Kleiner Ausflug in die Berge
Für heute war ein Ausflug in die Berge geplant, da es dort einige nette Locations gibt, die man wenn man auf der Insel ist einfach gesehen haben sollt. Bei der Fahrt zu unserem gemeinsamen Treffpunkt fiel mir allerdings noch dieser Honda Chopper auf, und da ich noch gut in der Zeit war, machte ich natürlich ein paar Bilder. War halt mal wieder etwas anderes, als dies ständigen Harley Umbauten 🙂
Nachdem wir uns an der Ringstraße getroffen hatten, machten wir erst einen kurzen Stopp an dem über 15 Meter hohen Guyn Yu Shrine im Ortsteil Hua Thaon. Diese große Bronzestatue zu Ehren des chinesischen Generals Guan Yu befindet sich von Lamai kommend rechter Hand. Davor befindet sich eine große Freifläche, welche eigentlich von Ständen des Foodmarket belagert sind.
Doch auch hier natürlich aufgrund der Pandemie Leere. Dadurch wird der Platz nun von den wenigen Touristenbussen als Parkplatz genutzt und auch wir stellten unsere Zweiräder dort ab. Der Schrein ist wohl ein „never ending Projekt“ da sich in all den Jahren die ich nun herkomme, er immer mehr erweitert wird.
Nach dem Modell zu urteilen, wird das Gelände wohl am Schluss rund doppelt so groß und bebaut sein wie im Moment. Über die Treppen rechts und links des Denkmals kommt man in die obere Etage, in welcher sich aus einer Andachtsstätte auch mehrere Räume in der die Geschichte Generals und die Entstehung des Schreins beschrieben werden.
Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es nun hinauf in die Berge. Die Straßen sind zwar gut ausgebaut, aber aufgrund der Steigung nicht für jedes Fahrzeug geeignet. So musste ich ab und an die Petra auf meine größer Maschine übernehmen, da Franks Roller doch ein wenig untermotorisiert war.
Nach einigem auf und ab erreichten wir dann den etwas versteckt gelegenen Tarnim & Magic Garden.
Dieses Projekt hat der örtliche Landwirt Khun Nim Thongsuk 1976 im jugendlichen Alter von 77 Jahren erbaut. Khun Nim reiste täglich von seinem Zuhause in Namuang aus hierher, um seine Durianfrüchte auf dem Gipfel des Pom-Berges anzubauen. Hier entwickelte er eine tiefe spirituelle Liebe für seine Umgebung und beschloss, einen Ort zu bauen, an dem die Menschen hinkommen konnten, um die Ruhe der Natur zu genießen, so wie er es einst tat. Zudem sollte es als letzte Ruhestätte für ihn selbst sein, welche den Himmel widerspiegeln sollte, in den er ziehen würde.
In diesem Zaubergarten finden man nun allerlei Skulpturen, Enklaven und Häuser mit dichter Vegetation, welche wild auf den Dächern wächst. Die kleinen Häuser wurden ursprünglich für reisende Mönche gebaut, die auf ihrer Reise Unterschlupf oder einen Platz zum Ausruhen benötigten. Durch den Garten fließt ein schönen Süßwasserbach mit mehreren kleine Wasserfällen. Es gibt steinerne Sitzbereiche, welche so angeordnet sind, das man bestimmte Bereiche des Gartens zu genießen kann.
Auf der linken Seite des ersten Hauses, liegen zwei Skulpturen nebeneinander auf dem Bach. Diese Skulpturen stammen von Khun Nims Großeltern und wurden in liebevoller Erinnerung an sie hier errichtet. Das fließende Wasser und die Einwirkung der Elemente haben die Skulpturen abgenutzt, aber wenn man genau hinschaut erkennt man sie. Um den Bach herum sind Schildkröten und andere Wildtiere verstreut, wie zum Beispiel ein riesiger Vogel welcher mit einer Schlange kämpft. Auf der linken Seite des Flusses stehen zwei Skulpturen von Männern, welche friedlich in der angrenzenden Enklaven sitzen. Das sind Khun Nim und sein Vater.
Wenn man den unteren Teil des Gartens erreicht, findet man das Meisterwerk des Projekts. Ein Amphitheater ähnlicher Bereich mit vielen skulpturalen Engeln, die mit einer einladend erhobenen Hand lächeln, während eine Gruppe von Musikern alle unterhält.
Hinter diesen Engelsskulpturen befindet sich eine Treppe, welche zu seinem Grab führt. Hier wurde er an der Seite seiner Frau im Alter von 91 Jahren endgültig beigesetzt.
Nicht weit davon entfernt ist der Paradise Park, welcher mit vielen unterschiedlichen Eindrücken begeistern kann. Die erste angenehme Überraschung war, das der Eintrittspreis reduziert wurde und wir gleich eine Tüte mit Futter bekamen.
Der Park hat eine ungefähre Fläche von 8 Hektar und bietet eine malerische Aussicht Richtung Meer, welche man zudem direkt aus einem Pool genießen kann. Das eigentliche Highlight sind aber die verschiedenen Tiere, vor allem Vögel welche man füttern kann. Die Tauben haben ein „Farbgewand“ welches für mich unerklärlich ist. Einfach Farbe kann es nicht sein, sonst würde diese ja bei jedem Regen abgewaschen werden und das einzelne Federn „lackiert“ werden kann ich mir auch nicht vorstellen.
Aber auch die ganzen Papageien welche man füttern konnte und die zu allerlei Späßen (teils unangenehm) aufgelegt waren, machten den Besuch zu etwas außergewöhnlichem.
Nachdem wir uns dann noch eine Weile im Pool entspannt hatten, ging es wieder hinunter ans Meer, wobei wir aufpassen mussten, das die Bremsen nicht überhitzen. Das letzten Ziel, dem Dusit Dheva Koh Samui Cultural Center ist eine weitere interessante, aber relativ unbekannte Sehenswürdigkeit in einer sehr abgelegenen Gegend von Lipa Noiauf auf Koh Samui.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, man wäre durch ein Wurmloch nach Bali oder Sri Lanka versetzt worden. In dieser von dem thailändischen Künstlers „Khun Chat“ entwickelten Anlage, ließ dieser seiner Phantasie freien Lauf und schuf eine einzigartige Landschaft in der er seine Leidenschaft und Begeisterung für die thailändische Architektur, südostasiatische Gegenstände wie Kostüme, Figuren und Skulpturen freien Lauf lies. Das er diese Anlage wohl niemals fertig stellen kann, zumindest nicht solange seine Phantasie und Gesundheit mitspielt, ist wohl klar.
Nach dem beeindruckenden Haupttor kommt ein kleiner Wasserfall, in welchem sich bei genauem hinschauen im Flusslauf verschiedene Reliefs mit Scenen aus dem Kamasutra befinden. Diese sind allerdings inzwischen so von Moos bewachsen, das man schon sehr genau hinschauen muss um diese zu erkennen. Weiter geht man dann zwischen den Statuen, welche als Wasserspender dienen, auf eine Wand zu hinter der sich dann das weitläufige ca. 7 Hektar große Grundstück eröffnet.
Auf diesem befinden sich dann verschiedene kleine Tempel, Statuen und unter anderem ein Raum, in welchem man sich mit etlichen Kleidungsstücken in eine andere Zeit versetzen kann. Leider merkt man auch hier den fehlenden Tourismus und die damit fehlenden Einnahmen. Da es so versteckt liegt, ist es natürlich noch schwerer die nötigen Mittel für den Erhalt der Anlage aufzubringen, zumal es in den Prospekten, welche überall ausliegen, kaum erwähnt wird. Ich persönlich kann einen Besuch jedenfalls nur empfehlen, da man hier wohl jedes mal etwas neues entdecken kann.
Zum Abendesse ging es dann in die Fisherman Village, wo wir den Fehler machten im Smile House zu essen. Trotz der vielen positiven Bewertungen erlebten wir dort einen absoluten Reinfall. Wir orderten wie auf der Karte ausgezeichnet Seefood und bekamen (angeblich 300gr.) trocken gegrillte Tintenfischringe.
Auf unsere höfliche !!! Beschwerde wurde lapidar geantwortet, das dies das Seafood sei, was auf der Karte abgebildet ist. Sorry, Seafood ist in unseren Augen nicht nur zu Tode gegrillter Tintenfisch sondern ein Mix aus Meeresfrüchten. Da das Lokal nicht gerade zu den billigen zählt, war das unter Garantie der erste und der letzte Besuch dort. Aus meinem Bekanntenkreis wurde mir dann später ähnliches berichtet, also unser Rat: Finger weg !!!
Auf dem Weg zu unseren Fahrzeugen entdeckten wir dann noch diese zwei PS Monster, welche man wohl auch in Deutschland nicht allzu oft zu sehen bekommt.