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Thailand

Die ersten Tage in Chon Buri

Heute morgen führte mich mein erster Weg zum Amata Spring Country Club. Doch nicht etwa weil ich inzwischen das Golf spielen für mich entdeckt habe, sondern weil ich zum Amata Castle wollte, welches ich auf der Google Karte entdeckt habe. Als ich dann vor Ort war, stellte ich eben fest, das sich diese Burg auf dem Gelände des Golf Clubs befindet.
Hier einmal ein paar der inzwischen dazu recherchierten Informationen.
Das Amata Castle wurde von der Amata Foundation mit dem Ziel erbaut, ein Zentrum für Kunst und Kultur in der Region zu schaffen. Es ist ein modernes Bauwerk, das auf dem Konzept der Kunst aus der Suvarnabhumi-Ära basiert und von der Firma Thai Obayashi Co., Ltd. konstruiert wurde.
Das Schloss hat acht Stockwerke und für Thailand ungewöhnlich zwei Keller. Die Gesamtfläche beträgt über 25.000 m² und wurde im Juni 2010 fertig gestellt. Sie ist aus Stahlbeton gefertigt und bot Platz für verschiedene Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen1.
Das Schloss diente als Museum und Veranstaltungsort für Kunstausstellungen, Seminare und kulturelle Aktivitäten. Es sollte die Zusammenarbeit zwischen Künstlern aus ganz Asien fördern und bot Raum für permanente sowie temporäre Ausstellungen.
Leider ist das Amata Castle seit 2016 nicht mehr für die breite Öffentlichkeit zugänglich, was es zu einem doch geheimnisvollen Ort macht. Die Einschränkungen beim Zugang haben dazu geführt, dass viele Details über die Innenräume und die dort gezeigten Kunstwerke unbekannt sind.
Laut dem Pförtner am Eingang des Weges, soll es aber 2025 wieder eröffnet werden. Ich werde also auf jeden Fall nochmals vorbei schauen.
Nachdem mir ja der Zugang zum Schloss verwehrt wurde, begab ich mich zumindest noch auf das Gelände des privaten Amata Spring Country Club und schaute mich dort ein wenig um.
Dieser 2005 gegründete Golfclub ist der Austragungsort zweier hochkarätiger Golfturniere, welche dann 2006 erstmals ausgetragen wurden. Zum einen die „Royal Trophy“, welche ein Mannschaftswettbewerb zwischen Europa und Asien ist, und die Honda LPGA Thailand welche das erste LPGA-Tour-Event in Thailand darstellt. Diese zwei sind derzeit die beiden höchstdotierten Golf-Events, welche in Thailand stattfinden. Der Club verfügt über einen einzigen 18-Loch-Platz mit 6600 Metern (7.500 Yards), wobei er besonders für sein charakteristisches 17. Loch bekannt ist, welches über Asiens einziges schwimmendes Inselgrün verfügt, das nur mit dem Boot erreichbar ist. Zudem führt er über zwei Seen und einige andere Wasserhindernisse herum. Er wurde von Schmidt Curley Golf Design entworfen.
Das Clubhaus ist im mediterranen Stil gehalten und bietet eine Reihe von Einrichtungen, darunter zwei internationale Restaurants. Das El Niño (mit asiatischer und internationaler Küche) und Diciotto (mit authentischen italienischen Gerichten), wobei ich das El Niño und sein reichhaltiges Frühstücksbuffet dann gleich einmal testete und begeistert war. So hatte mein Besuch wenigstens ein kulinarisches Highlight.

Danach fuhr ich zum Wat Tham Nimit, einem buddhistischer Tempel in Tambon Baan Suan, an der Straße Chon Buri-Panas Nikhom, etwa 1 Kilometer vom Amphoe Muang entfernt. Dieser Tempel wurde 1941 erbaut und verfügt über eine bemerkenswerte Buddha-Statue namens Phra Phutthamongkhon Nimit, welche aus Beton besteht und mit Mosaikfliesen verziert ist und eine bedeutende Attraktion für Besucher darstellt.. Diese ist 34 Meter hoch und steht am Fuße des Hügels. Auf der Spitze dieses Hügels befindet sich auch ein Aussichtspunkt auf Chon Buri.
Ebenso verfügt der Wat Tham Nimit über beeindruckende Hochreliefskulpturen von Buddha-Bildern, welche zu seiner Einzigartigkeit beitragen. Die wichtigsten Aspekte dieser Skulpturen sind zum einen die künstlerische Details. Diese Hochreliefskulpturen im Wat Tham Nimit zeigen komplizierte Details und Handwerkskunst und stellen verschiedene Haltungen und Handlungen des Buddha dar, wie Meditation und Lehren. Dieser künstlerische Stil verstärkt die spirituelle Atmosphäre des Tempels und zieht Besucher an, die sich für buddhistische Kunst interessieren.
Zum anderen werden diese Skulpturen aus Sandstein gehauen, wodurch eine Detailtiefe erreicht wird, die die Essenz der Lehren und Lebensgeschichten Buddhas einfängt. Durch die Verwendung von Hochrelief heben sich die Figuren deutlich vom Hintergrund ab und erzeugen ein dynamisches visuelles Erlebnis. Doch auch die kulturelle Bedeutung der Skulpturen sollte man nicht außer acht lassen. So dienen diese nicht nur als dekorative Elemente, sondern auch als Lehrmittel, indem sie wichtige Momente aus Buddhas Leben und Lehren darstellen. Sie spielen eine Rolle bei der Vermittlung der buddhistischen Philosophie an Besucher und Gläubige gleichermaßen.
Wat Tham Nimit hat im Vergleich zu vielen anderen Tempeln in Thailand, die oft Jahrhunderte alt sind, eine relativ moderne Geschichte. Dies verleiht ihm einen besonderen Charakter und ermöglicht es den Besuchern, zeitgenössischere buddhistische Architektur und Praktiken zu schätzen.
Der Tempel dient oft als Mittelpunkt für Gemeinschaftsveranstaltungen, bei denen Touristen authentische thailändische Kultur und Spiritualität aus erster Hand erleben können.
Diese Eigenschaften machen Wat Tham Nimit nicht nur zu einem Ort der Anbetung, sondern auch zu einem kulturellen Wahrzeichen, das Einblicke in den modernen thailändischen Buddhismus und das lokale Gemeinschaftsleben bietet.

Von hier aus ging es dann zum Ziel meiner Reise nach Chon Buri, dem Buffalo Racing Festival. Dies ist ein lebendiges kulturelles Fest zu Ehren des Wasserbüffels, einem wichtigen Teil des landwirtschaftlichen Erbes Thailands. Dieses Festival, das lokal als Wing Kwai bekannt ist, wird seit über 150 Jahren gefeiert. Die in der Zeit vom 8. bis 16. Oktober 2024 statt gefundene Veranstaltung wurde zum 153. Mal zelebriert. Das Hauptrennen fand am 16. Oktober statt, zeitgleich mit dem Ende der buddhistischen Fastenzeit, welche durch den Mondkalender bestimmt wird.

Ein entspannter Gang über das gesamte Gelände am Vorabend des großen Rennens.

Während einer Pause, bei dem auf dem Gelände nichts besonderes stattfand, nützte ich die Zeit und fuhr einmal die Bridge auf und ab. Die Cholmarkwithi-Bridge, auch bekannt als Chalermkhawithi-Bridge, ist eine bedeutende Küstenbrücke hier in Chonburi. Sie ist etwa 5 Kilometer lang und dient als wichtige Verbindung zwischen der Stadtverwaltung Chonburi und der Unterbezirksverwaltung Bang Sai. Die Brücke bietet atemberaubende Ausblicke auf die Küste und die umliegende Landschaft und ist daher ein beliebter Ort zum Fotografieren, insbesondere bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Sie ist mit leicht erreichbar und auf der Brücke gibt es Parkmöglichkeiten, sodass man entspannt anhalten und die malerische Landschaft genießen kann.

Am Abend ging es dann zurück auf das Festgelände, wo es dann diverse Schönheitswettbewerbe auf der großen Showbühne gab.

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