Erster Abstecher nach Nakhon Pathom
Der folgende Bericht von meinem Wochenende in Nakhon Pathom ist an sich fertig, nur die Videos fehlen noch. Doch da brauche ich dann doch ein besseres Netzt als ich es momentan habe.
Aufgrund eine Berichtes in der ThailandSun über das Sak Yant Tattoo Festival im Wat Bang Phra, habe ich mich heute morgen relativ früh direkt von Pattaya auf den Weg nach Nakhon Pathom gemacht. Hatte mir zuvor schon eine wirklich schöne Unterkunft, das Hotel Rukbua, für dieses Wochenende herausgesucht und war wirklich sehr zufrieden damit. Die Bilder von der Unterkunft sprechen wohl für sich.












Da ich ja relativ früh in Nakhon Pathom ankam, schaute ich natürlich, was ich mit dem angebrochenen Tag noch anfangen kann. Bei der Suche auf Google Map stieß ich eine alte Markierung von mir mit dem Thai Film Archive und beschloss es ein weiteres Mal zu besuchen. Am Eingang muss man sich kurz mit dem Ausweis registrieren und dann geht es schon hinein in die Geschichte des Films.
Das Thai Film Archive (TFA), welches 1984 als National Film Archive innerhalb des Fine Arts Department gegründet wurde, ist eine bedeutende Institution in Thailand, die sich der Erhaltung und Förderung des thailändischen Filmkulturgutes widmet. In den Anfangsjahren operierte es mit begrenzten Ressourcen und Autonomie, was die Arbeit erschwerte. Die ersten Sammlungen umfassten hauptsächlich Materialien, die durch Spenden von Regierungsbehörden und privaten Institutionen erworben wurden.
Im Jahr 2009 wurde es zu einer öffentlichen Organisation unter der Aufsicht des Kulturministeriums umgewandelt, was ihm mehr Autonomie und finanzielle Unterstützung verschaffte. Heute verfügt das Archiv über ein umfassendes Gelände mit einem Filmmuseum, einer Kinemathek und mehreren Kinosälen. Diese Einrichtungen ermöglichen es, Filme zu bewahren und zu einem breiten Publikum zu zeigen.
Die Hauptaufgaben des Thai Film Archives umfassen die Sammlung, den Schutz und die Zugänglichmachung der thailändischen Filmgeschichte und hat deshalb auch seine digitale Präsenz ausgebaut, indem es auf Plattformen wie Google Arts & Culture und YouTube aktiv ist. Dies erleichtert den Zugang zu den Sammlungen und fördert die Sichtbarkeit der thailändischen Filmgeschichte weltweit.
Der Eintritt ins Museum ist kostenlos, für die Kinovorführungen ist allerdings ein Obulus fällig. Da diese Filme alle auf Thai gezeigt werden, habe ich mich da allerdings nicht weiter darum gekümmert.




















Am Samstag fuhr ich dann in aller Früh zum Wat Bang Phra, da ich erwartete das es dort auf Grund des Sak Yant Tattoo Festival dementsprechend voll sein wird.
Der Wat Bang Phra wurde im späten 18. Jahrhundert gegründet, kurz vor dem zweiten Fall von Ayutthaya. Der Name bezieht sich auf die Geschichte, dass eine verehrte Buddha-Statue aus Ayutthaya, die auf einem Boot transportiert wurde, das im Nakhon Chai Si River sank, später geborgen und im Kloster aufbewahrt wurde. Der Tempel ist bekannt für seine Sak Yant (heiligen Tätowierungen), die von Mönchen durchgeführt werden. Der ehemalige Abt Luang Phor Pern war ein berühmter Meister dieser Kunst und bekannt für seine spirituelle Weisheit und seine Fähigkeiten im Bereich der Sak Yant.
Doch Pustekuchen, gähnende Leere. Zuerst dachte ich, das ich nur zu früh bin, da laut Google Info der Tempel erst um 8 Uhr öffnet, und nutzte die Gelegenheit um ein paar Bilder zu machen. Dabei traf ich dann in einer der Räume endlich auf jemanden der Englisch sprach und der erklärte mir, das dies Festival erst am nächsten Wochenende stattfindet. That´s Thai Life.




















Nachdem sich also meine Wochenendplanung nun mal schlagartig in Luft aufgelöst hatte, durchsuchte ich also mein Liste mit Sehenswürdigkeiten und stellte mir kurzfristig eine kleine Tour für den heutigen Tag. Mein erstes ziel darauf war eigentlich ein Floating Market, aber bevor ich diesen erreichte stieß ich auf dieses Gelände. Beim betreten desselben stieß ich dann auch sogleich auf die sehr freundliche Besitzerin mit der ich mich dann etwas länger unterhielt. Ich ging davon aus, das es sich hier um ein Resort handelte, wurde aber von ihr eines Besseren belehrt. Das auffallende Gebäude, welches sie selbst zur Zeit noch bewohnt, soll eine Gedenkstätte für ihre verstorbene Mutter werden, die Gebäude links davon, sind als verschiedene Geschäfte geplant und das große, sich noch im Bau befindliche Gebäude wird ihre private Villa, während das verfallene Gebäude auf dem letzten Bild ihr altes Haus war. Keine schlechte Steigerung, oder ? Die alten Eisenbahnwaggons und der alte Bus gehören natürlich ebenso ihr und werden auch noch dementsprechend umgebaut.




















Nicht weit davon entfernt befand sich dann auch schon das von mir eigentlich anvisierte Ziel, der Wat Lam Phaya Floating Market welcher von der Lam Phaya Cultural District Council gegründet wurde, um die lokale Gemeinschaft zu unterstützen und traditionelle Produkte zu fördern. Der Markt befindet sich vor dem Wat Lam Phaya Tempel am Tha Chin River. Der Name „Lam Phaya“ bezieht sich auf den Tempel und die umliegende Gemeinde und ist ein faszinierender Ort, der traditionelle thailändische Kultur und Handwerk präsentiert, da er als Plattform für traditionelle Händler, die handgefertigte Waren, Obst, Gemüse und Kleidung verkaufen dient. Da er etwas außerhalb von Bangkok ist, sieht man hier nicht die üblichen Touristenhorden und die Preise und das Angebot richten sich dadurch komplett an die lokale Bevölkerung. Die Region selbst hat eine reiche Geschichte, welche bis in die Zeit von König Rama III zurückreicht. Die Gemeinde wurde von Mon-Flüchtlingen und chinesischen Händlern geprägt, was die kulturelle Vielfalt des Marktes widerspiegelt. Leider habe ich das sich dort ebenfalls befindliche Lam Phaya Temple Folk Floating Market Museum übersehen, welches sich im Tempel befindet. Naja, beim nächsten Besuch werde ich darauf achten.
















Ein paar Straßen weiter befindet sich dann auch noch Kok Phraya Old Market, bei dem es sich um eine kleine überdachte Straße mit verschiedenen Läden handelt. Als ich dort ankam, waren allerdings viele der Läden geschlossen und ich denke, das diese Geschäfte eher unter der Woche geöffnet sind, aber es war trotzdem ein interessanter Besuch, da man hier die Lebensweise der Menschen erleben konnte.












Während meiner weiteren Fahrt entdeckte ich dieses Anwesen, dessen Besitzer wohl eine Art Schrotthändler zu sein scheint und aus den diversen Gegenständen sein Grünstück dekoriert hat.








Weiter ging es auf meiner Tour Richtung Rattiya City, doch bevor ich dort ankam musste ich den Baannok Market queren, was ich natürlich als Anlass nahm, mich auch hier ein wenig umzuschauen, wobei ich mir dort vorkam wie damals im ZDF Fernsehgarten. Der Baannok Market an sich wurde als Community-Platz konzipiert, der sich auf das Erleben von Freude und Entspannung konzentriert. Es bietet eine Mischung aus Einkaufen, Essen und Erholung in einer natürlichen Umgebung, wobei er Wert auf nachhaltige Produkte, darunter frische Zutaten aus lokalen Gärten und Fisch aus der Region Mae Klong legt. Im Gegensatz zu den besuchten Märkten ist halt alles sehr künstlich und für den Tourismus ausgelegt.












Doch nun weiter zur Rattiya City welche laut Google als eine Art Freiluftmuseum konzipiert wurde und eine retro-thematische Attraktion und ein zeitgenössischer Markt sein soll, welcher die Mauern des Ayutthaya-Königreichs nachbilde und sich am Tha Chin River befindet. Es ist ein touristischer Komplex, der sich auf die Wiederbelebung historischer Architektur und Atmosphäre spezialisiert hat. Laut Informationen im Netz wurde der Ort auch als Drehort für mehrere historische Filme und Fernsehserien genutzt, darunter Sri Ayodhaya. Der Komplex umfasst beeindruckende Strukturen wie die „Tha Pratu Chai“ (Siegertor), eine Nachbildung der historischen Mauern von Ayutthaya, sowie Brücken und Wasserwege, die die natürliche Umgebung integrieren. Allerdings war das ganze Gelände leer und nirgends auch nur eine Menschenseele zu sehen. Auch die wirklich schön gestalteten Gebäude waren alle leer, so das ich nach ein paar Bilder wieder weiterzog.
















Da es nun in dieser Richtung nichts mehr auf der Karte zu sehen gab, was mein Interesse geweckt hätte, machte ich mich nun auf den Rückweg zur Unterkunft. Dabei hielt ich allerdings noch kurz an dem Boat House Boutique Riverside um mir dieses Resort einmal anzuschauen, da ich nächstes Wochenende nochmals in die Gegend wollte. Ich muss sagen, es war schön angelegt und auch näher an dem Tempel an dem die Festivitäten stattfinden sollten, allerdings waren die Kosten hier selbst im einfachsten Zimmer doppelt so hoch, wie in meiner derzeitigen Unterkunft.












Da sich nun langsam der „kleine Hunger“ meldetet und es dem Abend zuging, fuhr ich dann von dort direkt zum Tha Na Old Market, einem über 100 Jahre alten Markt, welcher sich in der Nähe der Brücke über den Nakhon Chaisi River in Amphoe Nakhon Chaisi befindet. Der Markt ist bekannt für seine traditionelle Architektur mit Holzreihenhäusern, die die historische Atmosphäre der Region widerspiegeln. In dem Restaurant, welches direkt am Wasser lag, traf ich dann noch auf eine kleine Gruppe, welche hier mit ihren Rennbooten angelegt hatten und zu Abend aßen. Wir konnten uns leider nur mit Zeichensprache unterhalten, aber einer der Jungs machte dann eine kleine Extratour mit seinem Boot, damit ich mal so ein Rennboot in Aktion sehen konnte. Ganz schon Power für diese kleinen schmalen Flitzer. Später kam dann noch ein weiteres Boot hier vorbei, welches frisches Gemüse anbot, was aber weniger der Grund für die Bilder davon waren, sondern die zwei Hunde, welche locker auf dem Boot herumtollten.




















Da auf meinem Heimweg dann das nun seit fast genau vier Jahren bestehende Bubble in the Forrest lag und ich es noch nie bei Nacht gesehen hatte, machte ich einen kleinen extra Bogen um hier noch einen alkoholfreien „Absacker“ in Form eines leckeren Shakes zu mir zu nehmen. Das Bubble in the Forest, welches ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge aus Bangkok ist, wird oft auch als „Mini-Malediven“ bezeichnet, da es für seine fotogene Gestaltung mit Hängematten über dem Wasser oder in den sogenannten „Bubble Domes“, welche sich in dem märchenhaften gestalteten Garten befinden, eine ebenso entspannte Atmosphäre bieten. Das ganze wird noch durch angenehme Live Musik und die diversen Wasservernebler unterstützt. Insgesamt war es nun trotz des „Flopps“ am Morgen ein ausgefüllter Tag in einer malerischen Umgebung.




















Nach einer entspannten Nacht inmitten der Natur ging es dann heute morgen als erstes nochmals zum Tha Na Old Market, da ich hoffte das Heute mehr Geschäfte und Stände geöffnet sind. Dem war auch so und ich schlenderte gemütlich durch den Markt und die Straßen wobei ich dann ein Werbeplakat entdeckte, welches mich dann zu meinem nächsten Stopp führte.












Das Café The Layout For Train zu dem ich das Schild auf dem Markt entdeckte kann man als „kleines Miniaturwunderland“ bezeichnen. Mit dem großen Unterschied, das hier alles von einer Person alleine auf die Beine gestellt wurde. Die Attraktion bietet eine beeindruckende Sammlung von maßstabsgetreuen Modelleisenbahnen, die verschiedene Szenarien und Landschaften darstellen, wobei die meisten Gebäude von Hand und nicht aus Modellbausätzen gefertigt wurden. Auch ist die Anlage nicht so hochtechnisch wie ihr „großer Bruder“ in Hamburg angelegt, welche hier übrigens auch schon zu Besuch waren, sondern jeder Zug muss einzeln mit einer Fernbedienung gestartet werden. Allerdings gibt es stellenweise auch frappierende Ähnlichkeiten, wie zum Beispiel der Flughafen und das U-Bahn System. Was mich allerdings am meisten erstaunte, wie wenig Werbung für diese Location gemacht wird. Eigentlich echt schade, ich würde dem Inhaber wirklich mehr Besucher wünschen, zumal es keinen Eintritt, sondern nur einen Verzehr im Café als Eintritt kostet.












Nun führte mich mein Weg weiter zum Thai Human Imagery Museum welches ein Wachsfigurenmuseum in der Provinz Nakhon Pathom ist. Es wurde am 14. Juni 1989 eröffnet und ist das Werk von Künstlern unter der Leitung von Duangkaew Phityakornsilp. Aufgrund des tropischen Klimas in Thailand werden die Figuren hier allerdings aus Fiberglas statt aus Wachs gefertigt, um Haltbarkeit zu gewährleisten. Die Idee des Museums entstand durch die Inspiration von Madame Tussauds, jedoch mussten die Künstler aufgrund der klimatischen Bedingungen in Thailand diese alternative Materialien finden. Nach über zehn Jahren der Forschung und Entwicklung gelang es ihnen, Fiberglasfiguren zu schaffen, die realistisch und haltbar sind. Das Museum zeigt eine Vielzahl von Ausstellungen, darunter:
Thai Historische Figuren: Dazu gehören Könige der Chakri-Dynastie.
Thai Kultur und Traditionen: Hier werden Aspekte des thailändischen Lebens und Brauchtums präsentiert.
Fiktive Charaktere: Dazu zählen Figuren aus dem epischen Gedicht „Phra Aphai Mani“ von Sunthorn Phu.
Weitere Ausstellungen: Umfassen Themen wie das thailändische Schachspiel, thailändische Familien und berühmte Persönlichkeiten.
Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und hatte einige Bilder davon auch auf meinem Facebook Account hochgeladen. Da in einem Bereich der Sklavenhandel aus früheren Zeiten dargestellt wird und dort auch zwei Figuren von nackten Kindern dargestellt sind, welche „verkauft“ werden, wurde ich damals wegen Verbreitung von „Kinderpor..graphie“ gesperrt. Um mir nicht wieder Ärger dieser Art einzuhandeln habe ich dieses mal die zwei Fiberglasfiguren der nackten Kinder an der entscheidenden Stelle verpixelt.
















Weiter ging es zum nur wenige Kilometer entfernten Wat Samphran, der auch auf Grund seiner sehr speziellen Bauweise auch als der Drachentempel bekannt ist. Der Tempel 17-stöckige, pinkfarbenen Turm, der von einem riesigen grünen Drachen umschlungen wird und eine symbolische Höhe von 80 Metern hat (Buddha soll im Alter von 80 Jahren gestorben sein) ist von weitem schon sichtbar und zieht dadurch viele Besucher magisch an. Die Architektur kombiniert traditionelle thailändische buddhistische Elemente mit chinesischen Einflüssen und symbolisiert Stärke, Schutz und Weisheit in der buddhistischen Kultur sowie Macht, Stärke und Glück in der chinesischen Kultur.
Der Drache repräsentiert die spirituelle Reise des Menschen und die verschiedenen himmlischen Bereiche, die eine Seele nach dem Tod erreichen kann, sowie die spirituelle Reise von Trauer zu Freude.
Der Tempel wurde in den frühen 1980er Jahren errichtet und offiziell 1985 registriert. Die genaue Bauzeit ist nicht genau dokumentiert, aber es wird angenommen, dass der Bau etwa fünf Jahre dauerte.
Was heute weniger bekannt ist und gerne vergessen wird, ist der Skandal von 2004, als der ehemalige Abt Luang Phor Pawana Buddho wegen sexuellen Missbrauchs von neun minderjährigen Mädchen zu einer Haftstrafe verurteilt. Die genaue Länge der Haftstrafe variiert in den Berichten zwischen 150 und 160 Jahren, jedoch wurde sie auf die thailändische Höchststrafe von 50 Jahren begrenzt. Einige ehemalige Nonnen, die in den Skandal verwickelt waren, erhielten Haftstrafen zwischen 10 und 30 Jahren. Der Skandal hatte erhebliche Auswirkungen auf den Ruf des Tempels und führte zu einer vorübergehenden Schließung. Trotz dieser dunklen Vergangenheit wurde der Tempel wiedereröffnet und dient weiterhin als Ort der Anbetung und Meditation.
Viele der Besucher, welche hierher kommen, haben nur Augen für den auffälligen Turm, wobei das Areal weitaus mehr zu bieten hat. So gelangt man über das hydraulisch betätige Maul einer riesigen Schildkröte erst in eine kleine Ausstellung und dann durch deren Schwanzspitze auf den sogenannten „Himmlischen Pfad“. Dieser, mit 108 Kurven und 84000 Fuß.- und Handabrücken auf dem Boden durch das Gelände führende Pfad, der auch 9 Göttern gehuldigt ist, soll Glück, Gesundheit und Wohlstand sorgen.
Seit meinem letzten Besuch vor zwei Jahren wurde auch der Fahrstuhl im Turm instandgesetzt, so das man nicht unbedingt über den recht kargen Weg durch den Drachenschwanz auf die Spitze des Turmes kommt. Die Aussicht ist natürlich fantastisch und ich musste hier natürlich dann am Schluss noch unbedingt einen kleinen Flug mit meiner Drohne absolvieren.




















Nun wurde es Zeit für einen kleinen Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes und ich machte mich auf den Weg zum Café After the Rain, welches etwas versteckt in einer kleinen Seitenstraße liegt. Von außen sieht man nicht, welche Besonderheit sich hinter diesem Café versteckt, doch wenn man durch den Eingangsbereich hinein kommt, gerät man erst einmal ins Staunen. Außer den kleinen Pavillons und gemütlichen Sitzflächen gibt es hier einen großen Kanal, der sich zwischen mehreren Baumreihen hindurchschlängelt. Doch damit nicht genug, wer möchte kann auf einem kleine Ruderboot gemütlich durch die Baumalleen paddeln und die Natur genießen. Natürlich gibt es hier auch lecker Speisen und Getränke, ich selbst orderte gleich zwei Shakes, da ich mich nicht entscheiden konnte, aber die geraten hier in dieser Umgebung fast zur Nebensache.












Nach dem Durst kam nun der Hunger und ich entdeckte auf der Karte wieder einmal einen Floating Market. Also rauf aufs Bike und ab zum Don Wai Floating Market. Auch dieser Markt ist bei Touristen eher unbekannt und es handelt sich trotz des Namens eigentlich um einen Riverside Markt und nicht um einen schwimmenden Markt. Allerdings sind die Ausmaße dieses Marktes wirklich wahnsinnig. Ich bin nur in eine Richtung relativ zügig 10 Minuten gelaufen um an das Ende zu gelangen. Der Markt ist hier in der Region vor allem für seine kulinarischen Angebote bekannt und zieht hauptsächlich lokale Besucher an, was ihm einen – auch preislich – authentischen Charakter verleiht. Der Don Wai Market hat eine lange Geschichte, die über ein Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich war er ein Markt für Pomelo- und Jackfruchthändler und hat sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ziel für lokale Besucher entwickelt. In den letzten Jahrzehnten hat er an Popularität gewonnen, insbesondere durch die Wiederbelebung traditioneller Märkte in Thailand. Trotz seiner Bezeichnung als „Floating Market“ gibt es wie gesagt keine Verkäufer auf Booten; stattdessen befinden sich die Stände entlang der Flussufer.












Da ich gerne noch eine Bootsfahrt auf einem der vielen Kanäle unternommen hätte, fuhr ich als nächstes zu einem auf Google als Yachthafen gekennzeichneten Punkt. Dieser stellte sich dann wieder einmal als Tempel heraus, wobei ich dort zwar ein Schild entdeckte, welches auf Bootstouren hinwies, aber weit und breit war niemand zu sehen, der dies auch angeboten hätte.












Nun hatte ich also wieder einmal Pech gehabt mit einem meiner gewählten Ziel, dafür erwies sich dann der nächste Halt als kleiner Glücksgriff. Nachdem ich ja keine Tour auf dem Fluss ergattern konnte, schaute ich nach weiteren Sehenswürdigkeiten in der Gegend und entdeckte dabei Uncle Jam´s Lotus Garden. Allerding war ich erst einmal am zweifeln, ob es sich noch lohnen würde, mich auf den Weg dorthin zu machen, da dieser laut Internet um 18 Uhr schließen sollte und es schon 10 Minuten vor 18 Uhr war. Da er aber nur knapp zwei Kilometer entfernt lag, machte ich mich noch auf den Weg und wurde nach höflicher Nachfrage noch tatsächlich auf das Gelände gelassen. Der Restaurant und Café Betrieb war natürlich schon geschlossen, aber ich durfte in Ruhe noch ein paar Bilder machen und flog im Anschluss noch mit der Drohne über diese herrliche Landschaft.








Auf dem Weg zum Lotus Garden kam ich noch am Baan Saladin Creative Industry Village und hoffe hier zu Abend essen zu können, allerdings war ich auch hier zu spät. Laut Internet ist die allerdings eine interessante Lokation, welche ich wohl nochmals bei Tag aufsuchen werde. Hier ein paar Infos dazu:
Die Gemeinde hat ihre Wurzeln in der traditionellen Landwirtschaft und Fischerei entlang des Maha Sawat Kanals. In jüngerer Zeit wurde sie durch Initiativen zur Förderung von nachhaltigem Tourismus und kreativen Industrien belebt. Programme wie die vom Rakkaew Club der Mahidol University organisierten Besuche tragen dazu bei, das Bewusstsein für die kulturelle Bedeutung der Region zu stärken und innovative Ideen für die Gemeinschaftsentwicklung zu fördern. Die Gemeinde hat sich zu einem Zentrum für Agro-Tourismus und kreative Industrien entwickelt. Besucher können an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen, die Einblicke in das lokale Leben und traditionelle Handwerkskunst bieten.








Nachdem es nun schnell dunkel wurde und ich hier doch ungern bei Nacht fahre, machte ich mich dann von hier auf Richtung Hotel, wobei ich allerdings noch einen kurzen Stopp bei einem kleinen lokalen Nachtmarkt einlegte um hier noch ein wenig lokal zu Abend zu essen, bevor ich dann im Hotel doch ein wenig erledigt ins Bett fiel.







