Nächster Halt – Chiang Mai
Nun ging es also endlich nach Chang Mai. Ich hatte schon einiges von dieser Stadt gehört und wollte sie nun mit eigenen Augen sehen. Auf dem Weg zu meinem Hotel kam ich am Wat Phra That Doi Suthep vorbei und machte gleich einen Abstecher hinein. Er ist eine buddhistische Tempelanlage und ein Königlicher Tempel Zweiter Klasse.
Wat Phra That Doi Suthep ist das Wahrzeichen Chiang Mais und liegt etwa 15 km westlich vom Stadtzentrum. Besonders bekannt ist die vergoldete Chedi, die eine Reliquie des Buddha enthalten soll. Die Tempelanlage selbst erreicht man über eine langgezogene Treppe, deren Geländer mit Schlangen verziert sind. Wat Phra That Doi Suthep liegt an den Hängen des Doi-Suthep-Berges im Nationalpark Doi Suthep-Pui. Der 261,06 km² große Park wurde 1981 als der 24. Nationalpark Thailands eröffnet. Um die Gründung des Wat Doi Suthep ranken sich Legenden.
Eine besagt, dass im Jahr 1371 der Mönch Sumana aus Sukhothai eine Reliquie des Buddha mitbrachte, die im Wat Suan Dok in der dortigen Chedi verwahrt werden sollte. Jedoch teilte sich plötzlich die Reliquie. Es erschien nicht verheissungsvoll, nun beide Teile dort aufzubewahren. Also befestigte man den zweiten Teil auf dem Rücken eines Weißen Elefanten, der danach frei gelassen wurde.
Der Elefant steuerte direkt den Berg Doi Suthep an, und nach einer dreitägigen Wanderung, auf der er dreimal Rast machte, gelangte er an einen Felsvorsprung, unter dem der Einsiedler Wasuthep lebte. Dort trompetete der Elefant dreimal, kniete nieder und verendete.
So gab es keinen Zweifel, dass hier der Platz sei, einen Tempel zu bauen, um die Reliquie zu verwahren. Zuerst wurde eine 7 Meter hohe Chedi erbaut, in dessen Innern die Reliquie platziert wurde. In der Regierungszeit von König Muang Kaeo wurde die Chedi 1525 auf eine Höhe von 16 Metern vergrößert und erhielt ihre heutige oktogonale Form mit einem Durchmesser am Sockel von 12 Metern. Eine Straße wurde erst 1935 zum Tempel gebaut.
Dies geschah auf Initiative des berühmten Mönchs Khru Ba Srivichai. Vom modernen Parkplatz am Fuße des Tempels gelangt man in den Tempelbezirk über eine Treppe mit 200 Stufen, deren Geländer von den Körpern zweier riesiger Nagas gebildet wird. Diese Treppe wurde im 16. Jahrhundert von einem gewissen „Phra Mekuti“ erbaut.
Kleine historische Info zu Chiang Mai:
Chiang Mai, manchmal auch als Chiengmai oder Chiangmai geschrieben, ist die größte Stadt in Nordthailand, die Hauptstadt der Provinz Chiang Mai und die zweitgrößte Stadt in Thailand. Es liegt 700 km nördlich von Bangkok in einer Bergregion namens Thai Highlands.
Chiang Mai wurde 1296 als neue Hauptstadt von Lan Na gegründet und trat die Nachfolge der früheren Hauptstadt Chiang Rai an. Die Lage der Stadt am Fluss Ping und ihre Nähe zu wichtigen Handelsrouten trugen zu ihrer historischen Bedeutung bei.
Die Stadt Chiang Mai umfasst offiziell nur die meisten Teile (40,2 km²) des Distrikts Mueang Chiang Mai im Stadtzentrum und hat 127.000 Einwohner. Dieses Zensusgebiet geht auf das Jahr 1983 zurück, als das Stadtgebiet von Chiang Mai zum ersten und letzten Mal seit seiner Gründung als erste Stadtverwaltung in Thailand im Jahr 1935 erweitert wurde. Die Ausdehnung der Stadt erstreckt sich seitdem auf mehrere benachbarte Bezirke, von Hang Dong im Süden bis nach Mae Rim im Norden und Suthep im Westen bis San Kamphaeng im Osten bilden das Stadtgebiet von Chiang Mai mit einer Größe von 2.303 km².
Die Stadtgemeinde ist in vier Khwaeng unterteilt. Nakhon Ping, Sriwichai, Mengrai und Kawila. Die ersten drei befinden sich am Westufer des Flusses Ping und Kawila am Ostufer. Der Bezirk Nakhon Ping umfasst den nördlichen Teil der Stadt. Sriwichai, Mengrai und Kawila bestehen jeweils aus den westlichen, südlichen und östlichen Teilen. Das Stadtzentrum – innerhalb der Stadtmauern – liegt größtenteils im Bezirk Sriwichai.
Mangrai gründete Chiang Mai 1294 oder 1296 an einem Ort, den die Lawa Wiang Nopburi nannten.
Chiang Mai folgte Chiang Rai als Hauptstadt von Lan Na nach. Pha Yu erweiterte und befestigte die Stadt und baute Wat Phra Singh zu Ehren seines Vaters Kham Fu. Der Herrscher war als Chao bekannt. Die Stadt war von einem Wassergraben und einer Verteidigungsmauer umgeben, da die nahe gelegene Taungoo-Dynastie der Bamar eine ständige Bedrohung darstellte, ebenso wie die Armeen des mongolischen Reiches, das Jahrzehnte zuvor den größten Teil von Yunnan, China, erobert und 1292 die Grenze überrannt hatte Dai-Königreich Chiang Hung.Mit dem Niedergang von Lan Na verlor die Stadt an Bedeutung und wurde 1556 von den Taungoo besetzt. Chiang Mai wurde 1774 durch eine Vereinbarung mit Chao Kavila offiziell Teil des Thonburi-Königreichs, nachdem der Thonburi-König Taksin half, die Taungoo Bamar zu vertreiben. Ein anschließender Taungoo-Gegenangriff führte zwischen 1776 und 1791 zur Aufgabe Chiang Mais. Lampang diente dann als Hauptstadt der Überreste von Lan Na. Chiang Mai gewann dann langsam an kultureller, handelsbezogener und wirtschaftlicher Bedeutung bis zu seinem heutigen Status als inoffizielle Hauptstadt Nordthailands.
Chiang Mai hat seine Regierung verbessert und seinen Status als „Provinz“ seit 1933 bis heute erhöht.
Die heutige Gemeinde geht auf einen 1915 gegründeten Sanitätsbezirk zurück. Am 29. März 1935 wurde sie zur Stadtgemeinde ausgebaut. Zunächst nur 17,5 km2 groß, wurde die Stadt am 5. April 1983 auf 40,2 km2 erweitert.
„…Chiang Mai repräsentiert den wichtigsten Diamanten auf der Krone Thailands, die Krone kann ohne den Diamanten nicht funkeln und schön sein…“ König Rama V, 12. August 1883