Inselrundfahrt Part 1
Guten Morgen Beisammen, jetzt war ich wieder zwei Tage mit dem Motorrad unterwegs, und was soll ich sagen, ich habe wieder einige schöne Locations und Lost Places für Euch mitgebracht 🙂 Wieder alles reine Zufallsfunde, teils gut versteckt, teils direkt an den Hauptstraßen.
Mein erster Fund gehört zur „Verstecken Fraktion“. Ich war auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt Relaxes/The Heaven Bar. Allerdings war mir die Straße doch ein wenig zu suspekt, so das ich beschloss das Motorrad stehen zu lassen und mich zu Fuß auf den Weg zu machen.
Dabei entdeckte ich dann an einer unscheinbaren Abzweigung ein Straßenlampe und bin da natürlich gleich mal hin. Dahinter befand sich dann ein kleines für diese Gegend typisches Wohnhaus, welches allerdings anhand der Spinnweben usw. einen sehr verlassenen Eindruck machte. Also erst einmal dies kurz erkundet und dabei im Hintergrund ein neueres, in modernerem Baustil errichtetes Haus entdeckt. Da diese zwei Gebäude auf dem gleichen Grundstück waren, ging ich natürlich auch dort hin, immer in Erwartung eines Hundes oder Besitzer. Aber nichts dergleichen. Also erst einmal durch die Scheiben gelinst und hier sah es ebenso Lost aus. Also man zur Eingangstür und siehe da, unverschlossen. Daraufhin noch dieses Haus erkundet. Es sieht so aus, als wären beide Häuser der selbe Eigentümer, der sich wohl eine neue Unterkunft bauen wollte. Warum diese allerdings ebenso leer steht, konnte ich nicht erkennen. An Corona lag es sich nicht, gehe eher vom allgemeinen Gesundheitszustand aus, da einiges an Medikamenten herumlag. Warum sich allerdings dann kein Angehöriger um das Haus kümmerte , keine Ahnung….
Ca 100 Meter weiter gibt es oberhalb dann noch mal ein kleines Holzhaus, welches wie ein „Schwarzbau“ wirkt und eigentlich nur noch eine Müllhalde ist.
Nach den zwei Lost Places ging es dann weiter über ein paar Treppen hinauf auf den Berg. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die ganzen Baumaterialien da hich geschafft wurden. Der View Point erwies sich dann als kleine Bar mit einer Sicht bis zur Küste. Die selbstgemachten Smothies dort sind echt zu empfehlen und so lies ich die Umgebung dort gut eine Stunde auf mich wirken, bevor ich mich zurück zum Fahrzeug begab.
Weiter ging es dann Richtung Wasserfall, wobei der von Google vorgeschlagene Weg überall hinführt nur nicht zum besagten Wasserfall. Dabei entdeckte ich an der Hauptstraße dieses unerschlossene !!! Schmuckstück. Ich dachte zuerst, ein kleiner Souvenirladen, mal schauen was der so hat, um dann festzustellen, das weit und breit keine Menschenseele war. Auch bei meiner Rückfahrt vom Wasserfall rund 4 Stunden später und bei einer Kontrollfahrt am späten Abend auf dem Weg zu Unterkunft, war alles wie gehabt. Ich glaube bei uns in Deutschland wäre der nach 1 Stunde komplett leergeräumt.
Nach dieser Überraschung machte ich mich weiter auf den Weg. Am Eingang des Wasserfalles entdeckte ich dann schon wieder einige sehenswerte Location. Diese werde ich jetzt nicht groß beschreiben, sondern nur mit einer Überschrift posten :-). Als erstes ein paar Baumaschinen und Fahrzeuge
Daneben gab es dann eine kleine Bar in der wohl als Live Musik gespielt wurde. Die Instrumente liegen immer zum Teil immer noch offen herum
Schräg gegenüber gab es dann einen Hammock (Hängematten) Laden mit geöffnetem und gefülltem Warenlager zudem ein paar Leih.- und Transportfahrzeugen sowie einige Verkaufsstände.
Doch nun ging es endlich auf das Gelände des Wasserfalls. Doch auch hier bekam ich erst einen Lost Place zu Gesicht. Der unterer Teil des Falls wurde wohl mal als Vergnügungs.- und Adventurepark gestaltet, mit einem künstlichen Badesee, Restaurants, Zip Line usw. Leider verfällt dies hier auch so nach. Traurig wenn man sich überlegt welche Arbeit hier hineingesteckt wurde.
So nun ging es aber endlich an den Wasserfall. Zumindest an den für jeden leicht zugänglichen Teil. Dieser ist ca. 10 Minuten Fußmarsch von dem Abenteuerpark entfernt und führt teils durch den Wald oder über die Felsen im Wasser. Um diese Jahreszeit ein leicht zu begehender „Pfad“, wie es während oder kurz nach der Regenzeit aussieht, kann ich nicht beurteilen. Am Fuße des Wasserfalls steh eine kleine Götterstatue der Chac Ye Sri-Pathumma, der Götting der Schlange. Laut der Legende regierte sie mit ihrem Ehemann „Chao Pu Sri-Sutho“ voller Güte und einem mitfühlenden Herz über die Menschheit. Sie besuchten den Wang Sai Waterfall in der Nacht des Vollmondes im 15ten Mond um hier in Menschengestalt zu schwimmen und die Kraft des Mondes aufzunehmen. Der Legende nach, wird sie in der Mondnacht nun immer in einen Menschen verwandelt. Der Wang Sai Waterfall ist ein Denkmal ihrer ewigen Liebe. Soviel zu der kleinen Geschichte um die Statue an diesem Teil des Falls. Hier sind ein paar kleiner Stromschnellen und ein größeres Becken genau unter dem Wasserfall in welchem man gemütlich baden kann.
Die Landschaft war natürlich schon beeindruckend, aber ich wollte mal wieder höher hinaus und sehen wie es oberhalb des zu sehenden Falls weiterging. Also kletterte ich an der linken Wandseite quer durch die von Bäumen und Gestrüpp bewachsenen Felsen so weit es ging nach oben und folgte von dort dem Flusslauf. Diese Aussicht hier war dann doch nochmal ein WoW Moment, wenn man hinunterschaute und der Wasserfall nun auf einmal so klein wirkte. Über meinen Rückweg wollte ich mir in dem Moment erst einmal keine Gedanken machen, das ich ihn geschafft habe sieht man ja hier, aber ich würde nicht jedem raten diese Tour zu machen :-).
Am oberen Teil angekommen, genoss ich erst einmal die Aussicht und kühlte mich in einem der vielen kleineren Becken ab. Da mir aber die Neugier keine Ruhe ließ, ging ich noch ein paar Meter den Flusslauf entlang und entdeckte hier noch eine kleine (fast) verlassene Waldsiedlung. Eine der Hütten schien tatsächlich noch bewohnt zu sein und zudem hatte sich hier jemand einen kleinen Waschplatz und einen Steinbackofen gebaut. Leben inmitten der Natur. Auch das muss man können.
Nachdem es nun langsam zu dämmern begann, beschoss ich mich auf den Heimweg zu machen und kam dabei noch an einem weitern Lost Place vorbei. Dessen Besitzer muss wohl ein ziemlicher Raucher gewesen sein, wenn man die gesammelten Zigarettenschachteln so sieht.