18200
Thailand

Roadtrip from Bangkok to Kanchanaburi

Ich hatte mit der Relive App eine Kurzversion meiner Tagestour von Bangkok nach Kanchananburi erstellt. Da diese für meine Erlebnisse doch zu kurz war, habe ich sie ein „wenig“ nachbearbeitet und daraus ist meine selbst erstellte Langversion geworden, mit ausführlichen Filmen und Beschreibungen der jeweiligen Locations. Ist natürlich „etwas“ länger geworden und dadurch nur bei YouTube hochgeladen worden. Hier sind die einzelnen Stopps aufgelistet, wie das mit den Sprungmarken direkt funktioniert muss ich noch rausfinde. Eine ausführliche Textbeschreibung folgt allerdings später noch.

01.) 0:00:05 Abfahrt in Bangkok
02.) 0:01:01 Alte verlassene Papier Mühle
03.) 0:17:18 Mallika R.E 124
04.) 0:40:00 Aufgegebene Tempelbaustelle
05.) 0:41:12 Der ehemalige Tiger Tempel
06.) 1:08:12 Thamkra Sae
07.) 1:09:08 Krasae Cave
08.) 1:14:20 Death Railway
09.) 1:19:15 Tep Pan Tan Porn Cave
10.) 1:23:05 Einfahrt beim Hellfire Pass Interpretive Centre
11.) 1:24:50 Ankunft im Ban Rai Khun Ya Resort

Die thailändische Papierfabrik Kanchanaburi befindet sich in der Saeng Chuto Road und hat eine Fläche von über 69 Rai. Der Bau dafür wurde 1933 während des Zweiten Weltkriegs vom Verteidigungsministerium gegründet und wurde am 18. September 1938 vom damaligen Premierminister Phraya Phahon Phonphayuhasena offiziell eröffnet. Die Militärpapierfabrik Kanchanaburi war die zweite Papierfabrik in Thailand (die erste Papierfabrik wurde 1923 im Unterbezirk Samsen eröffnet) und sie war erste Fabrik in Thailand, welche die thailändische Banknoten durch die Verwendung von Bambuszellstoff herstellte.

Die „Thai Paper Mill“ war damals ein modernes Gebäude, das den gesellschaftlichen Wandel von der Landwirtschaft zur Industrie in Kanchanaburi symbolisierte. Das Werksgelände war Unterteilt in verschiedene Gebäude wie ein Fabrikgebäude, ein Zellstoffgebäude, einer Chloranlage und Begleitgebäuden wie die Mitarbeiterwohnungen und Vereinsheime. Das Gebäude wurde im mittelalterlichen europäischen Stil erbaut. Entworfen wurde sie von einem Unternehmen aus Deutschland. Sie gilt als Symbol für den Wandel der Gesellschaft von der Landwirtschaft zur Industrie in der Provinz Kanchanaburi.

Von da aus ging es auf der Hauptstraße weiter zum Mallika R.E 124 Kulturzentrum. Mallika ist eine Retro-Stadt, die den früheren Lebensstil der Siamesen im Chao Phraya-Becken widerspiegelt. Während der Herrschaft von König Chulalongkorn, Rama V. (1873-1910 n. Chr.), änderte sich der Lebensstil der Menschen im Jahr 1905 n. Chr. stark. Am deutlichsten war die Abschaffung der Sklaverei. Nach ihrer Freilassung mussten diese ehemaligen siamesischen Sklaven ohne Kontrolle und Unterstützung ihrer Adligen und Herren alleine leben und ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie mussten ein Leben in Selbstversorgung, Eigenständigkeit und Harmonie mit allen anderen Siamesen führen. Diese veränderten Lebensweisen bilden den Grundstein der heutigen thailändischen Bevölkerung. In dem Kulturzentrum gibt es einige sehenswerte Punkte, welche originalgetreu präsentiert werden.
Die Wichtigsten sind:

Die Saphan Han (Drehbrücke)
Benannt nach seiner Form. Früher war es eine einzelne Holzplatte, die über den Kanal gelegt wurde. Ein Ende war fest am Ufer befestigt, das andere locker. Auf diese Weise konnte sie bewegt (oder gedreht) werden, sodass Boote hindurchpassten. Während der Herrschaft von König Rama IV. wurde sie mit Stahlrahmen und Holzboden wiederaufgebaut. Bis König Rama V. sie in den Stil des venezianischen Rialto oder des florentinischen Ponte Vecchio umwandelte, eine breite Bogenbrücke mit kleinen Geschäften auf beiden Seiten, die in der Mitte Platz für Passanten lässt. Seine Majestät besuchte diese Brücke gern, um importierte Trockenfrüchte wie getrocknete Pflaumen zu kaufen.

Eine Antike Marktzone
In RE124 gab es mehrere Marktzonen, die für die damalige Zeit als berühmt und modern galten. Dazu gehören die Zone Prange (Kreuzung), die in drei Abschnitte unterteilt ist (Prange Nara, Prange Phuthorn und Prange Sappasart), die Zone Yaowarat und die Zone Bangrak.
Der Name der Straße in der Prange Nara Road Zone geht auf Seine Königliche Hoheit Prinz Narathipprapanpong zurück, dessen Geburtsname „Seine Königliche Hoheit Prinz Worawanasakorn“ war, was den Ursprung des königlichen Familiennamens Worawan Na Ayutthaya darstellt. Er war ein Sohn von König Mongkut (König Rama IV.) und der königlichen Konkubine Kean. Er diente als stellvertretender Leiter des Finanzministeriums. Er residierte in dem Palast, den sein Vater, der König, an der Tanao Road erbaut hatte. Sein Territorium war mit dem Palast Seiner Königlichen Hoheit Prinz Thaweethawalai verbunden. Während er in diesem Palast residierte, baute er das erste Theater Thailands, das Pridalai Theater. Damals wurde angenommen, dass er den Bau einer Straße verlangte, die mitten durch seinen Palast verläuft, und zwei Gewerbegebäude errichtete. Daher nennen die Leute die Straße nach dem Palastbesitzer „Prange Nara Road“.

Der Stadtturm
Es wurde dem Gefängnisturm nachempfunden, der als erhöhter Beobachtungspunkt zur Überwachung und Verhinderung von Gefangenenausbrüchen errichtet wurde. Es wird heute als Aussichtspunkt der Stadt Mallika genutzt.

Das Reuan Dieow Haus
Es ist ein freistehendes Haus für den einfachen Bürger. Die Bewohner dieser Art von Häusern waren meist Proletarier, deren Aufgabe es war, die Grundbedürfnisse des Lebens zu decken, wie Reisanbau, Gemüseanbau und andere Plantagen, Weben und Bekleidung; alles übliche Beschäftigungen dieser sozialen Klasse. Diese Art von Haus in der Mallika zeigt die Lebensweise der einfachen Leute in RE124.

Das Reuan Khaha Bodi Haus
Es ist für die Reichen. Im Inneren von Reuan Khahabodi wird der Lebensstil der herrschenden Klasse dargestellt, einschließlich verschiedener Aktivitäten wie Obst- und Gemüsegelüste, Blumen- und Bananenblattdekoration usw. Alle Produkte werden tatsächlich in der Mallika-Stadt verwendet und verkauft. Im Bereich von Reaun Khahabodi gibt es den Ergänzungsteil „Reuan Krua“, eine traditionelle thailändische Küche, die alle Bewohner und Gäste mit Essen versorgt.

Eine Kochküche
Beinhaltet ein Reisproduktionshaus, eine Scheune und eine Vorbereitungsküche. Es zeigt den Prozess des Reisworfelns, Reismahlens, Reisstampfens und Reiskochens mithilfe einer großen Bratpfanne. In dieser Zeit mussten die Köche/Haushälterinnen auf einem Holzkohleofen Essen und Nachtisch für viele Bedienstete und Gäste zubereiten.

Das schwimmendes Haus Reuan Pae
Zu dieser Zeit war der Fluss das gängigste Transportmittel. Daher befanden sich an den Flussufern Ladenhäuser. Es gab auch Ruen Pae oder schwimmende Häuser zum Handeln oder als Café. Tonghoo, das modernste Café der Ära mit seinen importierten Kaffeebohnen, nutzte seine Ruen Pae, um Reisende zu bewirten. Sein Essen galt als das Lieblingsgericht des Königs. Die Stadt Mallika stellt die Gerichte des Königs aus, um die Einfachheit und Köstlichkeit des echten thailändischen Essens zu demonstrieren.

Das Reuan Hmoo Haus
Es wurde von den Reichen als Empfangsort für Besucher genutzt. Zu den wohlhabenden Thailändern gehörten hochrangige Offiziere oder reiche Kaufleute. Eine eigene traditionelle thailändische Tanzgruppe zu besitzen, die für ihre wichtigen Besucher auftrat, war damals auch unter den Adligen eine beliebte Idee. Mallika City hat das größte Reuan Hmoo in Thailand. Es zeigt die Lebensbedingungen dieser traditionellen thailändischen Tanzgruppen und ihre Aktivitäten bei Tag und Nacht. Wenn Besucher zum Abendessen kommen, beginnt die Show; das Essen wird serviert, authentisch und ordentlich präsentiert mit alter Weisheit. Wir werden einige alte Gerichte wie Gangbuan sehen, eine dicke Suppe mit Kräutern und Innereien.

Der Jasmingarten
Mallika bedeutet im thailändischen Wörterbuch Jasmin. In Thailand gibt es über hundert Jasminarten, die den jüngeren Generationen unbekannt sind. Die Stadt Mallika hat deshalb einen Jasmingarten angelegt, in dem verschiedene Jasminarten für Augen und Nase gesammelt werden.

Diese aufgegebene Tempelbaustelle gehört zum ehemaligen Tiger Tempel und war das ehrgeizige Projekt des oberen Mönches dieser Tempelanlage noch mehr Ruhm zu verschaffen. Durch die Schließung, bzw. Umverteilung der Tiger auf andere Länder und Zoos durch die Regierung wurden diese Pläne zunichte gemacht und nun steht dieses halbfertige Bauwerk mitten in der Landschaft.

Vom ehemaligen Tiger Tempel zeugen nur noch die großen Käfige vom ehemaligen Ruhm des Tempels und dem Leid der dort gehaltenen Tiere. Der Wat Pa Luangta Maha Bua (vollständiger Name: Wat Pa Luangta Maha Bua Yannasampanno) ist ein buddhistischer „Wald-Tempel“ (thailändisch Wat Pa) im westlichen Teil von Zentralthailand. Der Tempel gelangte durch mehrere Fernsehproduktionen zu internationaler Bekanntheit als „Tigertempel“, da in Freigehegen des Tempels mehrere große Tiere, vor allem Tiger, beherbergt wurden. Er befindet sich im thailändischen Landkreis Mueang der Provinz Kanchanaburi nahe der Grenze zu Myanmar, etwa 37 km nordwestlich der Stadt Kanchanaburi an der Schnellstraße 323.

Der Tempel wurde im Jahr 1994 vom derzeitigen Abt Phra Ajahn Phusit Khantitharo auf Anregung seines Lehrers, des Phra Ajahn Maha Bua Nyanasampanno, zu dessen Ehrung auch der Name gewählt wurde, als Waldtempel und Zuflucht für wilde Tiere gegründet. König Bhumibol stiftete aus Anlass seines 50-jährigen Thronjubiläums 1996 eine Buddha-Statue (Golden Jubilee Buddha Image), die aus 80 kg Gold besteht. Bei der Zeremonie des Goldgießens war auch Ajahn Maha Bua anwesend.
Auf dem Tempelgelände wurden Tiger in großen Käfigen gehalten. Dabei handelte es sich größtenteils um in Thailand nicht heimische Königstiger und teils entgegen üblicher Regeln gezüchtete Kreuzungen. Ein abgetrennter Canyon auf dem Tempelgelände diente als weitläufiges Gelände für Übungen, die an jedem Nachmittag auch von Touristen beobachtet werden konnten. Der Tempel unterhielt außerdem ein Animal Rescue Center, das 1995 eingerichtet und vollständig von Spenden finanziert wurde. Unwillkommene Haustiere wurden hier abgegeben, auch verletzte Bären sollten geheilt werden. Zudem wurden zahlreiche Wildtiere in Gehegen auf dem Tempelgelände gehalten.

In einem Bericht der Tier- und Artenschutzorganisation Care for the Wild aus dem Jahr 2008 wurde dem Tempel Tierquälerei vorgeworfen, da die Tiger nicht artgerecht gehalten und ernährt und sie durch fragwürdige Methoden gefügig gemacht würden. Care for the Wild warf dem Tempel außerdem illegalen Tierhandel vor und dass die Begegnungen von Touristen mit den Tieren lebensgefährlich seien.

Im Januar 2016 legte die Tierschutzorganisation Cee4life einen Bericht vor, der ebenso Verstöße gegen Grundsätze artgerechter Haltung (mangelhafte Ernährung, Unterbringung, Hygiene, Vorenthaltung notwendiger tierärztlicher Behandlung von Krankheiten, körperliche Misshandlung), illegalen Wildtierhandel, Verstöße gegen internationales (Washingtoner Artenschutzübereinkommen) und thailändisches Recht sowie Grundsätze des Buddhismus, Sicherheitsrisiken für Besucher und Bedrohung (ehemaliger) Freiwilliger, die auf Missstände aufmerksam gemacht hätten, belegen soll. Auch sollen drei angeblich im Dezember 2014 verschwundene Tiger nach Darstellung von Cee4life auf dem Tempelgelände getötet und ihre Kadaver anschließend verkauft worden sein. Das Magazin National Geographic berichtete hierüber ausführlich.

Am 28. Januar 2016 entfernte die thailändische Naturschutzbehörde fünf der über 140 Tiger aus dem Tempel und übergab sie an Zentren für Wildtierschutz. Der Tempel soll einen jährlichen Umsatz von ungefähr 100 Millionen Baht (ca. drei Millionen US-Dollar) verzeichnet haben.

Ende Mai 2016 wurde der Tempel für den Touristenverkehr gesperrt. Polizei, Militär und Wildschützer führten eine Razzia durch und begannen mit der Umsiedlung der Großkatzen. Dabei wurden Kadaver von 40 neugeborenen Tigerjungen und einem Binturong in einer Gefriertruhe entdeckt. Außerdem wurden verschiedene Tiereingeweide und Hörner, ohne Erlaubnis gehaltene Exemplare vom Aussterben bedrohter Nashornvogelarten sowie ein versteckt gehaltener Löwe gefunden. Nach Angaben eines Vertreters der Nationalparkbehörde seien die Jungtiere erst wenige Tage vor der Razzia gestorben. Der Tempel habe der Regierung jedoch monatelang keine Geburten von Tigern angezeigt. Dies deute auf die Vertuschung von illegaler Aufzucht hin. Der Sekretär des Abts wurde am 2. Juni mit zwei Tigerfellen, zehn Tigerzähnen und über tausend Amuletten, die jeweils ein kleines Stück Tigerhaut enthielten, aufgegriffen. Gegen ihn und vier weitere Personen wurden Ermittlungen wegen des Verdachts des Wildtierschmuggels eingeleitet. Am 3. Juni wurden 30 weitere in Formaldehyd eingelegte Jungtigerkadaver sichergestellt.

Hier noch ein paar Berichte in chronologischer Reihenfolge von National Geographic zu den Zuständen im damaligen Tempel:

Der Bahnhof Tham Kra Sae ist ein kleiner interessanter Ort, von dem man aus zu Fuß sowohl zur Kra Sae-Höhle wie auch zur Death Railway Bridge gelangt. Auf dem Weg dorthin gibt es die üblichen kleinen Marktstände mit Souvenirs, Speisen und Getränken.

Neben der Brücke befindet sich eine kleine Höhle mit einem buddhistischen Schrein und vielen Fledermäusen. Es wird empfohlen, beim Betreten der Höhle einen Hut zu tragen. Der Eingang der Höhle bietet wunderschöne Ausblicke auf die Brücke und das Flussufer. Die Kra Sae-Höhle wurde für japanische Vorräte während des Baus genutzt. Diese Höhle ist von besonderer Bedeutung für diejenigen, deren Verwandte als Kriegsgefangene bei der Eisenbahn arbeiteten.

Die historisch bedeutsame Death Railway Bridge, eingebettet in eine spektakuläre Lage, ist ein Zeugnis der japanischen Versuche, Burma (heute Myanmar) und Thailand während des Zweiten Weltkriegs per Eisenbahn zu verbinden. Dieser Abschnitt der Brücke wurde von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern gebaut, oft unter entsetzlichen Opfern. Die Brücke selbst liegt auf einem schmalen Felsvorsprung mit einer rauen vertikalen Klippe auf der einen Seite und dem Fluss Kwae Noi auf der anderen. Die ursprüngliche Brücke, die Besucher heute sehen, wurde teilweise rekonstruiert, folgt aber genau dem Bockdesign, das übrigens seinen Ursprung im amerikanischen Bauingenieurwesen hat.

Auf dem letzten Stück meines Weges entdeckte ich dann noch ein Hinweisschild, welches mich zur Tep Pan Tan Porn Cave führte. Allerdings gibt das Netz keinerlei Informationen über diese Höhle preis. Also unbedarft wie immer hinein ins Vergnügen, danach geht es noch ein Stück Richtung neue Unterkunft.

Von dieser kleinen Höhle ging es dann direkt weiter in meine gebuchte Unterkunft. Siehe nächstes Kapitel…

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You might also like