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Thailand

Letzter Tag am Hellfire Pass

Hier erst einmal die gesamte Tour des heutigen Tages auf einen „Klick“…

Heute war also mein letzter Tag am Hellfire Pass abgebrochen. Nachdem ich gefrühstückt hatte, ging es auf dem Weg aus dem Areal wie immer an den zwei Waggons aus dem zweiten Weltkrieg vorbei.

Nun ging es direkt wieder Richtung Norden. Bei unserer Tour zur Mon Bridge hatte ich einige interessante Hinweisschilder und Orte gesehen, welche ich heute zumindest zum Teil aufsuchen wollte. Den ersten Stopp legte ich dann bei der Train Town 555 ein.
Der Besitzer dieser Anlage muss Züge wohl sehr lieben und das nötige Kleingeld haben um seinen Traum auch auszuleben. Das ganze, nicht gerade kleine Areal ist von Schienen durchzogen und am „Bahnhof“ stehen verschiedene Züge und warten auf Passagiere. Eine Fahrt mit einem der Züge, ich durfte mir auswählen mit welchem ich durch dies Landschaft gefahren werden wollte, kostet gerade einmal 90 Baht, was ungefähr 2,50 € entspricht.
Die Fahrt geht dann teils über Hochbrücken am Fluss entlang, durch kleine Plantagen, einem angedeutetem Hellfire Pass, einem Tunnel und die River Quai Bridge (natürlich alles in angepasstem Format), bevor er nach rund 30 Minuten wieder in den Bahnhof einfährt.
Zur Anlage gehört ein kleines Restaurant mit einem schönen Pool, ein paar kleine Tiergehegen mit Leguanen und diversen Vögeln und allem Anschein nach auch ein Hotel und Verkaufsraum in einem großen, edlen aussehenden Gebäude, was wohl auch als Hotel genutzt werden konnte.
Wenn man zur Train Town 555 möchte sollte man auf ein großes Schild achten, welches direkt an der Zugangsstraße zum Areal steht. Kleiner Fun Fact am Rande, die Anlage diente teilweise dem Film „The Creator“ als Kulisse.

Weiter ging es zum 2020 eröffneten und als Wahrzeichen des Vajiralongkorn-Staudamm geltenden Khao Laem Skywalk. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte mir mehr darunter vorgestellt, da er zum einen ziemlich klein und nicht allzu hoch ist und außerdem leider nicht wirklich „in Betrieb“ war. Laut Beschreibung sollte von dem Skywalk eine Art Wasservorhang hinuntergehen, aber der war außer Betrieb. Zugegeben die Aussicht der kleinen Plattform ist zwar ganz nett, aber extra deswegen hierher zu fahren lohnt sich nicht wirklich, auch wenn der Zugang zum Areal und der Skywalk kostenfrei sind.

Da war der Vajiralongkorn Dam, früher Khao-Laem-Dam auf dessen Areal ich der Skywalk befindet doch wesentlich interessanter. Alleine schon die Anfahrt auf die imposante Mauer der Talsperre, welche unterschiedlichen Quellen zufolge entweder 92 oder 130 m hoch sein soll, ließ einen eine tolle Aussicht erwarten.
Der Staudamm steht am Mae Nam Khwae Noi – „River Kwai“ – und wurde am 13. Juli 2001 nach dem Kronprinzen von Thailand Maha Vajiralongkorn umbenannt. Mit der Talsperre wird ein Wasserkraftwerk mit 300 MW Leistung betrieben.
Der Dammbau begann 1979 und dauerte fünf Jahre, worauf sich im Juni 1984 die Füllung des Reservoirs anschloss. Die drei 100-MW-Generatoren, angetrieben durch Francis-Turbinen, gingen zwischen Oktober 1984 und Dezember 1985 ans Netz. Damit können jährlich 760 GWh Strom erzeugt werden. Der Stausee hat eine maximale Speicherkapazität von 8860 Millionen Kubikmetern, eine Fläche von 388 km² und ein Einzugsgebiet von 3720 km². Der durchschnittliche Zufluss zu dem Speicher beträgt rund 5500 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Aus dem Bereich des Stausees mussten 10.800 Menschen umgesiedelt werden. Er flutete auch einen nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegebenen Abschnitt der Thailand-Burma-Eisenbahn.

Der Tha Khanun-Tempel ist nach der Stadt Dan Tha Khanun benannt und kann von der Stadt über eine Hängebrücke über den Kwi Noi erreicht werden. Zu früheren Zeit erfolgte der Großteil des Verkehrs per Boot entlang des Flusses Kwai Noi. Der Standort der Stadt Dan Tha Khanun war zu dieser Zeit ein Hafen. Es gibt ein deutliches Zeichen dafür, dass es viele Jackfruit Bäume gab. Daher wurde der Ort einfach „Tha Khanun“ genannt.
Es ist ersichtlich, dass Tha Khanun bereits während der Herrschaft von König Rama I. eine Außenpostenstadt war. Aus den Werten der Buddhisten, ob Mon, Burmesisch, Thailändisch oder Laotisch, geht hervor, dass es dort, wo eine Stadt ist, auch ein Tempel sein muss. Dies stellt sicher, dass es seit dieser Zeit schon einen Tha Khanun-Tempel gegeben haben muss. Nur gibt es in verschiedenen historischen Dokumenten keine eindeutigen Beweise. Dieser große Tempel liegt am Ufer des Kwae Noi, gegenüber der Stadt.

Der Fußabdruck des Wat Tha Khanun wurde vor Jahrzehnten entdeckt und es wurde ein Weg nach oben zur Phuttha Chethiya Khiri Pagoda entwickelt, auf dem die Menschen dem Fußabdruck Buddhas Respekt erweisen können. Mit einem Budget von über 12 Millionen Baht wurde eine Treppe gebaut, die dem Tha Khanun-Tempel dient. Um nach oben zu gelangen und dem Fußabdruck Buddhas zu huldigen, muss man nur zu Fuß nach oben gehen. Die Treppe hat 1.173 Stufen. Der Weg nach oben ist eine Holztreppe mit rutschfesten Stahlkanten. Beim Gehen zum Fußabdruck Buddhas sammelt man nicht nur Verdienste, sondern hat auch eine Aussicht auf den Vajiralongkorn-Staudamm und die wunderschöne Natur von Thong Pha Phum.

Das Puprai Tarnnarm Resort fiel mir beim Vorbeifahren durch seine außergewöhnliche Dekoration auf. Ich dachte zuerst, das es sich hier um ein kleines Café am Rande der Hauptstraße handelt, doch ich wurde schnell eines besseren belehrt. Kaum stand ich vor der kleinen, farbenprächtigen Hütte am Parkplatz kam schon ein Angestellter und fragte nach meinen Wünschen. Ich sagte ihm, das ich eigentlich nur gemütlich etwas trinken wollte, da bat er mich ihm zu folgen. Er schwang sich auf einen bereitstehenden E-Scooter und ich fuhr im in dieses weitläufige Gelände hinterher.
Ich muss sagen, ich war echt beeindruckt. Hier gibt es die unterschiedlichsten Übernachtungsmöglichkeiten, vom Zelt bis zur verglasten Suite mit Blick auf den Fluss. Überall sind verschiedenste Tierstatuen aufgestellt, welche dem ganzen Gelände einen etwas spielerischen Eindruck verleihen. Zudem gibt es die Möglichkeiten diverse Aktivitäten, wie einem Hochseilgarten, Kanufahrten, einer Höhle und vieles mehr. Ich denke wenn es mich mal wieder in diese Gegend verschlägt, werde ich mir hier ein Zimmer nehmen.

Als ich auf dem Rückweg war, entdeckte ich einige farbenfrohe Plakate, welche auf einen Tempel Wat Prangkasi hinwiesen. Auf den Plakaten waren unter anderem eine große Naga zu sehen welche sich den Berg herunterwindet. Das machte mich natürlich neugierig und ich bog in die angezeigte Straße ein.
Als ich dann auf das Tempelgelände einfuhr war ich erst einmal ein wenig enttäuscht. Zwar war alles sehr sauber und ein großer Bodhibaum und einige andere Bäume sorgten für angenehme Kühle, aber von einer großen Naga war weit und breit nichts zu sehen.
Wie sich dann bei der weiteren Erkundung herausstellte war dies allerdings nur ein Teil der Tempelanlage. Von hier führte ein Weg hin zu einem Waldstück oder fast schon eher einer Schlucht, da sich auf beiden Seiten ein Berg emporreckte. Und siehe da, da war sie, die große Naga. Doch nicht nur diese, sondern auch noch diverse andere schön anzuschauenden Statuen. Dazwischen entdeckte ich neben der Naga eine grob in den Felsen geschlagene Steintreppe und wer mich kennt weiß was nun folgt. Ich musste natürlich schauen wo diese hinführt.
Natürlich führte diese auf den Gipfel auf dem dann eine Pagode stand, welche ich von unten nicht gesehen hatte. Doch nicht nur das, auf dem gegenüberliegenden Berg befand sich ebenfalls eine Pagode. Hmm, sollte ich da auch noch hoch ?
Nachdem ich allerdings gesehen, das die Aussicht von dort wohl um einiges besser sein wird, da sie nicht wie an dieser Pagode von Bäumen verdeckt ist, machte ich mich also auf den Weg nach unten um auf der anderen Seite wieder nach oben zu steigen.
Am Eingang des zweiten Aufstieges, welcher komplett ausgebaut war, entdeckte ich dann eine Hinweistafel auf Thai. Dank Google Übersetzter konnte ich nun den Hintergrund dieser zwei Pagoden erfahren, der nun folgt:
Heute mal eine kleine Liebesgeschichte aus den Bergen…
Diese Legende der ewigen Liebe. Es ist eine Geschichte, die schon seit langem erzählt wird. Von Generation zu Generation. Es ist eine Liebesgeschichte zwischen der würdevollen Sibula und dem Prinz von Mon City und Be Nu , welcher den Titel Prinz von Karen City trägt.
Der Beginn ihrer Liebe fand im Dorf Prangkasi in der Karen-Sprache statt. Als sie sich trafen, verliebten sie sich und mochten sich sehr. Beide wollten heiraten.
Aber war das Möglich ? Nein, die Beziehung musste zerstört werden, da er dem Glauben an das Konzept von Status und ethnischer Zugehörigkeit anderer Kulturen nicht entsprach.
Infolgedessen blieb ihre Liebe unerfüllt und sie durften nicht heirateten. Da ihre Liebe nicht erfüllt werden konnte einigten sich beide daher darauf, gemeinsam etwas zu schaffen, was ihre Liebe darstellen sollte. So bauten sie eine Chedi, einer für jede Person, auf den Spitzen und der gleichen Höhe zweier sich gegenüberliegender Hügel. Diese sollten nun fortan Zeuge und Symbol der reinen Liebe des Paares sein. Später nannten die Dorfbewohner diese beiden Pagoden den Prinz Chedi und die Prinzessin Chedi. So stehen sie zusammen bis heute, hoch auf beiden Seiten des Berges.

Der Video zeigt wieder einmal Straßen, welche bei Google zum Teil nicht einmal existieren und bei denen ich auf die teils skurrilen Exemplar gestoßen bin.

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