Ein Tag auf Ko Sichang
Ko Sichang liegt im Golf von Thailand und ist ca. 12 Kilometer bzw. 45 Minuten von Pier Koh Loi in Si Racha entfernt. Die Boot fahren stündlich und sind mit 30 Baht ein günstiges Transportmittel. In Ko Sichang angekommen werden einem schon am Pier Roller zum mieten angeboten, was man auch ohne Bedenken tun kann, da die Insel doch relativ klein und übersichtlich ist, aber für einen Tagestripp zu Fuß doch zu groß.
Eigentlich wollte ich hier auf der Insel meine neue Kamera ausgiebig testen und machte etliche Videoaufnahmen. Leider merkte ich erst als ich zurück im Hotel war und die Videos sichtete, das ich noch vom Rennen die Einstellung auf Zeitlupe hatte. Okay dachte ich, einfach mit dem Programm auf die richtige Geschwindigkeit editieren, aber das Ergebnis war grauenvoll. Nun gibt es halt doch meist nur eine Diashow. Aber aus Fehlern lernt man 🙂
Mein erster Stopp galt dem Chao Pho Khao Yai Shrine welcher einem schon bei der Ankunft im Hafen ins Auge fällt. Er liegt im Norden Insel und gerade einmal 5 Minuten vom Pier entfernt. Der Shrine erstreckt sich über einen beträchtlichen Teil des Berges und wer möchte, kann für die ersten Höhenmeter eine Art Standseilbahn nutzen, welche oben von einem alten Dieselaggregat angetrieben wird. Laut Lonely Planet stammt dieser reich verzierte, mit vielen Drachen verzierte Tempel aus der Zeit, als chinesische Händler hier in den geschützten Gewässern ankerten. Zu Chinesischen Neujahr im Februar ist die Insel voller chinesischer Touristen. Es gibt verschiedene kleiner Höhlen, mehrere Plattformen und eine gute Aussicht auf die Insel und das Meer.
Wenn man den Shrine bis zum obersten Abschnitt besucht, sieht man ein Hinweisschild und einen kleinen Pfad von rund 600 Metern Länge, welcher weiter den Berg hinauf führt. Nach weiteren rund 300 zugewucherten Stufen erreicht man Mondop Roi Phraphutthabat Buddha Footprint. Eine kleine Andachtsstätte mit einem der vielen Footprints. Was ich erst später feststellte, es gibt auch eine Straße zu diesem Punkt, aber ich bin ja gut zu Fuß und Bewegung schadet nicht.
Aus diesem Grund folgte ich auch dem nächsten Schild ยอดเขาพระจุลจอมเกล้า, welches mich noch höher, genauer gesagt auf die Spitze des Berges führte. Dabei kommt man an einigen Felsen vorbei, in denen die Handschrift von King Rama V eingeritzt sind. Der Aussichtspunkt selber ähnelt eher einem Lost Place, vieles ist zerbrochen und die Plattform bröselt vor sich hin. An eine Restauration für Touristen denkt wohl keiner, wobei die 360° Aussicht von hier wirklich fantastisch ist.
Ein oft besuchter und viel bewerteter Aussichtspunkt auf der Insel ist Chong Khao Khat. Fand ihn zwar ganz nett, aber den Hype in den Google Rezessionen konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Man muss wohl wirklich zum Sonnenuntergang herkommen um den Ort richtig genießen zu können, was bei einem Tagesausflug halt schwer machbar ist.
Das Hotel Tist welches ich auf meiner Fahrt über die Bergkuppe entdeckte, war wieder einmal die richtige Location für mein Urbex Herz. Mehrere Gebäude in verschiedenem ausgefallenem Design und viel Natur drum herum luden regelrecht zu einer ausgiebigen Erkundung ein.
Das King Rama V Monument ist eine große Parkanlage, welche dem König Rama V gewidmet ist. In dem Park sieht man einige alte Bäder der Königlichen Anlage, in ein paar der alten Häuser gibt es verschiedene kleinere Ausstellungen und oben befindet sich der Wat Atsadangnimit, von dem man die Aussicht bis hinunter auf das Meer genießen kann.
Das Tham Chakkaphong Sangha Monastery und der Yellow Buddha sind ein doch etwas spezieller Stopp gewesen. Da ich wieder einmal den Fußweg und nicht die Straße nutzte, musste ich erst durch eine Höhle welche unter dem Monastery hindurchführt nach oben steigen, bevor ich dann vor dem Yellow Buddha stand. Etwas hinter dem Buddha existiert noch eine Höhle, welche wohl mal als Unterkunft gedient hatte, aber allein die Leiter hinunter machte einen sehr fragwürdigen Eindruck, so das ich es nicht darauf ankommen ließ und wieder nach oben kletterte.
Parallel zum regulären Pier gibt es noch den Customs Pier, welcher zum einen den Leuchtturm der Insel beheimatet und zum weiteren ein Schiff der Küstenwache, welches ich nach Rückfrage in dem sich am Eingang des Geländes befindlichen Büros, dann auch alleine besichtigen durfte.
Hier noch ein kleiner Bilder Mix von der Insel