Eine weitere Woche in Chiang Rai
Nach meinem Auszug aus dem YMCA hatte ich ein paar Stunden Zeit, bevor ich mich in meiner neuen Unterkunft ausbreiten konnte. Also beschloss ich einen kleinen Tagesausflug zum Botanischen Garten in der Mae Fah Luang University zu machen. Dabei nutze ich wie meistens wenn ich kein Fernziel vor Augen habe, die kleinen Seitenstraßen um dorthin zu gelangen. Dabei fiel mir ein kleine Schild an einem Tor auf, welches auf ein Café hinwies. Da ich im YMCA nicht einmal einen Heißwasserkocher hatte, war das natürlich eine willkommene Einladung zu meinem morgendlichen Café zu kommen. Also ab durch das Tor und über einen geschlungenen Weg hinauf auf den Berg, an welchem dann Aquatale Café auf mich wartete. Wieder einmal musste ich feststellen, das es hier einfach wunderbar gestaltete Cafés gibt, welche einen die Zeit regelrecht vergessen lassen…
Von dort aus ging es dann weiter über kleine Straßen und Wege. Dabei kam ich an der Doy Din Dang Pottery vorbei, was ich natürlich für einen kleinen Besuch derselben nutze. Hier durfte ich mich in aller Ruhe umschauen, ohne das ständig versucht wurde mir etwas zu verkaufen und das obwohl ich so ziemlich alleine auf dem Gelände unterwegs war. Auffallend ist hier, missglückte Arbeiten werden nicht einfach auf einen großen Scherbenhaufen geschmissen, sondern finden sich überall auf dem Gelände und den Hauswänden als Kunstwerke wieder. Tolle Idee.
Zu diesem Gebäude gibt es eine kleine eigene extra Story. Als ich vor fünf Jahren schon einmal in Chiang Rai war, fiel mir das Gebäude vom Tempelberg der Uni aus (das Gebäude steht an der Zufahrt zur Uni) auf und ich machte mich auf den Weg dorthin. Damals war fast das ganze Gebäude eine Baustelle und so interessierte es mich natürlich was daraus geworden ist. Also heute auf meinem Weg zum Botanischen Garten wieder dort vorbei gefahren. Weit und breit niemand zu sehen und an der Tür ein Schild „Zutritt Verboten“.
Wer mich kennt, weiß das mich solche Schilder nicht unbedingt abschrecken, schon gar nicht, wenn die Tür offen ist. Ich also hinein und mehrmals lauthals „Hello“ gerufen. Ich wollte ja keinen Ärger und machte darum auf mich aufmerksam. Plötzlich war von irgendwo eine nicht gerade freundliche Stimme zu vernehmen und ich machte mich auf die Suche nach der „Quelle“. Vor dem Gebäude traf ich dann tatsächlich den Besitzer der sichtlich entzürnt war und immer wider auf das Schild zeigte. Ich wartete einen Moment ab in welchem er seinen Thailändischen Redeschwall unterbrach und erklärte ihm höflich mein Anliegen, worauf er nur wieder losschimpfte, bis ich merkte, das er kein Englisch konnte.
Also beschwichtigend die Hände gehoben und mit ruhiger Stimme „Sorry Sorry, one moment“ erwidert und mein Handy gezückt, worauf er zumindest einmal ruhiger wurde. Ich habe ihm dann mit Hilfe des Google Übersetzer erklärt, das ich vor fünf Jahren schon einmal hier war und mir einfach den Fortschritt ansehen wollte, da ich das Bauwerk faszinierend finde und ich keine böse Absichten habe, sonst hätte ich ja nicht laut gerufen. Nach ein paar weiteren Schmeicheleien über das Gebäude, bekam ich dann eine private Führung von dem Hausherrn persönlich. Das ganze Gebäude besteht bis auf das Betonskelett komplett aus Holz.
Es hat insgesamt 11 Stockwerke und ist nur der erste Teil von insgesamt fünf geplanten Bauten, wobei für den zweiten Teil sdas Fundament schon steht. Wenn das ganze Gebäude (jemals) fertig ist, soll es ein Hotel werden, im Moment sind die fertigen Räume an Studentinnen vermietet (deshalb wohl auch der Grund warum der Zutritt – gerade für Männer – verboten ist. Leider lief unsere „Unterhaltung“ aufgrund der reinen Google Übersetzung etwas holprig, aber ich konnte in Erfahrung bringen, das er sowohl Bauherr, Architekt und Inhaber des Gebäudes ist und selbst ständig daran arbeitet. Es ist seiner Aussage folgend das schlankeste Holzhotel auf der Welt und soll am Schluss rund 500 Zimmer haben. Die Gesamtbauzeit wird wohl zwischen 10 und 15 Jahren liegen, sollte es jemals fertig werden. Am Schluss bedankte ich mich noch für die Führung und er „entließ“ mich mit etlichen Segenswünschen und wünschte mir eine sichere und unfallfreie Fahrt durch Thailand….
Von da ging es die kurze Strecke direkt zum Botanical Garden der Mae Fah Luang University. Hier mal ein kleiner Video von meiner Fahrt (Bei den Aufnahmen der Fahrt habe ich die Geschwindigkeit verdoppelt um den Video etwas kürzer zu halten) sind durch den Botanischen Garten der Mae Fah Luang University. Im Moment gibt es dort leider nicht allzu viel Besonderes zu sehen, da die Trockenzeit eingesetzt hat. Aber überall sind Gärtner am werkeln – von dem Hauptweg gehen etliche kleinere Wege zu den insgesamt 13 verschiedenen Abteilungen ab – und ich denke spätestens nach der Regenzeit ist das hier eine wahre Blütenpracht und auf jeden Fall einen Besuch wert. Dieser ist übrigens kostenlos. Wenn man dann noch überlegt, das die nur ein Teil des Universitätsgeländes ist, dann kann man sich die Gesamtgröße der Uni ungefähr vorstellen. Zudem ist das nicht die einzige Uni in Chiang Rai, es gibt noch eine weitere, welche auch Flächen mäßig eher einer Kleinstadt gleicht..
Wobei ich natürlich auch einen Spaziergang durch den Park unternommen habe. Hier durch den Part in welchem alle möglichen Farne und Moose in allen erdenklichen Größen wuchsen.
Und noch eine kleine Slideshow der Bilder, welche ich dort aufgenommen hatte.
Dieser kleine Doi Ob Park liegt direkt an der Hauptstraße und fiel mir nur deshalb auf, da er trotz der Größe menschenleer war. Das Gelände scheint mal eine Art Resort gewesen zu sein, welches zwar inzwischen weiter gepflegt wird – zumindest machen die Pflanzen und Wege den Eindruck – aber nicht mehr als Unterkunft angeboten wird.


















Am Schluss kam ich dann noch beim Camp71 vorbei. Dies wirkte zwar von außen etwas unscheinbar, aber alleine das große Schild an der Hauptstraße machte mich neugierig, so das ich dem Wegweiser folgte und angenehm überrascht wurde. Wie sich dann herausstellte, gehört es zu dem gleichnamigen Camp71 Shop in Chiang Mai.
Ein paar Tage später fuhr ich dann nochmals am Abend dorthin und machte dabei einen kleinen Video vom Café welches sich am Eingang des Geländes befindet.
Über Facebook lernte ich eine Gruppe Motorradfahrer in Chiang Rai kennen, welche regelmäßige Ausflüge in die Bergwelt der Umgebung machen. Die Strecke welche wir dann bei unserer ersten gemeinsamen Ausfahrt unternahmen habe ich hier einmal im Video festgehalten. Die Geschwindigkeit ist natürlich erhöht, da es der Tagesausflug sonst echt zu lang als Video wäre…












Gleich am nächsten Tag machte ich dann mit Thomas einem der Fahrer der Gruppe eine weitere Tour. Auf dem Plan stand der Phu Chi Fa, wobei wir dabei zuerst am Dragon Pool vorbei kamen. Die Strecke von Chiang Rai bis dorthin ist relativ eintönig, stur geradeaus auf einer vierspurigen Straße ohne große Abwechslung fürs Auge. Einzig die letzten fünf Kilometer zum Pool ließen dann erahnen was nun an Strecke auf uns zukommt.






Da ich einen Video von Strecke machen wollte, fuhr ich voraus …
Am Parkplatz angekommen packte ich dann meine Drohen aus und musste feststellen, das sich die Akkus aufgrund der längeren Nichtnutzung wieder einmal entladen hatten, so das nur ein relativ kurzer Flug möglich war.
Nach dem ich alles wieder zusammengepackt hatte, marschierte ich noch die letzten 400 Meter zum Viewpoint hinauf. Die Aussicht von dort ist wirklich phänomenal, der Blick reicht bis nach Laos hinüber. Allerdings wunderte ich mich das mein Kollege einfach nicht auftauchte.
Kurz darauf war dann klar warum, er hatte unten an der letzten Kreuzung einen Plattfuß am Vorderrad. Also nichts wie wieder zum Bike hinuntergespurtet und mich auf den Weg zu ihm gemacht.
Glücklicherweise habe ich, da ich ja oft alleine und auf unwegsamen Strecken unterwegs bin, Pannenspray dabei und so konnten wir sein Bike wieder startklar machen und uns auf einen etwas abenteuerlichen Heimweg machen. Warum aber abenteuerlich ?
Erst hat ja Thomas seinen Plattfuß am vorderen Reifen, da das Ventil am fast neuen Schlauch am Ansatz undicht wurde. Nachdem diese Panne behoben war, rollte ich Thomas hinterher um zu beobachten ob es weitere Probleme gibt. oder ob der Reifen nun die Luft hält. Da es dabei erst einmal nur Bergab ging, rollte ich fast nur und betätigte natürlich dabei meine Hand.- und Fußbremse. Nach ca. 2 Kilometer hatte ich dann 0 Druck auf der Hinterradbrems, da meine Bremsflüssigkeit zu kochen anfing und sich Luftblasen gebildet hatten. Also pumpen was das Zeug hält und für die weitere Abfahrt fast nur die Motorbremse genutzt. Trotz allem blieb genug Zeit ab und an ein Bild von dieser fantastischen Landschaft zu machen. Ich denke wir waren beide froh als wir wieder gesund und munter unten in Chiang Rai waren. Dort führte uns der erste Weg zur Werkstatt, wo Thomas seinen Schlauch und ich meine Bremsflüssigkeit erneuern ließen. Nun ist wieder alles im grünen Bereich und die nächste Tour kann starten.
Was habe ich daraus gelernt ? Nächstes Mal, markiere ich die Schrauben, bevor ich mein Bike zur Inspektion bringe. Dann sehe ich ob die Bremsflüssigkeit wie gewünscht gewechselt wurde, oder nicht, da es an der Rechnung – soweit es überhaupt eine schriftliche gibt – nicht ersichtlich ist, da meist nur ein Endbetrag darauf steht….
Wir ließen dann den Tag gemeinsam im Camp71 bei leckerem Essen und Livemusic ausklingen.












Auch heute hatte ich wieder eine kleine Tour ins Umland geplant. Dabei entdeckte ich das Chakri Royal Family Memorial auf meiner Fahrt Richtung Mekong River. Leider war es ringsum verriegelt und mich auf ein königliches Gebiet schleichen, war mir dann doch zu heiß. Also von außen ein paar Bilder gemacht und dann mit der Drohne darüber.






Bei der Suche nach einem Zugang zum obigen Memorial kam ich noch an diesem kleinen Wat Pa Maha Mongkol vorbei.






Der Wat Phra That Pha Ngao und die dazugehörige Sky Bridge waren mein geplantes Tagesziel für heute. Die Legende besagt, dass wenn jemand krank wird und Phra That hier in diesem Tempel verehrt, die Krankheit wird bald verschwindet. Ansonsten gibt überraschend wenig Informationen über diese große buddhistische Tempelanlage, welche weniger als 10 km von Chiang Saen entfernt ist. Auf dem Gelände befinden sich zwei Museen, ein Bildungszentrum und viele beeindruckende Gebäude.
Dieser Tempel befand sich ursprünglich direkt am Ufer des Mekong. Sein Name war Wat Sobkhame. Der Fluss wurde überschwemmt oder änderte seinen Lauf, wodurch der Tempel beschädigt wurde, sodass die Mönche beschlossen, ihn weiter landeinwärts zu verlegen. Auf der Suche nach einem neuen Standort stießen sie auf eine Höhle namens Tham Pha Ngao, mit antike Ruinen und Buddha-Statuen. Sie fanden auch eine halbe Buddha-Statue und, nachdem einer von ihnen geträumt hatte, eine wunderschöne Buddha-Statue hinter einer kleinen Mauer aus Ziegeln. Laut einem Archäologen ist diese Statue zwischen 700 und 1300 Jahre alt. Dies war im Frühjahr 1976.
Die bei all den herrlich gestalteten Gebäuden ist die eigentliche Attraktion allerdings ziemlich unscheinbar. Der glockenförmige Chedi auf einem großen Felsbrocken hinter dem Viharn. In dem Felsbrocken befindet sich die kleine Buddha-Statue, welche die Menschen im Wald gefunden haben.
Im neu errichteten Viharn befindet sich die Halbstatue des Buddha, der die Mönche und Menschen 1976 begegneten. Sie heißt Luang Por Pha Ngao.
Unten am Teich steht ein wunderbares hölzernes Gebäude. Dies ist eins der Museum mit einigen hölzernen Aktenschränken zur Aufbewahrung der Tripitaka, der buddhistischen Schriften. Es gibt wunderschöne Aktenschränke aus verschiedenen Ländern wie Thailand, Laos, Indien, Kambodscha und mehr. An den Wänden des Gebäudes hängen des weiteren Bilder vieler bekannter Tempel im Norden Thailands.






Der Phra Borommathat Phuttha Nimit Chedi ist eine weitere große Attraktion dieses Tempels. Man muss über einen Taxiservice für 30 Baht hoch auf den Tempelberg. Dieser Chedi stammt aus den 1980er Jahren. Das Innere dieses Chedi ist wunderschön und sehr interessant. Es gibt viele Wandgemälde und Buddha-Statuen. Weiter befinden sich im Inneren außerdem vier kleine Räume, die berühmten Mönchen gewidmet sind und Lanna-Antiquitäten ausstellen. Zudem gibt eine Statue der Schutzpatronin von Lanna, Kruba Srivichai.
Aber die Hauptattraktion auf dem Berg ist das Panorama auf den Mekong, Laos und Chiang Saen. Hier wurde auch eine gläserne Sky Bridge errichtet, von welcher man einen fantastischen Ausblick über das ganze Gebiet hat.






Danach machte ich mich auf die suche nach einer Tankstelle und entdeckte dabei dann noch die kleine verlassene Pension „A Homey“ in Chiang Saen.






Chiang Saen selbst ist außerdem die Hauptstadt des Amphoe Chiang Saen und liegt im nördlichsten Zipfel Thailands und rund 60 Kilometer von der Provinzhauptstadt Chiang Rai entfernt. In der weiten Ebene des unteren Maenam Kok liegt Chiang Saen am westlichen Ufer des Mekong, das gegenüberliegende Ufer befindet sich in Laos. Etwa fünf Kilometer weiter südlich der heutigen Stadt mündet der Maenam Kok in den Mekong.
Die Gegend um Chiang Saen war bereits in prähistorischer Zeit besiedelt, wie Fundstücke beweisen, die im Chiang-Saen-Nationalmuseum ausgestellt sind. Chroniken beschreiben eine alte Königsstadt, Ngoen Yang, die wahrscheinlich die erste größere Stadt in diesem Gebiet war. Sie lag an einer der Handelsrouten, die von Nordthailand bis hin nach Yunnan führten. Die Chroniken berichten weiter, dass der Herrscher dieser Stadt durch Heirat eine Allianz mit Chiang Hung schloss, welches heute Jinghong heißt und zu jener Zeit in „Sipsong Pan Na“ lag. In diese Familie wurde 1239 Mengrai geboren, der spätere König von Lan Na. Die Stadt Ngoen Yang existiert heute nicht mehr, allerdings wird ihr Name noch immer synonym gebraucht mit Chiang Saen.
Die Stadt Chiang Saen wurde 1329 von Saen Phu gegründet, einem Enkel von Mengrai. Die neu gegründete Stadt wurde zunächst „Mueang Roi“ genannt, sie war wie unregelmäßiges Rechteck geformt und etwa 3000 Meter × 1400 Meter groß. Ihre Umrisse sind in der heutigen Stadt noch gut zu erkennen. Saen Phu ließ sie direkt am Mekong anlegen, daher brauchte er nur an drei Seiten ein Stadtgraben zu graben, die vierte Seite war der Mekong. Hinter dem Graben befand sich ein Erdwall, insgesamt fünf Tore führten in die Stadt. In der Stadt und an strategisch wichtigen Stellen im Umland wurden acht Wachtürme errichtet. Kurz nachdem die Stadt fertiggestellt war, übergab Saen Phu seinem Sohn Kham Fu Chiang Mai als Statthalter und zog sich nach Chiang Saen zurück, die seitdem seinen Namen trug. Hier starb er im Jahr 1334.
Während der birmanischen Oberherrschaft über Lan Na von 1558 bis 1774 errichteten die Birmanen in Chiang Saen eine Festung, die im 18. Jahrhundert als militärisches und politisches Zentrum des von ihnen kontrollierten Lan Na diente. Hier residierte ein birmanischer Statthalter. Chiang Saen war fester als andere Teile Lan Nas in das birmanische Reich integriert. Eine „Geschichte von Chiang Saen“ aus dem 19. Jahrhundert berichtet sogar ablehnend über die Rebellion Chiang Mais gegen die birmanische Herrschaft. Erst im Jahr 1804 wurde Chiang Saen – als letzter Teil des von Tai Yuan bewohnten heutigen Nordthailands – von siamesischen Truppen König Ramas I. mit Hilfe der Armeen des Königs Kawila von Chiang Mai sowie des Fürsten von Nan eingenommen. Der siamesische König befahl, dass die Stadt mit Ausnahme der religiösen Stätten zerstört werden sollte. Außerdem ließ er die Bevölkerung als Fronarbeiter in sein unmittelbares Herrschaftsgebiet, das zentralthailändische Becken, deportieren. Bis heute lassen sich in den Provinzen Ratchaburi und Saraburi Nachfahren der damals verschleppten Tai Yuan aus Chiang Saen nachweisen.
In den nächsten Jahren blieb die Stadt verlassen, wie der britische Vermessungsingenieur Holt Hallet bemerkte, der 1876 die Stadt besuchte. Erst im Jahr 1881 ließ König Rama V. Chiang Saen neugründen und mit Familien aus Lamphun, Lampang und Chiang Mai neu besiedeln. Bis heute wird nur ein kleiner Teil der alten Stadt bewohnt. Von den ehemals fünf Stadttoren wurde nur das Chiang-Saen-Tor restauriert, durch das die Straße 1016 vom Amphoe Mae Chan kommend bis hinunter zum Ufer des Mekong führt.
Leider hatte ich dann nicht mehr viel Zeit um mir Chiang Saen genauer anzuschauen. Aber mal sehen, vielleicht komme ich dazu nochmals dorthin zu düsen.






Aufgrund der Berlinale in Chiang Rai wird der Clock Tower Abends ab 19 Uhr stündlich mit Musik iluminiert.






Auf dem Weg in meine Unterkunft machte ich dann noch einen kleinen Abstecher zum Wat Rong Suea Ten, der meist nur unter dem Namen Blue Temple bekannt ist. Er ist von meiner Schlafstätte keinen Kilometer entfernt und Abends mal ohne diese ganze Touristenmassen, welche hier mir den großen Bussen ankommen. Der Wat Rong Suea Ten, ist bekannt für sein auffälliges modernes künstlerisches Design. Der Bau des Tempels wurde 1996 von der örtlichen Gemeinde initiiert, um einen alten, verlassenen Tempel zu ersetzen, der zuvor an dieser Stelle stand. Der Bau begann jedoch erst 2005. Der endgültige Entwurf wurde vom lokalen Künstler Phuttha realisiert Kabkaew, der von Chalermchai Kositpipat lernte, während er an seinem berühmten Wat Rong Khun (dem weißen Tempel) arbeitete, welcher außerhalb der Stadt liegt. Das Hauptgebäude des Wat Rong Suea Ten wurde 2016 fertiggestellt und folgt dem unkonventionellen „neotraditionellen“ Stil. Stil der buddhistischen Kunst, der von Chalermchai entwickelt wurde und aufwendig verzierte Skulpturen und psychedelische visuelle Bilder verwendet.












Heute war dann eine Tour mit Thomas angesagt. Unser erster Stopp führte uns ins 1022 Coffee House um erst einmal eine Koffein Stärkung für den Tag einzunehmen.






Danach machten wir einen kleinen Schlenker an einem kleinen See vorbei, einfach um die Landschaft dort zu genießen.






Die Huai Sai Khao Hot Springs sind eine schön angelegte Thermalbad Anlage direkt an der Hauptstraße. Auf den ersten Blick von außen kaum ersichtlich, zeigt sich aber die Schönheit der Anlage sobald man durch das Tor tritt. Die Becken liegen am Rande eines kleinen Parkes mit einem Fischteich und sind so angelegt, das alle paar Meter die Temperatur der heißen Quellwassers absinkt. Zu den Becken gibt es mehrere kleine private Badehäuser, für die man an einer Hütte den Schlüssel holen kann. Hier gibt es auch Badetücher und Badeutensilien zum ausleihen. Das Besondere hier, im Gegensatz zu den touristisch vermarkteten Quellen in Pai, alles steht kostenfrei zur Nutzung bereit, wobei aber eine Spende in dem dafür vorgesehenen Behälter wohl selbstverständlich sein sollte.












Der Wat Sai Khao, welcher 1757 erbaut wurde, ist ein prächtiger Tempel mit viel Eleganz und einer einzigartiger Architektur, leuchtenden Farben, einschließlich des Ubosot, der Pagode, Vihara und den Statuen verschiedener Götter, die eine Vielzahl von Kunststilen kombinieren, darunter thailändische, burmesische und indische Kunst. Wenn man den Tempel betritt, ist es als ob man in eine Märchenlandschaft gerutscht wäre. Das Innere des Tempels ist geräumig und es gibt viele schöne Aufnahmewinkel.












Danach machten wir eine weitere Pause, dieses mal im Harmony Coffee.












Von dort aus führte unsere Tour zum Mae Lao Weir and River Crossing, von wo aus ich dann wieder einmal die Drohne zum Einsatz brachte.












Auf dem Rückweg hielten wir dann noch kurz an einem örtlichen Streetmarket an, wo ich doch tatsächlich „Balut“ also angebrütete Enteneier entdeckte. Die kannte ich bisher nur von den Philippienen. Eines der „Gerichte“ welche ich bis heute nicht anrühre, obwohl ich auch Nahrungstechnisch eigentlich eher neugierig bin.












Nachdem sich dann Thomas verabschiedete fuhr ich noch zum Central Chiang Rai. Hier bekommt man eigentlich alles, was man so für den Bedarf braucht. Am Abend kann man dann entspannt außerhalb diverse Leckereien mit Livemusik genießen.












Am nächsten Tag machte ich eine relativ kleine Tour. Eigentlich wollte ich die aufgegebene Unicorn Rice Co besichtigen, da es dort aber von Hunden nur so wimmelte lies ich das dann doch lieber und machte nur ein paar Bilder von außen.






Daraufhin machte mich auf zum Lua Monastery Phra Sing 1 Lek Lai (the only one in the world) was immer das auch bedeuten mag. Dort bekam ich dann von einem Chiropraktiker eine Massage wie ich sie in meinem Leben noch nicht hatte. Da hat wirklich jedes Gelenk geknackt, aber hinterher fühlte ich mich wie neu geboren. Nachdem ich dann den Tempel besichtigt hatte, in dem es eine ganz besondere Buddhafigur gibt – diese wurde aus einem vor Ort gefundenen Felsen herausgearbeitet und ist so schwer, dass sie nicht bewegt werden kann. Daher wurde dieser Tempel darum herum errichtet – ging ich dann noch mit einer kleinen Gruppe rund um den Masseur in einem kleinen Lokal mitten im Nirgendwo essen. War trotz Verständigungsschwierigkeiten ein lustiger Tagesausklang.






Meine Rundtour welche ich am Sonntag absolviert habe. Wer keine Lust hat, die nachfolgenden nächsten Stopps einzeln anzuschauen, ich habe mal Testweise in Kombination mit mehreren Apps eine Tageszusammenstellung erstellt.
Mein erster Stopp heute war der Wat Phra Kaeo. Der Wat Phra Kaeo ist ein königlicher Tempel der dritten Klasse auf einer Fläche von 10.640 Quadratmetern an der Trairat Road, in der Stadt Chiang Rai. Der König von Thailand hat den Tempel am 31. Mai 1978 zum königlichen Tempel erhoben. Der Tempel erlangte historische Bedeutung als Fundort des Smaragd-Buddha. Es ist auch eines der Hauptzentren der buddhistischen Bildung und der Sangha-Verwaltung in Nordthailand.
Wat Phra Kaew ist in ganz Thailand als ursprüngliche Heimat des durchscheinenden grünen Buddhas bekannt, der den Smaragd-Buddha-Tempel im Großen Palast von Bangkok ziert. Es wurde 1434 entdeckt, als ein Blitz einen alten Chedi traf. Anlässlich des 90. Geburtstags von Prinzessin Mutter im Jahr 1990 wurde Phra Yok Chiangrai aus Kanada mitgebrachter Jade angefertigt. Eine Nachbildung dieses Bildes wurde für den Vorsitz im Hor Phra Yok angefertigt, das am 26. November 1998 von Prinzessin Kalayaniwattana eröffnet wurde.
Wat Phra Kaeo ist auch als einer der königlich ausgestatteten Tempel dieser Provinz bekannt. Der Abt, Phra Dhammarachanuwat, ist das kirchliche Oberhaupt von ganz Nordthailand.
Wie viele Tempel in ganz Thailand ist Wat Phra Kaeo der Nutznießer zahlreicher Spenden wichtiger religiöser Kunstwerke von Mitgliedern seiner Pfarrei, die sich um Verdienste bemühen. Dieser Wat Phra Kaeo ist wohl der wichtigste Tempel der Provinz und hat im Laufe der Jahrhunderte mehr als nur seinen Anteil erhalten.
Wat Phra Kaew ist einer der ältesten und am meisten verehrten buddhistischen Tempel in Chiang Rai. Es ist unklar, wann der Tempel gegründet wurde. Der Tempel hieß ursprünglich Wat Pa Ya oder Wat Pa Yea, was den Tempel im Goldenen Bambuswald bedeutet, da er von einem dichten gelben Bambushain umgeben war, der vor Ort als Yeah oder Yah bekannt war. Im Jahr 1434 wurde die achteckige Chedi des Tempels von einem Blitz getroffen und zerfiel, wobei im Inneren ein mit Stuck bedeckter Buddha zum Vorschein kam. Der Buddha wurde dann in der Residenz des Abtes aufgestellt, der später bemerkte, als der Stuck an der Nase abgeblättert war das darin eine grüne Figur zum Vorschein kam. Der Abt entfernte den gesamten Stuck und fand ein Buddha-Bild aus einem grünen Halbedelstein, das als Phra Kaew Morakot oder Smaragd-Buddha bekannt wurde. „Smaragd“ bedeutet hier einfach „grün gefärbt“ auf Thailändisch. Der Tempel wird seitdem nach diesem heiligen Buddha-Bild Wat Phra Kaeo genannt.






Nächster Halt, Coffee Time im Kahawa Café. War ungeplant, aber die Einfahrt sah interessant aus, also nix wie hinein. Gleich noch ein kleiner Lost Place neben dem Café.












Danach ging es zum Singha Park, wo ich auch endlich mal wieder ein paar Drohnenaufnahmen machen konnte. Der Singa Park ist eine Agrotourismus-Attraktion mit landwirtschaftlichen Flächen, Teeplantagen und wunderschöner Natur auf einer Fläche von über 3162 Hektar. Er liegt an der Den Ha-Dong Mada Road, rund 6 Kilometer vom Wat Rong Khun entfernt. Im Winter gibt es ein Kosmos-Blumenfeld, ein Jutefeld, und Obst, z. B. Erdbeere, Jujube, Verkostung frischer Erdbeeren und eine Vielzahl spezieller Tees, die speziell vom Bauernhof zubereitet werden. An verschiedenen Stellen gibt es einen Buslinie, mit der man die Farm besichtigen kann, und Besucher können die Tiere, z. B. Giraffen, Zebras usw., aus nächster Nähe füttern. Die Tour dauert 1 Stunde und findet alle 30 Minuten statt. Der Fahrpreis für die Straßenbahn beträgt 150 Baht und sie verkehrt von 09:00 bis 16:00 Uhr. Darüber hinaus gibt es einen Fahrradverleih und Fahrradaktivitäten innerhalb der Farm sowie eine 360-Grad-Zipline-Tour durch die Teeplantage. In der zweiten Februarwoche findet hier auch das Ballonfestival statt.












Schräg gegenüber vom Singha Park entdeckte ich noch diesen kleinen Lost Place. Aus den Dielen könnte man noch einiges anstellen, bevor sie hier verrotten…







Danach ging es hoch in die Berge. Die Tour ab hier war dann nicht mehr geplant. Ich wollte eigentlich zum Staudamm, aber ein Hinweisschild weckte meine Neugier und so landetes ich am R Coffee ดอยแม่มอญ wo ich dann zur Begeisterung der Kids nochmals die Drohne steigen ließ.







Nach dem „Drohnencafe“ machte ich weiter unten gleich noch einmal im Maemon Café ครัวแม่มอญ einen Stopp. Ich denke da muss ich nochmals hin und mich mal bekochen lassen. Die Besitzerin ist ausgebildete Köchen mit mehreren Auszeichnungen. Das kann man sich ja eigentlich kaum vorstellen so abseits von allem…






Auf dem Weg zurück in die Stadt durfte ich dann durch die Wasserstraße fahren. Wie kommt man bautechnisch gesehen auf solche Ideen ?
Auf der Hauptstraße viel mir dann ein Kunstwerk auf und siehe da, dahinter ging eine Straße hinab. Das sich dort befindliche (private) Areal war wirklich sehenswert. Sowohl Landschaftlich als auch was der Besitzer künstlerisch dort verarbeitet hat.






Wir näheren uns dem Ende. Bevor ich zum Sunday Night Market aufbrach, legte ich noch einen kleinen Stopp am Wat Phrathat Doi Khao Kwai ein, welcher sich auf einem Berg in der Stadt befindet ein. Leider konnte ich über diesen doch sehr interessanten Tempel außer das er zur Zeit Buddhas gebaut wurde nicht viel in Erfahrung bringen.












Anschließend hieß es dann endlich „Essen fassen“. Die Auswahl auf den Nachtmärkten ist immer wieder fantastisch, auch wenn so manche Speise allein vom Aussehen doch noch gewöhnungsbedürftig ist…





