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Thailand

Tagestour in die Berge

Der Wang Sao Thong Wasserfall auf Koh Samui ist ein echter Geheimtipp – klein, ruhig und fernab vom Trubel der bekannten Touristenpfade. Während viele Besucher zu den imposanten Na Muang Wasserfällen strömen, bietet dieser Ort eine intime Begegnung mit der Natur.

Der Weg dorthin ist bereits ein Erlebnis für sich. Ein etwa ein Kilometer langer, gut begehbarer Pfad führt durch dichten Dschungel, vorbei an üppiger Flora und Fauna. Die Geräusche des Waldes begleiten jeden Schritt, und die Luft ist erfüllt vom Duft tropischer Pflanzen.

Am Ziel angekommen, erwartet einen ein malerischer Wasserfall, der sich über Felsen in natürliche Becken ergießt. Das klare, kühle Wasser lädt zu einem erfrischenden Bad ein – eine willkommene Abkühlung nach dem Spaziergang. Große Steine rund um die Pools bieten Sitzgelegenheiten, ideal für ein Picknick oder einfach zum Verweilen und Genießen der Umgebung.

Besonders in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag entfaltet der Ort seinen vollen Charme. Das sanfte Licht taucht den Wasserfall und die umliegende Vegetation in ein goldenes Glühen – perfekt für stimmungsvolle Fotos.

Ein Besuch des Wang Sao Thong Wasserfalls ist mehr als nur ein Ausflug – es ist eine Einladung, die stille Schönheit Koh Samuis zu entdecken und einen Moment der Ruhe inmitten der Natur zu finden.


Auf dem Weg zu meinem nächsten Ziel stolperte ich über ein Kuriosum, das mich bis heute rätseln lässt: die sogenannten „Magic Stone Fruits“. Schon der Name klingt wie aus einem Märchenbuch – doch was sich mir dort bot, war eher ein surrealer Abstecher in eine Welt zwischen Kunstinstallation, gescheitertem Wohnprojekt und postapokalyptischer Kulisse.

Stell dir riesige, steinerne Früchte vor – Mangostan-artig von außen, mit einer harten Schale und einem hohlen Inneren. Einige dieser Gebilde sind von innen ausgebaut, mit Nischen, Sitzflächen und Durchgängen. Es wirkt, als hätte jemand versucht, ein Wohnkonzept zu erschaffen, bei dem man von einem Raum zum nächsten durch die „Öffentlichkeit“ navigieren muss. Privatsphäre? Fehlanzeige.

Die Anlage liegt verlassen da, als hätte jemand ein ambitioniertes Projekt begonnen und es dann abrupt aufgegeben. Keine Schilder, keine Erklärungen, nur diese bizarren Strukturen, die Fragen aufwerfen: War das mal ein Kunstprojekt? Ein geplanter Wohnkomplex? Oder einfach nur ein architektonisches Experiment, das nie vollendet wurde?

Trotz (oder gerade wegen) ihrer Rätselhaftigkeit haben die Magic Stone Fruits einen eigenen Charme. Sie laden ein zum Erkunden, Staunen und Spekulieren. Ein Ort, der zeigt, wie dünn die Grenze zwischen Vision und Wahnsinn sein kann.

Wenn du also auf der Suche nach dem Ungewöhnlichen bist und bereit, dich auf ein kleines Abenteuer einzulassen, dann lohnt sich ein Abstecher zu den Magic Stone Fruits. Aber sei gewarnt: Antworten wirst du hier keine finden – nur weitere Fragen.


Der Secret Buddha Garden – auch bekannt als Tarnim Magic Garden – ist ein verstecktes Juwel auf Koh Samui, das mich tief beeindruckt hat. Hoch oben auf dem Pom Mountain, einem der höchsten Punkte der Insel, liegt dieser mystische Ort, der von Khun Nim Thongsuk, einem pensionierten Durian-Bauern, geschaffen wurde.

Im Jahr 1976, im Alter von 77 Jahren, begann Khun Nim mit dem Bau dieses Gartens. Bis zu seinem Tod im Alter von 91 Jahren widmete er sich leidenschaftlich dem Erschaffen von über 100 handgeschnitzten Skulpturen, die buddhistische und hinduistische Mythologie, Tiere und Szenen aus dem Leben darstellen. Besonders berührend fand ich die Statue, die ihn und seinen Vater Händchen haltend zeigt – ein Zeugnis tiefer familiärer Verbundenheit.

Der Garten selbst ist ein Ort der Ruhe und Besinnung. Zwischen moosbedeckten Figuren, plätschernden Wasserfällen und üppiger Vegetation fühlte ich mich wie in einer anderen Welt. Die Atmosphäre lädt zum Verweilen und Meditieren ein, fernab vom Trubel der touristischen Strände.

Der Weg dorthin ist abenteuerlich: Eine steile, teils unbefestigte Straße führt zum Eingang. Mit dem Motorrad ist Vorsicht geboten – gute Bremsen sind ein Muss! Doch die Mühe lohnt sich allemal.

Für mich war der Besuch des Secret Buddha Garden ein unvergessliches Erlebnis, das ich jedem ans Herz legen kann, der Koh Samui besucht. Ein Ort, der Kunst, Spiritualität und Natur in perfekter Harmonie vereint.

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