Rings um Pattaya Part III
Wäre hätte gedacht, das es dazu kommt, das ich eine regelrechte Serie für das Umland von Pattaya erstelle ? Ich jedenfalls nicht. Aber nun sind wir halt soweit, also ziehen wir es durch.
Werde in dieser Serie also weiter von diversen Zielen meiner Fahrten ins Umland berichten, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit, da mich manche Location – wie z.B. die Delphinshow, oder Elefanten Camps – in keinster Weise interessieren da diese für mich Tierquälerei sind und ich das nicht unterstützen möchte, oder die Eintrittsgelder – wie z.B. im „FROST Magical Ice of Siam“ – für mich zu hoch sind, für eine Location, welche mich nicht wirklich interessiert, den Winter „durfte“ ich in Deutschland ja oft genug live erleben, dazu brauche ich keinen FROST Magical Ice of Siam.
Doch genug der Worte, hier erst einmal ein kleiner Video unserer Samstäglichen Ausfahrt.
Und damit Ihr nicht denkt, ich bin nur bei schönem Wetter mit dem Motorrad unterwegs, gleich hinterher mal ein Video, wie es auch aussehen kann. Man sieht stellenweise nicht mehr wo die eigentliche Straße ist und von den diversen Schlaglöchern und sonstigen Fahrbahnunebenheiten ganz zu schweigen.
Doch genug von der Fahrerei, begeben wir uns mal wieder in einen kleine Lost Place, und zwar in das Mimosa – City of Love, welches sich direkt an der Hauptstraße befindet. Als kleine Anmerkung zum Video: Im letzten Teil des Video bin ich im dortigen 3D Museum, zu welchem ich noch sagte das die Tür verschlossen ist. Habe diese nicht aufgebrochen sondern einen anderen Zugang entdeckt und innen ging tatsächlich auch das Licht noch. Laut den Arbeitern die ich auf dem Gelände noch angetroffen habe, soll das ganze Gelände tatsächlich renoviert werden. Da bin ich ja einmal gespannt, den so verlassen und runtergekommen ist es nun mindestens schon drei Jahre.
















Nicht weit davon entfernt, auf der anderen Straßenseite befindet sich ein weiterer Lost Place um den es in meinen Augen nicht schade ist. Es handelt sich hierbei um ein ehemaliges Elefanten Camp in dem wohl auch andere Tiere zur Schau gestellt wurden, wenn ich nach den kleinen Zwingern im Inneren der Anlage gehe. Trotz des Zustandes des gesamten Areals scheint in den hinteren Blechhütten noch jemand zu wohnen, weshalb ich nicht das ganze Gelände „untersucht“ habe.




















Doch begeben wir uns nun in das krasse Gegenteil und zwar in das Castello de Bellagio. Einem edlen italienischen Restaurant in Form einer kleinen Schlossanlage in der Nähe des Silver Lakes. Eine wirklich außergewöhnliche Location außerhalb Pattayas. Man fühlt sich fast wie ein Schlossherr, wenn man durch die „Gemächer“ schlendert. Das Personal ist außergewöhnliche freundlich und zuvorkommend. Das Menü sehr vielfältig und dem gehobenen Anspruchs des Areals mehr als gerecht. Das alles hat natürlich seinen Preis, der aber vollkommen gerechtfertigt ist.
















Eine weitere, zwar nicht ganz so große, aber doch edle Location ist dann das Nitan Pattaya Coffee’s Tale an der Hauptstraße.
Coffee’s Tale begann seine Reise mit der unerschütterlichen Leidenschaft, außergewöhnliche Kaffeeerlebnisse zu schaffen und unauslöschliche Erinnerungen zu schaffen. Von Anfang an haben sie sich der Beschaffung der erlesensten Kaffeebohnen, der Beherrschung innovativer Röstmethoden und der Zusammenstellung einer abwechslungsreichen Speisekarte verschrieben, die über gewöhnliche Mahlzeiten hinausgeht.
Deren Vision ist es, zum Leuchtturm für außergewöhnlichen Kaffee und Kochkunst zu werden. Sie wollen der Hafen sein, wo Geschichten zusammenlaufen, wo jeder Schluck und jeder Bissen eine Welt voller Aromen enthüllt und wo die Gäste an einer Symphonie aus Geschmack und Erzählung teilhaben.
Das war ein kleiner Auszug aus der Restaurant eigenen Beschreibung. Ich fand die Umsetzung sehr gelungen und die derzeitige Halloween Dekoration gibt dem ganzen noch mal einen extra Flair.
















Das letzte Café für diesen Bericht, welches ich Euch vorstellen will, ist das Rai Pa Maew Café. Die etwas erhöhte Lage des Cafés bringt es mit sich, das hier eine etwas kühlere Brise weht und man dadurch gerne auch mal außen an den Tischen Platz nimmt. Das Café / Restaurant ist im Vintage Stil eingerichtet und macht trotz dem vielen Nippes einen netten und aufgeräumten Eindruck.
Im Café herrscht Selbstbedienung, was der Gemütlichkeit etwas schadet, dem Genuss der dargeboten Süßspeisen und Getränke nicht hinderlich ist.
Da zum Rai Pa Maew Café noch eine Farm gehört, kann man hier auch frisches Obst und Gemüse an der Theke zum mitnehmen kaufen.
















So nun genug vom Schlemmen und verlassenen Orten, widmen wir uns einem Bereich für den Thailand ja auch sehr bekannt ist, und zwar seinen zahlreichen Tempeln. Ich möchte Euch zuerst einen einzelnen Tempel zeigen, bevor es dann weiter zu einer ganzen Tempelanlage inklusive Museum geht.
Der auf meiner heutigen Tour als erstes besuchte Tempel war der สำนักสงฆ์อนันต์บูรพาราม, was laut Google Kloster Anant Burapharam bedeutet. Der Tempel ist etwas versteckt und nur über eine meist staubige (durch die jetzige Regenzeit natürlich eher matschige) kleine Nebenstraße erreichbar ist.
Was mich an diesem Tempel faszinierte, war zum einen der verspiegelte Andachtsraum und die im krassen Gegensatz dazu gehaltene sich dahinter befindliche Höhle mit diversen Statuen.
Als ich dann noch durch das Gelände lief, sah ich wie eine Novizin gerade einen kleinen Hund versorgte, der eine klaffende Wunde an seinem Vorderlauf hatte. Ich bin ehrlich gesagt niemand der in einem Tempel etwas spendet, aber für die Versorgung des kleinen Schnuffels machte ich dann doch eine Ausnahme.
















Von hier aus ging es dann zur großen Tempelanlage Wat Yanasangvararam. Dieser königliche Tempel im Unterbezirk Huai Yai wurde 1976 n. Chr. erbaut und König Rama IX. zum königlichen Schirmherrn ernannt.
An den Ufern des Stausees Klong Ban Amphoe bis zum Eingang des Wat Yansangwararam befinden sich acht Pavillons, die zu Ehren von Bhumibol Adulyadej anlässlich seines fünften Geburtstagsjubiläums 2021 errichtet wurden, der Lan Na, der Isan, der Jeen Nok und Jeen Nai, der japanische Pavillon‚ der Pavillon für Indien und der westliche Pavillon Französische Schweiz .
Wat Yansangwararam wurde auf einem 58,64 Hektar großen Gelände in der südlichen Region von Huai Yai, Bezirk Bang Lamung , Provinz Chonburi , 20 Kilometer südöstlich der Stadt Pattaya errichtet.
Mein erster Weg führte mich hier zum höchsten Punkt der Anlage, dem Phra Maha Mondop Phuttabat PhorPorRor, oder kurz Wat Mondop.
Dieses Bauwerk wurde auf dem Khao Kaew-Hügel zu Ehren Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej und Ihrer Majestät Königin Sirikit errichtet. Es ist 33 Meter hoch und hat eine Breite von 9 Metern. Im Inneren sind zwei Fußabdrücke des Herrn Buddha mit dem eingravierten 108 Mongkhol-Muster (glückverheißendes Muster) eingraviert, umgeben von Darstellungen von Phra Asiti, den Achtzig Großen Schülern Buddhas. Die Treppe welche vom unteren Parkplatz hinauf führt hat insgesamt 200 Stufen und die Aussicht von diesem Punkt über das Land ist einfach phänomenal.












Von dort führte mich mein Weg wieder hinunter zur Replik des Buddhagaya Chedi.
Diese Replik des Stupa wurde gebaut, um den Wunsch Seiner Heiligkeit Somdet Phra Nyanasamvara zu erfüllen, in diesem Kloster ein Gedenkgebäude für den Herrn Buddha zu errichten. Der Entwurf von M.R. Mitrarun Kasemsri wurde dem ursprünglichen Buddhagaya Chedi in Indien nachempfunden. Die Replik des Buddhagaya Chedi ist ein symmetrisch quadratisches Gebäude mit einer Breite von 22,50 Metern auf allen Seiten. Es ist von Phra Rabieng (Kreuzgang) und Kampaengkaew (Begrenzungsmauern) umschlossen und von Blumengärten mit geometrischen Mustern umgeben.
Der Hauptstupa ist sieben Stockwerke hoch, hat eine Höhe von Stockwerk zu Stockwerk von 3 Metern und eine Breite von 12 Metern an der Basis. Wenn die beiden Ebenen an der Basis des Stupas mit einbezogen werden, ist der Stupa neun Stockwerke hoch. Es gibt eine Wendeltreppe, die in die oberste Etage führt. Eine Dauerausstellung zum Thema „Was entdeckte Buddha durch seine Erleuchtung?“ ist entlang der Außenveranda und den Innenwänden der Hauptstupa im Erdgeschoss zu sehen.
Leider sind die oberen Stockwerke schon lange nicht mehr zugänglich und wenn man die diversen Wasserschüsseln in der untersten Etage sieht, in die ständig das Wasser von der Decke hereintropft, kann man sich auch denken warum.












Dieses Gebäude, die Maitreya’s Hall, steht rechter Hand vor der Replik des Buddhagaya Chedi und ist nach Norden ausgerichtet. Es ist im Vihara-Stil der Zentralregion auf einem erhöhten Untergeschoss mit einer Halle im Jaturamuk-Stil (in Form eines Kreuzes) errichtet, in der die Statue des Ariya Metteyya-Buddha aufgestellt ist. Der leuchtend goldene Körper des Phra Sri Ariya Metteyya-Buddha besteht aus 84.044 bronzenen Almosenschalendeckeln. Die Zahl 84.044 ergibt sich aus der Kombination von 84.000 buddhistischen Dharma-Lehren, 12 Sternzeichen und 32 menschlichen Organen.








Weiter ging es dann zum Lord Virulhaka Maharaja Buddha Pandit Shrine, welcher sich im Waldpark gegenüber dem Prince Father and Princess Mother Memorial Garden befindet. Er beherbergt eine Skulptur von Lord Virulhaka Maharaja Buddha Pandit, der von den Landspendern und Wohltätern des Klosterbaus als wohlwollende Kraft hinter dem Erfolg des Projekts hoch verehrt wurde. Der Devalai oder Schrein und der Park sind ihm als Wohnsitz gewidmet, wo Besucher und Teilnehmer der Dharma-Praxis herkommen können, um ihm ihre Ehrerbietung zu erweisen und Opfergaben darzubringen.
Der von M.R. Mitrarun Kasemsri entworfene Schrein ist von üppigen Gärten umgeben, die sich vom Park bis zum Teichrand erstrecken. Der Name „Jaturangsee Forest Park“ bedeutet der Park, in dem die vier mit Heiligenscheinen versehenen Hüter der Welt oder Jatulokaban und ihr Gefolge leben.












Von hier aus machte ich dann einen kleinen „Umweg“ um zur Maha Chakri Phiphat Pagoda zu gelangen. Diese prächtige Stupa wurde zu Ehren früherer Monarchen der Chakri-Dynastie errichtet. Sie ist 39 Meter hoch und 37 Meter breit und hat drei Stockwerke. Das unterste Stockwerk beherbergt temporäre Ausstellungen, während das zweite Stockwerk eine Nachbildung der Fußabdrücke Buddhas beherbergt und das dritte Stockwerk, das „Hong Thong (der goldene Raum)“ genannt wird, die heiligen Reliquien Buddhas und seiner Jünger beherbergt.
Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej verlieh diesem Stupa den Namen „Phra Boromthat Chedi Maha Chakripipat“. Der Name bedeutet „der Stupa, der die Reliquien Buddhas für den Fortschritt und die Stabilität der Chakri-Dynastie enthält“.
Hinter der Stupa Phra Boromthat Chedi Maha Chakripipat befindet sich noch die Chiwaka Komaraphat Hermitage. Im Inneren des Gebäudes befinden sich zwei Chiwaka Komaraphat-Einsiedeleien – eine enthält eine goldene Stuckstatue von Chiwaka Komaraphat, einem legendären Meisterarzt der Antike, die andere beherbergt eine schwarze Stuckstatue desselben Meisters. Chiwaka Komaraphat galt als Meister der traditionellen Medizin und als Buddhas persönlicher Arzt.












Anschließend marschierte ich am Wald und den kleinen Pagoden entlang zum Ariyakarn. Dieses von Khun Sanit und Khun Preeya Chimchom entworfene Gebäude hatte ich bei meinen letzten Besuchen schlichtweg übersehen, da ich den Weg, welcher dorthin führt, immer nur als kleine Aussichtsplattform für den See erachtet habe. In der Mitte des Hauptraums des Gebäudes befindet sich eine Buddha-Statue, die auf beiden Seiten von Fiberglasfiguren der 22 heiligen Mönche Thailands und zweier bedeutender Laienfrauen flankiert wird.




















Bevor ich mich dann auf den Rückweg machte warf ich noch einen kurzen Blick in die Ubosoth-Halle (Hauptkapelle oder Ordinationshalle) von Wat Yanasangvararam. Diese wurde als Ehrenbezeugung für König Taksin den Großen errichtet. Sie wurde dem Vihara Rangsi-Gebäude in Wat Bowannivet Vihara nachempfunden. Basierend auf einem geoastrologischen Glauben wurde ihr Standort speziell für Wohlstand und Glück ausgewählt, indem ihre Vorderseite zum Meer und ihre Rückseite zum Berg zeigt.
Ihre königliche Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn leitete am 24. März 1980 die Zeremonie zur Grundsteinlegung der Ubosoth-Halle.
Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej leitete in Begleitung Ihrer Majestät Königin Sirikit, Ihrer königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn und Ihrer königlichen Hoheit Prinzessin Soamsawali die Tat Luk Nimit-Zeremonie am 30. April 1982.
Bei dieser Gelegenheit pflanzten alle vier Mitglieder der königlichen Familie vier Muskatnussbäume (Myristica fragrans) rund um die Grenze der Ubosoth-Halle.




Zum Abschluss des Tages ging es dann unerwarteter Weise nochmals in einen Tempel. Eigentlich wollte ich runter an die Beachroad fahren und dort auf einem der vielen Nachtmärkte zu Abend essen, aber als ich an dem Wat Bun Kanchanaram vorbeifuhr, sah ich das dort Tempelfest ist und beschloss dort zu essen. Die Tempelfeste sind vergleichbar mit unseren Dorfkirmes und wenn man nicht darauf achtet, merkt man in keinster Weise, das man sich auf dem Tempelgelände befindet.















