal idyllisch, nicht wahr? Dschungel, Kaffee, Abenteuer, was soll da schon schiefgehen? Tja, eine ganze Menge, wie sich zeigt, wenn man die Strecke mal andersrum fährt.

Gleich bei der ersten Abzweigung vom Tree Bridge Coffee Richtung Jungle Road steht ein Schild. Darauf steht sinngemäß: „Automatikroller? Lass es lieber.“ Natürlich interessiert das hier in Thailand niemanden, schon gar nicht die Locals. Aber ich sag’s, wie’s ist: Das Schild steht da nicht zum Spaß.

Was hier als Straße durchgeht, hat mit dem Begriff nur noch ganz entfernt zu tun. Schlaglöcher groß wie Garküchen, steile Rampen, die direkt in den Himmel zu führen scheinen, und Gefälle, bei denen selbst eine Achterbahn neidisch würde. Und mittendrin: die typischen Touristen auf Automatikroller mit zitternden Fahrern, die zwischen Hoffnung und Panik pendeln.

Das größte Problem? Bremsfading. Für alle, die’s noch nicht erlebt haben (Glückwunsch!): Das passiert, wenn die Bremsen so heiß werden, dass die Bremsflüssigkeit anfängt zu kochen. Ja, richtig gelesen, die kocht. Und dann? Dann ziehst du am Hebel und es passiert … nichts. Nada. Null. Du greifst ins Leere und hoffst, dass du unten auf irgendwas Weiches triffst.

Schaltmaschinen wie mein Motorrad haben hier einen entscheidenden Vorteil: die gute alte Motorbremse. Kein Wunder also, dass ich hier lieber auf zwei großen Rädern mit Kupplung unterwegs bin, als auf einem Scooter mit Sofasitz und Schicksalsvertrauen. Ich hab’s einfach gerne, wenn ich mein Tempo im Griff habe, besonders auf einem Weg, der gefühlt direkt in die nächste Abenteuerfilm-Kulisse führt.

Fazit: Diese Strecke ist nix für Roller-Romantiker oder Menschen mit Höhenangst. Wer sich dennoch traut, sollte wenigstens sicherstellen, dass die Bremsen nicht nur Deko sind. Oder gleich das machen, was ich gemacht hab, Motorrad nehmen, Gang rein, runterrollen und hoffen, dass kein Elefant im Weg steht.

Nach dieser „kleinen“ Offroad-Einlage, bei der ich mehr als einmal dachte: „Na bravo, Andy, das war jetzt wieder typisch…“, kam ich schließlich, glücklich, staubig und noch im Besitz aller Knochen, am Parkplatz des Tree Bridge Coffee an. Und ganz ehrlich: Schon beim ersten Blick wurde klar, warum dieses Café so heißt. Der Zugang führt nämlich nicht einfach über einen schnöden Weg oder eine Treppe, sondern über zwei schmale Hängebrücken, die sich leicht im Wind wiegen. Wer also Höhenangst hat, sollte besser einen großen Schluck Mut trinken, bevor’s losgeht. Für alle anderen: Abenteuerstimmung inklusive!

Das Tree Bridge Coffee war früher mal so ein kleiner Geheimtipp, du weißt schon, diese Orte, von denen man eigentlich niemandem erzählen will, weil sie sonst ihren Zauber verlieren. Tja… zu spät. Inzwischen ist der Laden gut besucht, die Parkplätze sind rar, und es wird fleißig weiter ausgebaut. Es gibt jetzt sogar Zip-Line-Touren direkt vom Gelände aus, für die ganz Abenteuerhungrigen, die ihren Koffein gerne mit einem Adrenalinschub kombinieren.

Trotz allem Trubel hat man hier echt ein gutes Händchen bewiesen, was die Atmosphäre angeht. Viel Holz, natürliche Materialien, keine blinkenden Neonlichter oder Plastikmöbel. Stattdessen sitzt man auf einer Plattform hoch oben in den Bäumen, als hätte Tarzan persönlich zur Teatime eingeladen. Von der Getränkestation, auch so ein Wort, das nach mehr klingt als nur „Theke“, geht’s über eine weitere größere Hängebrücke zur eigentlichen Baumterrasse. Und dort… wow. Dort nippt man an seinem Eiskaffee und schaut über das satte Grün, als hätte man kurz die Realität verlassen.

Wer dann noch Energie hat oder einfach den Drang verspürt, sich zwischen Latte und Rückweg noch ein bisschen zu bewegen, kann vom Café aus in wenigen Minuten zum sogenannten Secret Waterfall wandern. Der Name klingt vielversprechend, oder? Heute allerdings war eher Secret Pfütze angesagt, auf der ganzen Insel ist aktuell Wassermangel, also hab ich den Spaziergang schweren Herzens gestrichen. Kein Wasserfall, kein Drama. Dafür ein entspannter Kaffee in luftiger Höhe, auch nicht schlecht, oder?

Also: Wenn du mal in der Gegend bist und Lust auf ein bisschen Nervenkitzel mit Aussicht und Koffein hast, das Tree Bridge Coffee ist definitiv ein Erlebnis. Aber komm früh, bring Geduld mit und vergiss nicht, dein Handy festzuhalten, wenn du auf der Brücke ein Selfie machen willst. Du weißt ja… Schwerkraft und so.

 

Wieder einmal zog es mich mit Freunden ins Treehouse Silent Beach in Mae Nam, ein Ort, der sich anfühlt wie ein geheimer Rückzugsort, obwohl er längst kein Geheimtipp mehr ist.

Schon beim Betreten des Restaurants umfängt einen die entspannte Atmosphäre: Palmen wiegen sich sanft im Wind, und das Rauschen der Wellen bildet die perfekte Hintergrundmusik. Die Einrichtung ist rustikal und charmant, mit Tischen direkt am Strand, die einen ungehinderten Blick auf das türkisfarbene Meer bieten.

Die Speisekarte ist eine bunte Mischung aus thailändischen Klassikern, westlichen Favoriten und exotischen Gerichten aus Indien und Mexiko. Besonders hervorzuheben ist das Khao Soi, eine nordthailändische Spezialität, die hier mit einer cremigen Kokos-Curry-Suppe und knusprigen Nudeln serviert wird. Auch die Wraps sind ein Genuss, gefüllt mit frischen Zutaten und perfekt gewürzt.

Ein besonderes Highlight ist der Mojito Happy Hour von 16 bis 19 Uhr. Mit einem erfrischenden Drink in der Hand und den Füßen im Sand lässt sich der Sonnenuntergang hier besonders gut genießen. Die Farben des Himmels spiegeln sich im Meer wider und schaffen eine Atmosphäre, die man so schnell nicht vergisst.

Das Treehouse Silent Beach ist mehr als nur ein Restaurant, es ist ein Ort zum Verweilen, Entspannen und Genießen. Ob allein oder in Gesellschaft, hier findet jeder seinen Platz und kann die Seele baumeln lassen.

Für alle, die auf der Suche nach einem authentischen und entspannten Erlebnis auf Koh Samui sind, ist das Treehouse Silent Beach in Mae Nam ein absolutes Muss.


Manche Feste fangen mit einer Dosis Regen an, die selbst hartgesottene Festivalgänger herausfordert. Doch beim ChawKoh Festival auf Koh Samui war das überhaupt kein Problem, es wurde einfach in bester Reggae Manier durchgezogen! Ja, der Mai auf Samui ist nicht gerade dafür bekannt, trocken zu bleiben, aber der tropische Regen, der die ersten Stunden des Festivals begleitete, konnte die Stimmung nicht dämpfen. Ganz im Gegenteil! Der Regen sorgte für eine besonders erfrischende Atmosphäre, und die unerschrockenen Festivalbesucher machten sich trotzdem auf den Weg zum Event.

Erst zögerlich, aber dann immer zahlreicher strömten die Fans auf das Gelände. Und als der Regen nachließ, zeigte sich die wahre Magie des Festivals. Hier trafen sich nicht nur Reggae-Fans aus aller Welt, sondern auch einige wahre Insellegenden der Musikszene. Von den ganz Großen bis zu den aufstrebenden Künstlern, das Line-up konnte sich sehen lassen und lieferte authentischen Reggae-Sound direkt in die Herzen der Zuhörer.

Der Hype um das Festival auf Koh Samui war spürbar, und als die Musik aufdrehte, war es, als ob die Insel selbst den Rhythmus in sich aufnahm. Der weiche Sandstrand und die friedliche Umgebung machten das Event zu einem einzigartigen Erlebnis. Während man sich von den sanften Klängen treiben ließ, war es schwer, nicht in den Vibe einzutauchen und zu vergessen, dass der Regen überhaupt jemals da war.

Besonders hervorzuheben sind die Künstler, die aus der Region kamen und das Festival zu einem besonderen Ereignis machten. Sie verstanden es, die Energie des Publikums aufzusaugen und zurückzugeben, von legendären Reggae-Rhythmen bis zu kreativen Interpretationen des Genres war für jeden Geschmack etwas dabei.

Trotz der anfänglichen Herausforderungen hat sich das ChawKoh Festival als absolutes Highlight des Mai 2024 auf Koh Samui entpuppt. Es war mehr als nur ein Musikfestival, es war eine Feier der Gemeinschaft, des Lebens und natürlich des Reggaes! Wer dabei war, wird dieses Erlebnis so schnell nicht vergessen. Und wer noch nie dort war, sollte beim nächsten Mal unbedingt dabei sein, auf Samui ist immer etwas Besonderes in der Luft.

 

Im Mai 2024 fand im Central Samui die Kite Art statt, eine Veranstaltung, die sich rund um das Thema Kitesurfen und Kunst drehte. Leider war es mir nur möglich, während der Aufbauphase einen kurzen Blick auf das Event zu werfen, bevor ich mich wieder auf den Weg zu anderen Terminen machen musste. Aber auch dieser kurze Moment hat mir gezeigt, dass es sich um eine faszinierende und bunte Mischung aus Sport und kreativer Kunst handelte.

Die Veranstaltung zog sowohl Kitesurfing-Fans als auch Kunstliebhaber an. Die Luft war erfüllt von den lebendigen Farben und den eindrucksvollen Formen der Kites, die das Zentrum von Samui eroberten. Die gesamte Atmosphäre war von einer gewissen Magie geprägt, die Wellen des Meeres und der Wind, der die Drachen über den Himmel zog, setzten die perfekte Kulisse für die zahlreichen Kunstinstallationen und die aufregenden Wettbewerbe.

Ich hätte gerne mehr Zeit dort verbracht und noch tiefer in das Event eintauchen können, aber leider waren die anderen Verpflichtungen stärker. Für alle, die es geschafft haben, war die Kite Art ein großartiges Event, bei dem Sport, Kunst und eine tolle Gemeinschaft aufeinandertreffen. Wer also nächstes Jahr in der Nähe ist, sollte sich das unbedingt ansehen!

 

Ich habe die verlassene Bar an der Chumchon Chaweng Yai Soi schon unzählige Male im Vorbeigehen betrachtet, immer wieder zog mich ihr Anblick in den Bann. Diese vergilbten Neonlichter, das rostige Gitter vor dem Eingang, als wolle der Ort mehr verbergen als nur Staub und Erinnerungen. Jedes Mal, wenn ich an ihr vorbeischlich, hatte ich das Gefühl, sie würde mir zuflüstern: „Nicht heute, Fremder. Deine Zeit ist noch nicht gekommen.“

Doch heute war alles anders. Die Tür stand offen, weit genug, dass selbst das Licht zögerlich hineinfiel. Kein Schild, das mich warnte, keine Ketten, die mich fernhielten. Nur eine seltsame Stille, die mich fröstelnd begrüßte. Mein Herz schlug schneller, als ich mein Motorrad abstellte. Mit einem mulmigen Gefühl, das sich irgendwo zwischen Vorfreude und Beklommenheit bewegte, zog ich den Helm ab und trat ein.

Drinnen umfing mich ein Geruchsgemisch aus Staub, altem Alkohol und etwas Unbestimmtem, das ich nicht einordnen konnte, vielleicht war es der Hauch von Vergessenheit. Die Bar war wie eingefroren in der Zeit: Auf den Regalen leere Flaschen, als hätten ihre Besitzer sie in einer Nacht voller Geschichten zurückgelassen. Der Tresen, von Spinnweben umrankt, schien zu warten, auf Gäste, auf Stimmen, auf das Leben, das hier einmal tobte. An den Wänden hingen verblichene Fotos von Partys, deren Lachen längst verklungen war. Ich hatte das Gefühl, die Schatten der Vergangenheit beobachteten mich neugierig aus ihren Rahmen.

Je weiter ich mich vorwagte, desto stärker wurde das Gefühl, nicht allein zu sein. Die Luft war schwer, und irgendwo knackte ein altes Holzbrett unter meinem Schritt, oder war es ein Echo aus einer anderen Zeit? Ich stellte mir vor, wie einst Musik durch den Raum dröhnte, Gläser klirrten und Stimmen sich überschlugen. Vielleicht war dies einmal der geheime Treffpunkt für Nachtschwärmer, ein Ort, an dem Chawengs legendäres Nachtleben pulsierte. Doch jetzt war hier nichts als Stille und das unheimliche Gefühl, dass diese Stille mehr verbarg, als sie preisgab.

Was war geschehen? War es der Zahn der Zeit, der die Bar verschlang, oder etwas anderes? Man munkelt, dass manche Orte auf Koh Samui nicht einfach schließen, sie werden von der Insel selbst zurückgeholt, verschluckt von Geschichten, die man sich nur im Flüsterton erzählt. Vielleicht hatte sich hier etwas ereignet, das besser im Dunkeln blieb.

Bevor ich ging, machte ich ein paar Fotos. Nicht nur für meinen Blog, sondern auch, um mir selbst zu beweisen, dass ich wirklich hier gewesen war, und nicht bloß einem Spuk aufgesessen bin. Wer weiß, vielleicht wird die Bar eines Tages wiedererwachen. Oder sie bleibt für immer ein Schattenort, ein Relikt voller Rätsel. Für mich aber wird sie immer ein besonderer Ort bleiben: ein Stück gelebtes, geisterhaftes Chaweng, das mich auf meiner Reise gefunden hat und nicht umgekehrt.

 

Wer sich auf Koh Samui auf Entdeckungstour begibt, stolpert früher oder später über den Mangrove Forest Trail im kleinen Tambon Talin Ngam. Einmal ein schöner, gut geplanter Lehrpfad, der den Besucher durch den beeindruckenden Mangrovenwald entlang der Küste führt, heute jedoch nur noch ein Schatten seiner selbst. Der Trail war ursprünglich eine wahre Entdeckung für Naturfreunde, mit informativen Schautafeln, Sitzgelegenheiten zum Verweilen und einem Parkplatz, der das Ganze auch für Besucher zugänglich machte.

Doch wie so oft in Asien, bleibt auch dieses Projekt ein trauriges Beispiel für die „Built & Forget“-Mentalität. Der Trail, der einst dazu einladen sollte, mehr über das empfindliche Ökosystem der Mangroven zu lernen, liegt nun fast vergessen da. Die Wege sind stellenweise stark beschädigt, die Schautafeln längst verschwunden oder kaum noch lesbar und die Toilettenanlage sowie der Eingangsbereich sind in einem so desolaten Zustand, dass sie kaum noch als solche zu erkennen sind. Ein echtes Ärgernis, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit und Geld in diese Anlage gesteckt wurden, nur damit sie im Laufe der Jahre einfach verfallen kann.

Wer sich dennoch auf den Weg macht, wird immerhin mit der ungestörten Ruhe des Mangrovenwaldes belohnt. Der Trail zieht kaum noch Touristen an, sodass man hier in einer Art friedlicher Abgeschiedenheit wandern kann. Aber wer keine pure Natur ohne Annehmlichkeiten sucht, der wird hier wohl enttäuscht sein. Es ist schade, dass ein solches Projekt nicht gepflegt und weiterentwickelt wird, eine verschwendete Gelegenheit, die den Charme und die Schönheit von Samui leider nur noch in Erinnerung bewahrt. Wer trotzdem Lust auf einen Besuch hat, sollte sich auf pure Natur und ein gewisses Maß an Improvisation einstellen.

 

Der Weg zum verlassenen Asia Spirit Lodge & Spa Resort in den Bergen von Taling Ngam war wieder einmal ein steiler Aufstieg und das nicht zu knapp! Wenn man die Strecke nicht kennt, kann man sich kaum vorstellen, wie herausfordernd der Anstieg ist. Ständig hin und her schalten zwischen dem ersten und zweiten Gang, als würde der Motor fast schon protestieren. Ich fragte mich, wie es wohl mit einem kleinen Roller gegangen wäre, vermutlich hätte ich schon längst aufgegeben und wäre rückwärts wieder runtergerutscht!

Es ist eine der Strecken, bei denen man schon auf den ersten Metern das Gefühl hat, dem Fahrzeug und sich selbst ein bisschen mehr abverlangt zu haben, als gut ist. Die Kurven schrauben sich in steilen Bögen nach oben, und der Asphalt fühlt sich an, als wäre er extra gemacht, um die Geduld und den Mut auf die Probe zu stellen. Schon nach wenigen Kilometern war ich mir sicher, dass ich diese Strecke definitiv nicht ohne ein ordentliches Gefährt überstanden hätte.

Die Straße schlängelt sich durch dichten Dschungel, mit Ausblicken, die einem immer wieder den Atem rauben, von den Höhen des Berges sieht man das türkisblaue Meer und die unberührten Strände von Koh Samui, fast wie aus einem Traum. Aber der Weg dorthin fordert seinen Tribut. Es fühlt sich an, als fahre man in eine andere Welt, in einen Ort, der vom Rest der Welt abgetrennt ist und das ist auch gut so.

Am Ziel angekommen, umfängt mich eine unheimliche Stille, als würde die Zeit hier oben in den Bergen von Taling Ngam selbst den Atem anhalten. Vor mir liegt die Ruine der einst prunkvollen Asia Spirit Lodge & Spa, ein Ort, an dem Luxus und Entspannung längst von der Natur verschluckt wurden. Die verblassten Wände scheinen im Zwielicht zu flüstern, während sich Ranken und Wurzeln langsam ihren Weg durch die verlassenen Terrassen bahnen. Die Pools, einst glitzernde Oasen, sind nun von dichtem Gras überwuchert, als hätte das Wasser nie existiert.

Mit jedem Schritt knirscht der Kies unter meinen Schuhen, und das Echo hallt zwischen den leeren Bungalows wider. Es fühlt sich an, als würde mich jemand beobachten, vielleicht die Geister der Vergangenheit, die hier noch immer zwischen den Mauern umherstreifen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie Gäste einst auf den Balkonen standen, den Blick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln Mud Sum Island und Ko Taen genossen. Heute ist davon nichts mehr übrig außer dem Gefühl, dass dieser Ort längst vergessen wurde und doch nicht loslässt.

Die Zimmer, von der Junior Suite bis zur Villa mit privatem Pool, liegen verlassen und offen. In manchen hängen noch Reste von Gardinen, die im Wind flattern wie Schatten. Es ist, als würde das Resort seine Geschichten nicht preisgeben wollen, als ob jeder Raum ein Geheimnis birgt, das besser unentdeckt bleibt. Die Abgeschiedenheit, die einst als Rückzugsort diente, wirkt jetzt wie eine Barriere zur Außenwelt. Der steile Weg hierher, der früher Abenteuer versprach, scheint heute wie eine Schwelle in eine andere Realität.

Warum wurde dieser Ort aufgegeben? War es nur die Abgelegenheit, die das Ende brachte, oder steckt mehr dahinter? Man weiß es nicht und gerade das macht den Reiz aus. Es ist, als wäre die Zeit hier eingefroren, und ich bin nur ein stiller Zeuge einer vergessenen Geschichte. Jeder Windstoß, jedes Rascheln im Gebüsch lässt mich zusammenzucken, vielleicht ist es nur die Natur, die sich alles zurückholt, oder doch etwas anderes?

Taling Ngam ist berühmt für seine ruhigen Strände und die atemberaubende Landschaft, doch dieser verlassene Ort hat eine ganz eigene, düstere Magie. Wer den Mut hat, den steilen Anstieg zu wagen, wird mit einem Erlebnis belohnt, das einen nicht mehr loslässt und vielleicht mit einer Erinnerung, die nachts in dunklen Träumen wiederkehrt.

 

Unterhalb des verlassenen Asia Spirit Lodge & Spa Resorts in den Bergen von Taling Ngam, einem wahren Geheimtipp auf Koh Samui, liegen diese luxuriösen Villen, die den Charme einer längst vergessenen Zeit atmen. Die Gegend hier, abgeschieden, ruhig und von atemberaubender Schönheit, scheint wie aus einem Film entsprungen. Wer sich hier niederlässt, hat nicht nur den Blick auf das schimmernde Meer, sondern auch auf das üppige Grün der Insel und die steilen Hänge der Berge.

Doch dieser Ort ist nicht für jedermann. Die Villen, die in die Hügelkette integriert sind, gehören zu den exklusivsten Unterkünften, die man auf Koh Samui finden kann. Sie sind nicht nur ein Rückzugsort für diejenigen, die absolute Privatsphäre und Luxus suchen, sondern auch für Menschen, die sich diese Art von Lebensstil leisten können und wollen. Hier gibt es keine Massen, keine Touristenströme, nur pure Entspannung in einer Umgebung, die Luxus in jedem Detail versprüht. Wer den Weg hierher findet, darf sich auf einen ganz eigenen Blick auf Koh Samui freuen, fernab von allem, was der Massentourismus zu bieten hat.

Auf dem Rückweg, erkennt man dann endgültig, wie steil diese Strecke eigentlich ist. Ohne ein vernünftiges Fahrzeug, am besten einen 4WD, ist man hier schnell aufgeschmissen. Mit einem Automatikroller ist hier Bremsfading garantiert und das ist echt nicht der Moment, in dem man sich mit einer defekten Bremse beschäftigen will. Ganz ehrlich, hier oben hat jeder noch so kleine Umweg das Potenzial, das Gefühl der Sicherheit zu stürzen und eine handfeste Herausforderung zu werden. Und das weiß man spätestens, wenn die letzte Steigung vor einem auftaucht.

Trotzdem, oder gerade deswegen, fühlt es sich wie ein Abenteuer an. Wer sich dieser Herausforderung stellt, der wird mit einer ganz eigenen, ungestörten Atmosphäre belohnt. Das Asia Spirit Lodge & Spa Resort, so verlassen und vergänglich es auch ist, lässt bei jedem Schritt den Hauch einer einstigen Magie erahnen, die in den Mauern noch immer zu leben scheint. Aber glaub mir, der Weg dorthin ist wirklich nichts für schwache Nerven, es sei denn, du liebst es, dir den Adrenalinspiegel ordentlich in die Höhe zu treiben!

Wer auf Samui unterwegs ist wird über kurz oder lang ein Hinweis zum Overlap Stone sehen. Dabei handelt es sich um zwei Locations an dem ein einzelner Stein, würde wegen der Form schon fast „Hinkelstein“ (wer den Begriff noch kennt) sagen, steht. Wenn man nun die ausgeschilderte Straße zum dem selbigen fährt, erreicht man zuerst den Overlap Stone 1.

Ich persönlich rate jedem ab, hier anzuhalten. Der Ort wurde extrem touristisch ausgebaut und verlangt richtig Geld (100/200 Baht für das Parken und 200 Baht Eintritt). Lieber einfach den Berg weiter nach oben fahren, bis man an eine kleine Ebene mit dem handgemalten Hinweisschild Overlap Stone 2 kommt.

Hier das Fahrzeug kostenfrei abstellen und die letzten Meter (gibt zwei Wege, einer die Straße entlang und einer quer durch den Wald hoch) zu Fuß gehen. An diesem Overlap Stone werden dann nur 20 Baht pro Person fällig und man hat ein wesentlich schöneres Erlebnis, da man von diesem Areal über zwei Küsten schauen kann. 

 

Jedes Mal, wenn ich an der verlassenen Hotelanlage in Bo Phut vorbeifahre, staune ich aufs Neue. Seit der Pandemie steht das Chaweng Beach Resort leer und doch scheint es, als ob die Zeit hier stillsteht. Kein Graffiti, keine zerbrochenen Fenster, keine Plünderungen. In Deutschland wäre dieser Lost Place längst dem Vandalismus zum Opfer gefallen, aber hier in Thailand bleibt er erstaunlich unberührt.

Vielleicht liegt es an der Kultur des Respekts vor Eigentum oder an der Tatsache, dass solche Orte nicht einfach als „verlassen“ gelten, sondern als Teil der Geschichte. In Bo Phut, einem einst lebhaften Hotspot, haben viele Hotels während der Pandemie ihren Betrieb eingestellt oder wurden dauerhaft geschlossen. Doch das Chaweng Beach Resort bleibt ein faszinierendes Relikt der Vergangenheit. Die leeren Pools, die verwaisten Gärten und die stillen Zimmer erzählen Geschichten von besseren Zeiten. Es ist, als ob die Zeit hier aufgehört hat, ein Ort, an dem die Natur langsam zurückerobert, was der Mensch einst geschaffen hat.

Für mich ist dieser Ort mehr als nur ein verlassener Hotelkomplex. Er ist ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens und die Resilienz der Natur. Und jedes Mal, wenn ich vorbeifahre, frage ich mich: Wie lange wird es noch so bleiben?

 

Mud Sum Island, auch bekannt als Pig Island, ist ein wahrer Geheimtipp im Süden von Koh Samui. Diese kleine, idyllische Insel gehört zum Samui Archipel und ist nur etwa 15 bis 20 Minuten mit dem Boot entfernt, ein wahres Paradies, das man fast für sich alleine hat, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt.

Die Insel hat einiges zu bieten: Die Strände sind ein Traum, feiner, pulvriger Sand, der unter den Füßen knirscht, und das Wasser? Klar und türkisblau, als hätte jemand den Ozean in seiner reinsten Form hierhergebracht. Das Meer lädt förmlich zu einem erfrischenden Bad ein, oder, für die Abenteuerlustigen unter uns, zum Schnorcheln. Und während man in den Wellen planscht, kann man schon mal die Zeit vergessen, hier fühlt sich alles ein bisschen langsamer an.

Doch was Mud Sum Island wirklich zu etwas Besonderem macht, sind die Schweine. Ja, richtig gehört! Die Insel ist bekannt für ihre charmante Schweinepopulation. Diese halbwilden Schweine, die irgendwann auf die Insel kamen, haben sich mittlerweile bestens integriert und sind ein echtes Highlight für die Besucher. Es gibt nichts Lustigeres, als einem Schwein zuzusehen, wie es gemütlich am Strand entlang schlendert oder sich im Sand suhlt. Diese tierischen Bewohner sind mittlerweile genauso zur Insel wie die Palmen und Strände geworden.

Wir hatten das Glück, uns schon vorher ein eigenes Boot zu chartern. So konnten wir der großen Touristenwelle entkommen und kamen ganz entspannt auf der Insel an, noch bevor der Rest der Welt die Insel entdeckte. Dadurch hatten wir genügend Zeit, um die Strände für uns zu genießen und die besten Fotos und Drohnenvideos zu schießen, ohne die typischen Touristenmassen im Hintergrund. Es war der perfekte Moment, um das wahre Gesicht der Insel einzufangen.

Mud Sum Island ist der perfekte Ort, um dem hektischen Alltag zu entfliehen, die Seele baumeln zu lassen und einfach mal das Leben zu genießen und das alles, während man von Schweinen umgeben ist, die so entspannt sind wie die Insel selbst.

 

Von Mud Sum Island machten wir dann noch einen kleinen Abstecher nach Ko Taen. Dies ist eine etwa 15 Kilometer vom Festland entfernte und 5 Kilometer südlich von Ko Samui im Golf von Thailand gelegene Insel. Sie ist Teil des Samui Archipels, zu dem auch etwa 60 weitere Inseln gehören.

Nordwestlich von Ko Taen befindet sich der Nationalpark Mu Ko Ang Thong. Ko Taen wird von etwa 25 Personen bewohnt. Aufgrund der touristischen Nutzung der Insel schwankt die Einwohnerzahl ständig.

Vor etwa 30 Jahren sollen noch 500 Menschen auf der Insel gewohnt haben. Da die Verdienstmöglichkeiten auf der Nachbarinsel Ko Samui aber wesentlich besser sind, wanderten viele dorthin ab. Dies hat dazu geführt, dass zum Beispiel die Schule und das „Health Center“ auf der Insel geschlossen wurden und viele Häuser bzw. Hütten leer stehen und verfallen. Ko Taen wird touristisch genutzt. Die Insel verfügt über mehrere Strände, die sich aufgrund des felsigen Untergrunds jedoch nicht überall zum Baden eignen. Vor der Insel befinden sich sehenswerte Korallenriffe. Leider sind schnorchelnde Urlauber sind ein Grund für das Absterben der Korallen.

Dadurch ist auch die Artenvielfalt und die Anzahl der Fische an den Riffen stark zurückgegangen.. Im Westen befindet sich eine geschlossene Bucht mit einem Mangrovenstreifen und einem felsigen Strand namens Ao Tok. Hier sind die Küste und die Korallenriffe ziemlich unberührt. Eine interessante Sache an dieser Insel ist, dass hier keine Hund lebt. Es gab viele Theorien, die dies erklären sollten: die Heiligkeit der Insel oder wissenschaftliche Gründe wie Schallwellen, Magnetfelder usw.

 

Wenn man in der Nähe des Flughafens von Koh Samui unterwegs ist und mal wieder eine Pause braucht, dann führt kein Weg am The Floral Cafe and Bistro vorbei. Dieses charmante Café hat sich selbst als ein kleines, aber feines, verstecktes Paradies etabliert und ja, es hat definitiv eine ordentliche Portion Kitsch abbekommen! Aber keine Sorge, der ist hier auf eine ausgesprochen liebenswerte Art und Weise zu finden.

Beim Betreten wirst du sofort von einem Meer aus Blumen begrüßt, die fast jeden Zentimeter des kleinen Cafés zieren. Die Wände sind mit verspielten, blumigen Mustern bedeckt, und an jeder Ecke gibt es irgendetwas Süßes oder Schräges zu entdecken. Es ist, als würde man in einen Garten eintreten, der mit einem Hauch Nostalgie und einer ordentlichen Portion Liebe zum Detail dekoriert wurde.

Aber nicht nur die Einrichtung macht das The Floral so besonders, sondern auch die Speisekarte. Hier wird kreative Küche serviert, die die klassischen Thailändischen Gerichte mit einem modernen Twist kombiniert. Für den kleinen Hunger gibt es etwa frisch zubereitete Salate, Sandwiches und pastellfarbene Smoothie Bowls. Wer es etwas herzhafter mag, sollte unbedingt das „Floral Special“ probieren, eine Kombination aus zartem Hähnchen, exotischen Gewürzen und einem Hauch von Kokosnuss. Auch die Auswahl an Getränken ist eine wahre Augenweide, mit perfekt zubereiteten Kaffees, handgemachten Limonaden und natürlich allerlei Tee-Spezialitäten.

Der wahre Genuss jedoch kommt, wenn man sich einfach mal eine Weile zurücklehnt, den Blick in den üppigen Garten des Cafés schweifen lässt und die kühle, entspannte Atmosphäre auf sich wirken lässt. Egal, ob du alleine ein gutes Buch lesen möchtest oder einfach einen Moment der Ruhe nach einem langen Reisetag suchst, das Floral Cafe ist der perfekte Ort dazu.

Und mal ganz ehrlich: Wer hätte gedacht, dass kitschig eigentlich so gemütlich sein kann?

 

Manchmal packt mich eine Neugier, die ich selbst kaum erklären kann, so eine, die einen auf Wege führt, die besser unentdeckt geblieben wären. Genau das passierte mir, als ich eines Morgens viel zu früh in den Coconut Hills auf Koh Samui ankam, um einen Freund zu besuchen. Die Sonne war noch nicht ganz über den Palmen, die Luft schwer und feucht, und ich hatte Zeit. Also schwang ich mich auf mein Motorrad und ließ mich von der Stille der Hügel treiben.

Die Straßen waren leer, nur das Knirschen der Reifen auf dem staubigen Asphalt begleitete mich. Plötzlich zog etwas meinen Blick an, eine Villa, halb verborgen im Dickicht, direkt neben der Straße. Sie wirkte, als hätte sie sich absichtlich von der Welt abgewandt. Ich parkte mein Motorrad, das Echo meines Standgeräuschs verklang schnell, und plötzlich war es unheimlich still.

Etwas hielt mich zurück, aber die Neugier war stärker. Ich näherte mich der Villa, die schon lange verlassen sein musste. Die Fenster waren blind vor Staub, und die Tür stand einen Spalt offen, als würde sie auf jemanden warten. Im Inneren roch es nach feuchtem Holz und etwas, das ich nicht zuordnen konnte, vielleicht die Reste vergangener Leben. Die Möbel waren von einer dicken Staubschicht bedeckt, die Sofas eingefallen, als hätte sich hier seit Jahren niemand mehr niedergelassen. Die Stühle standen kreuz und quer, als wären ihre Besitzer in Eile geflohen, oder hätten sie etwas verfolgt?

Am unheimlichsten war die erste Villa mit ihrem runden „Zelt“-Design. Sie wirkte wie ein Raumschiff aus einer anderen Zeit, gestrandet und vergessen. Ich spähte durch die großen Fenster und sah die Küste von Mae Nam, das Wasser schimmerte unwirklich türkis im Licht, als wollte es mich locken, oder warnen. Für einen Moment war ich überwältigt von der Schönheit, doch das Gefühl wich schnell einer seltsamen Beklommenheit. Die Stille war nicht friedlich, sondern schwer, als würde sie etwas verbergen.

Ich konnte nicht anders, als mir vorzustellen, wie es gewesen sein musste, hier zu leben, umgeben von dieser überwältigenden Natur, aber auch von einer Einsamkeit, die fast greifbar war. Vielleicht hatte die Villa ihre Bewohner nie ganz gehen lassen. Ich spürte, wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief, als ich an die Geschichten dachte, die solche Orte oft umgeben: Flüstern in der Nacht, Schatten in den Ecken, Dinge, die man nicht sehen, aber spüren kann.

Als ich schließlich wieder draußen stand, war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich allein gewesen war. Die Coconut Hills haben ihre eigenen Geheimnisse, und manchmal, so scheint es, warten sie nur darauf, dass jemand neugierig genug ist, sie zu entdecken.

Wenn ihr also jemals in dieser Gegend unterwegs seid, haltet die Augen offen und vielleicht auch den Atem an. Man weiß nie, was in den verlassenen Villen von Koh Samui wirklich schlummert.

Die zweite Villa lag direkt gegenüber, als hätte sie nur darauf gewartet, von mir entdeckt zu werden. Schon von weitem fiel mir das alte, verrostete Tor auf, das wie ein stummer Wächter vor den moosbewachsenen Stufen stand. Irgendetwas an diesem Ort ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen, aber mein Abenteuerfieber war längst entfacht, es gab kein Zurück mehr.

Mit klopfendem Herzen und vorsichtigen Schritten näherte ich mich der Villa. Die hölzernen Stufen knarrten unheilvoll unter meinem Gewicht, als wollten sie mich warnen, nicht weiterzugehen. Die Villa selbst, komplett aus dunklem, verwittertem Holz gebaut, wirkte wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Ihre offene Bauweise ließ den Wind durch die leeren Räume pfeifen, und jedes Geräusch hallte gespenstisch wider.

Drinnen war es gespenstisch still. Kein Möbelstück, kein Bild an den Wänden, alles war verschwunden, als hätte jemand jede Spur der Vergangenheit ausgelöscht. Von der Empore aus warf ich einen Blick in den großen, düsteren Raum darunter. Mein Atem bildete kleine Wölkchen in der kühlen Luft, und ich fragte mich unwillkürlich: Was war hier nur geschehen? Warum hatte man alles so gründlich entfernt, dass nichts mehr an die früheren Bewohner erinnerte?

Mein Blick schweifte hinaus zum zugewucherten Pool, dessen Wasser schwarz und undurchdringlich wirkte. Hatte dieses verlassene Becken vielleicht etwas mit dem plötzlichen Verschwinden der Vergangenheit zu tun? Oder lauerte dort draußen noch ein dunkles Geheimnis, das besser unentdeckt geblieben wäre?

Fragen über Fragen und mit jedem Schritt in dieser Villa wurde das Gefühl stärker, dass ich nicht allein war. Die Schatten schienen sich zu bewegen, das Knarren der Dielen klang plötzlich wie leise, verstohlene Schritte hinter mir. Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken, und ich wusste: Es war Zeit zu gehen. Doch mein Abenteuergeist war nun endgültig geweckt und ich ahnte, dass dies nicht mein letztes unheimliches Erlebnis bleiben würde. Schließlich sind aller guten Dinge drei…

Nun war meine Neugier endgültig geweckt. Was mochte sich wohl noch in dieser abgelegenen Ecke verbergen? Ich spürte tief in mir, dass hier noch ein drittes, vielleicht sogar das unheimlichste Objekt auf mich wartete. Also schwang ich mich aufs Motorrad, der Motor knurrte leise durch die Stille, und ich fuhr los, um die verborgenen Wege zu erkunden.

Nach einigen Minuten entdeckte ich es: Ein großer, verwilderter Park, dessen schmiedeeisernes Tor schief in den Angeln hing, als hätte jemand es in Eile verlassen, oder als wolle es Fremde warnen, nicht einzutreten. Mein Herz schlug schneller, als ich das Tor vorsichtig aufdrückte. Der Wind ließ es leise quietschen, als würde es mir zuflüstern: „Bist du sicher, dass du hier hineingehen willst?“

Ein zugewucherter Pfad führte mich durch das hohe Gras, das mir bis zu den Knien reichte, direkt auf eine Villa zu, deren Fassade in verblichenen Gelbtönen schimmerte. Die Fenster waren dunkel, als würden sie mich aus leeren Augenhöhlen beobachten. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass dies einst ein luxuriöses Refugium gewesen sein musste, doch der große Billiardtisch, der riesige Rückprojektionsfernseher und zahllose andere Überbleibsel erzählten von besseren Zeiten. Überall lag Staub, als hätte sich die Vergangenheit wie ein schwerer Mantel über alles gelegt.

Der Pool im Garten, einst ein Ort des Vergnügens, war jetzt nur noch ein schwarzer Spiegel, in dem sich die Schatten der Bäume bewegten. Es war, als würde der ganze Ort von den Geistern seiner einstigen Bewohner bewacht. Besonders, als ich auf Zeitschriften aus dem Jahr 2012 stieß, wurde mir klar: Hier hatte seit Jahren niemand mehr gewohnt. Oder doch?

Mit jedem Schritt knarrte der Boden unter meinen Füßen, als würde das Haus selbst meine Anwesenheit bemerken. Ich konnte nicht anders, als zu überlegen, wie man so ein Fundstück wieder mit Leben füllen könnte, auch wenn ich das Gefühl nicht loswurde, dass ich dabei nicht allein wäre. Wer weiß, wie viele Geister der Vergangenheit hier noch immer auf ihren nächsten Besucher warten?

 

Auf der Suche nach einem ganz bestimmten Lost Place auf Koh Samui habe ich mich einmal verfahren, eine dieser Situationen, in denen das Navi versagt, die Straße immer schmaler wird und die Palmen sich wie eine Wand um dich schließen. Ich war schon drauf und dran, umzudrehen, als plötzlich zwischen den Büschen eine verrostete Pforte auftauchte: eine vergessene Wasseraufbereitungsanlage in Tambon But. Kein Ziel auf meiner Liste, sondern ein echter Zufallsfund und doch hatte ich sofort das Gefühl, als hätte der Ort nur auf mich gewartet.

Schon beim Betreten umfing mich eine unheimliche Stille. Es war, als hätte jemand mitten im Alltag die Zeit angehalten. Die Räume wirkten, als wären die Arbeiter einfach verschwunden, Kaffeetassen standen noch auf den Tischen, Notizen klebten an den Wänden. In einer Ecke stapelten sich Säcke und Fässer mit Chemikalien, einige waren aufgerissen, ihr Inhalt hatte sich wie ein fahler Schleier über den Boden gelegt. Der Geruch, eine Mischung aus altem Labor und modrigem Keller, schien an den Wänden zu kleben. Jeder Atemzug fühlte sich an, als würde man ein Stück Vergangenheit einatmen.

Das Herz der Anlage, die Maschinenhalle, lag im Halbdunkel. Die alten Pumpen und Filter waren von einer dicken Staubschicht bedeckt, rostige Rohre zogen sich wie Adern durch den Raum. Es knackte und knirschte, als ich mich vorsichtig zwischen den Maschinen bewegte, war es das Gebäude, das arbeitete, oder doch etwas anderes? Durch Risse im Beton drängten sich Pflanzen, als wollten sie die Kontrolle zurückerobern. Insekten schwirrten umher, und irgendwo in der Ferne klapperte eine lose Tür im Wind. Es war, als würde die Anlage mit jedem Schritt, den ich tat, noch ein bisschen tiefer ins Vergessen gleiten.

Solche Orte erzählen ihre eigenen Geschichten von ehrgeizigen Plänen, von Fortschritt, aber auch von plötzlichem Stillstand. Warum die Anlage aufgegeben wurde, bleibt im Dunkeln. Vielleicht war es ein technischer Defekt, vielleicht ein Unfall, von dem niemand mehr spricht. Oder war es doch nur der Lauf der Zeit? Was auch immer der Grund war, zurück blieb ein Relikt, das einen nicht mehr loslässt.

Für mich als Reisenden auf zwei Rädern sind solche Entdeckungen das Salz in der Suppe. Sie zeigen, dass abseits der bekannten Wege noch immer Geheimnisse lauern, manchmal verborgen, manchmal unheimlich, aber immer faszinierend.

Wenn du also das nächste Mal auf Koh Samui unterwegs bist und denkst, du hättest dich verfahren, halte die Augen offen. Vielleicht stehst du gerade vor einem neuen Lost Place, einem Ort, an dem die Zeit stillsteht und die Schatten der Vergangenheit noch immer durch die leeren Räume schleichen. Manchmal führt dich der falsche Weg genau dorthin, wo die spannendsten und vielleicht auch unheimlichsten, Geschichten auf dich warten.

 

Ich bin heute wieder auf Spurensuche gegangen, zurück zu einem Ort, der mir vor zwei Jahren schon ins Auge gefallen ist und mein eigentliches Ziel vor der verlassenen Wasseraufbereitungsanlage war. Eine verlassene Beach Villa in Tambon But. Damals hatte sie noch diesen Hauch von Eleganz, als würde sie nur darauf warten, dass jemand die Tür öffnet und das Leben zurückkehrt. Doch heute, zwei Jahre später, ist von diesem Glanz kaum noch etwas übrig.

Schon beim Betreten des Grundstücks hatte ich das Gefühl, nicht allein zu sein. Der Wind spielte mit den zerbrochenen Fensterläden, irgendwo im Inneren knarrte eine Tür, oder war es doch nur meine Fantasie? Die Badewanne und die Armaturen wurden brutal herausgerissen, als hätte jemand in blinder Wut versucht, die letzten Spuren von Luxus zu tilgen. Im Pool spiegeln sich keine Sonnenstrahlen mehr, sondern nur noch bunte Graffiti und das fahle Licht, das durch die überwucherten Bäume fällt.

Ein „For Sale“-Schild steht verloren auf dem Gelände, so platziert, dass es nur vom Meer aus zu sehen ist und selbst dort wird es von den Ästen halb verdeckt. Fast so, als wolle das Haus gar nicht gefunden werden. Als würde es seine Geheimnisse lieber für sich behalten.

Dabei kann ich das Potenzial noch immer erkennen: Vier Gästezimmer mit eigenem Bad, ein großer Pool, direkter Zugang zum Meer und eine offene, lichtdurchflutete Architektur mit Glaskuppeln. Es wirkt, als hätte hier einst jemand einen Traum verwirklichen wollen und als wäre dieser Traum dann urplötzlich zu einem Albtraum geworden.

Es ist traurig zu sehen, wie so ein vielversprechender Ort dem Verfall überlassen wird. Aber vielleicht, nur vielleicht, findet sich ja jemand, der den Mut hat, die Schatten zu vertreiben und der Villa neues Leben einzuhauchen. Bis dahin bleibt sie ein Lost Place und ich werde sie weiter im Auge behalten. Wer weiß, was hier nachts geschieht, wenn niemand hinsieht? Vielleicht wird aus diesem vergessenen Ort ja doch noch ein Hidden Gem… oder ein Schauplatz für neue, unheimliche Geschichten.

 

Versteckt in den sanften, grünen Hügeln von Koh Samui liegt das Baiyoke Seacoast Resort, ein Ort, der einst mit dem Glanz des Luxus lockte, heute aber wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt. Als ich das erste Mal vor einigen Jahren durch das knirschende Unterholz auf das Gelände trat, empfingen mich die Villen mit offenen Türen, als würden sie mich stumm auffordern, ihre verfallenen Geheimnisse zu entdecken. Es war, als ob die Mauern selbst flüsterten, von vergangenen Festen, von Stimmen, die längst verklungen sind.

Damals konnte man ungehindert durch die leeren Räume streifen. Die Luft war schwer von Feuchtigkeit, und überall kroch der Schimmel über die Wände, als hätte die Natur beschlossen, sich jeden Zentimeter zurückzuerobern. Zwischenzeitlich wurden die Eingänge verbarrikadiert, als wolle man die Schatten der Vergangenheit aussperren. Doch heute stehen die Türen wieder offen, als hätte etwas, oder jemand, sie erneut aufgestoßen. Es fühlt sich an, als würde das Resort darauf warten, dass Besucher kommen, um Zeugen seines langsamen Verfalls zu werden.

Die Villen, einst Symbole für Wohlstand und Entspannung, stehen nun leer und wirken wie Kulissen eines Films, in dem längst niemand mehr Regie führt. Zerbrochene Fenster starren wie blinde Augen in die dichte Vegetation, und der Wind pfeift durch die leeren Räume, als würde er die letzten Geheimnisse hinaustragen. In einigen der größeren Wohnhäuser, vermutlich Überbleibsel des Resorts, flattert Wäsche im Wind, ein seltsames Zeichen von Leben inmitten des Verfalls. Manchmal sieht man Einheimische, die sich in den Ruinen eingerichtet haben. Ihre Anwesenheit wirkt fast gespenstisch, als seien sie Teil eines Traums, aus dem man jeden Moment erwachen könnte.

Am unheimlichsten ist die größte, zweistöckige Villa. Sie scheint tatsächlich bewohnt zu sein, und jedes Mal, wenn ich an ihr vorbeigehe, habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Vielleicht ist es nur Einbildung, doch das Knarren der Dielen und das leise Flüstern des Windes lassen mich frösteln.

Die Geschichte des Baiyoke Seacoast Resorts ist ein Spiegelbild gescheiterter Träume: Ursprünglich als exklusives Resort geplant, brachten finanzielle Probleme, Managementfehler und womöglich rechtliche Hindernisse das Projekt zu Fall. Heute steht es als mahnendes Monument für die Vergänglichkeit menschlicher Ambitionen und als Bühne für die unheimliche Rückeroberung durch die Natur.

Für Urban Explorer und Abenteurer ist das Gelände ein faszinierender, aber nicht ungefährlicher Ort. Die Strukturen sind instabil, und jeder Schritt durch die überwucherten Gänge ist begleitet von dem Gefühl, dass hinter der nächsten Ecke mehr als nur Schatten lauern könnten.

Trotz – oder vielleicht gerade wegen, dieser gespenstischen Atmosphäre übt das Baiyoke Seacoast Resort eine seltsame Anziehungskraft aus. Es ist ein Ort, an dem die Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmt, und an dem man nie weiß, ob man wirklich allein ist. Wer sich hierher wagt, verlässt die Welt der Urlaubsträume und betritt eine andere eine, in der Glanz und Verfall, Leben und Vergessen untrennbar miteinander verwoben sind.

 

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