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Thailand

Kurztrip nach Koh Chang

Da wir heute zeitig losgefahren sind, erreichten wir pünktlich die Fähre, welche uns vom Festland zur Insel herbrachte. Die Fahrt geht rund 45 Minuten und die Fähren sehen zum Teil schon recht abenteuerlich aus.

 


Auf dem Weg zu unserem Resort kamen wir gleich am ersten Lost Place vorbei. Einer Bauruine welche wohl schon lange von der Natur in Beschlag genommen wurde. 


Das Privacy Resort liegt auf der eher ruhigen Seite von Koh Chang. Während rechts – vom Hafen aus gesehen – die ganzen Hotelanlagen, Homestays und Resorts liegen und es kleinere Städte gibt, ist auf unserer – der linken Seite – grob gesagt „Tote Hose“. Hier leben nach wie vor fast nur Einheimische und nur ab und an gibt es kleinere Resorts und Unterkünfte wie jenes, welches wir gebucht hatten. Dies hatte zwar den „Nachteil“ das unsere geplanten Ausflugsziele immer ein ganzes Stück entfernt waren, dafür herrschte hier himmlische Ruhe. Mir hat es so gut dort gefallen, das ich gleich meine nächste Buchung klar machte.


Diesen kleinen Pier entdeckten wir durch Zufall, da wir eigentlich zu einem größeren wollten um dort ein paar Aufnahmen zu machen. Ob der noch genutzt wird, darf man wohl bezweifeln, wenn man den Zustand der dort angelegten Häuser sieht.

 


Der Than Mayom Pier war dann jener Pier, welchen wir eigentlich gesucht hatten. Wir hatten bei unser Tour gesehen, das hier einige Schiffe „dahinsichten“ und wollten das mal aus der Nähe betrachten. Offiziell ist das Gelände wohl gesperrt, da es sich allen Anscheins um einen Sicherstellungsplatz der Wasserschutzpolizei bzw. Marine handelt. Allerdings wurden wir von niemanden daran gehindert uns alles in Ruhe anzuschauen.

Der Salak Phet Mangrove Forest Walk ist der zweite Wanderweg durch die Mangroven, welcher in Koh Chang angelegt wurde und trägt auch den Beinammen „Red Bridge Walk“, da er auf einem rötlichen Holzsteg durch die Flora und Fauna des Mangrovenwaldes führt. Der zuvor in Salakko gebaute Mangrove Walk wurde aus Beton gebaut ist inzwischen ein Lost Place.

Der relativ kleine Wat Salak Phet ist der berühmteste und farbenfrohste buddhistische Tempel auf der Insel Koh Chang. Verbunden mit seinem Besuch König Rama V. vor mehr als 100 Jahren auf  Koh Chang im Dorf Salak Phet, wurde Wat Salak Phet zum historischen und kulturellen Wahrzeichen der Insel. Im Gegensatz zu anderen buddhistischen Tempeln in Thailand ist die Zusammensetzung und Architektur des Wat Salakphet deutlich anders und weist nur einen einzigen Ubosot und ein kleines Museum auf.

 


Zu Baan Salak Petch Pier machte ich dieses Mal nur einen Ausflug mit der Drohne, während Gundy und ich in einem kleinen Restaurant am Meer auf unser Essen warteten. Bei meinem späteren Besuch auf der Insel besuchte ich ihn dann zu Fuß. Den Bericht dazu gibt es HIER.

Heute sollte uns unser Ausflug an die untere Spitze der Insel führen. Der Longbeach war unser geplantes Ziel. Früher war der Weg dorthin mehr oder weniger nur ein Feldweg, aber inzwischen ist es eine gut zu fahrende Strecke, wenn man von den Schäden welche durch Unterspülungen in der Regenzeit entstehen, absieht. Der Weg zum Longbeach führt an mehreren wirklich spektakulären Aussichtspunkten vorbei. Ab dem letzten Abzweig geht es die rund 7 Kilometer, sich durch die Landschaft schlängelnde Straße, immer wieder an Punkten vorbei, an denen man einfach kurz anhalten muss, um die Aussicht zu genießen. 


Am Longbeach gibt es dann ein kleines Resort, welches wie ich inzwischen erfahren habe, nur in der Hochsaison geöffnet ist. Wir waren ja genau in dieser Zeit dort, aber sowohl der Zustand, wie die „Freundlichkeit“ der Betreiber würden mich nicht überzeugen auch nur eine Nacht hier zu verbringen. Am Hang darüber befindet sich ein hässlicher Hotelblock aus Beton, das „Long Beach Resort“, welcher 2016 fertiggestellt wurde, aber nie eröffnet wurde. 


Den Strand an sich fanden wir jetzt auch nicht wirklich berauschend, da hatten wir schon schönere gesehen, so das wir nach einer kurzen Pause die Straße weiter zum „Had Yuthanavy“ wo sich Ko Chang Memorial befindet. Dieses Memorial ist auch der eigentliche Grund warum diese Straße gebaut wurde. In dieser Bucht befindet sich das Wrack eines thailändischen Marineschiffs, welches während der Niederlage gegen die französische Marine im Jahr 1941 sank. Im Jahr 2018 wurde dann hier ein neues Denkmal errichtet – in Form von ein großes Betonschiffs. Dieses wird gelegentlich von Würdenträgern auf Besuch als klimatisierter Schutz vor der Hitze genutzt, ist aber ansonsten geschlossen und sieht auch ziemlich heruntergekommen aus.
„Die Schlacht von Koh Chang“ ist ein Lehrbuchbeispiel für die Planung und Durchführung eines Seeangriffs. Leider waren es die Franzosen, die die thailändischen Streitkräfte angriffen. Sie segelten von Vietnam aus an die Küste und die überfielen die thailändische Marine. Der ganze Angriff dauerte nur ein paar Stunden. Das Endergebnis war, dass die Elite der thailändischen Marine an einem Morgen ausgelöscht wurde.
Die Thonburi, welche direkt vor Hat Yuthanavy sank, wurde ursprünglich in einiger Entfernung außer Gefecht gesetzt, sank aber schließlich hier, nachdem ein Versuch, sie zurück zum Festland zu schleppen, fehlschlug.


An diesem kleinen Mangrove Walk, welcher vom Memorial an das Tantawan Resort führt, erkennt man sehr deutlich den Unterschied, zwischen einem Touristischen Mangrovepfad und einem welcher eigentlich nur von Einheimischen genutzt wird. Der Pfad ist schmal nur besteht nur aus Dielen, welche zu kleinen Fischerbooten, welche zwischen den Mangroven liegen, führt.

Das Tantawan Resort auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht ist ein seltsamer Ort. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Handvoll einfacher Fischerhütten, die vor über einem Jahrzehnt abgerissen und wieder aufgebaut wurden, aber nie richtig eröffnet wurden. Nun ist zum Teil geöffnet und man kann dort für etwa 3.000 Baht ~ 80€ Nacht übernachten. Aber es wird einfach nirgendwo beworben. Wir durften uns ein wenig umzuschauen. Die Zimmer sind innen sehr schön allerdings sollten sie für diesen Preis besser in Schuss gehalten werden. Ein Highlight der Zimmer ist der Glasboden und eine Badewanne mit Blick auf das Meer.

Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft entdeckten wir dann noch diesen verlassenen, bzw. nie fertig gestellten Waterpark. Laut Anwohner sollte hier ein Resort mit angechlossener Tauchschule entstehen, doch dem Investor ging dann wohl doch das Geld aus. Schade hätte echt eine ausgefallene Location auf dieser, vom Tourismus kaum beachteter Seite der Insel werden können.

An unserem letzten Tag machten wir uns dann auf dem Weg zur Galaxy. Ich hatte schon einige Berichte über dieses „Geisterschiff“ gelesen und wollte es endlich mit eigenen Augen sehen. Da ja auch Gundy auf ausgefallene Lost Place steht, war dies natürlich ein absolutes Highlight. Das ganze Areal nennt sich Boat Chalet Koh Chang und liegt am Khong Koi Beach. Um auf das Privatgelände zu gelangen muss man an einer Schranke 100 Baht bezahlen. Viele nutzen dieses Areal um an dem Sandstrand zu baden. Das ehemalige 3* Resort mit all seinen Booten nachgeahmten Unterkünften ist geschlossen. Auch das Galaxy ist an sich „dicht“ und teilweise mit Natodraht gegen Unbefugtes Betreten gesichert. Wer mich kennt, weiß: Wo ein Wille, da auch ein Weg. Nach langem suchen fand ich auch tatsächlich einen – nicht leicht erreichbaren, aber – offenen Zugang und machte mich natürlich auf, das ganze Schiff von innen zu inspizieren. Gundy schaffte es leider nicht, aber draußen gab es auch genug zu sehen.

Hier noch eine Slideshow mit diversen Eindrücken von außen und vom inneren des Geisterschiffes.

Das hier war die ehemalige Boat Chalet Rezeption und ist im Verhältnis zu den anderen Schiffen/Unterkünften noch einigermaßen gut erhalten.


Das Poolhouse und der sich davor befindliche Pool sind dagegen schon nicht mehr in einem nutzbaren Zustand. Das Wasser lebt und die Balken faulen vor sich hin.

Auf dem Gelände gibt es unter anderem diese Schiffe, in welchen sich immer vier gleiche Apartments befinden. Diese sind teilweise noch ausgestattet und man erkennt, das es hier einmal wirklich Spaß machte zu nächtigen.

Diese großen Boote waren die ehemaligen Luxussuiten des Chalets. Da diese allerdings komplett aus Holz gefertigt sind, ist an ihnen der Verfall am stärksten fortgeschritten. Man muss bei jedem Schritt aufpassen, nicht durch die Bodendielen zu brechen.

Hier einmal ein paar Eindrücke von dem doch sehr großen und weitläufigem Gelände. Überall ist der Verfall sichtbar, aber man kann immer noch erahnen, das dieses Resort hier doch einmal etwas Besonderes war.


Die ehemalige Strandbar des Resorts wirkt, wenn man in die Küche geht, als wäre hier alles von heute auf morgen stehen und liegengelassen worden…


Etwas versteckt, hinter der Galaxy führt noch ein schmaler Pfad Richtung Wald. Hier befinden sich noch ein paar freistehende Bungalows, welche wohl aufgrund ihrer massiven Bauweise und des Standortes noch „relativ“ gut erhalten sind. Diese sind zum Teil noch eingerichtet, aber man sieht natürlcih auch hier, das diese schon seit langer Zeit nicht mehr genutzt werden.

Im Rasta View machte wir auf dem Heimweg dann einen letzten Stopp um einen Shake zu trinken bevor es zurück zum Resort ging um die Taschen zu packen, da wir ja am nächsten Tag die Insel wieder verlassen mussten um pünktlich wieder in Pattaya zum Bike Weekend anzukommen.


Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen Stopp in Rayongein, um die Chalermkarnchana University in Augenschein zu nehmen. Diese viel uns schon auf der Hinfahrt auf. Muss sagen, schon ein beeindruckendes Bauwerk…

 

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