Jesada Technik Museum & „Zoo“ & Sanam Chandra Palace & Phra Pathom Chedi

Auf zwei Rädern ins Abenteuer – Mein Tag zwischen Technikträumen, Königspalast und thailändischer Gelassenheit

Kennst du das Gefühl, wenn dich die Neugier einfach nicht mehr loslässt? Heute war für mich so ein Tag. Mein Roller, mein Entdeckergeist und ich – wir drei sind losgezogen, um Thailands verborgene Schätze fernab der bekannten Pfade zu entdecken. Was als kleine Spritztour begann, wurde zu einer Reise voller Überraschungen, Begegnungen und einem Hauch von königlichem Flair. Komm mit, ich erzähle dir, wie ich zwischen Oldtimern, Palästen und Tempeln nicht nur Thailand, sondern auch ein Stück von mir selbst neu entdeckt habe.

Mit Vollgas ins Jesada Technik Museum

Schon beim Aufsteigen auf meinen Roller spürte ich dieses Kribbeln, das mich jedes Mal packt, wenn ich auf Entdeckungstour gehe. Mein Ziel: das Jesada Technik Museum, ein Geheimtipp, den ich von einem Freund aus dem Speyerer Auto- und Technikmuseum aufgeschnappt hatte. Die Fahrt dorthin war schon ein kleines Abenteuer für sich. Ich musste ständig aufpassen, nicht versehentlich auf einer für Motorräder gesperrten Straße zu landen – in Thailand ist das nämlich gar nicht so selten. Aber als ich schließlich vor dem Museum stand, wusste ich: Das hat sich gelohnt.

Zwei alte Dampflokomotiven begrüßten mich schon vor dem Eingang und gaben mir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Das Museum selbst ist das Lebenswerk von Mr. Jasada, einem echten Autonarren, der seit 2006 historische Fahrzeuge zusammenträgt, liebevoll restauriert und der Öffentlichkeit zeigt. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus – besonders als ich ein Kleinstfahrzeug einer Bruchsaler Firma entdeckte, von der ich nie gedacht hätte, dass sie so etwas gebaut hat. Der Eintritt war frei, nur ein kleiner Anmeldebogen wartete auf mich. Englisch sprach hier niemand, aber das störte mich nicht. Im Gegenteil: Ich traf eine genauso autoverrückte Thai, die mich prompt für den nächsten Tag auf eine kleine Insider-Tour durch Bangkok einlud. Da war ich gleich doppelt gespannt, was mich noch erwarten würde.

Zwischen Zoo-Frust und Palast-Glanz

Nach drei Stunden voller Technikgeschichte und Kuriositäten packte mich wieder die Abenteuerlust. Google Maps zeigte mir, dass der Sanam Chandra Palace nicht weit entfernt lag. Also schwang ich mich wieder auf den Roller und düste los. In der Stadt angekommen, war der erste Eingang zum Palast leider verschlossen. Doch wie es der Zufall wollte, stolperte ich stattdessen über den Nakhon Pathom Youth Center Zoo. Der Eintritt war frei, aber die Freude währte nur kurz. Die Tiere fristeten ihr Dasein in winzigen Käfigen, meist allein und ohne Beschäftigung. Mir tat das Herz weh, und ich verließ den Zoo nach wenigen Minuten wieder. Solche Orte lassen einen die Verantwortung für Tiere noch einmal ganz neu spüren.

Doch das Schicksal meinte es gut mit mir: Nach etwas Suchen fand ich endlich den richtigen Zugang zum Sanam Chandra Palace. Was für ein Kontrast! Die Palastanlage, erbaut von König Rama VI, ist ein kleines Paradies. Die Gebäude erinnern an europäische Schlösser, allen voran das charmante Mini-„Neuschwanstein“. Ich schlenderte durch die gepflegten Parkanlagen, atmete die Ruhe ein und stellte mir vor, wie der König hier Inspiration fand – nur einen Steinwurf entfernt von einem der ältesten und größten Chedis der Welt.

Der größte Chedi der Welt – Phra Pathom Chedi

Und genau zu diesem spirituellen Giganten zog es mich als Nächstes: Phra Pathom Chedi. Mit seinen 127 Metern Höhe ist er der größte buddhistische Chedi weltweit. Schon von weitem erhebt sich die goldene Kuppel majestätisch über die Stadt. Ich stand ehrfürchtig davor, ließ den Blick schweifen und spürte diese besondere Mischung aus Demut und Faszination, die solche Orte ausstrahlen. Hier, so stellte ich mir vor, kam auch der König zur Ruhe, betete und meditierte – und ich gönnte mir einfach ein paar Minuten, um die Atmosphäre aufzusaugen.