Chak Ngaew Chinese Market by Day
Heute habe ich nochmals den Chak Ngaew Chinese Market besucht. Dieses Mal allerdings bei Tage und unter der Woche. Dabei fielen wir die ganzen einzelnen Hinweistafeln an der Straße auf und ich machte mir einmal die Mühe diese einzeln zu übersetzen und die dementsprechenden Bilder hinzu zufügen.
Nochmals die Grundinfos zum Chak Ngaew Chinese Market
Die Ban Chak Ngaeo Community ist ein Wohnort für chinesische Einwanderer. Es ist eine thailändisch-chinesische Lebensgemeinschaft voller Geschichten, inmitten der aktuellen Veränderungen im Land, welches die physische Entwicklung sowie die wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen vermittelt.
Im Inneren des Dorfes gibt es viele interessante Geschichten über den Handel, die Traditionen, die Lebensart, die Kultur und den Glauben der thailändisch-chinesischen Bevölkerung. Es ist inzwischen eine kulturelle Touristenattraktion mit der Kulturstraße unter dem Namen „Traditionell Chak Ngaew Chinese Market“.
Gleich am Eingang steht das Chak Ngaew Rama Theater.
Das Chak Ngaew Rama Cinema wurde 1954 von Herrn Kung Chae Nam gegründet, da es zu dieser Zeit viele Arbeiter in der Gemeinde gab, aber keinen Ort, an dem man gemeinsam Entspannung oder Unterhaltung genießen konnte. Daher wurde beschlossen, auf Mr. Kongs Privatgrundstück ein Kino zu errichten. Er war der Besitzer einer Maniok-Getreidemühle namens „Ngai Nguan Tapioca Flour Mill“. Das Chak Ngaew Rama Kino war 50 Meter breit und 200 Meter lang und komplett aus Holz gebaut. Der Preis für Kinokarten war im gesamten Theater gleich. In der Anfangszeit kosteten die Tickets nur 1 Baht und die Zuschauer konnten ihre Sitzplätze selbst wählen. Der Sitzplatz war ein einzelnes Holzbrett ohne Rückenlehne. Später gab es Teakholzsitze mit Rückenlehnen und die Tickets wurden zu höheren Preisen verkauft Zudem gab es separate Tickets für Kinder und Erwachsene. In diesem Kino wurden einmal am Tag von 20:00 bis 22:00 Uhr Filme gezeigt. Das Chak Ngaew Rama Cinema wurde 1982 geschlossen und sorgte insgesamt 28 Jahre für die Unterhaltung der Menschen in der Gemeinde.
Auf der linken Seite befindet sich dann ein Dessertladen.
Bueng U Huak ist der einzige Dessertaden auf dem chinesischen Markt Chak Ngaeo und gehört Onkel Pae Huak So Sae Bueng und Onkel Im Chew Im Sae Tang, die 1937 aus China eingewandert sind. Die Familie zog nach Chak Ngaew und arbeiteten als Bauern. Für viele Arbeiter, welche zu dieser Zeit in den Laden hereinreinkommen bereitete Onkel Im Siu Im verschiedene Desserts zu.
Am frühen Morgen an die Arbeiter verkauft, gilt die Herstellung von Dessert als eine besondere Fähigkeit, die Ah Im Siu Im aus China mitgebracht hat. Derzeit setzt Jae Mu Yuan, die vierte Tochter der Familie, ihre Karriere in der Herstellung von Desserts fort, nach einem alten traditionellen Rezept. Der Teig ist weich und köstlich, mit vielen Arten von Füllungen wie Schnittlauch, Papaya, Klebreis, Taro, usw. und saisonale Füllungen wie Bambussprossen.
Der Lebensmittelladen
Ban Long Chak Ngaeo wurde 1946 als einstöckiges Lebensmittelgeschäft mit dem Namen „Tang Seng Hong“ eröffnet, in dem Produkte wie Reis, Trockenfutter, landwirtschaftliche Geräte und notwendige Artikel verkauft wurden. In den Jahren 1968 – 1972 wurde im Obergeschoss des Hauses eine Mandarin-Sprachschule mit dem Namen „Lao Teng“ eröffnet, indem auch Unterricht in chinesischer Kalligraphie für Erwachsene unterrichtet wird.
Als am 2. Mai 2015 der Chak Ngaeo Traditional Chinese Market Cultural Market eröffnet wurde, wurde auch der Baan Long Chak Ngaeo erneut als Gemeinschaftsmuseum eröffnet, welches Gegenstände aus dem Leben der alten Zeit zeigt. Diesen Ort wurde zu einem Lernzentrum für die Lebensweise und Kultur der Chinesen und jenen welche ebenfalls in diese Gemeinschaft eingewandert sind.
Das Papiergeschäft
Dieses Geschäft welches Papier verkauft, um dem Besitzer des chinesischen Marktes Chak Ngaew Respekt zu erweisen, wurde um das Jahr 1947 von Mutter Mui Siam mit Nachnamen Heng gegründet. Sie sah, dass diese Gemeinde einen Schrein der Thapthim-Göttin hatte und die meisten Leute auf dem Markt aus China eingewandert Teochew-Chinesen waren.
Darin sah sie die Gelegenheit, ein Geschäft zu eröffnen um verschiedene Arten von Gottesdienstpapier zu verkaufen, welches nach chinesischer Tradition zu vielen Anlässen verwendet wird. Zum Beispiel die Tradition der Mondanbetung, zu welchem das Geschäft chinesische Hängedekorationen herstellt. Neben süßen und herzhaften Speisen und Früchten, mit welchen den Göttern Respekt gezollt wird, ist das Papier zur Ehrerbietung für die Götter wie eine Darstellung der Dankbarkeit welche Kinder und Enkelkinder gegenüber ihren Vorfahren erweisen.
Der Schlachthof
Er wurde 1942 erbaut und ist ein großes Holzhaus mit einem Balkon rund um das Haus im ursprünglichen Stil. Vor 1957 war es ein Schweineschlachthof, der Fleisch an die Bevölkerung verkaufte. Später wurde das Unternehmen zur ersten Eisfabrik der Gemeinde, welche fertige Eiswürfel verkaufte. Bis heute pflegen und bewahren die dort lebenden Nachkommen das alte Haus ohne es zu zerstören oder zu verändern. Es ist immer noch im Zustand eines großen alten Holzhauses und erinnert uns an die Atmosphäre der Vergangenheit Die Leute in der Community nennen es Baan Jae Sum, denn die Nachkommen, welche noch leben, eröffneten in diesem Haus ein Dessertgeschäft.
Opernhaus / Schrein
Ein Gebäude welches der Siedlungskultur der chinesischen Gemeinschaften entspricht. Wenn es eine Menschenansammlung gibt eher chinesischer Abstammung gibt ist der Bau von Opernhäusern mit Schreinen sehr beliebt. Hier existiert ein Büro für Gemeinschaftsaktivitäten, so wie ein vegetarisches Restaurant und ein Armenhaus, in welchem sich die Chak Ngaew-Gemeinschaft niedergelassen hat. Derzeit wird dieser Ort von der Thao Mae Thapthim Association betreut.
Der Grund, warum die Menschen in der Gemeinde dieses Gebäude „Opernhaus“ nennen, liegt darin, dass es früher einmal als solches existierte. Der Bau wurde zeitgleich mit dem jährlichen traditionellen Festival am Chao Mae Tubtim-Schrein abgeschlossen, zu dem auch eine A-Ma gewidmete Opernaufführung gehörte und man nutzte diesen Bereich als Schauplatz.
Die Dorfbewohner in dieser Gegend nannten diesen Ort daher nach der ersten Nutzung des Gebäudes „Opernhaus“. Es wird geschätzt, dass in der Gemeinde seit mehr als 70 Jahren hier Opern aufgeführt werden. Dieses Opernhaus wurde vor 1957 mit einer Baulandspende von Pae Kang Sae-Na und ihrer Familie erbaut und als Mehrzweckgebäude für das Dorf genutzt.
Das große Eckhaus
Dies ist ein großes Holzhaus an der Ecke, schräg gegenüber dem Opernhaus. In der Vergangenheit gab es auf dem Chak Ngaeo-Markt viele Menschen aus vielen Orten, um ihre Arbeitskräfte zu verkaufen, da es Zehntausende Rai landwirtschaftliches Land gab.
In dieser Zeit gab es in der Gemeinde überhaupt keine medizinischen Einrichtungen. Es gab dann einen Militärarzt namens Dr. Lan, der in diesem Holzhaus eine Klinik eröffnete.
Dr. Lan war Militärarzt auf dem Marinestützpunkt Sattahip und er wohnte auf dem chinesischen Markt Chak Ngaew. Seine Klinik war etwa Anfang 1957 von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung geöffnet und wurde erst 1979 wegen seines Todes geschlossen.
Dieses Haus gehört derzeit Onkel Pae Sai Sukcharoenlarp, der dieses schöne alte Eckhaus erhalten will. Inzwischen ist ein Restaurant im Erdgeschoos untergebracht, welches unter dem Namen „Malay Duck“ ziemlich bekannt geworden ist und auf dem Nachtmarkt eigentlich immer sehr gut besucht ist.
Wohnhaus
Dies ist ein 9-Zimmer-Reihenhaus aus Holz im unteren Marktbereich und gehörte Onkel Pae Kang, mit Nachnamen Onkel.
Die Nachkommen, welche noch in diesem Reihenhaus leben und als Chinesische Einwanderer um 1927 in die Gemeinde kamen, bauten in dieser Gegend nach wie vor Häuser. Dies hier gilt als Reihenhaus aus der frühesten Ära des Marktes. Allerdings haben sich die Häuser hier heutzutage im Laufe der Zeit wegen der Menschen die hier leben verändert. Sie wollen dies verbessern und Instand halten, wobei neuere Materialein genutzt werden, damit sie in einem sicheren Wohnzustand sind. Aber es gibt immer noch einige Häuser, die sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand befinden. Es ist immer noch ein Gefühl für den alten Baustil vorhanden. Die alten Gegenstände sind zum Anschauen und erkennen der früheren Lebensweise ausgestellt..
Das Penang-Haus bzw. die Haltestelle für die damaligen Busse
Im Jahr 1952, Ace Tang Keng Hat begonnen, zusammengebaute Niederdachbusse aus Holz anzubieten Das ganze Auto ist wurde aus Teakholz gefertigt. Insgesamt gibt es 3 Fahrzeuge. Eines welches die Waren vom Dorf Nong Chak Ngaeoan an verschiedenen Punkten entlang der Strecke und in die Provinz Chonburi lieferte. Die zwei weiteren Fahrzeuge wurden verwendet, um Menschen abzuholen und in die Provinz Chonburi (Fahrpreis 5 Baht) und Bangkok (Fahrpreis 10 Baht) zu bringen.
Nam Rong Tiam Brunnen
Fast jedes Haus auf dem Chak Ngaeo-Markt verfügt über einen großen und einen kleinen Brunnen, da in der Antike jeder auf Wasser zurückgreifen musste. Diese bestanden aus natürlichen Wasserquellen wie Bächen, Sümpfen, Kanälen, Teichen und selbst gegrabenen Brunnen. Der Brunnen an dieser Stelle ist wie nach dem Vorbild des größten Brunnen des Dorfes gebaut. Derzeit ist der Brunnen zwar noch da, aber die Brunnenabdeckung ist geschlossen und befindet sich unter der Dachtraufe des Hauses. Daher wurde diese Modell erstellt, um einen simulierten Brunnen darzustellen, der viel kleiner als das Orginal ist. Es handelt sich hier um einen Brunnen, der für die Mühle von Onkel Pae Cher gegraben wurde, welche viel Wasser erforderte. Daher wurden große Steine verwendet, um den Teichrand auszurichten. Er hat einen Durchmesser von etwa 5 Metern und ist in der Regenzeit bis zur Brunnenmündung mit Wasser gefüllt.
Die Renya-Gasse
Früher gab es in der Gegend von Trok Rong Ya nur wenige Häuser. Die Leute nutzten Linie als Wanderwege innerhalb der Gemeinde und führte zur Opiumhöhle von Onkel Pae Tee, dem Besitzer des Landes in dieser Gegend, welcher um 1937 eine Opiumhöhle eröffnete. Sie diente den Chinesen in der Gemeinde welche gerne Opium zur Entspannung rauchten. Sie war recht lange im Einsatz, bis später, in der Ära von Feldmarschall Sarit Thanarat, es 1959 eine offizielle Ankündigung gab, mit dem Opiumrauchen aufzuhören, sodass weniger Menschen den Dienst nutzten, und nach etwa 1–2 Jahren wurde die Opiumhöhle geschlossen Das Rauchen von Opium ist verschwunden.
Zum Schluss noch ein paar Bilder ohne Erklärungen 🙂